Resilienz entwickeln: „Ich schaffe das!“ - Wie du deine innere Stärke entfaltest, um an Stress, Krisen und Schicksalsschlägen nicht zu zerbrechen
Von Stefanie Lorenz
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Über dieses E-Book
So meisterst du jede Krise:
Resilienz, die Fähigkeit, sich auch unter widrigen Umständen zu behaupten, galt lange als angeboren. Diese Annahme erschwerte viele Jahre die Entwicklung von Methoden, um Resilienz zu erlernen.
Zum Glück wandelte sich diese wissenschaftliche Meinung und es entstanden verschiedene Trainingsprogramme, mit denen sich Resilienz herausbilden lässt.
Es ist auch fünf vor Zwölf, denn in einer Umfrage der BKK Betriebskrankenkassen stellte sich heraus, dass 87 % der Deutschen permanent unter Stress leiden.
Gründe sind der Job, aber auch private Probleme. Vermutlich kennst du das Gefühl, nicht in deiner eigenen Kraft zu sein bestens.
Jetzt liegt es an dir: Willst du dich weiter vom Stress aus der Bahn werfen lassen oder endlich selbstsicher werden und über den Dingen stehen?
Stefanie Lorenz, bekannt als die "Glückstherapeutin", legt mit diesem Buch ein Grundlagenwerk vor, was die persönliche Widerstandskraft für jeden einzelnen bedeutet und wie sich in jeder Lebenssituation zu innerer Stärke finden lässt.
Die ganze Welt der Resilienz inklusive eines praxiserprobten Trainingsprogramms, wie du mit den Widerständen des Lebens besser umgehst, lernst du kennen. Es zeigt sich: Resilienz ist mehr als nur eine Modeerscheinung:
- Alle reden darüber, jeder möchte es haben, aber was ist Resilienz genau? Endlich konkrete Antworten und leicht verständliche Definitionen zu einem Thema, das dein Leben verändern wird. Stefanie Lorenz zeigt auf, warum Resilienz in der heutigen Zeit ein unabdingbares Handwerkszeug für dein persönliches Glück ist!
- Weißt du eigentlich, wie resilient du bist? Komme achtsam ausgearbeiteten Fragebögen an deine Kernthemen heran. So entdeckst du die Ressourcen, die bereits da sind und bekommst gleichzeitig die notwendigen Impulse, die du für deine Weiterentwicklung brauchst.
- Resilienz Training: Entdecke die "Sieben Säulen der Resilienz" und professionelle Methoden der Stressbewältigung. Gleichzeitig zeigt dir die Autorin Wege auf, wie du deine Reise effektiv alleine antreten kannst.
- Nur in diesem Buch: Direkt umsetzbare Praxistipps, wie du deine persönliche Schutzkraft stärken kannst. Suche dir die Übungen heraus, die am besten auf dich und in deinen Alltag passen! Extra: So muss dein Notfallkoffer aussehen, der dich auf Anhieb stark macht.
- Resilienz braucht Rahmenbedingungen. Erforsche Strategien, um deinen inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen und trainiere den richtigen Umgang mit Mitmenschen, während du dich in deinem Prozess befindest!
- Entfalte endlich dein volles Potenzial: So kommst du gezielt durch Krisen im Job, in der Familie, bei schweren Erkrankungen und verlierst auch nicht den Lebensmut bei dramatischen Ereignissen!
- Es wird dir gelingen, jede Krise als Chance zu begreifen. Mit den Strategien der Autorin schaffst du es, aus der Opferrolle zu kommen, baust deine Kommunikationskompetenzen gezielt auf, lenkst deine Zukunftsgestaltung in positive Bahnen und schaltest endlich den Mechanismus der Selbstvorwürfe ab!
In dir steckt das notwendige Rüstzeug, dein Leben voller Zuversicht und Freude zu leben.
Sichere dir jetzt das neue Buch von Stefanie Lorenz, um endlich den Durchbruch zu emotionaler Freiheit zu schaffen!
Stefanie Lorenz
Meine geliebte Oma lag im Sterben und einer der letzten Ratschläge, die sie mir mitgab, war: “Du kannst deinem Leben nicht mehr Tage geben, aber jedem Tag mehr Leben.” Das war die Initialzündung. Ich flog zunächst nach Marokko, streifte mit Beduinen durch den Hohen Atlas, bewunderte anschließend die Kulturschätze Ägyptens und lernte in der Türkei, mit den Derwischen zu tanzen. In der Trancearbeit und auf Reisen in die Anderswelt erkannte ich, dass meine Eltern ihren eigenen Lebenstraum auf mich übergestülpt hatten.Gleichzeitig lernte ich, dass mir ein Verharren im “Was wäre, wenn”-Kreislauf alles andere als guttut.Die Bestandsaufnahme meines Lebens auf dieser Reise war schmerzhaft, aber vor allem heilsam. Ich hatte herausgefunden, wer ich bin, was mir wichtig ist und welche Ziele ich in Zukunft anpacken würde. Zum ersten Mal war ich in der Lage, meinen Lebensträumen einen Namen zu geben. Nach meiner Rückkehr machte ich keinen kompletten Ausstieg aus dem Job, reduzierte jedoch meine Arbeitszeit um die Hälfte. Das gab mir den Freiraum zahlreiche Seminare zu allen möglichen alternativen Therapieformen und Selbstheilungstechniken zu besuchen. Ich suchte jemanden, der die Firma übernehmen konnte. Obwohl ich damit sozusagen den Lebenstraum meiner Eltern endgültig zerstört hatte, nahmen die meine Neuorientierung ohne weiteres hin. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie sich das Umfeld automatisch mit wandelt, wenn wir im Einklang mit unseren Wünschen agieren. Meine Herzensangelegenheit ist es, Menschen ihre Lebensfreude zurückzugeben, indem alte Verletzungen endlich abgelegt und Frieden mit der Vergangenheit gemacht wird. Auf diesem Weg der Innenschau gelingt es, ein gesundes Selbstvertrauen und vor allem Selbstliebe zu entwickeln und somit das Leben zu führen, das mit den ureigenen Wünschen tief in Resonanz geht. Der Weg dorthin ist für jeden unterschiedlich. Während die einen schon genau wissen, was sie wollen, aber nur noch die einzelnen Schritte planen müssen, ist es bei anderen notwendig, die Ziele erst einmal behutsam hervorzulocken. Der Start in ein glückliches, erfülltes Leben kann abrupt oder in Etappen passieren. Wie lange der Weg sein wird, ist individuell unterschiedlich – Meine Bücher helfen dabei, die ersten Schritte auf der Reise zu gehen.
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Buchvorschau
Resilienz entwickeln - Stefanie Lorenz
Kapitel 1 -
Was ist Resilienz?
Bestimmt ist dir auch schon mal ein Buchtitel mit dem Begriff Resilienz ins Auge gesprungen. In Zeitschriften gibt es Tipps zur Stärkung der Resilienz, in Podcasts erfahren wir, wie Menschen ihr persönliches Schicksal mit erstarkter Resilienz besser bewältigen konnten, und auch im Fernsehen oder auf Youtube begegnet uns der Begriff immer wieder. Aber was genau bedeutet Resilienz denn eigentlich?
Das Wort hat seinen Ursprung in dem lateinischen Wort „resilire". Dieses lässt sich mit Begriffen wie abprallen, zurückprallen, zurückspringen übersetzen und zeigt dadurch schon an, welche Eigenschaften mit dem Wort Resilienz in Verbindung gebracht werden.
Stangl definiert im Online-Lexikon für Psychologie und Pädagogik den Begriff folgendermaßen:
„Als Resilienz bezeichnet man in der Psychologie die Fähigkeit zu Belastbarkeit und innerer Stärke. Vor allem in der therapeutischen Arbeit wird verstärkt Wert darauf gelegt, Resilienz auszubilden und damit psychischen Störungen und anderen persönlichen Problemen vorzubeugen. Resilienz bezeichnet zunächst in der Entwicklungspsychologie die Widerstandsfähigkeit von Kindern, sich trotz belastender Umstände und Bedingungen normal zu entwickeln. Ganz allgemein betrachtet ist Resilienz die Fähigkeit von Menschen, auf wechselnde Lebenssituationen und Anforderungen in sich ändernden Situationen flexibel und angemessen zu reagieren und stressreiche, frustrierende, schwierige und belastende Situationen ohne psychische Folgeschäden zu meistern, d. h., solchen außergewöhnlichen Belastungen ohne negative Folgen standzuhalten. Individuelle Unterschiede in der Resilienz können dann erklären, warum es bei manchen Menschen trotz vergleichbarer Belastung nicht zu solchen Folgen kommt, womit das Thema Resilienz im weitesten Sinn zum Themenbereich der Positiven Psychologie gerechnet werden kann."
Wir sehen also, dass der Begriff Resilienz sich im Grunde auf die Fähigkeit des Menschen bezieht, auf konstruktive Art mit schwierigen Situationen und Stress umzugehen. Gerne wird synonym auch die Bezeichnung psychische Widerstandsfähigkeit verwendet. Bei der Resilienz geht es allerdings nicht nur darum, flexibel oder schlicht besonders belastbar zu sein. Es geht vielmehr darum, dass ein resilienter Mensch in der Lage ist, Krisen oder Härten des Lebens – ganz gleich, ob sie durch innere Prozesse oder Einflüsse von außen ausgelöst werden – ohne dauerhaften Schaden zu überstehen, durch ein Anpassen an die Situation. Der Mensch zerbricht an dieser Krise nicht, sondern ist im besten Fall sogar noch in der Lage, daran zu wachsen.
Du kannst dir das Ganze wie eine Art seelisches Immunsystem vorstellen. Während deine Abwehrkräfte dafür sorgen, dass du nicht jede Grippewelle mitnimmst, kann dein seelisches Immunsystem dafür sorgen, dass dich nicht jede kleine oder große Herausforderung tiefgreifend erschüttert. Zudem erholen sich Menschen mit gesundem Immunsystem in der Regel schneller von Infekten und auch bei einer entsprechend ausgebildeten seelischen Widerstandsfähigkeit ist davon auszugehen, dass Personen schneller ihr Gleichgewicht zurückerlangen und wieder ein glückliches Leben führen können.
Resilienz ist zunächst in der frühkindlichen und kindlichen Entwicklung des Menschen von besonderer Bedeutung, damit die Kinder sich trotz möglicher Herausforderungen und Belastungen wie der Trennung der Eltern, Mobbing, dem Tod eines Verwandten oder anderer einschneidender Erlebnisse altersgerecht entwickeln können und ein normal ausgeprägtes Urvertrauen aufgebaut werden beziehungsweise erhalten bleiben kann. Die Kinder lernen im Idealfall, auf schwierige Situationen oder unerwartete Hindernisse angemessen und besonnen zu reagieren und können sie auf diese Weise sowohl körperlich als auch seelisch unbeschadet überstehen. Dabei werden bestimmte Fertigkeiten und Einstellungen ausgebildet, die sogenannten Schutzfaktoren. Wie sehr die Kindheit eine Schlüsselrolle beim Ausbilden der persönlichen Resilienz einnimmt, werden wir uns in „Bin ich eine resiliente Persönlichkeit?" näher ansehen.
In der psychotherapeutischen Arbeit wird dem Bereich Resilienz ebenfalls viel Aufmerksamkeit geschenkt, bietet diese Fähigkeit psychisch erkrankten oder beeinträchtigten Menschen doch die Möglichkeit, besser mit Belastungen umzugehen und Ängste, Wut oder Trauer besser managen zu können. Die Stärkung der eigenen Resilienz kann dabei sowohl vorbeugend erfolgen als auch während einer Erkrankungsphase im Leben der betroffenen Person.
Neben der Möglichkeit, herausfordernde Lebenssituationen mit der nötigen Portion Widerstandskraft besser akzeptieren, hinnehmen und gegebenenfalls bearbeiten zu können, bietet die Resilienz in der psychotherapeutischen Praxis auch die Chance, dass die Personen ihre Selbstwirksamkeit wahrnehmen, sich in Krisen nicht von ihren Gefühlen überrennen lassen und die Möglichkeit in Betracht ziehen, selbst etwas zur Verbesserung ihrer Situation beizutragen.
Auch im Alltag wirst du erleben, dass, wie in der Einleitung beschrieben, einige Menschen weitaus gelassener mit Schicksalsschlägen umgehen können, sich von ihnen nicht entmutigen oder überwältigen lassen und auch in sehr herausfordernden Momenten weder die Opferrolle einnehmen noch das Handtuch werfen.
In Deutschland befasst sich die Resilienzforschung mit dieser besonderen Fähigkeit. Sie untersucht, wieso manche Menschen widerstandsfähiger als andere zu sein scheinen, inwiefern sich diese resilienten Menschen von ihren Mitmenschen unterscheiden und ob und wie sich Resilienz erlernen lässt. Dafür ist unter anderem das Leibnitz-Institut für Resilienzforschung mit Sitz in Mainz zuständig. Das LIR versteht unter dem Begriff Resilienz treffend und einprägsam „die Fähigkeit zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung psychischer Gesundheit während oder nach stressvollen Lebensereignissen."
Die Konzepte rund um das Thema Resilienz haben sich im Laufe der Zeit gewandelt, da immer mehr über diese Fähigkeit herausgefunden wurde und alte Mythen, die sich teils hartnäckig hielten, widerlegt werden konnten. Einig ist man sich mittlerweile insofern, dass davon ausgegangen wird, dass Resilienz mit der Fähigkeit einhergeht, sich an kritische Umstände anzupassen. Diese Anpassungsfähigkeit kann zwar je nach Situation variieren, aber eine bessere Anpassungsfähigkeit sorgt dafür, dass trotz schwieriger Umstände oder einschneidender Erlebnisse die menschliche Psyche nicht stark oder gar dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen wird.
Damit ist nicht gemeint, dass ein Schicksalsschlag nicht traurig, betroffen oder wütend machen kann. Diese Gefühle sind vollkommen normal und auch gesund. Resilienz bedeutet nicht, dass keine Gefühle mehr auftreten und man in einer Rüstung steckt, die alle emotionalen Regungen überflüssig macht. Es geht vielmehr darum, dass ein resilienter Mensch sich bedingt durch seine Anpassungsfähigkeit und ein gewisses Set an Rüstwerkzeugen – gemeint sind damit die schon erwähnten Fähigkeiten und Einstellungen, die als Schutzfaktoren bezeichnet werden – nicht von Schicksalsschlägen niederreißen lässt, sondern diese sinnvoll in sein Leben integrieren und gut damit leben kann. Zudem können auch kleinere Stressoren besser ertragen werden und die generelle Lebenssituation wird als beständiger und angenehmer wahrgenommen.
Bevor du nun zum nächsten Absatz übergehst, lege, wenn du magst, eine kleine Pause ein und überlege dir, was Resilienz für dich bedeutet.
•Welche Attribute fallen dir dazu ein?
•Was verbindest du mit dem Wort?
•Ist es dir im beruflichen Kontext schon mal begegnet?
•Welche Chancen siehst du für Personen mit einer starken psychischen Widerstandskraft?
•Wen hast du vor deinem inneren Auge, wenn du an eine resiliente Person denkst?
Wie kann Resilienz dir gerade heute helfen?
Mitunter denken Menschen, dass Resilienz etwas ist, das für sie keine Rolle spielt, da sie ja keinen so einschneidenden Schicksalsschlägen wie der Diagnose einer unheilbaren Krankheit ausgesetzt sind und nicht in einem von Krieg oder Hunger bedrohten Land leben. Resilienz ist aber keinesfalls nur etwas, was sich bei höchst dramatischen Lebensumständen positiv auf unsere Lebensqualität auswirken kann, sondern sie kann schon viel früher greifen.
In unserer heutigen Zeit sind wir bewusst und unbewusst verschiedensten Herausforderungen ausgesetzt. Die technischen und wissenschaftlichen Entwicklungen und Neuerungen sorgen zum einen dafür, dass wir immer mehr körperliche Arbeit abgeben können – zum anderen führen sie aber auch zu einer immer stärker empfundenen Schnelllebigkeit, mit der Schritt gehalten werden muss. Im Vergleich zu den Generationen vor uns müssen wir uns mit rasanten Entwicklungen in den verschiedensten Bereichen unseres Lebens auseinandersetzen. Die Medien durchdringen mittlerweile jeden Teil unseres Alltags, was zwar zum einen zu mehr Unabhängigkeit und Mobilität, zum anderen aber zu einem hohen Maße an Stress geführt hat, da wir uns mit Herausforderungen wie Reizüberflutung, Nicht-abschalten-können-oder-dürfen und vielen anderen Stressoren konfrontiert sehen. Wir müssen immer erreichbar und up to date sein.
Wir haben zwar viel mehr als früher die Möglichkeit, uns zu bilden und zu informieren, aber wir werden auch mit zahlreichen Dingen konfrontiert, von denen unsere Urahnen noch keine Ahnung hatten. Soziale Spannungen und Krisen erleben wir nicht nur im Privaten und vor unserer eigenen Haustür, sondern auf der gesamten Welt. Globale Wirtschaftskrisen oder gesundheitliche Bedrohungen wirken sich auch auf uns aus.
Gerade Frauen erleben immer wieder das Problem der Doppelbelastung durch Erwerbs- und Hausarbeit sowie die Versorgung von Kindern, älteren Verwandten oder gesundheitlich beeinträchtigten Familienmitgliedern. Eine mangelnde Unterstützung im direkten Umfeld – vielleicht sind deine Freunde durch berufsbedingte Umzüge auf der ganzen Welt verteilt, vielleicht stammst du aus einer sehr kleinen Kernfamilie oder du hast in deinem Umfeld keine Personen, die du um Hilfe bitten magst oder kannst – kann diese Doppelbelastung besonders deutlich hervortreten und das Leben zum Balanceakt zwischen Arbeit, Kindererziehung, Pflege und Haushalt werden lassen.
Zudem haben wir heute im Vergleich zu früheren Generationen viel mehr Entscheidungsoptionen: Wo möchte ich leben? Was möchte ich lernen? Mit wem möchte ich wann wie meine Zeit verbringen? Welche Medien möchte ich nutzen? Welche muss ich nutzen? Die Möglichkeit, sich entscheiden zu können, bringt auch eine gewisse Form von Entscheidungsdruck und das Bedürfnis, sich umfassend informieren zu müssen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Mittlerweile können wir viele Dinge bequem selbst mit unseren Smartphones erledigen, etwa eine Rechnung begleichen, einen Flug buchen oder unsere Steuererklärung machen. Früher mussten wir dafür je nach Situation zur Bank, ins Reisebüro oder zum Steuerberater. Jetzt können wir die Mail an die Chefin beim Warten auf die U-Bahn tippen, die Rechnung für das im Internet bestellte Hundefutter in der Schlange im Supermarkt begleichen und die besten Hotels