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RESILIENZ | ACHTSAMKEIT | GELASSENHEIT LERNEN | PSYCHOLOGIE FÜR ANFÄNGER - Das Große 4 in1 Buch: Wie Sie innere Stärke entwickeln, bewusster leben, Stress bewältigen und das Unterbewusstsein steuern
RESILIENZ | ACHTSAMKEIT | GELASSENHEIT LERNEN | PSYCHOLOGIE FÜR ANFÄNGER - Das Große 4 in1 Buch: Wie Sie innere Stärke entwickeln, bewusster leben, Stress bewältigen und das Unterbewusstsein steuern
RESILIENZ | ACHTSAMKEIT | GELASSENHEIT LERNEN | PSYCHOLOGIE FÜR ANFÄNGER - Das Große 4 in1 Buch: Wie Sie innere Stärke entwickeln, bewusster leben, Stress bewältigen und das Unterbewusstsein steuern
eBook471 Seiten5 Stunden

RESILIENZ | ACHTSAMKEIT | GELASSENHEIT LERNEN | PSYCHOLOGIE FÜR ANFÄNGER - Das Große 4 in1 Buch: Wie Sie innere Stärke entwickeln, bewusster leben, Stress bewältigen und das Unterbewusstsein steuern

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Über dieses E-Book

Wollen Sie ein glückliches und sorgenfreies Leben ohne Stress führen? Würden Sie gerne persönlichen Krisen von nun an selbstbewusst und stark entgegenstehen und sich von nichts mehr unterkriegen lassen? Möchten Sie wissen, wie Sie die Eigenheiten der menschlichen Psyche zu Ihrem Vorteil nutzen können und endlich voll und ganz glücklich werden?

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SpracheDeutsch
HerausgeberBüromüsli
Erscheinungsdatum4. März 2024
ISBN9783757609733

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    Buchvorschau

    RESILIENZ | ACHTSAMKEIT | GELASSENHEIT LERNEN | PSYCHOLOGIE FÜR ANFÄNGER - Das Große 4 in1 Buch - Victoria Lakefield

    Einleitung

    D

    er Alltag der meisten Menschen ist von Belastungen und Stress geprägt. Jeder Mensch muss sich den alltäglichen Belastungen stellen. Dies kann manchmal in einem echten Dilemma enden. Jeder Mensch verkraftet Stress anders. Manche Menschen bleiben bei extremen Belastungen standhaft und andere Menschen stehen bereits bei geringen Belastungen kurz vor dem Zusammenbruch. Menschen, welche an Schicksalsschlägen zerbrechen und ewig mit sich hadern, können nicht nachvollziehen, wie andere Menschen gestärkt aus einer Krise herausgehen können. Resiliente Menschen tragen eine Art Schutzschild, an dem jegliche Probleme abprallen.

    Dies geschieht, da sie Krisen anders bewältigen als andere Menschen. Ihre psychische Widerstandsfähigkeit ist größer, sodass sie dazu fähig sind, wie ein Stehaufmännchen immer wieder aufzustehen und alles Kommende positiv zu erwarten. Dies ist allerdings weder Verdrängung noch Ignoranz. Resiliente Menschen greifen nämlich auf wertvolle Kompetenzen zurück. Diese bewirken, dass sie mental eine derartige Stärke entwickeln, sodass Probleme an ihnen abprallen. Krankheiten wie Depressionen, Burn-out oder Angststörungen sind diesen Menschen unbekannt. In schwierigen Situationen geben sie nicht auf, sondern halten durch. Vielmehr sehen sie schwierige Situationen und Probleme als Geschenke.

    Um psychisch resilient zu werden, ist es notwendig, Zugang zu den inneren Kraftquellen zu finden. Resilient zu sein bedeutet ebenfalls, mit weniger Anspannung und mehr Gelassenheit die Anforderungen des täglichen Lebens anzunehmen.

    Allgemeines

    D

    er Begriff der Resilienz findet seinen Ursprung im Lateinischen und stammt von dem Wort resilire ab. Grundsätzlich versteht man darunter die Fähigkeit, belastende Situationen durchzustehen, ohne einen seelischen Schaden davonzutragen. Auch außerhalb der Psychologie hat sich der Begriff im Laufe der Jahre einen Namen gemacht. Die Soziologie, Materialwissenschaft sowie Zahnmedizin verwenden den Begriff der Resilienz ebenfalls und nahezu jeder Mensch, welcher sich ein wenig mit Psychologie beschäftigt, kennt ihn. Resilienz hat sich in den vergangenen Jahren geradezu zu einem Modewort entwickelt. In der Psychologie bedeutet Resilienz, dass ein Mensch dazu in der Lage ist, auf psychischer Ebene eine gewisse Widerstandsfähigkeit zu zeigen. Anstatt an Krisen zu verzweifeln, wächst er über sich hinaus. Außerdem verzweifelt er nicht und verharrt auch nicht in der Opferrolle.

    Menschen verfügen von Geburt an über unterschiedlich empfindsame Seelen. Während die einen Menschen nahezu Gefühls-taub sind, sind andere Menschen hochsensibel. Während der Sozialisation lernen Menschen, wie man mit Schicksalsschlägen, Krisen und Problemen umgeht. Die Familie spielt bei diesem Prozess eine entscheidende Rolle, denn meist übt sie auf Kinder den größten Einfluss aus. Jedoch spielen das soziale Umfeld sowie die Gesellschaft eine Rolle hinsichtlich der Entwicklung von Resilienz. Je nach Umgang entwickelt ein Mensch bessere Taktiken und Strategien, wie er mit Trauer und Wut umgehen oder wie er andere traumatische Erlebnisse bewältigen kann. Im Laufe des Lebens entwickeln Menschen kognitive und emotionale Fähigkeiten, derartige Situationen zu bewältigen.

    Resiliente Menschen zeichnet die Eigenschaft aus, dass sie dazu fähig sind, nach Niederschlägen oder Krisen in ihren ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Weniger resiliente Menschen hingegen verfallen in Ohnmachtsgefühle oder Süchte. Aber auch resiliente Menschen sind von Schicksalsschlägen oder Krisen berührt. Allerdings schauen sie positiv in die Zukunft und verarbeiten diese Erlebnisse schneller bzw. anders. Forschungen haben ergeben, dass resiliente Menschen mehr Unterstützung durch ihr Umfeld erfahren. Hierbei vermittelt ihnen eine Bezugsperson die richtigen Werte und fördert den Menschen. Dies verleiht ihm das Gefühl, dass er dauerhaft auf Hilfe und Unterstützung hoffen kann. Folglich entwickelt er ein stärkeres Selbstvertrauen.

    Anzumerken ist allerdings, dass nicht jede Person, die resilient erscheint, es auch tatsächlich ist. Manche Menschen machen auf andere einen resilienten Eindruck, da sie nicht zu erschüttern scheinen. Diese Menschen sind jedoch bloße Meister im Ignorieren, Vermeiden und Verdrängen. Der Unterschied zu einer tatsächlich resilienten Person liegt darin, dass diese Probleme anpackt und versucht, Lösungsansätze zu finden. An innerlich widerstandsfähigen Menschen prallen nicht alle Probleme automatisch ab. Diese Menschen sind ebenfalls verletzlich, aber sie stellen sich ihren Problemen entgegen. Resiliente Menschen weisen genügend Selbstvertrauen und Kraft auf. Diese beiden Komponenten geben den Menschen dahin gehend Sicherheit, dass sie an Krisen wachsen und nicht scheitern.

    Resilienz und Vulnerabilität in der Politik

    G

    rundsätzlich sind die Begriffe der Resilienz und Vulnerabilität von der Psychologie geprägt. Allerdings wurden diese im Laufe der Jahre ebenfalls für andere Bereiche außerhalb der Psychologie verwendet. Die Bedeutung der beiden Begriffe ist jedoch auch in einem anderen Kontext gleichbleibend. So ist Resilienz in der Politik ebenfalls als eine Art Widerstandsfähigkeit zu deuten und Vulnerabilität als Verwundbarkeit.

    Diese Begriffe, welche aus der Evolutionsbiologie stammen, werden mittlerweile zunehmend in sicherheitspolitischen Debatten angewendet. In diesem Kontext wird die Resilienz als ein Ziel oder eine Art Wunschresultat der Politik verstanden. Folglich findet die Resilienz aktuell auch vermehrt Einzug in die Sicherheitsforschung auf nationaler sowie auf EU-Ebene. Hier dient sie als eine zentrale Komponente der Sicherheitsarchitektur. Diese richtet sich gegen flächendeckende, diffuse sowie akute Bedrohungen.

    In der Politik weist die Resilienz drei kontroverse Merkmale auf. So ist die Resilienz erstens, wie bereits genannt, als Widerstandsfähigkeit zu verstehen. Außerdem stellt sie eine Art Leitlinie dar, die dazu dient, den ursprünglichen Zustand des Systems wiederherzustellen. Zweitens stellt die Resilienz eine Verwirrung in Forschungsprojekten sowie in Forschungsprogrammen dar, wo Referenzobjekte einer resilienten Gestaltung unterliegen sollen.

    Beim dritten kontroversen Merkmal handelt es sich um auffällige Hightech-Bias aus der Sicherheitsforschung.

    Sicherheits- und forschungspolitische Entscheidungen werden anhand dieser drei Merkmale in politischen Kontexten diskutiert.

    Vulnerabilität und Resilienz von städtischen Räumen

    E

    s ist äußerst wichtig, über Wissen bezüglich Vulnerabilität und Resilienz in städtischen Räumen gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels sowie Naturgefahren zu verfügen. Nur so können Risikominderungsstrategien und Vorsorgemaßnahmen entwickelt werden. Mehr als 50 % der Menschen leben seit 2007 in Städten. Laut einigen Prognosen sollen im Jahr 2050 mehr als 66 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Das bedeutet, dass der Trend sich immer mehr hin zu einem Leben in urbanen Räumen entwickelt und in einigen Jahrzehnten der ländliche Bereich vom Aussterben bedroht ist.

    Folglich nehmen Städte eine Schlüsselfunktion hinsichtlich Politik und Entscheidungsgewalt, Produktion und Handel sowie bezüglich Nahrungsmittelversorgung ein. Fällt eine dieser Schlüsselfunktionen aufgrund von Naturgefahren aus, führt dies im nationalen und regionalen Kontext zu massiven Problemen.

    Allerdings sind davon dann auch die globalen ökonomischen Beziehungen betroffen. Sich im Kontext der Stadtentwicklung mit dem Thema Resilienz zu beschäftigen, stellt nicht nur für Städte in Deutschland potenziell neue Chancen dar. Dabei sind integrierte Ansätze notwendig, um das Ziel der städtischen Resilienz zu erreichen. Diese Ansätze sollen verschiedene Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft, Politik und aus der Zivilgesellschaft vereinen. Diese Akteure können gemeinsam erreichen, dass das Thema der Resilienz zu bestimmten Maßnahmen führt, auf eine Agenda gesetzt und schließlich als Wirtschaftsfaktor anerkannt wird.

    Bestimmungsfaktoren städtischer

    Vulnerabilität

    Um die Vulnerabilität zu veranschaulichen, soll ein Beispiel aus Haiti, genauer gesagt dessen Hauptstadt Port-au-Prince, sowie aus Neuseeland (Christchurch) dienen. Verwundbarkeit wird in diesem Kontext als ein gesellschaftlicher Zustand städtischer Räume sowie deren politischer und institutioneller Strukturen eingestuft. Sie ist in folgende Komponenten zu gliedern: Anfälligkeit, Exposition, Bewältigungs- und Anpassungskapazität.

    Die Exposition bezeichnet die Anzahl der Menschen oder Bereiche der Stadt, welche von einer Naturgefahr betroffen sein könnten. Hierzu zählen hauptsächlich großflächige Brände und Erdbeben. Die Anfälligkeit beschreibt ausgewählte strukturelle Merkmale der Gesellschaft. Überdies bezeichnet sie die Rahmenbedingungen, in denen die Menschen leben und arbeiten. Außerdem steht Anfälligkeit in diesem Kontext für die Wahrscheinlichkeit und Empfänglichkeit, beim tatsächlichen Eintreten einer Naturgefahr einen Schaden davonzutragen. Die demografische Verteilung sowie die Wohnsituation helfen dabei, die Anfälligkeit zu ermitteln. Des Weiteren geben Daten über Unterernährung, Armut, Einkommensverteilung und Wirtschaftskraft Auskunft über die Anfälligkeit.

    Die Bewältigungskapazität beschreibt, wie die Betroffenen mit den direkten Auswirkungen umgehen. Gemeint sind in diesem Kontext die Auswirkungen von Naturgefahren und des Klimawandels. Berücksichtigt werden hierbei die Fähigkeiten von Städten und von der Gesellschaft, im Falle dieses Ereignisses Schutz vor Verlusten durch Naturgefahren und potenziellen Schäden zu bieten. Die negativen Folgen sollen durch direkte Handlungen minimiert werden. Um die Verwundbarkeit abschätzen zu können, ist eine Berechnung des Mangels an Bewältigungskapazität notwendig. Dieser wird an der medizinischen Versorgung, der wirtschaftlichen Absicherung hinsichtlich des Wiederaufbaus, der Qualität der Regierungsführung sowie den Kapazitäten zur Sofort- bzw. zur Katastrophenhilfe gemessen.

    Unter der Anpassungskapazität einer Gesellschaft oder Stadt sind die Fähigkeiten eines Systems hinsichtlich einer Veränderung zu verstehen. Hierbei wird das System geändert oder zumindest dahin gehend modifiziert, dass es in Zukunft auf die Auswirkungen des Klimawandels oder von Naturgefahren besser vorbereitet ist. Unter der Anpassung ist kein unmittelbarer oder kurzfristiger Prozess zu verstehen, sondern sie umfasst vielmehr langfristige Maßnahmen und Strategien, welche den Wandel aktueller Strukturen der Gesellschaft ermöglichen. Dadurch wird die Anpassungskapazität erhöht. Der Mangel an Anpassungskapazitäten ist maßgeblich für die Berechnung. Merkmale wie beispielsweise die Bildungsbeteiligung und die Alphabetisierungsrate erlauben Aussagen über das Bildungsniveau der Bevölkerung. Des Weiteren werden der Umweltzustand, der Schutz des Ökosystems sowie die Gleichberechtigung der Geschlechter berücksichtigt.

    Vergleich zwischen Neuseeland und Haiti

    Zu vergleichen ist die Vulnerabilität von städtischen Räumen in Neuseeland und Haiti. Um diese festzumachen, dienen weltweit verfügbare Datensätze, welche zu einem Index berechnet werden. Festzustellen ist, dass beide Länder über eine ähnliche geografische Lage verfügen und deshalb stark von Naturgefahren wie beispielsweise Erdbeben bedroht sind. In diesem Kontext fand ein Vergleich zwischen zwei Erdbeben in Neuseeland und Haiti statt. Das Erdbeben in Neuseeland ereignete sich im Jahr 2011 mit einer Magnitude von 6,3, während das Erdbeben in Haiti im Jahr 2010 mit einer Magnitude von 7,0 gemessen wurde. Die Magnitude gibt im Übrigen die Stärke des Erdbebens an. Bei dem Erdbeben in Haiti kamen 222.570 Menschen zu Tode, das Erdbeben in Neuseeland hingegen endete lediglich für 185 Menschen tödlich. Zwar entstand in Neuseeland ein ökonomischer Schaden in Höhe von 24 Milliarden US-Dollar und in Haiti beliefen sich die Kosten des Schadens auf acht Milliarden US-Dollar, jedoch trug Haiti hinsichtlich des Bruttoinlandsprodukts mit 50,47 % den größeren Schaden davon. Der ökonomische Schaden in Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt betrug in Neuseeland zum Vergleich nur 16,95 %. Während in Haiti lediglich 2,5 % der Schäden versichert waren, griff in Neuseeland die Versicherung bei 80 % der Schäden.

    Die städtische Verwundbarkeit lässt sich aus den drei Komponenten Anfälligkeit, Mangel an Bewältigungskapazität sowie Mangel an Anpassungskapazität berechnen. Somit kristallisiert sich heraus, dass ein Erdbeben mit einer annähernd gleichen Stärke in Haiti zu einer höheren urbanen Verwundbarkeit führt. Da die oben genannten Faktoren in Haiti weniger stark ausgeprägt sind als in Neuseeland, ergibt sich eine höhere Vulnerabilität.

    Leitgedanke von Vulnerabilität und Resilienz

    Die Wissenschaft betrachtet theoretische Konzepte der Verwundbarkeit und Resilienz differenziert. Dies geschieht, obwohl durchaus gewisse Schnittmengen zu verzeichnen sind. Nicht selten stellt die Resilienz die Kehrseite der Vulnerabilität dar. Nach diesem Verständnis verfügt ein System, welches eine geringe Vulnerabilität aufweist, über eine hohe Resilienz. Allerdings unterscheiden sich diese beiden Konzepte durch unterschiedliche Kapazitäten sowie deren Eigenschaften. So gilt eine Stadt als resilient, sofern diese über eine große Absorptionskapazität in Bezug auf einen exogenen Schock wie beispielsweise Naturgefahren verfügt. Der Ursprungszustand kann mithin rasch wieder erreicht werden. Dies erfolgt durch eine hohe Bewältigungskapazität. In diesem Kontext liegt eine große Überschneidung mit dem Konzept der Vulnerabilität vor. Die Komponente der Anpassungskapazität spielt hierbei ebenfalls im Konzept der Resilienz eine Rolle. Die dritte Kapazität, die Transformationskapazität, verdeutlicht den Unterschied zur Verwundbarkeit. Die Transformationskapazität drückt die Fähigkeit eines Systems aus, sich grundlegend zu ändern und sich somit gegen zukünftige Unsicherheiten zu rüsten. Dieser Zustand tritt häufig nach einem verheerenden Ereignis ein. Das bekannteste Beispiel dafür ist der Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001. Als Folge dieses terroristischen Anschlags wurden die Sicherheitsmaßnahmen enorm verschärft. Außerdem sollte Amerika gegen weitere potenzielle Gefahren gerüstet werden.

    Vulnerabilität und Resilienz im Kontext mit kritischen Infrastrukturen

    E

    ine Infrastruktur gilt als kritisch, sobald sie bestimmte Güter oder Dienstleistungen für Benutzer oder Prozesse bereitstellt, welche als besonders bedeutsam oder unverzichtbar gelten. Transport und Logistik sowie Energie- und Wasserversorgung gelten als kritische Infrastrukturen. Die sogenannte Kritikalität ist von der Perspektive abhängig. Hierbei gilt zu hinterfragen, ob etwas kritisch ist hinsichtlich der Funktionalität für einzelne Kunden, für die Bevölkerung einer Stadt oder eines technischen Systems.

    Die Definition von kritischen Infrastrukturen beinhaltet Ausfälle, die sich ereignen könnten, deren Konsequenzen, gesellschaftliche Werte sowie Schäden oder Notfälle. Die Basis für die Auflistungen nationaler kritischer Infrastrukturen bilden in der Regel administrative oder politische Entscheidungen. Außerdem variieren diese zwischen den verschiedenen Ländern. Allerdings sind auch vage Definitionen oder uneinheitliche Benennungen von Branchen und Sektoren vorhanden, welche als kritisch anerkannt werden. Dies erschwert die Bewertung der Vulnerabilität oder Resilienz. Kernreaktoren oder atomares Material tauchen in Deutschland nicht in der nationalen Liste als kritischer Sektor auf. In den USA hingegen werden diese als kritisch eingestuft.

    Bevor der Begriff der kritischen Infrastrukturen geprägt wurde, haben sich bereits der Bevölkerungsschutz, Feuerwehren, Rettungsdienste sowie humanitäre und technische Hilfsorganisationen mit verschiedenen Interventionsmaßnahmen beschäftigt. Diese betreffen vorwiegend die Versorgung hinsichtlich Wasser, Energie und Logistik, sofern ein Notfall eintritt.

    Natürliche Wasserwege oder auch die von Menschen geschaffene Umwelt müssen bei einem ganzheitlichen Verwundbarkeits- oder Resilienz-Assessments betrachtet werden. Ebenfalls dürfen die Abnehmergruppen und Menschen nicht außer Acht gelassen werden. Häufig wird die Perspektive vernachlässigt, dass bestimmte chemische, biologische, nukleare, informationsgebundene oder technische Infrastrukturen ebenfalls kritisch sein können. Dies geschieht dann, sobald sie eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen. Darunter fallen beispielsweise Gefahrenstoffunfälle.

    Der Begriff der kritischen Infrastruktur findet seinen Ursprung in den USA, allerdings in einem etwas anderen Kontext als in Deutschland. Denn dieser Begriff bezeichnet in den USA die Reaktion auf verschiedene terroristische Anschläge. Die deutschsprachige Politik hat diesen Begriff aus den USA übernommen. Unter relevanten Gefahren für kritische Infrastrukturen sind einerseits Naturgefahren, andererseits von Menschen verursachte Bedrohungen und Fehler zu verstehen. Die Analysen kritischer Infrastrukturen verschieben häufig den Fokus von den Gefahrenursachen zu den daraus resultierenden Auswirkungen für das betroffene System. Der sog. „All-hazard approach" stellt einen Ansatz dar, welcher jegliche Arten von menschengemachten oder natürlichen Gefahren behandelt.

    Besonders thematisiert werden Wechselbeziehungen sowie kaskadierende Effekte. Im Zusammenhang mit kritischen Infrastrukturen erscheint die Resilienz ebenfalls zunehmend als ein neues Gesamtkonzept. Oftmals decken sich Managementleitfäden oder Richtlinien, welche einen Ansatz von Sicherheits- oder Risiko-Management beinhalten, mit den klassischen Phasen eines Katastrophenkreislaufs sowohl vor als auch nach einer Krise. Bei der ISO 31010 handelt es sich um einen derartigen Leitfaden. Dieser umfasst klassische Schritte der Analyse von Risiken. Dazu zählen die Gefahren-, die Verwundbarkeits- sowie die Resilienz-Analyse. Die Resilienz-Analyse beinhaltet Faktoren wie Widerstandsfähigkeit, Redundanzen, mittlere Reparaturdauer sowie andere Notfallmaßnahmen. Vulnerabilitäts- und Resilienz-Kriterien überschneiden sich häufig im Zusammenhang mit kritischen Infrastrukturen. So zählen Robustheit und Redundanz sowohl zu Resilienz- als auch zu Vulnerabilitätskategorien.

    Vulnerabilität und Resilienz im Zusammenhang von Public Health

    U

    nter Public Health ist zunächst der Begriff der Volksgesundheit zu verstehen. Dies bezeichnet in der Wissenschaft die Fertigkeiten, Krankheiten zu vermeiden, das Leben zu verlängern sowie die körperliche und seelische Gesundheit zu fördern. Public Health bezieht wirtschaftliche Aspekte in die effektiven Maßnahmen, die zur Gesundheitserhaltung der Bevölkerung dienen, mit ein. Dazu zählt unter anderem auch eine optimale Gestaltung des Gesundheitssystems. Tritt eine Katastrophe ein, muss das Gesundheitssystem intakt sein und es müssen Maßnahmen getroffen werden, um Krankheiten zu vermeiden.

    Vulnerabilität hinsichtlich Public Health ist als eine Kombination aus zwei Komponenten zu verstehen: Einerseits ist dies die Anfälligkeit des Gesundheitsversorgungssystems für eine Beeinträchtigung oder sogar für einen Ausfall. Hierbei wird die Versorgung mit wichtigen Gesundheitsleistungen unterbrochen. Andererseits ist darunter die Anfälligkeit für das Auftreten von Gesundheitseinschränkungen in der Bevölkerung zu verstehen.

    Resilienz bezeichnet Phänomene oder Prozesse, welche eine positive Anpassung der Individuen widerspiegeln, obwohl Risikofaktoren für den Körper und die Psyche vorhanden sind. Jedoch stellt Resilienz gleichermaßen ein relatives Maß für den Zeitraum der Einwirkung eines negativen Ereignisses auf eine Einrichtung des Gesundheitswesens dar, ohne dass diese Einrichtung in ihrer Funktionsfähigkeit eine Beeinträchtigung erfährt.

    In diesem Zusammenhang beziehen sich Resilienz und Vulnerabilität auf das Gesundheitssystem sowie auf die Gesundheit der gesamten Bevölkerung. Im Folgenden wird der Fokus auf häufig auftretende Infektionskrankheiten gelegt. Der Grund dafür ist, dass diese die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems gefährden und Auswirkungen auf die Bevölkerung haben.

    Resilienz und Vulnerabilität der Bevölkerung

    Verschiedene Faktoren sind verantwortlich für die Vulnerabilität der Bevölkerung gegenüber einem Katastrophenereignis. Behinderungen, das Alter, der soziale Status sowie der Besitz sind prägend für die Vulnerabilität. Kleine Kinder und ältere Menschen unterliegen einer besonders hohen Anfälligkeit für gesundheitliche Einschränkungen. Der Grund dafür ist, dass diese beispielsweise langsamer evakuiert werden oder fliehen können. Weiterhin benötigen sie häufiger Hilfe und sind anfälliger gegenüber Krankheitserregern. Das individuelle Verhalten und das Funktionieren der Gesellschaft beeinflussen die Resilienz. Verfügen verwundbare Personen über ein stabiles soziales Netz, übt das eine Stärkung ihrer Resilienz aus.

    Folglich sind gesundheitliche Schäden in einem geringeren Maße zu erwarten. Zu einer Erhöhung der Redundanz und somit auch der Resilienz zählen ausreichende Vorräte sowie Arzneimittel im Haushalt. Im Kontext von Infektionsgefahren erhöhen das Tragen persönlicher Schutzkleidung, verschiedene Hygienemaßnahmen, das Meiden von Menschenansammlungen sowie ein ausreichender Impfschutz die Resilienz. Moskitonetze, Insektenschutzmittel und entsprechende Kleidung können hinsichtlich Klimawandel-bedingter Umweltveränderungen wie beispielsweise der Ausbreitung von Stechmückenarten, welche gefährliche Krankheitserreger übertragen, die Resilienz der Bevölkerung erhöhen.

    Resilienz und Vulnerabilität des Gesundheitssystems

    B

    eim Gesundheitssystem handelt es sich um ein sehr komplexes System. Der Grund dafür ist, dass zahlreiche Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Akteuren zu verzeichnen sind. Eine allgemeine Einschätzung der Vulnerabilität und Resilienz kann mithin nicht abschließend erfolgen. In Deutschland existieren viele verschiedene Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen. So kann ein Mensch die Leistung zahlreicher verschiedener Ärzte oder Krankenhäuser in Anspruch nehmen. Dies führt zu einer hohen Redundanz und somit reduziert dies die Vulnerabilität. Allerdings gibt es auch Bereiche, in denen diese Möglichkeit nicht besteht. So gibt es beispielsweise Spezialkliniken oder lediglich eine Herstellerfirma für ein bestimmtes Medikament.

    Betrachtet man nun die einzelnen Elemente des Gesundheitssystems, fällt auf, dass Krankenhäuser über eine sehr hohe Vulnerabilität verfügen. Einerseits ist es möglich, an diesem Ort viele Menschen gleichzeitig zu versorgen. Andererseits hängt die Funktionsfähigkeit auch von anderen Infrastrukturen ab. Die Anzahl der qualifizierten Mitarbeiter ist begrenzt, weshalb das Personal einer hohen Verwundbarkeit unterliegt. Eine adäquate Gesundheitsversorgung ist mithin bei größeren krisenbedingten Personalausfällen nicht mehr möglich.

    Die Stromversorgung hat gesetzliche Vorgaben für die Notstromversorgung in Krankenhäusern hervorgebracht, um die Resilienz zu erhöhen.

    Beispiel Ebola

    Dieses Beispiel soll verdeutlichen, dass verschiedene Faktoren und Rahmenbedingungen existieren, welche die Vulnerabilität und Resilienz im Kontext von Public Health beeinflussen. Außerdem wird die Kausalität zwischen den Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung sowie die Gesundheit der Bevölkerung dargestellt.

    In den Jahren 2014 bis 2016 grassierte eine Ebola-Epidemie in den westafrikanischen Ländern Liberia, Guinea und Sierra-Leone. Anfangs war die Bevölkerung äußerst verwundbar. Der Grund dafür war, dass die Bevölkerung weder über Wissen noch über Material für den persönlichen Schutz verfügte. Schutzausrüstungen fehlten selbst in den wenigen zur Verfügung stehenden Krankenhäusern. Das Personal war ebenfalls nicht ausreichend geschult. Folglich breitete diese Epidemie sich aus, sodass mehr als 27.000 Menschen erkrankten und letztendlich etwa 11.000 Menschen den Tod fanden. Die Epidemie konnte im Laufe der Zeit eingedämmt werden, da internationale Hilfe geleistet und somit die Resilienz erhöht wurde. Die Hilfe bestand aus Schutzausrüstungen, Spezialkrankenhäusern und ausgebildetem Personal.

    In europäischen oder anderen afrikanischen Ländern sowie in den USA waren lediglich Einzelfälle zu verzeichnen. Zwar war auch hier eine hohe Vulnerabilität aufgrund der hohen Pathogenität dieses Virus vorhanden, allerdings war die Resilienz bereits zu diesem Zeitpunkt sehr hoch, da der Status der Gesundheitssysteme höher war und intensiv Informationspolitik betrieben wurde. Deshalb breitete sich diese Krankheit nicht mehr epidemisch aus.

    Resilienz und Verwundbarkeit aus psychologischer Sicht

    D

    ie Begriffe der Resilienz und Verwundbarkeit werden häufig in Zusammenhang gebracht. Besonders Psychologen und Ärzte sind der Meinung, dass Hochsensibilität und Vulnerabilität gleichzusetzen sind. Allerdings ist dies nicht korrekt. Bei Hochsensibilität handelt es sich um eine Wahrnehmungsbegabung, welche nicht geheilt werden kann. Vulnerabilität ist nicht mit Hochsensibilität gleichzusetzen, da vulnerable Menschen leicht verletzlich sind und eher zur Entwicklung von psychischen Störungen neigen. Hochsensible Kinder benötigen mehr Ruhepausen, um das Erlernte zu verarbeiten. Außerdem benötigen sie verlässlichere Betreuungspersonen. Nur so können sie lernen, sich mit ihren Eigenheiten bei weniger sensiblen Menschen zu integrieren. Erhalten hochsensible Kinder wenig Begleitung, neigen sie dazu, längerfristige Störungen zu entwickeln.

    Die Psychologie beschreibt eine vulnerable Persönlichkeit eher mit den folgenden Eigenschaften:

    Jedoch treffen diese Eigenschaften auf hochsensible Menschen häufig nicht zu. Genau aus diesem Grund sind beide Begriffe voneinander abzugrenzen. Es handelt sich um zwei separate Phänomene, obwohl Hochsensibilität sowie Vulnerabilität eine erhöhte Anfälligkeit für seelische Verletzungen bewirken.

    Resilienz aus psychologischer Sicht

    In der Psychologie galt die Resilienz lange Zeit als Kontrast zur Verwundbarkeit. Kinder, welche sich normal entwickelten, obwohl sie in widrigen Umständen aufgewachsen sind, wurden als resilient bezeichnet. Resilienz galt zunächst als ein Konglomerat an Persönlichkeitseigenschaften. Diese erteilen Menschen die Fähigkeiten, traumatische Ereignisse dahin gehend zu verarbeiten und zu bewältigen, dass sie zur Normalität zurückkehren können. Werner und Antonovsky haben in der Resilienzforschung Großes geleistet. Durch diese beiden Forscher durchlief der Blick auf die Resilienz einen großen Wandel.

    Sie sorgten dafür, dass Resilienz nicht mehr als ein Nichtvorhandensein von Verwundbarkeit verstanden wird. Zahlreiche Studien liefern unterschiedliche Definitionen von Resilienz. Revson und Lepore haben sich ebenfalls mit der Findung dieses Begriffs beschäftigt und drei Dimensionen der Resilienz-Definition entworfen. Bei der ersten Dimension handelt es sich um Erholung. Hierbei wird die Resilienz als ein Prozess verstanden, der ähnlich wie die Elastizität eines Baumes illustriert wird. Bei diesem Baum müssen die Äste dazu fähig sein, sich im Wind zu biegen. Anschließend kehren sie zu ihrer ursprünglichen Form wieder zurück. Dieses Bild kann man mit einer Person gleichsetzen, welche von einem Stressor belastet und diesem ausgesetzt ist.

    Allerdings findet sie wieder zu ihrer normalen Funktionsfähigkeit zurück, sobald der Stressor abklingt. Die zweite Form ist eine starre Form der Resistenz. Diese wird durch das Abbild eines Baumes veranschaulicht. Seine Äste sind derart stark ausgeprägt, dass selbst starker Wind die Äste nicht verbiegen kann. Die dritte Dimension beinhaltet die Resilienz in Bewegung als Rekonfiguration. Dies bedeutet als Analogie zu dem Baum, dass dieser sich an den Wind anpasst. Der Baum wächst an das Wetter angepasst, sodass der Wind ihm nichts anhaben kann.

    Weiterhin wurde Resilienz wie folgt systematisiert:

    Resilienz wird als dynamisch bezeichnet. So entwickelt sie sich prozesshaft im Zusammenhang mit der Mensch-Umwelt-Interaktion sowie dem zeitlichen Verlauf.

    Resilienz gilt als variabel. Menschen, welche in einem Moment resilient sind, können im nächsten Moment wenig widerstandsfähig sein. Somit leiden sie an einer erhöhten Verwundbarkeit.

    Des Weiteren ist Resilienz situationsspezifisch. Hier ist die Bedrohlichkeit, die ein Mensch subjektiv empfindet, ausschlaggebend.

    Resilienz kann ebenfalls multidimensional sein. Dies bedeutet, dass ein Mensch nicht in allen Lebensbereichen resilient sein kann. So ist er in einem Lebensbereich äußerst widerstandsfähig und in anderen Lebensbereichen verwundbar. Dies bedeutet zum Beispiel, dass er im beruflichen Kontext resilient reagiert, im privaten Bereich hingegen äußerst vulnerabel.

    So setzt sich die Resilienz aus den beiden Risiko- und Schutzfaktoren zusammen und ist nicht direkt messbar. Besonders bekannt wurden durch Rampe die sieben Säulen der Resilienz. Diese wurden wie folgt beschrieben: Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Opferrolle verlassen, Verantwortung übernehmen, Netzwerk-Orientierung sowie Zukunftsplanung.

    Als Schutzfaktoren definierten Bengel und Lyssenko die folgenden Faktoren: Optimismus, positive Emotionen, Selbstwirksamkeitserwartung, Hoffnung, Kontrollüberzeugung, Selbstwertgefühl, Kohärenzgefühl, Hardiness (eine besondere Form der Resistenz), soziale Unterstützung, Religiosität und Spiritualität sowie Coping (sog. Bewältigungsverhalten).

    Die Psychologie betrachtet die Resilienz als ein erlern- und veränderbares, multidimensionales Konstrukt. Sie stellt einen sozialen Prozess zwischen dem Menschen und seiner Umwelt dar.

    Folgende Elemente werden in einer Notfallsituation relevant für die Ausbildung der Resilienz:

    Aus diesem Grund ist die Resilienz nicht länger als eine Eigenschaft einer Person zu verstehen. Es ist eher von einer Resilienz-Konstellation auszugehen. Diese setzt sich aus verschiedenen Aspekten zusammen:

    Verwundbarkeit aus psychologischer Sicht

    Aus psychologischer Sicht ist unter Verwundbarkeit die Wahrscheinlichkeit zu verstehen, mit der ein Mensch aufgrund eines widrigen Ereignisses eine psychische Krankheit entwickelt. Auch dies ist nicht die persönliche Eigenschaft eines Individuums, denn die Verwundbarkeit ist multidimensional. Außerdem ist sie von der Interaktion mit zahlreichen Umweltfaktoren abhängig. Verwundbarkeit lässt sich nicht durch ein einzelnes Kriterium definieren. Verschiedene Kriterien verschwimmen und ein Zusammenspiel entsteht. Beispielsweise sind Frauen bei Katastrophen verwundbarer als Männer, sofern Charakteristika wie Ethnizität, Kultur oder der gesellschaftliche Status mitberücksichtigt werden. Für das Charakteristikum Alter gilt genau das Gleiche.

    Damit vulnerable Gruppen identifiziert werden können, sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Überdies verfügen viele vulnerable Gruppen über Stärken, welche bei Katastrophen Ressourcen bilden. Häufig sind dies bei älteren Menschen die bereits gemachten Erfahrungen mit Katastrophen oder konkrete Fähigkeiten, mit Stressoren umzugehen. Genauso zählen die allgemeine Weisheit und Lebenserfahrung dazu.

    Faktoren, welche die Vulnerabilität in Katastrophen bestimmt, sind das Fehlen von finanziellen oder persönlichen sowie sozialen Ressourcen, der Ort, an welchem ein Mensch lebt oder auch der Ausschluss von sozialer Beteiligung.

    Schlussfolgerung für die Intervention

    Unter Verwundbarkeit und Resilienz sind multidimensionale Konstrukte zu verstehen. Diese schließen sich gegenseitig nicht aus, weshalb sie bei der Intervention gleichermaßen berücksichtigt werden sollten.

    Die folgenden fünf Elemente der Intervention haben sich als resilienzfördernd erwiesen:

    Durch diese Faktoren werden die Ressourcen aktiviert und Verwundbarkeiten ausgeglichen. Werden diese Elemente im Zusammenhang mit Katastrophen gefördert, kann dies den Individuen sowie der Gemeinschaft dabei helfen, notwendige Ressourcen wieder zu erlangen und somit die Verwundbarkeit abzufedern. Besondere Bedeutung hat in diesem Kontext die Theorie der Ressourcenerhaltung von Hofball gewonnen. Aus diesem Grund ist es besonders im Zusammenhang mit einer Katastrophe sinnvoll und unerlässlich, die Resilienz durch die Bereitstellung von psychosozialer Unterstützung sowie ausreichenden Ressourcen zu fördern.

    Resilienz in der Forschung

    D

    er Begriff der Resilienz wurde in der Forschung durch die Kauai-Studie geprägt. Hierbei haben die beiden Forscherinnen Emmy Werner und Ruth Smith in den 1950er-Jahren eine Studie mit rund 700 Kindern durchgeführt. Diese Kinder wurden über einen Zeitraum von 40 Jahren beobachtet, während sie auf einer hawaiianischen Insel lebten und in schwierigen Verhältnissen aufwuchsen.

    Zu ihrem Alltag zählten Krankheiten, Armut, Vernachlässigungen sowie Misshandlungen. Das Resultat dieser Lebensumstände waren bei zwei Drittel der Kinder im späteren Lebensalter psychische Probleme sowie Lern- oder Verhaltensstörungen. Von diesen Kindern wurden später außerdem viele straffällig. Lediglich ein Drittel dieser Kinder durchlief eine positive Entwicklung. Sie führten ein intaktes Sozialleben und waren in der Schule sowie später im Berufsleben erfolgreich. Mithin zeigten diese Kinder keinerlei Auffälligkeiten. Daraus kann man schließen, dass Resilienz weder vererbbar noch von anderen äußeren Faktoren abhängig ist – jedenfalls nicht ausschließlich.

    In den 1960er-Jahren setzte sich ebenfalls der Professor für Psychologie, Norman Garmezy, mit diesem Thema auseinander. Er untersuchte Kinder, deren Eltern an Schizophrenie erkrankt waren. Allerdings entwickelten sich diese Kinder völlig normal und führten später ein glückliches und erfolgreiches Leben. Auch Norman Garmezy ist der Meinung, dass Resilienz nicht genetisch bedingt ist.

    Gesellschaftliche Streuung des Begriffs der Resilienz

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    er Begriff der Resilienz spielt seit einigen Jahrzehnten in der Wissenschaft eine übergeordnete Rolle. Immer mehr Forscher unterschiedlicher Wissenschaften beschäftigen sich mit dieser Thematik. Aus diesem Grund lohnt es sich, die Situation in Deutschland zu untersuchen und diese dem internationalen Vergleich zu unterziehen. Dafür wird ein Literaturkorpus herangezogen. Dieser dient als Spiegelbild gesellschaftlicher Entwicklungen und Einstellungen. In diesem Kontext wird die Literatur des 20. Jahrhunderts näher in Augenschein genommen. Aktuell scheint es nämlich so, als steige die Anwendung des Konzepts der Resilienz in zahlreichen Disziplinen.

    Außerdem steigt die Diffusion in der Gesellschaft seit dem 20. Jahrhundert ebenfalls stetig. Bis dato fehlt eine Dokumentation und eine fundierte Reflexion dieses Entwicklungsprozesses. Aber auch eine weitere Komponente spielt beim Entwicklungsprozess eine entscheidende Rolle: Die Verwendung des Begriffs der Resilienz wird nämlich auch durch den soziokulturellen und historischen Kontext bedingt. Genau aus diesem Grund ist ein kulturell differenziertes Verständnis unerlässlich, damit es überhaupt möglich ist, dieses Konzept in seiner Vielfalt zu erfassen.

    Die Analyse der Diffusion des Resilienz-Konzepts in der Wissenschaft sowie in der Gesellschaft erfolgt anhand des Korpus der internalen Fachliteratur zum Thema Resilienz, welche in Fachzeitschriften und Büchern publiziert wurde. Bei dieser Analyse

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