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Bildung,Benehmen,Erziehung:Mangelhaft: Wie erhalte ich Hilfe bei verhaltensschwierigen Kindern und Jugendlichen? –
Bildung,Benehmen,Erziehung:Mangelhaft: Wie erhalte ich Hilfe bei verhaltensschwierigen Kindern und Jugendlichen? –
Bildung,Benehmen,Erziehung:Mangelhaft: Wie erhalte ich Hilfe bei verhaltensschwierigen Kindern und Jugendlichen? –
eBook188 Seiten2 Stunden

Bildung,Benehmen,Erziehung:Mangelhaft: Wie erhalte ich Hilfe bei verhaltensschwierigen Kindern und Jugendlichen? –

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Über dieses E-Book

Viele Eltern und Erziehungsberechtigte kommen mit ihren Kindern nicht mehr zurecht. Vieles wird lange geduldet und laufen gelassen, bis es an einer Stelle eskaliert. Schul- und Erziehungsprobleme nehmen überhand. Häusliche Situationen sind nicht mehr steuerbar. Kinder und Jugendliche entgleiten und entgleisen in vieler Hinsicht. In diesem Buch soll dazu Stellung genommen werden.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum16. Juni 2015
ISBN9783738031058
Bildung,Benehmen,Erziehung:Mangelhaft: Wie erhalte ich Hilfe bei verhaltensschwierigen Kindern und Jugendlichen? –

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    Buchvorschau

    Bildung,Benehmen,Erziehung:Mangelhaft - Hans Peter Jannsen

    Bildung, Benehmen, Erziehung : Mangelhaft

    Was ist in der Erziehung bei Eltern UND Kindern schiefgelaufen?

    Wie erhalte ich Hilfe bei verhaltensschwierigen Kindern und Jugendlichen? – Ein Nicht-Ratgeber: eine Analyse nach 25 Jahren intensiver Arbeit mit Kindern

    Kinder, die außer Kontrolle geraten sind, ADS, ADHS, Depressionen, Verhaltensstörungen, psychische Auffälligkeiten und Erkrankungen, abweichendes Verhalten, nicht mehr erreichbare, ungehorsame, orientierungs- und haltlose Kinder, zerrüttete Familien, ratlose Eltern, hilflose Schulen und Lehrer, überforderte Erzieher, sprachlose Ausbildungsbetriebe, bildungsschwache, emotional gestörte , hyperaktive Kinder und Jugendliche prägen immer mehr das Gesicht unserer und der meisten westlichen Gesellschaften.

    Was ist passiert, dass es so weit kommen konnte? Wo hat die Gesellschaft versagt? Worin liegen die Ursachen? Und vor allen Dingen: Was können wir tun, damit wir unsere Kinder wieder erreichen und zu stabilen Menschen machen?

    Fragen über Fragen. Gehen Sie mit auf die Ursachensuche. Und lesen Sie etwas über die Erforschung der Lösungsansätze.

    In diesem Buch kommt ein Pädagoge zu Wort, der 25 Jahre Tag und Nacht als Erzieher im familienersetzenden Kleinstheimbereich die kaputten Seelen und das zerstörte Leben von missbrauchten, verwahrlosten, erniedrigten Kindern und Jugendlichen begleitet hat und daher tragende Antworten und Methoden finden musste, da sonst keine Hilfestellung möglich gewesen wäre.

    Der Autor:

    Hans Peter Jensen, Jahrgang 1958, Erzieher.

    Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes der betroffenen Kinder und Personen wird dieses ebook unter Pseudonym veröffentlicht.

    Alle Rechte an diesem Werk liegen bei dem Verlag/den Autoren.

    Dieser Ratgeber darf nur von den Autoren bzw. lizensierten Partnern verkauft werden.

    Reproduktionen, Übersetzungen, Weiterverarbeitung oder Ähnliches zu kommerziellen Zwecken sowie Wiederverkauf oder sonstige Veröffentlichungen sind ohne schriftliche Zustimmung der Rechteinhaber NICHT gestattet.

    Zuwiderhandlungen werden rechtlich verfolgt und geahndet.

    Destroy another fetus now

    We don't like children anyhow

    I've seen the future, baby:

    it is murder..

    (Leonard Cohen, The Future)

    Vorwort

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    in diesen kurzen Zeilen des obigen Liedes bringt es Leonard Cohen schon auf drastische Weise zum Ausdruck: „Irgendwie" mögen wir keine Kinder mehr; in den Müll mit dem Fötus. Die Zukunft: nicht rosig, sondern mörderisch…

    Sind dies nur leere poetische Ausdrücke oder Fragmente einer lyrisch - apokalyptischen Vorschau?

    Man kann es manches Mal so drastisch empfinden, als tatsächlich in unsere Gesellschaft hineingewachsen, mit den entsprechenden Folgen. Wie dem auch sei, switchen wir ins Frühjahr 2015,Vortrag bei Arbeitgeberverband, der Redner:

    Prof. B Raffelhüschen, Professor für Finanzwirtschaft und Direktor des Forschungszentrums

    Generationenverträge an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Thema: Erkenntnisse zur

    Demografie, Wirtschaft und Soziales, Quo Vadis, Deutschland?

    Finanzexperte. Vortrag beim Arbeitgeberverband. Was hat das hier zu suchen, mögen Sie fragen? Der Redner sinngemäß:

    „Das Demografieproblem ist gelaufen. In Bezug auf die Lebenserwartung: „Sie, die 50-60 jährigen, sind die größten Rohrkrepierer der deutschen Geschichte.. Zählen Sie durch: Drei von vier werden dement und müssen lange Jahre gepflegt werden,, stationär, denn pflegende Kinder gibt es ja nicht...Sie haben kein Problem, Sie sind das Problem ..Die Pflegeversicherung hat einen Generationenvertrag mit einer Generation gemacht, die es nicht gibt...es gibt zu wenig Kinder.. da wären wir wieder bei Leonard Cohen. Und diesem Buch.

    Bei zu wenig Kindern. Oder zu vielen gestörten Kindern, die im Grunde aus unserer Ablehnung und Gleichgültigkeit, unserer geringen Wertschätzung resultieren.

    Circa 7 Milliarden Menschen leben auf unserem Planeten.7 Milliarden Individuen, die sich durch einzigartige Merkmale unterscheiden und zu absolut einzigartigen Kreaturen geworden sind. Es gab die dazugehörigen Eltern mit der gleichen Individualität; es gab die individuelle Erziehung dazu, mit den unterschiedlichsten Erziehungsmethoden, sozialen Umfeldern, Bildungsständen, Rasse, Abstammung, Menschentyp mit unendlich vielen Variationen in allen Aspekten des Großwerdens in der Gesellschaft. An dieser Stelle soll der Focus mehr oder weniger auf das in Deutschland erahnte und angenommene Mittelmaß von Erziehung

    gerichtet werden.

    In diesem Buch soll es um eine „ kritische Beobachtung der heutigen Erziehung mit dem Ziel gehen, dem smarten Leser einige Erkenntnisse, Hinweise und Denkanstöße zu geben, ein „Nicht-Ratgeber deshalb, weil es fast für jeden noch so kleinen ( und vielleicht nicht so bedeutenden) Aspekt und jedes noch so winzige Fragment der Erziehung solche Ratgeber in Hülle und Fülle gibt.

    Dieses Buch ist großenteils ein Resümee dessen, was wir in unserer fast 25jährigen Arbeit in Einrichtungen der Jugendhilfe und in Schulen; speziell einer Intensiv-Arbeit in einer familienersetzenden Jugendhilfeeinrichtung, lernen durften.

    In vielen Begegnungen, Erlebnissen, Möglich- und Unmöglichkeiten im Erziehungsalltag und der sogenannten „pädagogischen Praxis hat sich so viel an Erlebtem aufgestaut, dass es irgendwann an der Zeit war, den „Dampf aus dem Kessel in gedruckte Form zu bringen.

    Der Anstoß dazu war nicht die eigentliche Arbeit als Heimleiter, Erzieher und Betreuer, die im Grunde schon durch viel belastete Er- und Beziehungsarbeit geprägt ist, sondern das weit darüber hinausgehende, z. T. versagende Erziehungs-, Schul- und Bildungssystem sowie die immer öfter fehlende kompetente Erziehung am Individuum, die Auswirkungen in unserer veränderten Gesellschaft hinterlässt.

    Selbstverständlich betrifft die hier dargestellte Problematik nicht ALLE Kinder, Eltern und Familien in unserer Gesellschaft. Sehr viele Eltern und Familien (er)leben in hervorragender Weise und auf unterschiedlichste Art eine gute, kompetente, förderliche und intelligente Lebens- und Erziehungspartnerschaft.

    Allerdings ist ebenso eine große Anzahl von Eltern in Unsicherheit und Ungewissheit über die Richtigkeit und Wichtigkeit ihrer Erziehungsmethoden geraten. Viele Eltern weigern sich, ihre Erziehungskompetenz in richtiger Art und Weise anzuwenden, viele Eltern haben in gewisser Weise Angst vor Kritik ihres Erziehungsverhaltens, und viele „wagen" es nicht, ihre Kinder zurechtzuweisen.

    So behauptet z. B. der schwedische Buchautor und Psychiater David Eberhard in einem ZEIT-Interview (Nr. 11. v. 12.3.2015): „Die liberale Erziehung ist gescheitert"; beispielhaft führt er an, dass einige Restaurants in Stockholm mittlerweile Familien den Zutritt verweigert haben, weil die Kinder sich dermaßen daneben benehmen, Getränke verschütten, Herumschreien, bei Minustemperaturen die Türen öffnen etc., die Eltern jedoch daneben sitzen und nicht mal daran zu denken scheinen, einzugreifen! Zitat:

    „Eltern verhalten sich nicht mehr wie verantwortungsvolle Erwachsene, sie stellen sich auf eine Stufe mit dem Kind, wagen nicht, ihm zu widersprechen, Grenzen zu setzen. Sie treffen keine Entscheidungen mehr und wollen cool und hip und rebellisch sein wie ihre Kinder."

    Und weiter auf die Frage: Woher kommt die Angst, dem Kind durch Erziehung und Strenge Schaden zuzufügen? Eberhardt: „Mein Eindruck ist, das kommt von zu viel ‚Experten‘."

    Andere Beispiele folgen: Warum im ach so kinderfreundlichen Schweden die Schulen im internationalen Vergleich soweit abgerutscht sind, warum Elternschaft kein Wert mehr ist und lediglich gleichberechtigtes Arbeiten der Partner als erstrebenswert gilt, warum Kinder nicht mehr auf Eltern und Lehrer hören und so weiter und so weiter. Negativbeispiel nach Negativbeispiel folgt, die komplette Katastrophe ist im Buch: „Kinder an der Macht – die monströsen Auswüchse liberaler Erziehung" von David Eberhardt nachzulesen.

    Die Zeit NR.22 v.28.5.2015 fragt in einer Serie über Intelligenz: Was macht uns schlau?

    Hier einige Zitate: Wie schlau wir werden, entscheidet sich nicht erst in der Schule...die ersten Lebensjahre spielen eine entscheidende Rolle...diese Jahre sind Schicksalsjahre des Lebens...Wörter und Gesten, Lieder und Reime...ohne solches Hirnfutter kann sich unsere Intelligenz nicht richtig entwickeln.. Soweit die ZEIT.

    Diese Behauptungen decken sich absolut mit unseren Erfahrungen. Kein Kindergarten, keine

    Schule, keine Betreuung vermag aufzuholen, wenn es hier elementare Versäumnisse gab oder

    diese Zeit negativ geprägt war.

    Der Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Therapeut Michael Winterhoff erarbeitet in seinem Buch: „Wie unsere Kinder zu Tyrannen werden in sehr kompetenter Weise, warum unter dem Deckmantel eines sogenannten „partnerschaftlichen Umganges Kinder überfordert werden und sich keine Struktur und Ordnung entwickelt; warum die Entwicklung, Kindern und Jugendlichen keine Grenzen mehr zu setzen, die auch wir seit Jahrzehnten in der Aufarbeitung dieser Entwicklungen verfolgen, nicht zielführend ist. Soweit, so schlecht.

    Glücklicherweise gibt es noch eine große Mehrheit an Eltern ,die diese Problematiken nicht in ihrer Erziehung erleben müssen und denen es geschenkt ist, die Erziehung ihrer Kinder vernünftig und gut zu gewährleisten und sich nicht einer – oft auch noch durch Medien zementierten – Aufgabe von vernünftigen und angesagten Erziehungsprinzipien hinzugeben. Die Voraussetzungen in unserem Land könnten – zumindest theoretisch – kaum besser sein:

    Als eines der reichsten Länder der Erde mit einem der besten Bildungs- und Gesundheitssysteme weltweit, mit höchsten Lebensstandards, hervorragender Infrastruktur und allgemeinen Lebens- und Umweltbedingungen können wir auf sehr viele Ressourcen und Annehmlichkeiten zurückgreifen. Gemessen an diesen Voraussetzungen und den vielen milliardenschweren Ausgaben des immer weiter wachsenden Bildungs- und Sozialetats, könnte man eigentlich erwarten, dass „Bildungserfolge" wie gesteigerte Allgemeinbildung, gute Leistungen in Schule und Beruf, Erziehung etc. zu erwarten wären.

    Das krasse Gegenteil scheint für große Teile der betroffenen Altersklasse der Fall zu sein. Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg zeigen so viele Bildungsparameter absteigende Werte und so viele Kurven nach unten. Die Standards sinken praktisch mit jedem Einschulungs- bzw. Abschlussjahr. Ohne innovative, für beide Seiten (Eltern-Kinder/Schule-Schüler) verpflichtende Lebens-und Lernkonzepte, die eingeübt werden müssen, wird wohl dort keine befriedigende Situation entstehen.

    Deutschland ist ein Land mit einem hohen und guten Bildungsstandard und sehr vielen Möglichkeiten zur Bildung: Ausbildung und Weiterbildung; reichlich vorhandene Maßnahmen zur Förderung, Beratung, Integration Erwachsenenbildung und was noch weiter genannt werden mag bieten sehr gute Möglichkeiten zur Anhebung des Bildungsstandards für alle Bevölkerungsschichten. Generationen haben dieses System zur Vorbereitung auf ihr späteres Leben nutzen können und Deutschland damit zu einem Land mit sehr hohem technischen Know-how, anerkannt in aller Welt, gemacht.

    Mit der zeitgeistgeprägten Veränderung des sozialen Zusammenlebens ging gleichermaßen eine kolossale Veränderung in der Erziehung bzw. in der Sozialisation von Individuen einher. Oder, um das Pferd von hinten aufzuzäumen: Die veränderte Situation in der Erziehung bewirkte eine z. T. schleichende, z. T. sehr schnelle Veränderung in der Gesellschaft.

    Aufgrund der gegebenen, von außen betrachtet im Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten immer besser finanzierten und situierten Bildungseinrichtungen möchte man meinen, es seien gute bis sehr gute Voraussetzungen für Betreuung, Bildung und Fortbildung in unserem Land vorhanden.

    Ein genaueres Hinschauen jedoch, besonders an den Schulen, offenbart jedoch mittlerweile einen mitunter katastrophalen Zustand unserer Systeme und gleichermaßen ein mittleres Chaos in den Erziehungsfragen.

    Schule und Ausbildung werden von einem überwiegendem Teil der Bevölkerung als elementare Grundvoraussetzung und Grundlage für ein finanziell autonomes, gesellschaftlich und wirtschaftlich abgesichertes Leben angesehen und sind die Grundlage zum Erwerb und zur Sicherung und Förderung sozial integrierten, in einem Grundkonsens anerkannten Lebens, auch wenn alternative Formen an Bedeutung gewinnen.

    Voraussetzung für schulische Bildung ist die häusliche Erziehung; Sozialisation, Integration und Vermittlung allgemein gültiger Werte ist das, was von häuslicher Erziehung erwartet wird und für ein gelungenes gesamtgesellschaftliches Leben Bedingung ist.

    Große Umwälzungen haben in den letzten Jahrzehnten genau in diesen Bereichen jedoch für erhebliche Veränderungen im Sozialverhalten besonders junger Menschen geführt und führen z. T. zu erheblichen Veränderungen im Zusammenleben in der Gesellschaft. Die klassische familiale Erziehung erlebt seit Jahrzehnten Auflösungstendenzen und verschiebt zunehmend die Erziehung und Betreuung in externe Bereiche; großenteils wird die gebotene Verantwortung für die nächste Generation von den Verantwortlichen nicht oder nur ungenügend wahrgenommen. Individualerziehung wird teilweise nur noch rudimentär ausgeprägt vollzogen – mit dementsprechenden Auswirkungen. Mühsam zu erwähnen, dass die sogenannte 68er-Bewegung mit ihrer normenauflösenden und normenverändernden Anti- bzw. anti-autoritären Erziehung zu einem Großteil zu dieser Entwicklung beigetragen hat. So sehr berechtigt auch manches Aufbrechen von verkrusteten Strukturen gewesen sein mag, eine alternative Nicht-Erziehung ins pädagogische Niemandsland auf gut Glück hat natürlich keine positiven Auswirkungen auf Erziehungs- und Bildungsstandards haben können, auch wenn es bis zum Erbrechen propagiert wurde.

    Der Vorläufer einer Berufsausbildung, eines Studiums oder einer beruflichen Weiterbildung und Teil unseres Gesellschaftssystems ist nach wie vor die Schulausbildung mit der ihr zugrunde liegenden Schulpflicht. Damit verbunden sind ein erfolgreicher Abschluss und die dazu erforderlichen Lern- und Leistungsanstrengungen, der permanente Schulbesuch, Erledigung der aufgegebenen Arbeiten, Einhaltung vorgegebener Regeln, die Erfüllung allgemeiner Anforderungen, die positive soziale Interaktion mit Mitschülern und Lehrern, eine gewisse Disziplin, eine gewisses Maß an zwischenmenschlichen Standards und nicht zuletzt ein Mindestmaß an Formen sozialer Interaktion, Anteilnahme und gegenseitiger Akzeptanz, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Verantwortungsübernahme sind im Beruf nach wie vor absolut unerlässlich. Wie auch sollte ein Zusammenleben in Schule und Gesellschaft ohne positive menschliche Interaktion wie gegenseitige Rücksichtnahme und Höflichkeit und ohne die erforderlichen, verbindlichen, oftmals unausgesprochenen Regeln funktionieren?

    Der Schule vorgeschaltet ist in der Regel eine Phase frühkindlicher Betreuung, die in ihrer Varietät inzwischen ein großes Spektrum vom althergebrachten Kindergarten bis zu allen möglichen Formen individueller oder gemeinschaftlicher Betreuung reicht, oft schon in frühestem Kindesalter, die lange gepflegte enge (auch körperliche)Bindung zur Mutter ersetzend.

    Das Aufgeben der naturgegebenen engen körperliche sowie sozial-emotionalen Bindung und Interaktion in den ersten Lebensmonaten und Jahren sowie die Übernahme dieser Funktionen durch Personen oder Institutionen der Fremderziehung, die aufgrund persönlicher, gesellschaftlicher und beruflicher Gründe immer mehr praktiziert wird, hat nach Forschungen teilweise erhebliche Auswirkungen auf die geistigen, emotionalen und kognitiven Fähigkeiten von Kindern. So ist z. B. die Zunahme von seelischen Erkrankungen (Depressionen bei

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