Generationendialog in Organisationen: Nachwuchsübergänge systemisch gestalten
Von Simone Emanuel
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Generationendialog in Organisationen
Ähnliche E-Books
Dreiecksverhältnisse im Altenheim – Leitung zwischen Bewohnern, Mitarbeitern und Angehörigen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMigrantenfamilien: Interkulturelle Beratung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeben in Hartz IV – Armut und Menschenwürde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Anderen sind wir: Eine Anleitung zum Umgang mit kultureller Uneindeutigkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlleinerziehend: Systemisch gut beraten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeue Autorität in multikulturellen Erziehungskontexten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDigitale Medien und Neue Autorität: Kinder und Jugendliche in virtuellen Welten begleiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPatchworkfamilien beraten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKinderwunsch und Wirklichkeit: Systemisch begleiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Angst der Eltern vor ihrem Kind: Gewaltloser Widerstand und Elterncoaching Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpielerisch mit ernsten Themen umgehen: Kindern und Familien therapeutisch begegnen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFamilien im Medienzeitalter: Digitalisierung in der Beratungspraxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHinter den Kulissen – kleiner Leitfaden für kollektiv geführte Organisationen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRegensburg, Du Schöne: Ein Aufsatz über die sensiblen Bereiche des Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWohnungslos – Umgang mit Exklusion Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerausforderung Pflegefamilie: Wie das Leben als öffentliche Familie gelingen kann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlobalisierte Familien: Mobilität und Mediatisierung im 21. Jahrhundert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMedizinische Organisationspsychologie für das Krankenhaus: Systemische Beratung in einem fordernden Umfeld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrauer in Familien – wenn das Leben sich wendet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebensplanung für Fortgeschrittene: Wie wir älter werden wollen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon der gespaltenen zur verbundenen Lebensführung: Systemische Wege für das alltägliche Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrühe Hilfen: Früh im Leben und früh im Handeln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTu es!: Die Welt braucht dich. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungena tempo - Das Lebensmagazin: Mai 2019 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMenschen mit Demenz erreichen und unterstützen – die Marte-Meo-Methode Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWider die Verplanung der Kindheit: Ganztagsschule – oder Raum zum Leben? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAb 50 ist man alt … genug, um zu wissen, was man will und kann: Warum die Generation 50+ als Kunden und Mitarbeiter so wertvoll ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeltgespür: Irrwege der Gegenwart und Auswege in die Zukunft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDimensionen systemischer Familienrekonstruktion: Lebensentwürfe in familiärem, historischem und politischem Kontext Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWege aus der Radikalisierung: Eine Herausforderung auch für die Straffälligenhilfe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Psychologie für Sie
Psychologie der Massen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Ein neues Ich: Wie Sie Ihre gewohnte Persönlichkeit in vier Wochen wandeln können Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sinn des Lebens: Klassiker der Psychotherapie Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Gelassenheit - Die Kunst der Seelenruhe: Ein SPIEGEL E-Book Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Wenn der Körper nein sagt: Wie verborgener Stress krank macht – und was Sie dagegen tun können. Internationaler Bestseller übersetzt in 15 Sprachen. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBewährte Techniken der Manipulation: Dunkle Psychologie in der Praxis. Wie gerissene Menschen immer das bekommen, was sie wollen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWerde übernatürlich: Wie gewöhnliche Menschen das Ungewöhnliche erreichen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Unruhe im Kopf: Über die Entstehung und Heilung der Aufmerksamkeitsdefizitstörungen ADHS Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tiefenpsychologie nach C.G.Jung: Eine praktische Orientierungshilfe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu bist das Placebo: Bewusstsein wird Materie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie 16 Persönlichkeitstypen im Überblick Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Kopf des Narzissten: Schlage ihn mit seinen eigenen Waffen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWhen: Der richtige Zeitpunkt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHypnose lernen - Praxishandbuch: für tiefe Trance, Selbsthypnose, Blitzhypnose und die sichere Anwendung im Alltag Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Schöpfer der Wirklichkeit: Der Mensch und sein Gehirn - Wunderwerk der Evolution Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Narzissmus: Werden wir zur Gesellschaft auf dem Ego-Trip? (GEO eBook Single) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Ich und das Es Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHass, Wut, Gewalt und Narzissmus Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Überwältigendes bewältigen: KörperPsychotherapeutische Methoden in der Traumatherapie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNarzissmus: Dem inneren Gefängnis entfliehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychologie: Wie uns Willenskraft erfolgreich macht Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Endloses Bewusstsein: Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Kleines Lexikon der Analytischen Psychologie: Definitionen. Mit einem Vorwort von Verena Kast Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Generationendialog in Organisationen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Generationendialog in Organisationen - Simone Emanuel
Der Kontext
1Anlass zum Generationendialog
Unterschiedliche Generationen haben eine unterschiedliche Sozialisation erfahren, daher sind ihre Motive und Erwartungen ebenso unterschiedlich. Es gibt Ausprägungen, die typisch für die jeweiligen Generationen sind und daher die Kommunikation miteinander beeinflussen. In diesem Buch stelle ich Möglichkeiten vor, wie man Generationen miteinander ins Gespräch und in eine altersgemischte Zusammenarbeit bringen kann. Ziel ist es, das Potenzial zu schöpfen, das in der Diversität der verschiedenen Altersgruppen liegt. Durch das Finden eines gemeinsamen Dialogs sowie darüber hinaus das gezielte Entwickeln generationenübergreifender Projekte zur Brückenbildung kann die dauerhafte Kooperation zwischen unterschiedlichen Generationen gelingen.
Die Praxisbeispiele und Lösungsansätze sind dabei insbesondere für den Typus der Nonprofit-Organisationen (NPO) geeignet, die durch einen ideellen beziehungsweise gemeinnützigen Zweck geprägt sind, in denen es Mitglieder sowie ehrenamtliche Gremien gibt und die mindestens einen Jugend- und Erwachsenenverband haben und damit eine »Verbandsfamilie« bilden. Da auch Nonprofit-Organisationen sehr heterogen in ihrem Aufbau sind, muss für den Einzelfall geschaut werden, ob und wie die einzelnen Ansätze übertragbar auf die jeweilige Organisationsstruktur sind. Beispielsweise umfasst der Nonprofit-Bereich alle möglichen Arten von gemeinnützigen Vereinen, GmbHs und Stiftungen. Der Typus der Non-Governmental-Organizations (NGO) fällt ebenfalls unter die Nonprofit-Organisationen. Große Vereine sind häufig bundesweit als Verband zusammengeschlossen und haben entsprechend mehrere Verbandsebenen. Die Struktur ist jedoch von Verein zu Verein individuell aufgebaut.
Geprägt sind Nonprofit-Organisationen insbesondere im Sozial- und Umweltbereich dadurch, dass eine Vielzahl davon zwischen den Jahren 1970 und 1990 gegründet wurde und diese Gründer*innen-Generation eine starke gemeinsame Sinnstiftung erlebt hat. Diese NPOs haben in den letzten Jahrzehnten eine starke Professionalisierung erfahren, und in vielen dieser Organisationen wird die Gründer*innen-Generation beziehungsweise die prägende Ebene der Führungskräfte zwischen den Jahren 2020 und 2030 in den Ruhestand wechseln. Insofern ist eine Übergangsstrategie nötig, um den Nachwuchs rechtzeitig in die bestehenden Strukturen einzubinden. Dieser Wechsel wird das Haupt- und das Ehrenamt gleichermaßen betreffen. Auch in Wirtschaftsunternehmen müssen Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen Altersgruppen in erfolgreiche Arbeitsprozesse miteinander finden. Die aufgezeigten Lösungsvorschläge und der systemische Generationendialog sind für alle Organisationstypen anwendbar, wenn sie entsprechend der individuellen Organisationsstruktur transferiert werden.
Nachwuchsübergänge sind aus meiner Sicht systemisch zu gestalten, da sie höchst organisationsindividuell sind und sich nie auf nur eine Position, ein Gremium oder eine Ebene beziehen. Die Organisation benötigt eine umfassende Grundhaltung, um im ganzen Organisationssystem eine Bereitschaft zur Offenheit für den Nachwuchs zu zeigen. In Anlehnung an Jochen Schweitzer und Ulrike Bossmann, die das systemische Demografiemanagement als »Palette der betrieblichen Probleme und der Lösungsversuche als Teil eines komplexen Zusammenhanggefüges« verstehen (Schweitzer u. Bossmann, 2013, S. 10), müssen Lösungsideen die jeweilige Organisationsstruktur und den jeweiligen Kontext, in dem die Organisation agiert, umfassend berücksichtigen.
Ich werde in diesem Buch nicht auf alle Einzelheiten an generationalen Unterschieden eingehen. Mein Blick ist darauf gerichtet, wesentliche Merkmale hervorzuheben, die ich in meiner Praxis erleben und wahrnehmen konnte, und diese anhand von zwei anonymisierten Praxisbeispielen darzustellen. Anschließend leite ich daraus ab, welche Lösungsmöglichkeiten aus meiner Erfahrung heraus funktional erscheinen.
1.1 Nachwuchs- und Wissensbedarf in (gemeinnützigen) Organisationen
Historisch entwickelt haben sich Nonprofit-Organisationen und Non-Governmental-Organizations gleichermaßen mit einer ideellen, gemeinnützigen Zielsetzung, die das Engagement aller Beteiligten miteinander verbindet. Sie erfahren hierdurch eine hohe gemeinsame Sinnstiftung. Dies betrifft insbesondere auch die Generation der Organisationsgründer*innen in den Jahren 1970 bis 1990, die sich damals für die Lösung gesellschaftlicher Anliegen einsetzten und diese Zielsetzungen oft bis heute noch (an der Organisationsspitze)