Seewölfe - Piraten der Weltmeere 207: Unter Quarantäne
Von Roy Palmer
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Seewölfe - Piraten der Weltmeere 207
Titel in dieser Serie (100)
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 7/II: In den Tod gehetzt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 2: Schwarze Fracht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 5: Duell in der Piratenbucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 12: Die Insel der Vögel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 18: Die Insel der Wilden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 13: Männer in Ketten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 7: Küstenhaie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 36: Die Falle im Riff Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 3: Unter falscher Flagge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 9: Kämpft, daß die Fetzen fliegen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 1: Der Freibeuter aus Cornwall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 19: Kanonendonner in der Todesbucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 20: Der Überfall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 6: Feind im Dunkel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 17: Kap der Dämonen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 7/III: Das Gefecht in der Dungarvanbai Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 16: Bordgericht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 4: Jagd durch die Biskaya Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 21: Das Pulverschiff Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 10: In der Falle der Spanier Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 33: Der goldene Anker Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 7/I: An Irlands Küsten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 25: Der Feuerspucker Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 23: Die Toteninsel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 24: Der Mann aus Eisen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 15: Blitzende Klingen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 14: Teufel an Bord Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 38: Die Insel des Columbus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 8: Im Kugelhagel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 28: Im Hagel der Breitseiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 724: Eine Jolle namens "Little Isabella" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 88: Gestrandet vor Bahia Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 337: Sumpffieber Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 333: Die Überlebenden der "San Mateo" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 149: Der Hinterhalt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeisterschiff (Ein Patricia Vanhelsing Roman): Patricia Vanhelsing, #10 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwerge der Meere Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 519: Durch die Hölle des Yucatán Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenATLAN X Kreta 2: Insel der Winde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Blaujacken: Seeabenteuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNorthwestern: Alaska. Eine norwegische Fischerfamilie. Ihre Saga Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Prinz für Movenna Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 20: Der Überfall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 93: Am Kap der Stürme Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 737: Das Meer kocht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Insel der weißen Affen: Gefahr aus dem All Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 731: Die Padres der "Navegante" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 179: Im Land der Nordmänner Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 96: Die Insel der steinernen Riesen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaji: Zweiter Band der Dran'bara Schriften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 81: In der Fieberhölle von Guyana Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 77: Die Bucht der Menschenfresser Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 450: Auf des Messers Schneide Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 241: Der Stier von Kreta Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSentry - Die Jack Schilt Saga Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenQuer durch Hawaii Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 38: Die Insel des Columbus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 60: Im Meer der toten Seelen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 730: Nachtgeister Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAUS DER TIEFE: Horror-Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Kinder – Action & Abenteuer für Sie
Die Abenteuer Tom Sawyers (Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Tagebuch eines Giga-Kriegers Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ben und Lasse - Agenten mit zu großer Klappe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Tagebuch eines Mega-Kriegers Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Tagebuch eines Kriegers Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Hamid und Kinza Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Olchis und die Teufelshöhle Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Lippels Traum 1 Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Tagebuch eines Super-Kriegers Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Drachenreiter 1 Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Miles & Madeline: Sammlung interessanter Geschichten für Kinder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTagebuch eines ultimativen Kriegers Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Olchis und der Schmuddel-Hund: Lesestarter. 1. Lesestufe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin verirrter Kater im Nether Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Der Aufstand Der Drachen (Von Königen Und Zauberern—Buch 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEmma und der blaue Dschinn: Magisches Wüstenabenteuer im Morgenland für Kinder ab 8 Jahren Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Tante Olgas Windmühle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine König ist der Größte: 8 Bilderbücher in einem Band Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo groß ist Gott: Geschichten zum Glaubensbekenntnis, zum Vorlesen, Selberlesen und Erzählen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin immer noch verirrter Kater im Nether Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Olchis und der Geist der blauen Berge: Lesestarter. 3. Lesestufe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTagebuch eines wahren Kriegers Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Witch & Wizard (Band 1) - Verlorene Welt Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Wilden Küken 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wilden Küken 3. Endlich Ferien! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Zauberfabrik (Oliver Blue und die Schule für Seher − Buch Eins) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRitter, Schwert und Drachenblut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Verwandte Kategorien
Rezensionen für Seewölfe - Piraten der Weltmeere 207
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 207 - Roy Palmer
10
1.
Don Gaspar Nunez de Arce, der Kapitän der spanischen Dreimast-Galeone „Vadavia", stand an diesem frühen Nachmittag nicht weit vom Besanmast entfernt auf dem Achterdeck seines Schiffes und blickte genau in dem Moment zu seinem Ersten Offizier Juan de Rivadeneira, als dieser die obersten Stufen des Backbordniederganges, der die Kuhl mit dem Achterdeck verband, mit drei unbeholfenen, wankenden Schritten bewältigte.
Eine böse Ahnung beschlich den Kapitän und ließ ihn nicht mehr los. Er nahm eine steife Körperhaltung an. Seine Hände ballten sich allmählich zu Fäusten. Er war ein schlanker und hochgewachsener Mann mit harten, wettergegerbten Zügen, die von dem Erkennen einer tödlichen Wahrheit gezeichnet waren.
Noch vor zwei Stunden hatte er mit de Rivadeneira in der Kapitänskammer am Pult gesessen. Sie hatten bei einer gemeinsamen Mittagsmahlzeit beratschlagt, was in der erschütternden Lage, in der sich die Besatzung des Schiffes befand, wohl am besten zu tun sei.
Juan de Rivadeneira war nicht nur de Arces ranghöchster und zuverlässigster Schiffsoffizier, er war auch der einzige echte Vertraute, den es für den Kapitän an Bord der „Vadavia" gab, ein Mann, mit dem er offen alle Probleme besprach.
Seit jener bedrückenden Mittagsstunde jedoch, in der sie alles Für und Wider einer möglichen Notlösung erwogen hatten, hatte sich de Rivadeneiras Gestalt merklich gekrümmt, und auch mit seinem Gesicht schien eine Veränderung vorgegangen zu sein.
Don Gaspar Nunez de Arces Ahnung wurde zur Gewißheit, als der Erste Offizier zu taumeln begann und sich an der Schmuckbalustrade festhalten mußte, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Dort verharrte er nun, vornübergebeugt und mit einem seltsam starren Blick, der auf einen imaginären Punkt des Achterdecks gerichtet zu sein schien.
Mein Gott, dachte der Kapitän, heilige Jungfrau Maria, jetzt hat es auch ihn erwischt!
Er trat auf de Rivadeneira zu, und ihre Blicke begegneten sich plötzlich. Dem Kapitän entging nicht das fiebrige Flackern, das jetzt in de Rivadeneiras vormals so klaren hellen Augen war.
Das Achterdeck schwankte nur leicht unter Don Gaspar Nunez de Arces Füßen, und es bedurfte kaum der ausgleichenden Beinbewegungen, um die Körperbalance zu halten. Es war ein sonniger Tag und doch nicht zu heiß. Eine frische Brise wehte von Norden, aus dem Golf von Bengalen her, und trieb die „Vadavia" auf ihrem südöstlichen Kurs genau auf die Andamanensee zu.
De Arces Blick wanderte nach Lee, zum tiefblauen Spiegel der See, dem die leichte Dünung ein sanftes Kräuselmuster verlieh. Zum erstenmal seit ihrem Auslaufen aus dem Heimathafen Malaga – Malaga in Süd-Andalusien, das jetzt so unerreichbar weit entfernt war – verspürte er den Wunsch, alle Verantwortung ablegen zu können, nur noch Beobachter der Geschehnisse zu sein und in die Rolle eines Mannes schlüpfen zu dürfen, der die Szene verlassen konnte, wann immer er es wollte.
„Senor", sagte Juan de Rivadeneira. Seine Stimme klang rauh und schleppend, und das Sprechen schien ihm plötzlich erhebliche Mühe zu bereiten.
De Arce kehrte abrupt aus seinem Tagtraum in die erschreckende Wirklichkeit zurück. Sein Blick richtete sich wieder auf das Gesicht seines Ersten.
De Rivadeneira war kalkweiß. Kleine Schweißtropfen standen auf seiner Stirn, seine Züge hatten sich verzerrt.
„Senor, jetzt ist es auch bei mir soweit, stieß er hervor. „Jesus Maria, und ich Narr dachte, daß die verfluchte Krankheit mir nichts anhaben könne. Ich …
De Arce stellte sich dicht vor ihn hin und legte ihm die Hand auf die rechte Schulter. „Sie reden mehr, als Ihnen vielleicht guttut, mein lieber de Rivadeneira. Sie sollten jetzt ins Achterkastell zurückkehren und Ihre Kammer aufsuchen."
„Es fing ganz plötzlich an, Senor."
„Und jetzt ist Ihnen hundeelend zumute, nicht wahr?"
„So übel war mir noch nie zuvor, nicht einmal auf meiner ersten Seereise und …"
„Wie ich annehme, wird es Ihnen auch abwechselnd heiß und kalt?" erkundigte sich der Kapitän. Er hatte Mühe, das Gefühl aufkeimender Panik zu bezwingen.
Juan de Rivadeneira nickte mühsam. „Si, Senor. Heiß und kalt. Es ist entsetzlich."
„Ich rufe den Medico, den Feldscher, sagte Don Gaspar Nunez de Arce. Er sah auf und richtete seinen Blick über die Schmuckbalustrade, die den Querabschluß des Achterdecks zur Kuhl hin bildete, hinunter auf das Hauptdeck. Er entdeckte die Gestalt von Pedro Gavena, dem Profos, und schrie ihm zu: „Senor Gavena, holen Sie sofort den Feldscher! Er wird hier auf dem Achterdeck gebraucht!
„Si, Senor!" rief der Profos und setzte sich eilends in Richtung auf das Vordeck in Bewegung.
Juan de Rivadeneira sah seine Umgebung durch gelbliche, wogende Schleier. Er spürte, wie seine Knie weich wurden, und klammerte sich mit beiden Händen an der Balustrade fest. Siedende Hitze stieg in seinem Inneren auf und trieb ihm den Schweiß aus allen Poren. Im nächsten Augenblick jedoch wurde ihm kalt, entsetzlich kalt, gerade so, als befände sich die „Vadavia" mitten im Eismeer. Er begann am ganzen Leib zu beben und die Zähne aufeinanderzuschlagen.
Er riß die Augen weit auf, drehte sich halb herum, ließ die Balustrade los und torkelte zum Steuerbordschanzkleid. Er drohte zusammenzubrechen, hielt sich aber mit letzter Kraft doch noch aufrecht und schaffte es, sich mit dem Oberkörper über das Schanzkleid zu lehnen. Die Übelkeit übermannte ihn. Er erbrach sich. Während er sich mit beiden Händen festhielt, um nicht über Bord zu kippen, opferte er der See, wie die Seeleute zu sagen pflegten.
„Feldscher!" schrie Don Gaspar.
Pedro Gavena, der Profos, hatte den Feldscher inzwischen aus dem Mannschaftslogis geholt, wo der Mann um diejenigen Decksleute bemüht gewesen war, die in den vergangenen Tagen bereits von der schweren Krankheit befallen worden waren.
Das waren Diego de Fajardo, der Schiffszimmermann, sowie die einfachen Seeleute Antonio, Aurel, Solis und Luis. In zwei Kammern des Achterdecks waren überdies Victor de Andrade, der Bootsmann der „Vadavia", und Herra de Canduela, der Zweite Steuermann, untergebracht, die unter den gleichen Beschwerden litten.
Nun war auch noch der Erste Offizier erkrankt, und somit waren es acht Männer der Galeone, denen Übelkeit, Brechreiz und Fieber heftig zusetzten.
Angefangen hatte dies alles mit dem Zusammenbruch von Zimmermann Diego de Fajardo, den die Kräfte vor nunmehr achtzehn Tagen verlassen hatten, und zwar querab von Madras.
Die „Vadavia" hatte sich in Küstennähe gehalten, statt den Indischen Ozean südlich von Ceylon zu durchsegeln. Drohende Stürme hatten Kapitän de Arce zu diesem zeitraubenden Kurswechsel veranlaßt. Alles Übel, so glaubte er jetzt, hatte begonnen, seit er jene Entscheidung getroffen hatte.
Mein Gott, mein Gott, dachte er in diesem Moment, vielleicht hätte ich doch lieber die Stürme abwettern sollen!
José Tragante, der Feldscher, stürzte aus dem Vordecksschott auf die Kuhl, hastete zum Steuerbordniedergang des Achterdecks und erstieg das Deck, indem er jeweils drei hölzerne Stufen mit einem Schritt nahm. Es war ihm sonst nicht erlaubt, das Achterdeck zu betreten, denn dieser Platz des Schiffes war dem Kapitän und seinen Offizieren vorbehalten, doch in dieser Ausnahmesituation war es Don Gaspar mehr als selbstverständlich, seinem „Medico" den Zutritt zu gewähren. Tragante hingegen wünschte inständig, es hätte sich niemals ein Grund für diese Sondergenehmigung ergeben.
„Tragante! rief Don Gaspar. „Santa Madre, wo bleiben Sie denn? Sehen Sie doch, wie es dem armen de Rivadeneira ergeht, dabei war er vor zwei Stunden noch völlig auf der Höhe. Sie …
Er unterbrach sich.
Juan de Rivadeneiras Hände rutschten vom Schanzkleid ab. Er kippte rücklings auf die Planken, streckte die Arme und Beine von sich und rührte sich nicht mehr.
José Tragante beugte sich über ihn und horchte an seiner Brust. Er sah wieder auf und meldete seinen Kapitän, der das Entsetzen in seinen Zügen nicht mehr zu verbergen vermochte: „Senor Capitán, er ist nur ohnmächtig geworden. Ich brauche einen Helfer,