Unbekannt verzogen
Von Niklas Conrad
()
Über dieses E-Book
Tauchen Sie z. B. oft in die Welt der Fantastik und Science-Fiction ein? Lassen Sie sich gerne von einer romantischen Geschichte verzaubern? Oder lesen Sie lieber eine kuriose Anekdote?
Dieses Buch nimmt Sie mit auf eine Reise in wohlbekannte Regionen unserer Umwelt. Doch kennen wir diese Umwelt wirklich? Es ist nicht immer offensichtlich, was tatsächlich hinter dem täglichen Einerlei steckt. Der erste Blick in den Spiegel am frühen Morgen gehört beispielsweise nicht unbedingt zu den Höhepunkten des Tages. Aber wenn das Gesicht dort nicht das Eigene ist ...
Lassen Sie sich von der abwechslungsreichen und faszinierenden Welt der Kurzgeschichten fesseln, ohne sich auf ein Genre festzulegen.
z.B.
1. Der Spiegel
Der Blick in den Spiegel am frühen Morgen gehört meist nicht zu den Höhepunkten des Tages. Doch wenn das Gesicht dort nicht das Eigene ist ...
2. Nur eine Stunde
Hier bekommt das Wort ‚Zeitnot‘ eine besondere Note ...
3. Naturstudium
Die Haustür fällt zu, also warten bis jemand kommt und öffnet. Viel Zeit für Beobachtungen der anderen Art ...
u.s.w.
Ähnlich wie Unbekannt verzogen
Ähnliche E-Books
Dan Shocker's Macabros 6: Horror-Trip Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinal Shutdown - Teil 3: Ein tödliches Geheimnis: Ein Cyberthriller in drei Teilen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung auf Sylt: Drei Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Jörgensen und die tödlichen Millionen: Mordermittlung Hamburg Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreischwimmer: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGay Hardcore 23: In der Zelle des Knastkönigs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welt hinter dem Spiegel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwarzer Tiger 1 Coming Home: Band 3 Marcello's Home Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNoch 24 Geschichten bis Weihnachten: Zwölfmal zwei Kurzfilme für's Kopfkino Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Mareks trügerische Idylle: Kommissar Marek wandert aus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie angelt man sich einen Vampir? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Licht der Dämonen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStrike - Alien Breed 3.1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMehr Krimis für den Strand - Acht Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerbstmagie & Winterzauber: Life is a Story Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTattoo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Karmagotchi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKindsleiche im Ofen: Authentische Kriminalfälle aus der DDR Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs geschah aus Liebe: Sophienlust Bestseller 44 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDan Shocker's Macabros 42: Hades, Hort der Vergessenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVier Jahre ohne dich: Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKnöpfchen: Peter im Knokkiland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrozen Fire: Wächter der Illusion Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAn Angel for Lucien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDorchadas Lennox Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZum Vulkanausbruch: Ein Mann ist auch nur ein Mann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchattenherrscher - Fremde Welt: Fremde Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOhne Kompromisse: Sammelband 3 Thriller in einem Buch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn irrer Mission Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Vampirgeschichte: Der Schlüssel: Cassiopeiapress Spannung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Kurzgeschichten für Sie
Sexgeschichten: Unzüchtiges Treiben im Mädchen Internat 2: Sex-Erotische Geschichten ab 18 Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJust Porno!: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex und Erotik in all ihrer Vielfalt - Teil 26: Vulgäre und erotische Kurzgeschichten - 10 Sexgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSexgeschichten: Porno für deinen Kopf: Sex- und erotische Geschichten ab 18 deutsch unzensiert Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Ich will dich - Erotische Kurzgeschichten ab 18 Jahren: Tabu: Sexgesichten Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Erotikromane - Mehr Hart als Zart... Teil 26: Erotische Sexgeschichten für Erwachsene ab 18 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLesbische und erotische Sex-Geschichten: Sex und Erotik unter Frauen ab 18 Jahren unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErotikroman - Mehr Hart als Zart... Teil 17: 10 erotische Geschichten für Erwachsene ab 18 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenANALSPEZIAL - #Bei mir steht das Hintertürchen weit offen! - Sexgeschichten: 10 anale erotische Geschichten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sexgeschichten: Unzüchtiges Treiben im Mädchen Internat: Die ersten erotischen Sexabenteuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReisebilder: Vollständige Ausgabe. nexx classics – WELTLITERATUR NEU INSPIRIERT Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErotische Kurzgeschichten - Sex ab 18: Harte Erotik für Erwachsene Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Typisch Deutsch: Geschichte zum Nachdenken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex-Geschichten: Komm und nimm mich: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarte MILF Sexgeschichten: Reife Frauen haben den besten Sex! Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Best of Unsinn Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Heiße Sexgeschichten: Sex und Lust: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnheimliche Begegnungen - Aus der Zwischenwelt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Lust in mir: Tabu: Sexgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann, der König sein wollte / The Man Who Would be King - Zweisprachige Ausgabe (Deutsch-Englisch) / Bilingual edition (German-English) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex und Erotik in all ihrer Vielfalt - Teil 22 - 10 Sexgeschichten: Vulgärer Erotikroman für Sie und Ihn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrennendes Geheimnis Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Schrecken der deutschen Sprache: Humoristische Reiseerzählung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Virginia Woolf: Ihre sechs besten Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWieviel Erde braucht der Mensch?: Die Erzählung über die Gier des materiellen Besitztums von Lew Tolstoi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Unbekannt verzogen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Unbekannt verzogen - Niklas Conrad
Nebel
1. D
er Spiegel
Es war wie immer. Marlon war gerade aufgestanden und stand schläfrig vorm Spiegel im Bad. Es dauerte eine Weile, bis er begriff, dass das Gesicht im Spiegel nicht sein Eigenes war.
„Mist!, murmelte er, noch immer nicht ganz wach. „So schlimm habe ich morgens noch nie ausgesehen.
Er drehte den Kran auf, um sich mit einem Schwall kaltem Wasser wach zu bekommen. Da hörte er die Stimme zum ersten Mal.
„Was soll denn der Quatsch?"
Marlon sah auf und schaute sich unsicher um. Woher kam diese Stimme? Als er wieder zum Spiegel sah, stellten sich seine Nackenhaare auf. Er sah nicht sein Spiegelbild, sondern ein völlig fremdes Gesicht vor sich.
Der Unbekannte starrte genauso überrascht zurück. Eine Weile sagte keiner etwas, bis es Marlon zu dumm wurde.
„Ähm, hallo!", brummte er in seinen morgendlichen Stoppelbart. Noch immer konnte er nicht glauben, was er sah, daher zuckte er geschockt zusammen, als prompt eine Antwort kam.
„Selber Hallo, kam es zurück. „Wer bist du und vor allem, was machst du in meinem Spiegel.
„Moment mal! Erstens unterhalte ich mich nicht mit einem Spiegel. Zweitens, wenn es denn doch so wäre, könnte ich Sie genau das Gleiche fragen."
Wieder herrschte für einen Moment Stille. Dann kam es unsicher von der anderen Seite: „Du siehst mich also auch durch einen Spiegel, hä?"
„Allerdings."
„Kann ja wohl nicht wahr sein. Ich …, warte mal!"
Das Gesicht verschwand und Marlon konnte eine Zeitlang ein fremdes Badezimmer betrachten. Dann tauchte der Fremde wieder im Spiegel auf.
„Ich kann zwar nichts finden, aber ich glaube trotzdem, dass hier irgendjemand einen verdammt dämlichen Scherz macht. Vorsicht Kamera, oder?"
„Was mich angeht, bin ich mir nicht ganz sicher, murmelte Marlon. „Ich glaube, ich geh wieder ins Bett.
„Oho, so haben wir nicht gewettet!, rief der Fremde aus. „Ich will wissen, was ihr mit diesem Scheiß-Spiegel gemacht habt. Ist das klar, Mann?
„Ich habe nichts gemacht. Fertig! Jetzt entschuldigen Sie mich."
Damit drehte sich Marlon um und rannte aus dem Bad. Mit beängstigend rasendem Herzklopfen setzte er sich auf die Bettkante und schüttelte den Kopf.
Habe ich mich gerade mit dem Spiegel unterhalten, überlegte er. Kann ja wohl kaum möglich sein. Er versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen. Ich bin überarbeitet. Das ist es. Ich werde mal mit Marianne über unseren ständig verschobenen Urlaub reden. Genau! Und jetzt, auf ins Bad.
Er stand auf und redete sich selber Mut zu, indem er laut vor sich herplapperte: „Ich war noch nicht wach. Noch am träumen. Aber jetzt – jetzt bin ich wach. Er machte ein paar halbherzige Turnübungen und ging wieder in Richtung Bad. „Wollen doch mal sehen, ob dieser Typ immer noch in meinem Spiegel herumgeistert.
Marlon setzte ein Grinsen auf, welches sein nervöses Unterbewusstsein zum Schweigen bringen sollte, und stieß die Tür zum Bad auf. Er hatte vorhin das Licht brennen lassen, daher konnte er genau sehen, was sich vor ihm abspielte.
Die Hand kam direkt aus dem Spiegelschrank. Sie bewegte sich, schien nach etwas greifen zu wollen. Marlons Grinsen blieb, wie festgefroren auf seinen Lippen kleben. Angst schlich, wie ein schauriges Monster aus den Tiefen seiner Seele, unaufhaltsam durch seinen Körper, bis sie das Hirn erreichte und eine Panik entfachte.
Im ersten Reflex wollte er flüchten, doch da war auch noch die Neugierde, die sich ebenso unaufhaltsam unter die Panik mischte. Was, zum Teufel, ist hier los, dachte er.
Die Hand zog sich zurück und hinterließ keine Spur auf der Oberfläche des Spiegels. Vorsichtig tappte Marlon näher. Er spürte mit jedem Herzschlag, wie das Blut immer lauter in seinen Ohren rauschte. Sein Magen schien sich der aufgewühlten Umgebung anzupassen – Brechreiz kam hoch. Doch Marlon wollte sich nicht kleinkriegen lassen. Wollte wissen, was da in seinem Badezimmer passierte. Er schluckte ein paar Mal, atmete tief durch und ging einen Schritt weiter. Er spürte, wie seine Hände zitterten, als er seine Finger auf den Spiegel legte.
Es war nicht die gewohnte, kalte Oberfläche, sondern etwas anderes. Marlon hatte das Gefühl, als würde er seine Finger in warmes Wasser tauchen. Erschrocken zog er seine Hand zurück und musste für einen Moment wieder gegen seine Panik ankämpfen. Doch dann hörte er die Stimme des Unbekannten wieder.
„He, bist du wieder da?"
Die zugeschnürte Kehle Marlons ließ es nicht zu, dass er antwortete. Stattdessen trat er einen Schritt vor und sah in den Spiegel.
„Tatsächlich! Er ist wieder da. Wo warst du, verdammt noch mal?"
„Ich, ich musste mal weg." Marlon brauchte eine Weile, bis er seine eigene Stimme erkannte.
„Soll das ein Witz sein?, brüllte das fremde Spiegelbild ihn an. „Was kann wichtiger sein, wie diese Scheiße hier? Sag mir erst einmal, wer du bist.
„Ich heiße Marlon." Gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, dass er seinen Nachnamen lieber nicht preisgeben sollte.
„Marlon, so, so. Ich bin Gregor. Gregor Gedora."
„Schön, Sie kennen zu lernen. Marlon fand allmählich seine Fassung wieder. „Jetzt erklären Sie mir zunächst, was Sie da tun. Falls es sich um eine neue Art von Werbung handeln sollte, können Sie sofort abbrechen. Ich kaufe grundsätzlich nichts an der Haustür, ich meine natürlich, an Spiegeln.
„Kleiner Scherzkeks, wa? Hör zu, Alter. Ich bin genauso down wie du. Wir tun jetzt einfach so, als wäre das alles real, klar? Keine Kameras, keine Werbung oder sonst einen Scheiß. Alles logo soweit?"
„Mal sehen."
„Wohl der übervorsichtige Typ, wa? Na ja, egal. Versuch mal, ob du deine Hand durch den Spiegel stecken kannst."
„Bitte?"
„Mann, nun mach schon."
Marlon zögerte noch. Er wollte zwar wissen, was hier vorging, doch Risiken solcher Art gehörten nicht zu seinem Alltag. Sein Gegenüber schien da völlig anders zu sein, wofür Marlon ihn heimlich beneidete, obwohl ihn Gregors ganze Art abstieß.
Gregor verdrehte kurz die Augen, als er Marlons Zögern sah, und hob die Hand. Langsam schob er sie vor und die Hand tauchte direkt vor Marlon auf. Er wich argwöhnisch zurück.
„Siehst du, es passiert nichts. Probier das mal von deiner Seite. Na los doch", forderte Gregor, während er seine Hand zurückzog.
Marlon nahm seinen gesamten Mut zusammen, doch er hatte nicht das Gefühl, als