Alleinerziehend: Systemisch gut beraten
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Über dieses E-Book
Auch die Beziehung zum anderen Elternteil, neue Partnerschaften und die Situation der Kinder kommen in den Blick.
Anhand verschiedener Praxisbeispiele werden gezielte systemische Methoden vorgestellt, die alleinerziehenden Eltern helfen, ihre Ressourcen zu aktivieren, ihre familiäre Rolle zu reflektieren und neue Perspektiven für ihre Situation zu finden.
Dies soll helfen, den Blick zu weiten und zu erkennen: Perfekt ist nicht notwendig und ein gelingendes Familienleben hängt nicht von der Anzahl Personen ab.
Jeannette Hartmann
Jeannette Hartmann ist Diplompsychologin, Systemische Therapeutin (DGSF) und Familienmediatorin. Sie berät in einer Familienberatungsstelle und in eigener Praxis Alleinerziehende, Paare und Familien.
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Buchvorschau
Alleinerziehend - Jeannette Hartmann
I
Der Kontext
1Zu Beginn
Der erste Teil dieses Buches schildert den Kontext, in dem sich alleinerziehende Eltern oftmals befinden. Im ersten Kapitel wird die grundlegende Situation Alleinerziehender erläutert und mit Statistiken unterfüttert.
1.1Lebensform oder Lebensphase
Der Anteil von Frauen, die sich bewusst zu einer alleinerziehenden Elternschaft entschließen und diese als Lebensform wählen, ist nach wie vor gering und wird statistisch nicht gesondert erfasst. Nach einer US-amerikanischen Studie sind es vor allem ältere, gebildete, heterosexuelle Frauen, die ihren Wunsch nach Elternschaft mit einem Partner bis dahin nicht erfüllen konnten oder wollten oder auch Single-Frauen aus dem LGBT²-Kontext (Glockentöger, 2020, S. 137). Für die meisten alleinerziehenden Eltern stellte diese Lebenskonstellation zuvor keinen dezidierten Plan dar. Die Paarbeziehung (mit oder ohne Kinder) ist nach wie vor das am weitesten verbreitete Lebensmodell in unserer Gesellschaft, besonders aber für das Großziehen von Kindern (Statistisches Bundesamt, 2021, S. 4). Da verwundert es nicht, dass die meisten Eltern, die durch Trennung alleinerziehend wurden, eine neue Partnerschaft anstreben oder bereits einen Partner oder eine Partnerin haben. Nach Untersuchungen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) lebte nach drei Jahren ein Viertel der zum ersten Erhebungspunkt alleinerziehenden Frauen und Männer bereits wieder in einer neuen Partnerschaft, nach fünf Jahren die Hälfte (2012, S. 11). Gerade jüngere Frauen nehmen das Alleinleben mit Kind nur als Übergangsphase wahr, eine neue Partnerschaft wird als sehr wahrscheinlich antizipiert. Ein nicht zu unterschätzender Teil bleibt aber bis zum Auszug des jüngsten Kindes aus dem elterlichen Haushalt alleinlebend mit Kind. Dies kann verschiedene Gründe haben:
–Sie haben neue Lebenspartner:innen, leben aber nicht mit ihnen zusammen. Einer oder beide möchten keine Lebensgemeinschaft eingehen, in der die neue Partnerin auch familiäre Verpflichtungen und Rollen übernimmt.
–Sie sind nicht offen für eine neue Partnerschaft, zum Beispiel nach sehr unangenehmen Beziehungserfahrungen und einem langwierigen Herauslösen aus konflikthaften Beziehungen, manchmal auch nach Versterben der Lebenspartnerin oder fürchten, dass eine neue Partnerschaft der Entwicklung der Kinder schaden könnte.
–Sie würden gern wieder in einer Paarbeziehung leben, jedoch fällt es ihnen schwer, neue Partner:innen zu finden (Limmer, 2004, S. 28). Das Alleinleben mit Kind wird als vorübergehende Phase mit gewünschter, aber nicht so leicht realisierbarer Beendigung erlebt.
Die Lebenskonstellationen sind dynamisch und flexibel und können über die Zeit des Aufwachsens der Kinder auch mehrfach wechseln. So kann einerseits aus einer Lebensform schnell eine andere werden, auch wenn dies anders gedacht war. Andererseits kann es auch passieren, dass über die Jahre aus einem als Übergangsphase begriffenem Alleinerziehend-Sein unfreiwillig eine andauernde Lebensform