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Fliehkräfte: Erzählungen und Kurzgeschichten aus zwei Jahrzehnten
Fliehkräfte: Erzählungen und Kurzgeschichten aus zwei Jahrzehnten
Fliehkräfte: Erzählungen und Kurzgeschichten aus zwei Jahrzehnten
eBook186 Seiten2 Stunden

Fliehkräfte: Erzählungen und Kurzgeschichten aus zwei Jahrzehnten

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Über dieses E-Book

Wenn der beste Freund sich als Betrüger entpuppt;
wenn einer zwischen Leben und Tod stecken bleibt;
wenn eine Frau erkennt, dass weder Rückkehr noch Fluchtmöglich ist;
wenn ein Frommer mit der Liebe kurzen Prozess macht;
wenn ein Jäger seine Rolle überschätzt;
wenn einer dorthin will, wovon ein anderer fliehen möchte -
dann dreht alles sich um den Menschen und der Mensch dreht sich um sich selbst. Und alles dreht sich rasend schnell. Fliehkräfte drohen uns zu zerreißen, Angstschwindel verzerrt unser Weltbild. Fliehkräfte treiben uns, doch die Kraft zu fliehen haben nur Wenige. Denn wer der Fliehkraft nachgibt, wird zerrissen, löst sich auf.
Die hier gesammelten Geschichten handeln allesamt von den Zentrifugalkräften des bewussten Seins und dem diffusen Drehschwindel der Gefühle.
Einen thematischen Zusammenhang der einzelnen Geschichten gibt es nicht, bloß die eine Gemeinsamkeit: im Zentrum steht der Mensch in seinem Bemühen, die Drehachse seines Lebens zu orten, zu stabilisieren und irgendwie Einfluss auf die Umlaufgeschwindigkeit zu üben.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum23. Okt. 2014
ISBN9783737512558
Fliehkräfte: Erzählungen und Kurzgeschichten aus zwei Jahrzehnten

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    Buchvorschau

    Fliehkräfte - Ernst von Wegen

    Über das Buch:

    Alles dreht sich um den Menschen und der Mensch dreht sich um sich selbst. Und alles dreht sich rasend schnell. Fliehkräfte drohen uns zu zerreißen, Angstschwindel verzerrt unser Weltbild. Fliehkräfte treiben uns, doch die Kraft zu fliehen haben nur Wenige. Denn wer der Fliehkraft nachgibt, wird zerrissen, löst sich auf.

    Die hier gesammelten Geschichten handeln allesamt von den Zentrifugalkräften des bewussten Seins und dem diffusen Drehschwindel der Gefühle.

    Einen thematischen Zusammenhang der einzelnen Geschichten gibt es nicht, bloß die eine Gemeinsamkeit: im Zentrum steht der Mensch in seinem Bemühen, die Drehachse seines Lebens zu orten, zu stabilisieren und irgendwie Einfluss auf die Umlaufgeschwindigkeit zu üben.

    Über den Autor:

    Ende der 50er Jahre in Mautern geboren und aufgewachsen, verließ Ernst von Wegen schon mit 20 seine Heimat und zog jahrelang als Arbeits-nomade durch die Welt.

    Das Pseudonym ist dem Spott geschuldet, der seinen Vornamen lebenslang verlässlich begleitete: aus dem trotzigen: „von wegen, Ernst" wurde Ernst von Wegen.

    Der Autor sieht sich als Solitär im Literaturbetrieb; nichts anderem als dem eigenen Anspruch verpflichtet sucht er seine Nische im vollgestopften Büchermarkt.

    Von Wegen lebt und arbeitet heute in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

    Mehr auf: www.ernstvonwegen.de

    Inhalt

    Eine Sonnabend-Story

    Hafis und die kopflose Liebe

    Spiegel-Reflex

    Es war die Nachtigall...

    Die zweite Haut

    Innenansicht eines Arbeitslosen

    Stefani-Tag

    Glück gehabt

    Futzi hat die Gans gestohlen

    Schuldig

    Trautes Heim, Glück - allein?

    Mein Wille geschehe

    Ultrakurzgeschichten

    Anmerkungen des Autors:

    Impressum:

    Fliehkräfte

    Erzählungen aus zwei Jahrzehnten

    Published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

    Copyright: © 2014 Ernst von Wegen

    Grafische Gestaltung: Iconix

    Titelbild: Melancholie, von Ingeburg Schulze

    Innen: Montage einer Fotografie des Autors

    ISBN 978-3-7375-1255-8

    Eine Sonnabend-Story

    Wie ein Bogen, der sanft über die Saite streicht und der Geige ihren höchsten Ton entlockt: Stille, die man hören kann! Mit diesem Ton von hörbarer Stille beginnt ein Stück von Charles Ives, dessen Titel mir leider entfallen ist. Mit diesem durchsichtigen Ton beginnt mein Morgen. Ein zartes Flirren der Luft, mehr geben Raum und Zeit noch nicht her.

    Die Sonne steht schon über dem Tannengrund, der eigentlich ein Fichtengrund ist, aber man nimmt es mit der Sprache nicht so genau, wenn jeder weiß, was gemeint ist. Zwischen der feinen Gaze der Stores und der Fensterscheibe beginnt ein Nachtfalter zu flattern. Macht Überstunden, der kleine Kerl, denke ich und weiß, dass mein Scherz ein schlechter ist: „Über" ist eine menschliche Erfindung, das Leben an sich leistet sich kaum Überschuss und kennt erst recht keine Überzeit. Ich schiebe die Gardine zur Seite und öffne das Fenster. Der verwirrte Falter erkennt nicht, dass ich ihm den Weg in die Freiheit zeigen will. Er verfängt sich in meinem Haar. Dummer Kerl! Wieso eigentlich Kerl? Vielleicht ist es ein Weibchen, das den Taumel der Nacht zu verlängern sucht.

    Go away from my window,

    Leave at your own chosen speed.

    I’m not the one you want, Babe,

    I’m not the one you need!

    Die Melodie mitsummend, kommt mir Bob Dylans Lied mit Johnny Cashs Stimme in den Sinn. Ich beuge mich aus dem Fenster und schüttle den Kopf. Der Nachtfalter oder die Nachtfalterin erkennt seine/ihre Chance und surrend fliegt dieses Kind der Dunkelheit dem Licht entgegen, seinem feindlichen Element. Oh ja, ich bin überzeugt davon, dem Tier mit der wiedergeschenkten Freiheit einen Gefallen erwiesen zu haben. Der Falter, die Falterin gewahrt etwas Dunkles, ändert flugs die Richtung und landet in der Kiefer, die einige Meter vom Haus entfernt steht. Dort fühlt sich das Tier gut aufgehoben bis zur nächsten Nacht, ich bin mir sicher.

    Keine Wolke am Himmel, die Kiefer duftet harzig. Tautröpfchen hängen glänzend an ihren Nadeln. In der Ferne höre ich ab und zu ein Auto entlang brummen. Dann wieder Stille. Das Frühlingsgezwitscher der Vögel ist längst verstummt. Dunkel liegt der Tannengrund unter der auf-strebenden Sonne. Links davon leuchten Felder, hoch bis zur Kuppe, die der dunkle Saum des Waldrandes kontrastreich einfasst. Der zarte Ton der Stille bekommt nach und nach Gesellschaft: Noch nicht zu sehen, beginnen irgendwo in der Nachbarschaft Kinder spielend den Tag. Wo der Weg von unserem Vorplatz in die Straße mündet, treffen zwei Frauen auf einen kurzen Plausch zusammen, Stoffbeutel in ihren Händen. Frische Brötchen, vermute ich. Der Gedanke daran macht mich hungrig auf das Frühstück mit dir.

    Ein Dauerläufer nutzt die Kühle des Morgens, er kurvt in knappem Bogen um die schwatzenden Frauen herum. Die Frauen grüßen, der Läufer hebt nur flüchtig die Hand, er hat keinen Atemzug zu verschenken. Keuchend rennt er am Vorplatz vorbei, verschwindet auf dem schmalen Fußweg hinter der Hecke, kein Auge, kein Ohr für das plätschernde Bächlein neben dem Weg. Kinderstimmen, Frauenstimmen, das Gurgeln des Baches, das ich erst wahrnehme, als ich darauf schaue, der kratzende Besen des Nachbarn, der die Straße fegt – das Konzert des Tages bekommt allmählich orchestrale Dimension.

    Es sind immer mehr Autos zu hören. In der Summe der Motoren wirkt die Straße näher. Sie haben es eilig: um halb neun öffnen die Geschäfte und die Parkplätze in der Stadt sind knapp, samstags.

    Was macht den Samstag so besonders? Der Sonntag, sagt man, sei ein göttlich verordneter Ruhetag. Dann ist der Samstag ein Geschenk des Menschen an sich selbst. Kein bloßer Kaffee- und Kuchentag, kein Ruhegebot. Ein Tag voller selbst-gewählter Tätigkeiten. Heute schweigt die Pflicht und nur die Lust gebietet. Dem dienstbeflissenen Gewühle der Woche folgt die gelassene Aktivität des freien Willens. Ohne Samstag wäre die Menschheit ein Ameisenhaufen: jeder nur seinem Zweck verhaftet; alles perfekt organisiert, ohne Luft für Freiheit, ohne Raum für Freude. Die Last der Pflicht liegt heute nur auf dem Verkaufspersonal. Dienstleister sind Ameisen: auf ihre Funktion zusammengeschrumpft. Ihnen bleibt nur, wovon der Samstag in dieser Gegend seinen zweiten Namen bezieht: Sonnabend! Der Vorabend des Sonntages, als kleines Intermezzo zwischen Pflicht und Ruhe. Zeitlose Zeit. Eine Schildkröte verbringt die meiste Zeit unter Wasser, um Nahrung zu suchen. Nur kurz taucht sie auf in ihr eigentliches Element, denn die Luft zum Atmen findet sie im Wasser nicht. Der Sonnabend ist ein Auftauchen des Menschen nach anstrengendem Tauchgang in ein eigentlich fremdes Reich. In der dunklen Tiefe der Erwerbswelt füllen wir unsere Mägen. Der Sonnabend ist das kurze Verschnaufen im eigentlichen Lebensraum. Der Sonntag hingegen ist schon wieder ein Luftholen für den nächsten Tauchgang.

    Ich kann mich nicht vom Fenster lösen. Die Sonne zieht ihre Bahn und kündigt Hitze an. Es wird ein guter Tag für Eisverkäufer. Mir ist noch nicht nach Tätigkeit, ich schließe das Fenster wieder. Die Frauen schwatzen ohne Stimme weiter, das Glucksen des Bächleins erreicht mich nur als Bild. Glas unterdrückt den Lärm, gewährt jedoch der Sonne weiterhin Zugang und veredelt durch Brechung den glühenden Strahl.

    Noch bin ich mit ihrem schweigenden Licht allein; noch genieße ich ohne dich die goldene Stille! Ich versuche, den Charles-Ives-Ton in mein Ohr zurückzuholen. Es ist ein jungfräulicher Ton, der von den anderen Geräuschen absorbiert worden und nicht wieder herzustellen ist. Wenn schon nicht die hörbare Stille, so gelingt es mir doch kurz, die lautlose Stille wieder zurückzugewinnen – bis ein knatternder Rasenmäher auch sie endgültig tötet. Ja, im deutschen Samstag ist selbst die Freiwilligkeit gewissen Anforderungen unterworfen. „Wat mut, dat mut!" sagt man hier im Norden und Ruhe an sich ist eben nicht jedermanns Sache. Ich hoffe auf eine nicht zu große Rasenfläche. Das Knattern macht Pausen, der Rasenkorb muss entleert werden. In jeder dieser Pausen denke ich, nun ist er endlich fertig, der Nachbar, und jedes Mal werde ich enttäuscht.

    In so einer Pause höre ich unten am Vorplatz ein Knirschen im Kies. Bist du es? Das Klappern des Briefkastens verrät die Zeitungsfrau. Ich sehe sie wieder auf ihr Fahrrad steigen und zielstrebig die Nachbarhäuser ansteuern. Auch sie gönnt sich einen Hauch von Samstag: sie ist später als sonst, aber für mich früh genug. „Frühstück mit Zeitung, meinetwegen! sagst du immer, „Aber bitte nicht am Wochenende. Also gut, dann lasse ich die Welt mit ihren Neuigkeiten eben noch außen vor. Aber wo bleibst du nur? Seit fünf Uhr morgens sorgst du dafür, dass die Leute auch samstags ihre Post bekommen. Wie viele machst du glücklich, Ameise, mit deiner Arbeit? Mit einem Liebesbrief vielleicht, rechtzeitig zum Wochenende? Und wie vielen verdirbst du es mit einer schlechten Nachricht? Schreibt man überhaupt noch Liebesbriefe, heute? Gibt es noch Träumer, die für ihre edelsten Gefühle noch die erlesensten Worte suchen und diese auf blendend weißes Papier malen? Oder wird auch das höchste der Gefühle nur noch gesimst und gemailt, getwittert oder gepostet? Die schlechten Nachrichten jedenfalls kommen immer noch per Post. Ach, was schon alles durch deine Hände ging! Du aber hast kein Auge für Liebes- oder Urlaubsgrüße, Glückwünsche, Trauerkarten. Tod und Leben, Freud und Leid haben unter deinen flinken Händen nur eine Adresse, keine Bedeutung. Tausende von Namen verlieren sich in hunderten von Straßen, Gassen und Plätzen. Im rasenden Verteiltakt gewinnt vor deinen Augen kein Name menschliche Gestalt. Eineinhalb Sekunden pro Brief sind dir vorgegeben. 2500 Namen pro Stunde. Im Schwindel erregenden Tempo unserer Zeit verliert sich die Bindung zum Leben. Erst die „Feierabend-Zigarette" holt euch Ameisen aus der robotronen Arbeit wieder ins Menschsein zurück.

    Wo bleibst du nur? Steckst du im Verkehr, in Besorgungen am Markt? Samstags lassen sich die Leute Zeit, sie verstehen deine Eile nicht. Von der Arbeit in die Stadt - das heißt für dich: von tausenden Namen ohne Gestalt zu tausenden Gestalten ohne Namen. Dir schwirrt der Kopf, du bist müde, sehnst dich nach Hause. »Nur nicht drängeln, gute Frau! «, Die Ameise hinterm Ladentisch versteht deine Eile nicht. Ich hab’ Geduld. Ich werde inzwischen den Frühstückstisch decken, draußen auf dem Balkon, im Schatten des Fliederbusches. Dann warte ich im Zimmer auf dich, aus dem Fenster blickend. Vielleicht hat der fleißige Nachbar seinen Rasen bald kurzgeschoren. Vielleicht kann ich mir dann noch einmal die Ives’sche Stille zurückholen. Bis du auf den Hof fährst, bis der unter den Reifen knirschende Kies den durchsichtigen Ton überlagert. Willkommen an der Oberfläche, Schildkröte!

    Hafis und die kopflose Liebe

    Er kannte Gottes Willen, denn er kannte den Koran. Er konnte nicht lesen, aber er hatte den Koran im Kopf. Wenigstens die wichtigsten Stellen. Und so wusste er gewiss, dass Sünde war, was die Beiden aus seiner Nachbarschaft hier praktizierten. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was die machten, wenn sie alleine waren, es reichte zu sehen, was sie sich in aller Öffentlichkeit trauten. Sie gingen zusammen durch die Straßen, lachten und schmachteten sich an. Fühlten sie sich unbeobachtet, hielten sie gar ihre Hände! Das Kopftuch des Mädchens rutschte ständig nach hinten, das war doch pure Koketterie! Wie sie das Tuch mit ihren schlanken Fingern wieder zur Stirn zog, um es kurz darauf wieder nach hinten rutschen zu lassen! Wie sie das anstellte, wusste der Satan.

    Wer Gottes Willen missachtet sieht, und nicht einschreitet, sündigt selbst. Deshalb sprach er sie an. Sie lachten ihn aus. Nein, der Junge lachte ihn aus, das Mädchen sah ihn bloß an. Mit diesem Blick, wie nur Frauen und Schlangen blicken können. Fünf Nächte lang musste er sich gegen diesen Blick wehren. Fünf Nächte lang flüsterte der Satan ihm zu, er solle ruhig Hand an sich legen, wo doch alles so schön bereit stand. Fünf Tage lang wollte ihm das Herz stocken, wenn er sie sah. Fünf Tage und Nächte lang kämpfte er allein gegen den Satan. Dann sprach er mit dem Sheikh darüber. Der Sheikh lobte ihn und versprach Hilfe.

    Zwei Tage später waren die zwei Verliebten verschwunden.

    Der Sheikh hatte mit den Vätern des Paares gesprochen, die ihnen ihre Liebe untersagten.

    Es hieß, man habe sie getrennt. Es ging aber auch das Gerücht, sie wären zusammen weggelaufen.

    Allah lenkt uns weise, dachte Hafis, als er wenig später die Ausreißer in Laschkarga wieder sah: unsicher, wie Neulinge aus der Provinz in der Stadt eben auftreten. In ihrer Unsicherheit noch ganz mit sich selbst beschäftigt, hatten sie ihren einstigen Nachbarn noch nicht bemerkt. Der glaubte nicht an Zufälle, der war sich jetzt sicher, einen göttlichen Auftrag erhalten zu haben. Er folgte ihnen. Sie waren vorsichtig geworden und trennten sich, gingen in angemessenem Abstand stadtauswärts. In einem heruntergekommenen Viertel hatten sie ein Liebesnest gefunden. Er beobachtete sie. Nie betraten und verließen sie gemeinsam das Haus. Das erleichterte einiges. Am Abend trat der Junge auf die Straße, vielleicht, um Besorgungen zu machen. Er folgte ihm. Allah lenkte den jungen Mann in eine menschenleere Gasse, er musste jetzt handeln, jetzt! Er lief ihm hinterher, schlich sich heran und schlug dem Sünder einen faustgroßen Stein auf den Hinterkopf. Das kurze Gefühl des Triumphs wich der Sorge, von jemandem gesehen zu werden.  Er zog den Bewusstlosen durch ein halbverrostetes Tor und fand sich mit ihm, ja, auf einem Friedhof wieder - alles lief nach Gottes Plan! Was war nun zu tun? Da lag ein Sünder, der, anstatt auf Allah und die Vernunft zu hören, lieber auf die Stimme seines Körpers gehört hatte. In seinem heiligen Zorn trennte er also dem Unseligen den Kopf vom Körper. Nun konnte die Sünderseele entweichen, Gott allein wusste, wie mir ihr zu verfahren war. Dann ging er entschlossen auf Teil zwei seiner Aufgabe zu. Er ging in das

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