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Trauer in Familien – wenn das Leben sich wendet
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Trauer in Familien – wenn das Leben sich wendet
eBook94 Seiten53 Minuten

Trauer in Familien – wenn das Leben sich wendet

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Über dieses E-Book

Existenzielle Verluste fordern Familien und Bezugssysteme besonders heraus. Nicht immer hat man als Professionelle/-r im Berufsalltag die Zeit, sich ausführlich auf solche Situationen in Therapie und Beratung vorzubereiten. Dann hilft der Band von Petra Rechenberg-Winter. Kompakt und kompetent verknüpft sie Erkenntnisse der Trauerforschung mit entsprechend methodischen Zugängen. Die klare Struktur und die anschaulichen Fallgeschichten eröffnen einen leichten Zugang zum theoretischen Hintergrund und dessen konkrete Bedeutung für die Praxis. Die Lesenden bekommen erprobte Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt, mit denen systemische Beratung in Wendezeiten gelingt. Literaturhinweise und Materialien geben Impulse und runden den Band ab.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum2. Okt. 2017
ISBN9783647998695
Trauer in Familien – wenn das Leben sich wendet
Autor

Petra Rechenberg-Winter

Petra Rechenberg, Diplom-Pädagogin, M. A., ist approbierte Psychotherapeutin, Supervisorin (DGSv, DGSF, PTK, DGPB), Mediatorin (BM), Lehrtherapeutin und Lehrsupervisorin (DGSF), Psychoonkologin (dapo), Dozentin für Palliative Care und Trauerbegleitung. Außerdem ist sie klinische Poesietherapeutin (DGPB, DGKT), Schreibwissenschaftlerin und Autorin.

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    Buchvorschau

    Trauer in Familien – wenn das Leben sich wendet - Petra Rechenberg-Winter

    Der Kontext: Keiner trauert für sich allein

    Systemische Beratung orientiert sich an der Systemtheorie, um die Komplexität familiären Geschehens zu berücksichtigen und der Erfahrung Rechnung zu tragen, dass eine Veränderung, wie klein oder umfangreich sie auch sein mag, einen offenen Entwicklungsprozess des gesamten Familiensystems auslösen kann, unerwartete Prozesse anstößt und unvorhersehbare Wirkungen auf das Beziehungsgefüge zeigt (von Schlippe u. Schweitzer, 2012, S. 89 ff.).

    Systemische Beratung berücksichtigt folgende zentralen systemischen Prämissen, die an dieser Stelle vorausgesetzt und daher nur stichwortartig skizziert werden:

    Die Mitglieder eines Systems sind wechselseitig dynamisch miteinander verbunden und bilden eine ihnen eigene momentane Struktur.

    Der Mensch verhält sich so in diesem Kontext statt Der Mensch ist so. Er kann sich jederzeit anders verhalten, wenn sich der Kontext ändert. Den Kontext in Beratungsprozesse einzubeziehen, ist deshalb ein zentrales Element systemischer Begleitung.

    Menschen konstruieren ihre Wirklichkeit, daher regen systemische Interventionen an, Erfahrungen, Erlebnisse anders, d. h. neu und konstruktiver in die persönliche Wahrnehmung einzuordnen.

    Ressourcenorientierung überwiegt gegenüber Problemorientierung. Dennoch gilt es, die Probleme, mit denen Menschen systemische Beratung aufsuchen, anzuerkennen und zu würdigen.

    –Jedes System strebt nach Wachstum und Veränderung.

    –Systemisch gesehen gibt es kein richtig und falsch, sondern wirksam/förderlich und unwirksam/beschwerlich.

    –Systemische Betrachtung denkt und handelt nicht im Entwederoder, sondern in den Kategorien von sowohl – als auch, und vermittelt diese Sichtweise den Klientinnen, um sie anzuregen, ihre (Handlungs-)Optionen zu erweitern.

    –Systemische Intervention geht davon aus, dass Systeme über Möglichkeiten der Autoorganisation verfügen, die von außen beratend lediglich angestoßen werden können.

    Die bekannte Metapher vom System als einem Mobile verdeutlicht diese wechselwirksamen Zusammenhänge gegenseitiger Bezüglichkeit, in der sich Menschen innerhalb ihrer Bezugssysteme verhalten. Jedes Mobileteil hat seinen bestimmten Platz, d. h. Rolle und Funktion der einzelnen Systemmitglieder sind geklärt. Der Abstand der einzelnen Teile ist festgelegt, und so regulieren Systemmitglieder ihre unterschiedlichen Nähen und Distanzen untereinander ebenso wie die (Entwicklungs-)Räume, die den Einzelnen zugestanden werden. Die Grenzen sowohl untereinander als auch nach außen sind bekannt.

    Wenn sich nun die Situation eines Mitglieds verändert, beispielsweise ein Mobileteil mit einem schweren Gewicht belastet wird, dann gerät das gesamte System in Unruhe, alle Teile sind in Mitleidenschaft gezogen, geraten ins Schwanken. Die Mobilefäden verwickeln sich, und das System wird alles versuchen, diese zu entwirren. Doch vielleicht schafft es dies nicht aus eigener Kraft und benötigt Ent-Wicklungs-Hilfe von außen, wie systemische Beraterinnen, die darin unterstützen, sich aus diesen Verstrickungen zu befreien.

    Doch Achtung, sobald sich ein engagierter Profi diesem System nähert und couragiert beim belasteten Mobileteil untergreift, gerät wiederum das gesamte System in Unruhe, alle werden von den Interventionen erfasst, alle geraten erneut ins Trudeln.

    Systemische Beratung berücksichtigt diese dynamischen Zusammenhänge und verfügt über vielfältige methodische Angebote für die Entwicklungsprozesse aller Beteiligten.

    Und neben allem fachlichen Know-how ist eine wesentliche Wirkung in der Beziehung zur Beraterin begründet. Im wissenschaftlichen Projekt »TrauErLeben – Wirkung von Trauerbegleitung im Rahmen der emotionalen und sozialen Bewältigung von tiefgehenden und komplizierten Trauerprozessen« (www.projekt-trauererleben.de) weist Michael Wissert dies nach. Auffallend ist dabei die große Bedeutung, die trauernde Menschen dem Zuhören als Wirkfaktor beimessen, der Akzeptanz ihrer Trauer, dem Austausch untereinander und dem Blick auf

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