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Alle wollten ihn zertreten: Luke Sinclair Western
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eBook140 Seiten2 Stunden

Alle wollten ihn zertreten: Luke Sinclair Western

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Über dieses E-Book

„Für Dundee gab es kein Pardon“


Sie waren hinter ihm her. Jason Dundee blieb ganz ruhig. Er war sich keiner Schuld bewusst. Er ritt weiter und trieb sein Pferd über das heiße Land. Seit dem Powder River waren sie hinter ihm her. War es wegen Ross Keene? Er war mit ihm zusammen geritten, und Ross war in der Gegend von Casper gestorben. Casper lag am Powder River. Das musste der Grund sein, dass sie ihm folgten. Mit dem Tod seines Partners hatte Dundee nichts zu tun. Als er ihn gefunden hatte, lebte Ross Keene noch. Er hatte nicht mehr viel sagen können - nur, dass Dundee sich nicht unglücklich machen sollte, indem er Keene rächte. Was sollte das alles? Ross Keene war immer ein Einzelgänger gewesen. Nicht gerade ein Freund. Und nun waren sie hinter Dundee her, der mit allem nichts zu tun hatte...
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum6. Mai 2024
ISBN9783753213255
Alle wollten ihn zertreten: Luke Sinclair Western

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    Buchvorschau

    Alle wollten ihn zertreten - Luke Sinclair

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    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    COVER EDWARD MARTIN

    © dieser Ausgabe 2024 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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    Alle wollten ihn zertreten: Luke Sinclair Western

    Luke Sinclair

    „Für Dundee gab es kein Pardon"

    Sie waren hinter ihm her. Jason Dundee blieb ganz ruhig. Er war sich keiner Schuld bewusst. Er ritt weiter und trieb sein Pferd über das heiße Land. Seit dem Powder River waren sie hinter ihm her. War es wegen Ross Keene? Er war mit ihm zusammen geritten, und Ross war in der Gegend von Casper gestorben. Casper lag am Powder River. Das musste der Grund sein, dass sie ihm folgten. Mit dem Tod seines Partners hatte Dundee nichts zu tun. Als er ihn gefunden hatte, lebte Ross Keene noch. Er hatte nicht mehr viel sagen können - nur, dass Dundee sich nicht unglücklich machen sollte, indem er Keene rächte. Was sollte das alles? Ross Keene war immer ein Einzelgänger gewesen. Nicht gerade ein Freund. Und nun waren sie hinter Dundee her, der mit allem nichts zu tun hatte...

    *

    Als er zum ersten Mal bemerkte, dass jemand hinter ihm her war, nahm er die Sache nicht besonders wichtig. Das war oft so gewesen, seit er mit Ross Keene zusammen geritten war. Doch allmählich begann ihm die Sache auf die Nerven zu gehen.

    Jason Dundee spornte behutsam sein Pferd an. Der große, magere Falbe nahm mit leicht zitternden Beinen die letzte Steigung. Die Badlands waren weit und zerklüftet, und bevor er sie hinter sich hatte, konnte allerhand passiert sein. Der erbarmungslose Ritt auf die zerklüftete Mesa hinauf hatte den größten Teil seiner Kräfte gekostet. Jetzt war es geschafft. Aber wie weit würde er noch kommen ohne Ruhepause?

    Das Land war heiß und dürr. Der graue Staub lag wie ein dünner Überzug auf Pferd und Reiter und hatte sich in den Falten der Kleider gesammelt. Der Schweiß malte dunkle Flecken auf das Fell des Falben. Hinter ihm senkte sich der Staub träge auf den Boden zurück.

    Dundee hielt an und blickte zurück. Seine grauen Augen waren kühl und ohne Hast. Weit unter ihm war eine winzige Staubwolke. Nur für einen Moment war sie zu sehen gewesen, aber seine wachsamen Augen hatten sie dennoch erspäht. Es mussten die Reiter sein, die seit Powder River hinter ihm her waren. Ein harter Zug lag in seinem sonnenverbrannten, lederhäutigen Gesicht. Was wollten die Burschen von ihm?

    Zwischen Casper und Powder River war Ross Keene gestorben. Nur damit konnte es Zusammenhängen. Sie wussten, dass er mit Keene zusammen gewesen war, und nun jagten sie ihn, obwohl er mit Keenes Geschäften nie etwas zu tun gehabt hatte. Ross Keene hatte seinen Lebensunterhalt mit dem Revolver verdient. Das wusste Dundee, aber es ging ihn nichts an.

    Keene war ein verschwiegener Mann, der fast nie von sich sprach. Aber er war ein aufmerksamer Zuhörer. Irgendetwas Gefährliches war an ihm, und seine Pfade waren immer einsam und verborgen gewesen. Nirgendwo hatte Keene Freunde gehabt. Auch Dundee war wohl kaum sein Freund gewesen, obwohl sie lange zusammen geritten waren.

    Dundee wischte sich den Schweiß von der Stirn, der unter dem flachkronigen Hut hervor sickerte. Nun waren sie also hinter ihm her, die Männer, die Ross Keene in den Rücken geschossen hatten.

    Keene hatte noch gelebt, als Dundee ihn fand. Er war mit seinen schweren Wunden viele Meilen geritten - und sein letzter Wunsch war, dass Dundee ihn nicht rächen solle. Das war sonderbar für einen Mann wie Keene, aber Dundee hatte ihm diese Bitte erfüllt.

    Er sah eine Bewegung weiter unter sich. Wo er sich nun befand, konnte er warten und auf die Männer schießen, wenn sie versuchten, heraufzukommen. So hätte es Keene jedenfalls getan. Aber Dundee wusste noch nicht genau, ob sie ihn überhaupt töten wollten.

    Er wollte erst einmal versuchen, sie abzuschütteln. Vor ihm lagen Felsen, Staub und Geröll. Ein verkarstetes Land, das Hitze und Frost im Laufe der Jahrtausende erbarmungslos zerrissen hatten. Über allem war eine gnadenlose Septembersonne, die das Land glühen und verdorren ließ.

    Weit im Westen schoben sich bizarre Bergketten in den fahlen Himmel, die fast im Dunst verschwammen.

    Dundee ritt ohne Eile weiter. Ein großer Reiter mit breiten, kräftigen Schultern und einem kantigen Gesicht. Das Pferd war erschöpft. Dundee merkte es an den Bewegungen, die nicht mehr so sicher waren. Allzu weit würde er nicht mehr kommen, wenn er dem Tier keine Ruhe gönnte. Es gab keinen Weg durch die Badlands. Niemand ritt zu seinem Vergnügen über diese Mesas, auf denen es selbst den Klapperschlangen zu heiß war. Aber Dundee fand einen winzigen, kaum sichtbaren Pfad, dem er folgte. Wer wusste, wer ihn getreten hatte. Ihm war es egal, aber er musste ihn irgendwo hinführen. Er hatte von einer Postkutschenstation gehört, die auf dem Weg von Casper nach Kaycee lag. Vor Jahren war er einmal dort vorbeigekommen. Aber bis dorthin war es noch weit. Vor der Dunkelheit konnte er die Station bestimmt nicht mehr erreichen.

    Der Pfad führte bis zum Rand der Mesa und fiel von dort aus ziemlich steil hinab. Dundee blickte über seine Schulter zurück. Seit er Ross Keene getroffen hatte, war das längst zu einer routinemäßigen Bewegung geworden. Von den Männern hinter ihm war noch nichts zu sehen.

    Der Weg nach unten war gefährlich mit einem müden Pferd. Dundee riskierte es trotzdem. Der Falbe sträubte sich, gab aber bald seinen Widerstand auf. Mit zitternden Flanken bewegte er sich abwärts. Manchmal rutschten die Hufe ein Stück weit über loses Geröll und hüllten den Reiter in eine graue Wolke. Diese Staubwolken würde man lange sehen. Aber die Männer hinter ihm wussten ohnehin, wo er war. Der Wind kam aus der Schlucht hoch. Er trocknete die Haut aus und machte die Lippen spröde und pelzig.

    In einem Moment der Ruhe lauschte Dundee nach oben. Aber von der Mesa kam kein Laut zu ihm herunter, außer dem Rauschen des Windes, das ihm ständig in den Ohren lag, und das er im Unterbewusstsein nicht mehr wahrnahm. Es war ein wenig leichtsinnig, was er tat. Aber schließlich musste er von der Mesa wieder herunter. Wenn er mehr Zeit dafür brauchte, als er angenommen hatte, konnte die Sache für ihn gefährlich werden. Auf dem schmalen Pfad gab es so gut wie keine Deckung, und schon ein einziger Schuss konnte das Pferd erschrecken und einen tödlichen Sturz in die Tiefe bewirken.

    Nach einer gefährlichen Kletterpartie war er endlich unten. Die Mesa lag bleich in der grellen Sonne hinter ihm. Er blickte hinauf, ohne anzuhalten. Eigentlich mussten sie schon da oben sein, von wo sie ihn sehen konnten. Dundee trieb das müde Pferd an, zog das Gewehr aus dem Scabbard und legte es quer über den Sattel, wo er es festhielt. Für alle Fälle...

    Die Felstrümmer kamen langsam näher. Es war heiß, und er war durstig. Als er sein Pferd etwas nach links zog, blickte er noch einmal nervös nach oben. Ein mattes, kaum sichtbares Blinken war in der Sonne.

    Seine Zügelfaust hob sich und hielt mit einem schnellen Ruck das Pferd an.

    Im selben Moment, noch ehe er sich aus dem Sattel werfen konnte, bellte ein Schuss auf. Das Echo brach sich in dem zerklüfteten Land, und Dundee sah eine kleine helle Wolke oben am Rand der Mesa aufspringen. Er fühlte mit den Schenkeln jenen Schlag, der den Kopf des Falben zur Seite riss. Und dann war er aus dem Sattel, noch ehe das Tier auf der Stelle, wo es stand, zusammenbrach. Tot...

    Noch während er fiel, hörte er das Pfeifen von Kugeln. Wie viele es waren, konnte er nicht sagen. Er schlug auf den Boden auf und spähte gleichzeitig zu den Felstrümmern hin. In zahlreichen Kämpfen hatte er sich angewöhnt, das Beobachten seiner Umgebung keine Sekunde zu unterbrechen.

    Zu weit, stellte er fest, und blieb so liegen, wie er hingefallen war. Das war seine einzige Chance. Würde er jetzt aufspringen, dann wäre er nach drei oder vier Schritten tot. Er war erleichtert, als kein weiterer Schuss fiel. Um ihn war es still, und er lag in der prallen Sonne, die rechte Hand nur zwei Zoll neben dem Schloss der Winchester. Er wartete und schaute, ohne sich zu bewegen, nach oben. Da waren zwei Reiter, und sie machten sich an den Abstieg. Sie verließen sich nicht auf den Augenschein. Es waren offenbar Männer, die es genau nahmen und sich überzeugen wollten, ob er wirklich tot war. Wahrscheinlich würden sie noch einmal auf ihn schießen, bevor sie heran waren. Er musste sich vorsehen.

    Ihre Pferde schienen noch besser bei Kräften zu sein, als es sein Falbe gewesen war. Dundee hätte jetzt aufspringen und mühelos zwischen den Klippen verschwinden können. Ein unerfahrener Mann hätte das an seiner Stelle wahrscheinlich getan. Aber dann wären die beiden Reiter gewarnt gewesen.

    Er lag lauschend auf dem heißen Sand, denn er musste auf der Hut sein. Er hob die Brauen und versuchte, aus den Augenwinkeln so viel zu sehen, wie es möglich war, ohne sich zu bewegen. Jetzt vernahm er den Hufschlag der Pferde. Ganz leise noch. Dann sah er sie. Sie ritten nebeneinander und hatten die Gewehre in den Händen.

    Sie sprachen miteinander, aber Dundee konnte nichts hören. Schließlich hielten sie an und spähten herüber.

    Jetzt musste es soweit sein!

    Der eine der beiden hob ein Gewehr und zielte auf Dundee. Doch Dundee war schneller. Er wich plötzlich zur Seite und riss sein Gewehr hoch. Dort, wo er zuvor gelegen hatte, spritzte eine kleine Sandfontäne in die Höhe.

    Sein Schuss hingegen riss den Fremden hinterrücks aus dem Sattel. Das Pferd des anderen stieg erschreckt hoch und wieherte schrill. Dundees zweiter Schuss ging fehl. Er rollte sich schnell zur Seite hinter sein totes Pferd, repetierte das Gewehr und brachte es wieder in Anschlag. Der zweite Reiter gab einen hastigen Schuss ab, riss sein Pferd herum und jagte in kopfloser Flucht davon.

    Langsam stand Dundee auf, stieg über den Körper seines toten Pferdes und ging zu der Gestalt, die regungslos auf dem Boden lag.

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