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Dialog auf dem Dach: Gedichte und Fotografien aus der Zwischenzeit
Dialog auf dem Dach: Gedichte und Fotografien aus der Zwischenzeit
Dialog auf dem Dach: Gedichte und Fotografien aus der Zwischenzeit
eBook120 Seiten32 Minuten

Dialog auf dem Dach: Gedichte und Fotografien aus der Zwischenzeit

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Über dieses E-Book

Dialog auf dem Dach ist das Ergebnis der Verarbeitung eines halben Jahres, in welchem unter anderem das Wort "Krieg" - nach vielen Jahrzehnten theoretischer Beunruhigung - wieder konkreteren Schrecken bei den Menschen in Mitteleuropa auslöst. Darauf hat Stefan Iserhot-Hanke versucht literarisch zu reagieren. Impulsiv und enthemmt. Irgendwo zwischen der naiven Sehnsucht nach Überwindung allen Übels und der lustvollen Furcht vor dem Untergang. Jedoch auch mit Humor. Denn dieses Buch soll, trotz seines tragischen Anlasses, keine Trübsalschleuder sein. Mit seinen 42 neuen lyrischen Texten verbindet der Autor nicht nur die Hoffnung auf Linderung eigener Ängste. Einen ähnlich heilsamen Effekt erhofft er sich auch bei den Lesern. Sitzen wir nicht alle gemeinsam auf dem Dach, halten uns aneinander fest und warten und diskutieren und schauen, was da am Horizont auf uns zukommt?

In Dialog auf dem Dach finden sich, eingestreut zwischen den Gedichten, 24 interpretierende und ergänzende Fotografien von Christina Iserhot.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum18. Nov. 2022
ISBN9783756877362
Dialog auf dem Dach: Gedichte und Fotografien aus der Zwischenzeit
Autor

Stefan Iserhot-Hanke

Der Autor, Komponist und Pädagoge Stefan Iserhot-Hanke (geb. 1965) hat Romane, Erzählungen, Gedichte und eine Vielzahl von Kompositionen veröffentlicht. Er lebt und arbeitet in Hamburg.

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    Buchvorschau

    Dialog auf dem Dach - Stefan Iserhot-Hanke

    Für

    Matthias & Maren

    Menschen gingen an mir vorüber voller Geschäftssorgen, voll Zweifel, voll Angst – planend, hastend, spinnend, wie es ihre Art ist. – Ihre Gesichter zu harten finanziellen Knoten verzogen, ihre Beine aus Leibeskraft vorwärtsrasend, ihre Geister diese Leiber antreibend zu immer schnelleren Bewegungen – die Seelen ganz gefangen in den Sorgen der Welt.

    Prentice Mulford, 1834 - 1891

    „Der Unfug des Lebens"

    INHALT

    WARTEN

    EIN NIE GEFUNDENES DING

    ALTMODISCHER ABSCHIED

    VERSCHWINDEORT

    IN IHREM ZIMMER

    DEINE BLASSE SCHRIFT

    NICHTS

    KINDERSTIMMEN

    EIN NIE GEHÖRTER TON

    NEUE WELTORDNUNG

    DYSTOPIE

    EINE NIE GESCHMECKTE FRUCHT

    DIALOG AUF DEM DACH

    KINDER AM FLUSS

    GROSSER AUSTAUSCH

    GRISSOR EUSTEISCH

    DAS ERSTE GERÜCHT

    RUTHENIUM

    EIN NIE GEATMETER DUFT

    SCHNEEMANN

    30.222.934

    EIN NIE GESEHENES LICHT

    ANGSTMASCHINE

    ERÖFFNUNGSSZENE

    FRONTEINSATZ

    EIN NIE GESPÜRTES GEFÜHL

    FINDLING

    WÄHREND WIR SPIELTEN

    FLUGSCHIRMCHEN

    DAS ZWEITE GERÜCHT

    EINE NIE ERLEBTE BALANCE

    BAHNHOFSIDYLL

    ZWISCHENZEIT

    TRAUERANZEIGE

    DAS MEDIUM

    EIN NIE BEMERKTER SINN

    DAS DRITTE GERÜCHT

    DER ERSTE TROPFEN

    TROTZDEM

    IN DEINEN ARMEN

    HEIMKEHR

    SCHLUSS

    HINTERHER

    WARTEN

    Wir sitzen im Kreis

    auf weißen Gartenstühlen

    und halten unser Glas mit Aperol Spritz

    in die Nachmittagssonne

    Unsere Kinder spielen unten am See

    ab und zu streicht ein Hund um unsere Beine

    wir sprechen gedämpft

    über die weitere Gestaltung des Abends

    und warten

    dass es aufhört

    oder beginnt

    EIN NIE GEFUNDENES DING

    Neulich fand ich etwas

    von dem ich bis heute

    nicht weiß

    was es war

    es erinnerte an nichts

    was an Zweck und Funktion

    menschlich vorstellbar wäre

    auch kann ich mich jetzt schon

    nicht mehr erinnern

    wo ich es fand

    in der verkrümelten Ritze

    zwischen den Sofakissen

    im flockigen Staub

    unter der Kommode im Flur

    unter dem Waschbecken im Gästeklo

    oder anderswo

    und wenn ihr nun neugierig seid

    einen Blick drauf zu werfen

    tut es mir leid

    gern würd ich‘s euch zeigen

    doch hab ich‘s verlegt

    irgendwo

    und kann es nicht finden

    ALTMODISCHER ABSCHIED

    Vor der Abfahrt singen wir im Chor noch alte Lieder, die jeder kennt von Kindesbeinen an: „Junge, komm bald wieder, Scheiden tut weh." Manche sind gefasst, andere schluchzen laut und bitterlich. Komm heil zurück, noch vor dem ersten Frost und Schnee. Mach uns den Abschied nicht so schwer, wir entbehren dich nämlich jetzt schon allzu sehr. Beisammen stehen wir, vereint im Schmerz. Und brich deiner alten Mutter nicht das Herz, der armen blieb der Mann doch schon im Krieg. Denk auch an deine liebe Frau und an die wilde Kinderschar, sie werden schrecklich dich vermissen. Eine Locke deiner Jüngsten leg dir getreu unter das Kissen. Bedenke, was aus ihnen ohne dich - Vater, Ernährer, Ehemann - allein und verlassen in der Heimat nur werden soll und kann. Nimm

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