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Legenden des Wilden Westens 1: Rächer ohne Gnade: Ein Roman nach historischen Tatsachen: Cassiopeiapress Western
Legenden des Wilden Westens 1: Rächer ohne Gnade: Ein Roman nach historischen Tatsachen: Cassiopeiapress Western
Legenden des Wilden Westens 1: Rächer ohne Gnade: Ein Roman nach historischen Tatsachen: Cassiopeiapress Western
eBook116 Seiten1 Stunde

Legenden des Wilden Westens 1: Rächer ohne Gnade: Ein Roman nach historischen Tatsachen: Cassiopeiapress Western

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Über dieses E-Book

Historischer Western um Apache Kid (ca.1864-ca. 1894)

Die Schüsse peitschten. Toga-De-Chuz, der Apachenhäuptling, wurde herumgerissen und geschüttelt und sank schließlich tot zu Boden. Apachen, die um das Lagerfeuer saßen, sprangen auf. Geschrei kam auf.
Pulverdampf wölkte und wurde vom lauen Abendwind zerpflückt. In den Gesichtern der Männer, die geschossen hatten, zuckte kein Muskel. Sie zogen sich langsam zurück und hielten die Gewehre im Anschlag. Niemand wagte es, ihnen zu folgen…
Außerhalb des Feuerscheins warfen sie sich herum und begannen zu laufen. Sie verschwanden in der Nacht.
John Bullis, der Agent von San Carlos, wurde verständigt. Er erfuhr die Namen der Mörder des Häuptlings und ließ Al Sieber, den alten Armeescout zu sich kommen. Der bärtige Sieber hörte sich an, was Bullis zu sagen hatte. Dann murmelte er: »Ski-Be-Nan-Ted wird seinen Vater rächen wollen. Er wird den Mördern folgen.«
»Ich werde ihm verbieten, das Reservat zu verlassen. Die Mörder werden unsere Leute verfolgen. Aber wahrscheinlich haben sie sich nach Mexiko in die Sierra Madre abgesetzt. Sie dort zu finden wird unmöglich sein. In der Felswildnis haben sich schon Victorio und Geronimo mit ihren Leuten monatelang versteckt, ohne dass es gelungen wäre, sie aufzustöbern.«
»Apache Kid wird sich von Ihrem Verbot nicht abhalten lassen, John«, prophezeite Al Sieber.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum16. Okt. 2017
ISBN9783736830905
Legenden des Wilden Westens 1: Rächer ohne Gnade: Ein Roman nach historischen Tatsachen: Cassiopeiapress Western

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    Buchvorschau

    Legenden des Wilden Westens 1 - Pete Hackett

    Legenden des Wilden Westens 1

    Rächer ohne Gnade

    Western von Pete Hackett

    Pete Hackett Western - Deutschlands größte E-Book-Western-Reihe mit Pete Hackett's Stand-Alone-Western sowie den Pete Hackett Serien Der Kopfgeldjäger, Weg des Unheils, Chiricahua und U.S. Marshal Bill Logan.

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author

    © der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    www.postmaster@alfredbekker.de

    Die Schüsse peitschten. Toga-De-Chuz, der Apachenhäuptling, wurde herumgerissen und geschüttelt und sank schließlich tot zu Boden. Apachen, die um das Lagerfeuer saßen, sprangen auf. Geschrei kam auf.

    Pulverdampf wölkte und wurde vom lauen Abendwind zerpflückt. In den Gesichtern der Männer, die geschossen hatten, zuckte kein Muskel. Sie zogen sich langsam zurück und hielten die Gewehre im Anschlag. Niemand wagte es, ihnen zu folgen…

    Außerhalb des Feuerscheins warfen sie sich herum und begannen zu laufen. Sie verschwanden in der Nacht.

    John Bullis, der Agent von San Carlos, wurde verständigt. Er erfuhr die Namen der Mörder des Häuptlings und ließ Al Sieber, den alten Armeescout zu sich kommen. Der bärtige Sieber hörte sich an, was Bullis zu sagen hatte. Dann murmelte er: »Ski-Be-Nan-Ted wird seinen Vater rächen wollen. Er wird den Mördern folgen.«

    »Ich werde ihm verbieten, das Reservat zu verlassen. Die Mörder werden unsere Leute verfolgen. Aber wahrscheinlich haben sie sich nach Mexiko in die Sierra Madre abgesetzt. Sie dort zu finden wird unmöglich sein. In der Felswildnis haben sich schon Victorio und Geronimo mit ihren Leuten monatelang versteckt, ohne dass es gelungen wäre, sie aufzustöbern.«

    »Apache Kid wird sich von Ihrem Verbot nicht abhalten lassen, John«, prophezeite Al Sieber.

    »Dann lasse ich ihn verhaften und einsperren«, knurrte Bullis. »Ich habe damit kein Problem.«

    »Hat man Apache Kid schon über den Tod seines Vaters unterrichtet?«

    »Wahrscheinlich. Sprechen Sie mit ihm, Al. Sagen Sie ihm, dass ich ihm untersage, das Reservat zu verlassen, und dass er mit Bestrafung zu rechnen hat, wenn er meine Anordnung missachtet. Sollte er einen der Mörder seines Vaters töten, werde ich ihn wegen Mordes anklagen lassen. Beruhigen Sie ihn damit, dass wir die Mörder verfolgen und ihrer gerechten Bestrafung zuführen werden.«

    »Damit wird sich Ski-Be-Nan-Ted nicht beruhigen lassen. Die Chiricahuas unterliegen einem eigenen Kodex, und das wissen Sie auch, Bullis. Ich glaube nicht, dass sich Apache Kid an Ihre Weisung halten wird.«

    John Bullis schaute verkniffen drein. »Dann wird er die Konsequenzen tragen müssen.«

    Al Sieber verließ die Kommandantur der Reservatsverwaltung. Sein Pferd stand am Holm und ließ den Kopf hängen, peitschte mit dem Schweif nach den blutsaugenden Bremsen an seinen Flanken und prustete manchmal. Es war heiß. Die Hitze füllte beim Atmen die Lungen wie mit Feuer. Die Konturen verschwammen in der flirrenden Luft. Und wieder einmal kam Al Sieber zu dem Schluss, dass San Carlos eine Außenstelle der Hölle sein musste. Hitze, Staub, Felsgestein, Klapperschlangen und Eidechsen. Das Leben hier war eine Strafe …

    Einige Apachen lungerten herum. Abgerissene Gestalten, die Al Sieber beobachteten und von deren Mienen nicht abzulesen war, was sie dachten. Sieber dachte daran, dass der Apachenkrieg mit der Kapitulation Geronimos noch nicht zu Ende war. Ein Apache namens Massai sorgte nach wie vor mit einer kleinen Horde von Kriegern für Angst und Schrecken im Arizona-Territorium und in Mexiko. Massai war dem Gefangenenzug nach Florida entkommen. Er war noch wilder und gefährlicher als Geronimo und Victorio.

    Sieber seufzte. Das Land würde wohl noch lange nicht zur Ruhe kommen. Er band sein Pferd, einen Fuchs mit breiter Brust und hohen Beinen, los, stellte seinen linken Fuß in den Steigbügel und zog sich den alten, brüchigen Sattel. Unter der Tür der Kommandantur erschien Bullis und blinzelte in den Sonnenschein. Sieber hob die Hand zum Gruß, dann zog er das Pferd herum und schnalzte mit der Zunge, dazu gab er dem Tier leicht die Sporen.

    Sieber ritt in die Reservation hinein. Die Gebäude der Verwaltung verschwanden hinter Bodenunebenheiten. Das Land war karg und unfruchtbar. Die Hufe des Pferdes krachten auf dem hartgebackenen Boden. Am Wegrand wuchsen dornige Comas und Mesquites. Hier und dort erhob sich ein riesiger Kaktus. Dieses Land musste der Teufel persönlich geschaffen haben.

    Der Scout ritt drei Stunden lang. Dann tauchten vor ihm einige strohgedeckte Hütten auf. Kinder rannten dazwischen umher und schrien. Ein dürrer, brauner Hund, der im Schatten gelegen hatte, erhob sich, streckte sich und gähnte und trollte sich schließlich davon.

    Einige Apachen saßen in den Schatten und blickten dem Reiter entgegen. Sieber zügelte das Pferd, legte beide Hände übereinander auf das Sattelhorn und verlagerte das Gewicht seines Oberkörpers auf die durchgestreckten Arme. »Hola«, sagte er auf Spanisch. »Ich suche Apache Kid.«

    Einer der Apachen deutete auf einen Hügel, aus dem Felsen ragten und an dessen Flanken dorniges Gestrüpp wuchs. »Sein Herz ist voll Trauer«, sagte der Chiricahua. »Ski-Be-Nan-Ted wollte alleine sein.«

    »Er weiß also schon Bescheid?«

    »Ja. Ein Bote aus San Carlos hat es berichtet.«

    Al Sieber nickte und stieg vom Pferd. »Sein Herz ist sicher nicht nur voll Trauer«, murmelte er. Er schlang den langen Zügel um den Ast eines Busches, dann machte er sich an den Aufstieg. Überall am Boden lag Geröll. Schweiß rann über das faltige Gesicht des Scouts. Stechmücken umschwirrten ihn. Düstere Gedanken zogen durch seinen Kopf.

    Der Weg war steil. Sieber ließ sich Zeit. Das Leder seiner Stiefel knarrte. Leise klirrten seine Sporen. Dann stand er vor den zerklüfteten Felsgebilden, die sich aus der Hügelkuppe erhoben. Er schritt an ihrem Fuß entlang und dann sah er Apache Kid. Der junge Krieger saß im Schneidersitz am Boden und starrte auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne.

    Jetzt vernahm er die mahlenden Schritte und drehte den Kopf. Der Blick seiner dunklen Augen war unergründlich. Sieber ging neben ihm auf die Hacken nieder, legte die Arme auf seine Oberschenkel und ließ die Hände zwischen den Knien baumeln. Eine ganze Zeit schwiegen die beiden Männer.

    Apache Kid war fünfundzwanzig Jahre alt. Um den Kopf hatte er sich ein rotes Tuch gebunden, das seine langen, schwarzen Haare hielt. Sein Gesicht war hohlwangig. Irgendwann ergriff er das Wort: »Toga-De-Chuz war ein Mann es Friedens.«

    »Weil er Frieden gepredigt hat musste er sterben. Es waren Männer von Massai, die ins Reservat kamen und versuchten, die friedlichen Krieger aufzuwiegeln. Old Rip, Tanankia, Toshawi …«

    »Ich kenne ihre Namen«, murmelte Apache Kid. Diesen Namen hatten ihm die Weißen gegeben. Sein Blick war wieder auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne gerichtet. Dort ragten die Gipfel der Pinal Mountains in ein Meer von weißen Wolken hinein.

    »Was wirst du tun?«, fragte Al Sieber.

    »Ich werde die Mörder verfolgen und töten.«

    Sieber presste die Lippen zusammen. Sie bildeten nur noch einen dünnen, blutleeren Strich. Dann sagte er: »John Bullis lässt dir bestellen, dass er dir verbietet, das Reservat zu verlassen.«

    »Das Gesetz der Apachen fordert von einem Sohn, dass er den Tod seines Vaters rächt.«

    »Das Gesetz der Apachen ist überholt, Apache Kid. Im Reservat gilt das Gesetz des weißen Mannes. Und das besagt …«

    »Es ist nicht mein Gesetz. Der Mord an Toga-De-Chuz darf nicht ungesühnt bleiben. Ich bin sein Sohn. Mir obliegt es, seine Mörder zur Rechenschaft zu ziehen.«

    »Wenn du sie tötest, ist das Mord. Bullis wird dich dafür vor Gericht stellen. Und du weißt, was das Gesetz des weißen Mannes auf Mord für eine Strafe vorsieht.«

    »Das kann mich nicht abhalten, Sieber.«

    »Überleg es dir gut, was du tust.«

    »Es gibt nichts zu überlegen.«

    »Komm zur Vernunft, Kid. Dein Vater würde sicher nicht wollen, dass du dich zum Richter und Henker aufschwingst.«

    Apache Kid schwieg. Auch Al Sieber verfiel wieder in Schweigen. Minutenlang hing er seinen Gedanken nach. Dann sagte er: »Man wird dich jagen und stellen.«

    »Ich tue, was ein Sohn tun muss.«

    Al Sieber richtete sich auf. »Ich verstehe dich zwar, Kid, aber ich kann deinen Entschluss nicht akzeptieren. Du solltest es dir gut überlegen.« Der Scout wandte sich ab und stieg den Hügel hinunter. Apache Kid blickte ihm nicht hinterher.

    *

    Apache Kid verließ am Abend seine Hütte. Winema, seine junge Squaw, saß auf einer Büffelhaut am Boden und blickte ihm mit brennenden Augen hinterher. Sie hieß gut, was er tat. Der junge Chiricahua war nur mit einem Messer und einem Tomahawk bewaffnet. Er hatte sich schwarze und weiße Striche ins Gesicht gemalt. Die Farben des Krieges …

    Es war noch nicht richtig finster. Der Westhimmel erglühte noch vom Widerschein der untergegangenen Sonne. Wolkenbänke, deren Ränder zu glühen schienen, hatten sich vor diese purpurne Kulisse geschoben. Am Westhimmel glitzerte ein einsamer Stern – der Abendstern.

    Apache Kid ging schnell. Seine Füße steckten in kniehohen Mokassins. Er

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