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Safari, innere Wildnis
Safari, innere Wildnis
Safari, innere Wildnis
eBook79 Seiten17 Minuten

Safari, innere Wildnis

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Über dieses E-Book

Mit "Safari, innere Wildnis" legt Andrea Grill nach "Happy Bastards" ihren zweiten Lyrikband vor. Kugelgeister und ein Herzkitz begegnen uns darin, es riecht nach Holz und nach Linden, es zwitschert, flüstert, knistert und schnattert. Mit wenigen Worten gelingt es Andrea Grill, ein dichtes Netz an sinnlichen Eindrücken zu weben. Die Gedichte sind, wie die Autorin selbst, in verschiedenen Sprachen beheimatet, wie selbstverständlich stehlen sich italienische, französische, englische Gedichtzeilen dazu. Fasziniert und staunend folgt man dieser sprühenden, leichtfüßigen aber doch tiefgründigen Poesie. Jemand kauft Seelen am Naschmarkt, jemand drückt auf die Klingel des Lebens, aber nur "1x". Und im Gedicht Wir glauben nicht heißt es zuversichtlich: "birneessend kann die Welt nicht untergehen".
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum23. Jan. 2014
ISBN9783701362172
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    Buchvorschau

    Safari, innere Wildnis - Andrea Grill

    gedruckt

    SO IST DAS

    I.

    muss die Zeit in Stücke geschnitten

    mit Butter bestrichen

    essen

    verlasse mich auf deinen Körper

    wo ich nur den Stoff

    kenne glatt sauber genäht

    lasse Arme an allen

    Ecken und Enden

    zurecht gestutzter Pflanzen

    (wachsen

    Reste von dir

    zwischen den Museen)

    II.

    nur reglose kugelige Nachtgeister tatsächlich

    am Leben seit etwa einem halben Jahrhundert

    regelmäßig von freundlichen Gärtnern

    zu Bällen geschoren; beobachten uns

    hellgrün aus der Nähe gefiedert oder

    mit Nadeln bestückt stehen wir

    wo noch keiner gestanden ist

    ein paar Schritte aus dem Licht

    verlasse mich auf deinen Körper

    bis jetzt in der wärmsten Nacht im Jahr

    überrascht wie dünn der Anzugstoff

    von der Durchlässigkeit meiner Haut

    III.

    stundenlang von Schlaf geredet

    (nicht schlafen gegangen) der

    Winter holte noch schnell Atem

    bot dem Sommer Waffenstillstand an

    oder feinere Gesetze für wer

    unter freiem Himmel logiert

    unterwegs warst du allein

    ein Mantel dein ständiger Begleiter

    hält dich fest am Arm

    Zoll des lokalen Magnetfelds

    stundenlang paarweise Schritte geändert

    verlasse deinen Körper ungern und

    gegen den Willen der groben kugeligen

    Nachtgeister aus dem vorigen Jahrhundert;

    sie nämlich hätten mehr sehen wollen

    IV.

    ich werde das Land bearbeiten

    mit Messer und Gabel

    (wie hier üblich)

    in Stückchen schneiden

    die Narben des Grases

    auf seinen bunten Bäckchen

    würde Wälder aus blühenden Mirabellen

    umschneiden über dem Mond

    dieser aberwitzige Erdfetzen;

    den Raureif sparen den deine

    Beine auf diesem Sessel hinterlassen

    Schuppen atemlos

    die Fenster sind dünner

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