ACHTSAMKEIT - Bewusster leben: Wie Sie mit Hilfe von Achtsamkeitstraining & Meditation Stress bewältigen, Gelassenheit lernen und Ihre Resilienz trainieren – Für mehr Glück & Lebensfreude
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Über dieses E-Book
Dieses Buch verschafft Ihnen ein neues Bewusstsein und ein gänzlich neues Körpergefühl!
• Mehr Entspannung und Befreiung vom Alltagsstress
• Motivation durch positives Denken und Lust neue Dinge zu erleben
• Den Blick für Kleinigkeiten entwickeln und diese zu schätzen wissen
• Selbstliebe und Glück durch neue Körpererfahrungen
• Anti Stress Übungen und Meditation für langfristigen Erfolg
• Und vieles mehr...!
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POSITIVE PSYCHOLOGIE - Der Schlüssel zu Optimismus, Selbstliebe und Energie!: Durch positives Denken nachhaltig Resilienz trainieren, Depressionen überwinden und mehr Kraft & Motivation aufbauen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
ACHTSAMKEIT - Bewusster leben - Victoria Lakefield
1. Achtsamkeit – was ist das eigentlich?
A
chtsamkeit ist ein merkwürdiges Wort. Antiquiert irgendwie, obwohl gut bekannt, man kennt seine Bedeutung, weiß aber eigentlich nichts damit zu bezeichnen, es klingt nach Aufmerksamkeit und ein bisschen nach Aufpassen, womöglich sogar anstrengend. Tatsächlich ist es ein Wort, dass im deutschen Sprachgebrauch des 21. Jahrhunderts jedenfalls schon kaum mehr Verwendung gefunden hat, bis es in neuem Gewand daherkam: Achtsamkeit als bewusst eingesetzte meditative Praktik.
Sie hat auch einen neuen Begriff mit sich gebracht: Man bringt sie in der modernen westlichen Welt mittlerweile oft mit dem Kürzel MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction, zu Deutsch: achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) in Verbindung, was deutlich wissenschaftlicher und nüchterner klingt als Achtsamkeit und das vielleicht mit durchaus nützlicher Wirkung: Es vermittelt, dass es sich bei dieser Art von Meditationsübungen nicht um vage, esoterische Ideen, möglicherweise gar Spinnereien handelt, sondern um eine in psychologisch-medizinischer Hinsicht ernsthaft und interessiert erforschte Technik. Zahlreiche Studien geben mittlerweile deutliche Hinweise, dass diese Form der Besinnung nachhaltig dazu beitragen kann, sich Bewusstseinszustände anzueignen, die der eigenen psychischen Gesundheit und Stabilität zuträglich sind, weil letztlich ermöglicht wird, auf eigene Denk- und Verhaltensmuster einzuwirken.
Als Stressbewältigungsprogramm wurde diese Form der Achtsamkeitspraxis in den 1970er-Jahren von dem US-amerikanischen Naturwissenschaftler Jon Kabat-Zinn entwickelt. Auch zahlreiche Psychologen beschäftigten sich mit dieser Technik, die ursprünglich auf alte buddhistische Praktiken zurückgeht. So gibt es heute nicht wenige Konzepte, die mit dieser Form der Meditation arbeiten. Viele Kliniken im Bereich der Psychotherapie wenden das Konzept mittlerweile an, es ist Teil von Verhaltenstherapien und manche Krankenkassen übernehmen sogar die Gebühren für Kurse aus dem Bereich der MBSR. Die Mechanismen im Gehirn, die den Übungen und Zuständen zugrunde liegen, sind wissenschaftlich nachvollziehbar, was ein sehr plausibler Hinweis auf die tatsächliche Wirksamkeit dieser Technik ist.
Ein nicht unwichtiger Punkt in einer Zeit, in der beinahe täglich neue Wunderkuren die Magazine fluten. Der Psychologie sind diese gedanklichen Muster längst bekannt und sie bestätigt die Möglichkeit, auf diese Weise tatsächlich nachhaltige Wirkungen zu erzielen und das insbesondere nicht nur für psychisch erkrankte Menschen, sondern für die große Masse derer, die unter keiner solchen Erkrankung leiden, in ihrem Alltagsleben aber mehr Stress, Anspannung, Aufregung oder Kränkung empfinden, als ihrem Gemüt guttut. Die meisten Menschen im berufstätigen Alter – immer häufiger auch schon in einem deutlich früheren Alter – sehen sich in ihrem täglichen Leben oft Situationen ausgesetzt, die sie belasten, unter Druck setzen oder verängstigen und meist fehlen ihnen entsprechende Strategien, um diesen Missempfindungen etwas entgegenzusetzen.
Das hat viel damit zu tun, wie sich das Arbeitsleben und infolgedessen auch das Privatleben in den letzten Jahrzehnten und insbesondere seit der umfassenden Digitalisierung der Gesellschaft und ihrer Vorgänge entwickelt und verändert haben. Wir führen ein beschleunigtes Leben, vor allem was unsere beruflichen Tätigkeiten angeht. Eine überwältigende Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung ist vertraut mit den Anforderungen, mehrere Dinge gleichzeitig erledigen oder im Blick haben zu müssen, fortwährend mehr leisten zu müssen, sich ständig zu beweisen und nicht zuletzt damit, sich die Belastung, die all das mit sich bringt, nicht anmerken lassen zu dürfen. Die Psychologie weiß längst, dass die Auswirkungen dieser Wahrnehmungen hässliche Folgen haben kann und nicht ohne Grund schnellen die Zahlen an Menschen, die an Depressionen, Erschöpfungs- und Angstzuständen und vielem mehr erkrankt sind, in die Höhe, obwohl es mittlerweile eine Binsenweisheit ist, dass Stress ernsthaft krank machen kann.
Als umso wichtiger wird es darum zunehmend angesehen, dass Menschen für sich individuell auf Maßnahmen und Techniken zurückgreifen können, die ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber derartigen Belastungen steigern und an genau diesem Punkt hakt die Achtsamkeitsmeditation ein. Sie ist kein Wundermittel, das auf Knopfdruck gewissermaßen einen Neustart im Gehirn durchführt und uns frisch, entspannt und mit klarem Geist zurücklässt.
Vielmehr verlangt sie Einiges an Gewöhnung und Übung, aber wer sich der Sache mit Ernsthaftigkeit widmet, der kann auf langfristige positive Wirkung hoffen, die nicht nur gezielt einzelne Schwierigkeiten zu lösen versucht, sondern im Gegenteil eine ganz grundlegende Änderung der Lebens- und Realitätswahrnehmung ermöglicht. Aus genau diesem Grund empfiehlt sich Achtsamkeitsmeditation auch für Menschen, die noch nicht am Rande einer nervlichen Krise stehen. Sie können damit ein wirkmächtiges Instrument an die Hand bekommen, das dabei hilft, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Zudem benötigen Sie keinerlei besondere Vorkenntnisse oder Fähigkeiten geschweige denn eine Ausrüstung und je nachdem, in welcher Intensität sie die Sache verfolgen möchten, auch nicht sonderlich viel Zeit.
Es ist eine äußerst sanfte und leicht „verfügbare" Methode und tatsächlich spricht für die allermeisten Menschen nichts dagegen, einfach einmal auszuprobieren, sich auf diese Gedankenübungen einzulassen und zu sehen, was sie möglicherweise Gutes tun können.
2. Achtsamkeit als meditative Praktik
U
m sich diesem doch recht diffusen Begriff und der damit verbundenen Idee Schritt für Schritt annähern zu können, wurden in den letzten Jahrzehnten umfassende Programme und praktische Konzepte erarbeitet, die letztlich jedem den Zugang dazu ermöglichen können. Wer also von dem zunächst so vage erscheinenden Begriff abgeschreckt ist, weil er sich kaum vorstellen kann, wie er überhaupt einsteigen sollte in diese Idee, kann beruhigt sein: Diese Konzepte haben sehr lebensnahe, anwendbare und realitätsbezogene Vorgehensweisen entwickelt, mittels derer jeder Meditationsneuling sich der Sache annähern kann.
2.1. Grundlegendes über die Achtsamkeitsmeditation
U
m zunächst zu verstehen, worum es bei der Achtsamkeit geht, woher sie kommt und wie sie zu dem Prinzip wurde, dem man sich heute in Meditationen widmen kann, gibt es vorab einige ganz grundlegende Informationen. Dabei werden sowohl sachliche und wissenschaftliche Hintergründe als auch Informationen über die Verwendbarkeit und die Verwender dargestellt. Insbesondere Letzteres ist wichtig, um zu erfahren, für wen sich die Achtsamkeitsmeditation überhaupt anbietet, wer besonders davon profitieren kann und wer eventuell gewisse Dinge beachten muss.
2.1.1. Geschichte der Achtsamkeit
Ihre Ursprünge hat die Achtsamkeit als Konzept in der jahrtausendealten Vipassana-Meditation der Buddhisten, mit der schon der Begründer dieser Religion danach strebte, den Menschen zu ermöglichen, ihr Leid zu überwinden. Siddhartha Gautama beschrieb in einer seiner Lehrreden, der Satipatthana Sutta, vier Grundlagen der Achtsamkeit, und zwar die achtsame Wahrnehmung des Körpers, die achtsame Wahrnehmung der Gefühle, die Empfindungen des aktuellen Geisteszustandes bzw. inwiefern sich dieser verändert und schließlich die Wahrnehmung der Dinge, die im jeweiligen Moment wahrgenommen werden. In diesen vier Grundlagen ist letztlich all das, was die heutige psychologische Achtsamkeitsmeditation ausmacht, bereits angelegt.
Der größte „Unterschied" bzw. die deutlichste Entfremdung von diesen ursprünglichen Ideen ist, dass die westliche Psychologie, wenn sie sich heute dieses Konzepts bedient, dabei ohne jeglichen religiösen Überbau auskommt. Was zunächst durchaus für Kontroversen sorgte, erfuhr zunehmend Akzeptanz und es setzte sich die Auffassung durch, dass sowohl derartige Techniken als auch die zugrunde liegenden ethischen Konzepte losgelöst von tatsächlicher Religiosität dem Wohlergehen vieler Menschen zuträglich sein können, weswegen auch renommierte Psychoanalytiker wie C. G. Jung und Erich Fromm begannen, sich damit auseinanderzusetzen. In entscheidender Weise trug schließlich der bereits genannte Wissenschaftler – ursprünglich Molekularbiologe – Jon Kabat-Zinn zur Entwicklung der heute bekannten und anwendbaren Achtsamkeitsmeditationen bei.
Er begann unter dem Eindruck eigener ausführlicher Erfahrungen mit buddhistischen Meditationstechniken und Yoga in den 70er-Jahren mit grundlegenden Forschungsarbeiten zu der Thematik und entwickelte an der Universität von Massachusetts das mittlerweile weithin bekannte achtwöchige MBSR-Programm. Ursprünglich lag sein Fokus auf