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Drei Thriller Sonderband 1001 - Drei Krimis von Pete Hackett
Drei Thriller Sonderband 1001 - Drei Krimis von Pete Hackett
Drei Thriller Sonderband 1001 - Drei Krimis von Pete Hackett
eBook349 Seiten4 Stunden

Drei Thriller Sonderband 1001 - Drei Krimis von Pete Hackett

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Über dieses E-Book

Dieser Band enthält folgende Romane

von Pete Hackett:



Trevellian und die Sekte der Grausamen

Trevellian und das Phantom

Trevellian und das tödliche System



Betriebsspionage! Rich Gardner verkauft eine Erfindung seiner Firma für zehn Millionen und setzt sich ins Ausland ab. Aber der Käufer, Dennis Mason, hat nicht vor, ihn einfach davonkommen zu lassen. Als sich die FBI-Agents Trevellian und Tucker in den Fall einschalten, ist auch ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert.
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum17. Nov. 2022
ISBN9783745225532
Drei Thriller Sonderband 1001 - Drei Krimis von Pete Hackett

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    Buchvorschau

    Drei Thriller Sonderband 1001 - Drei Krimis von Pete Hackett - Pete Hackett

    Drei Thriller Sonderband 1001 - Drei Krimis von Pete Hackett

    Pete Hackett

    Dieser Band enthält folgende Romane

    von Pete Hackett:

    Trevellian und die Sekte der Grausamen

    Trevellian und das Phantom

    Trevellian und das tödliche System

    Betriebsspionage! Rich Gardner verkauft eine Erfindung seiner Firma für zehn Millionen und setzt sich ins Ausland ab. Aber der Käufer, Dennis Mason, hat nicht vor, ihn einfach davonkommen zu lassen. Als sich die FBI-Agents Trevellian und Tucker in den Fall einschalten, ist auch ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    Trevellian und die Sekte der Grausamen

    Krimi von Pete Hackett

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 116 Taschenbuchseiten.

    Die beiden FBI-Agenten Jesse Trevellian und Milo Tucker entgehen knapp einem Mordanschlag. Sie ermitteln erfolgreich, dass es um illegale Waffengeschäfte geht. Trevellian lässt sich undercover in eine Sekte einschleusen, um die Hintermänner zu enttarnen.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

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    Alles rund um Belletristik!

    1

    Wir waren ausgesprochen erfolgreich gewesen. Mit der Festnahme der Lacenby-Brüder hatten wir dem organisierten Verbrechen in New York einen empfindlichen Schlag versetzt. Es war uns gelungen, Jennifer Johnson unversehrt aus der Gewalt des eiskalten Killers Antonio Felli zu befreien. Und wir hatten verhindert, dass ein Kleintransporter voller russischer Kalaschnikows und zigtausend Schuss Munition in die falschen Hände gelangten.

    Mr. McKee, der Special Agent in Charge des FBI Field Office New York, sparte nicht mit Lob und Anerkennung. Er schickte uns für den Rest des Tages nach Hause. Der vergangene Tag und die Nacht waren weiß Gott an die Substanz gegangen.

    Nicht ahnend, dass sich über unseren Häuptern die dunklen Wolken des Unheils ballten, holte ich am kommenden Morgen Milo ab…

    Wir fuhren in Richtung Federal Plaza.

    Der Tod streckte die knöcherne Klaue nach Milo und mir aus, als wir uns auf der Lafayette Street befanden, einen Steinwurf vom Federal Building entfernt. Ein schwerer Truck ohne Aufleger brauste von rechts auf der Worth Street heran. An der Ecke Lafayette Street/Worth Street stand ein Schwarzer und hielt ein Handy an sein Ohr. Das Begreifen kam bei mir mit der Schärfe eines Blitzschlages.

    Die Kumpane der Lacenby-Brüder hatten uns observiert und nun waren sie drauf und dran, blutige Rache für ihre Bosse zu nehmen. Um nichts anderes ging es. Um billige Vergeltung. Wir sollten eine volle Breitseite abkriegen…

    Milo brüllte mit kippender Stimme: Jesse, mein Gott, der fährt uns in Grund und Boden! Sein entsetzter, in der jähen Panik flackernder Blick traf mich von der Seite. Unwillkürlich stemmte Milo die Beine gegen das Bodenblech des Wagens und die Arme gegen das Armaturenbrett.

    Es war der Reflex, vielleicht auch der Instinkt, auf keinen Fall aber der bewusste Verstand, der mich handeln ließ. Bar jeglichen Gedankens, jeglichen Willens beraubt, drückte ich auf die Tube. Ich gehorchte nur noch dem Selbsterhaltungstrieb. Die Räder drehten durch, unvermittelt griffen sie, der Sportwagen bäumte sich auf und vollführte einen Satz nach vorn. Die Distanz zum vor mir fahrenden Wagen betrug allenfalls zehn Schritte. Die Tachonadel schnellte hoch auf 70 kmh.

    Obwohl ich nahezu ansatzlos reagiert hatte, knallte der Laster dem Sportwagen in die Seite. Allerdings nicht auf Höhe der Beifahrertür, was Milo wahrscheinlich zermalmt hätte, sondern am hinteren Kotflügel. Es gab einen gewaltigen Bumms. Der Wagen wurde halb herumgewirbelt. Milo und ich wurden durch und durch geschüttelt. Die Gurte verhinderten, dass wir von den Sitzen geschleudert wurden. Meine Ohren waren voll von dem Knall, den der Zusammenstoß verursachte. Es schepperte und klirrte.

    Ich gab Gas und kurbelte wie von Sinnen am Lenkrad. Die Fliehkraft drückte Milo und mich in die Sitze. Dann waren wir an dem Laster vorbei, und ich stieg auf die Bremse. Die Räder blockierten mit protestierendem Gekreische. Die Nase des Sportwagen wurde nach unten gedrückt. Sicherlich ging der Frontspoiler bei diesem brutalen Bremsmanöver am Boden auf.

    An die Schäden an meinem Auto aber dachte ich in diesem Moment weiß Gott nicht.

    Raus hier!, keuchte ich und löste den Verschluss des Sicherheitsgurtes. Meine Tür flog auf, ich ließ mich nach draußen kippen. Als ich ziemlich unsanft auf dem Asphalt aufschlug, hatte ich schon die SIG in der Faust. Es ging alles wie automatisch, keine meiner Aktionen wurde von einem bewussten Willen geleitet. In mir lief ein Programm ab…

    Der Motor des Lasters heulte auf, dann stieß der schwere Brummer zurück.

    Holte er etwa noch einmal Anlauf? Himmel, er würde den Sportwagen über mich hinweg schieben. Ich weigerte mich, mir auszumalen, was von mir übrig bleiben würde. Eine eiskalte Hand schien mich zu berühren. Und einen schrecklichen Augenblick lang brachte ich es nicht mehr fertig, eine chronologische Reihenfolge in meine Gedanken zu zwingen. Ich handelte rein instinktiv. Ich musste überleben.

    Blitzschnell wuchs ich hinter dem Wagen hoch. Von Milo sah ich nichts. Aber die Beifahrertür stand sperrangelweit offen. Hinter der Windschutzscheibe des Transporters nahm ich zwei dunkle Gesichter wahr, zu denen das Weiße der Augen einen scharfen Kontrast bildete. Eines dieser Gesichter schob sich plötzlich aus dem Seitenfenster. Und gleichzeitig wurden breite Schultern und zwei Arme sichtbar, die eine MPi hielten.

    Mit dem Erkennen der tödlichen Gefahr ging ich hinter dem Wagen wieder auf Tauchstation. Die MPi begann zu rattern. Feuergarben stießen aus der Mündung wie gierige Zungen. Die Geschosse harkten in das Stahlblech der Karosserie und stanzten eine ganze Reihe von Löchern hinein. Die Seitenscheiben zerplatzten in einem Schauer von Scherben. Mir blutete das Herz. Nicht nur, dass der Laster meinen roten Flitzer total verbeult hatte, nun riss ihm auch noch heißes Blei Wunden über Wunden.

    Ich hatte auf den ersten Blick erkannt, dass es eine HK53 war, die schwere Maschinenpistole von Heckler & Koch also, deren Kugeln mir um die Ohren flogen. Eine Mischung aus HK5 und HK33, MPi-Kompaktbauweise also gepaart mit der Durchschlagskraft eines Sturmgewehres vom Kaliber 5,56 x 45 mm. Diese Maschinenpistole gehört neben der MP5-Serie - die auch das FBI benutzt - weltweit zur bevorzugten Waffe von Sondereinheiten.

    Und während der schwarze Gangster aus dem Seitenfenster des Lasters eine Salve nach der anderen feuerte, fuhr das Vehikel, dem der Crash kaum etwas ausgemacht hatte, mit Volldampf los. Die MPi verstummte. Rücksichtslos rammte der Truck einen Pkw, schob ihn zur Seite und überquerte die Lafayette Street, um gleich darauf nach links in die Centre Street hinter dem Criminal Courts Building zu verschwinden.

    Milo und ich kamen gleichzeitig hoch. Hinter dem Wagen hatte ein Pontiac angehalten. Das Fahrzeug, das bis zum Crash vor uns fuhr, war verschwunden. Der Schwarze an der Ecke, der wahrscheinlich für das Timing verantwortlich gewesen war, schien sich in Luft aufgelöst zu haben.

    Mein Freund und Partner winkte mir mit der SIG und rannte los. Er flitzte in die Worth Street und legte sich in Kurve, als es in die Centre Street ging.

    Ich hinterher.

    Der Truck bog gerade nach rechts in die White Street ab. Wegen des Verkehrs war er nicht besonders schnell voran gekommen. Merk dir das Kennzeichen!, schrie ich und versuchte selbst, es mir einzuprägen.

    Wir fegten um das Criminal Courts Building herum, erreichten die Baxter Street und sahen beim Columbus Park den Transporter stehen. Die beiden Schwarzen rannten zwischen die Büsche. Der eine schleppte die MPi mit sich. Der andere schien unbewaffnet zu sein.

    Stehenbleiben!, brüllte ich überschnappend. FBI! Bleiben Sie stehen!

    Meine Worte waren in den Wind gebrüllt. Ich legte noch einen Zahn zu. Die Büsche und Bäume des Parks schienen an mir vorbeizufliegen. Plötzlich ratterte wieder die MPi los. Milo hechtete zwischen das Gestrüpp. Ich stieß mich ebenfalls ab und flog nach links. Zweige zerrten an meiner Jacke, peitschten mein Gesicht und knickten ab. Schlagartig verstummte das MPi-Feuer. Hastende Schritte erklangen…

    Ich kam hoch und sah ein paar Schritte von mir entfernt Milo auf die Beine schnellen. Wir nahmen wieder die Verfolgung auf. Aber in dem Park gab es tausend Möglichkeiten, sich zu verkriechen. Von den beiden Gangstern war jedenfalls nichts mehr zu sehen. Kurze Zeit durchstreiften wir noch das Gelände, die gebotene Vorsicht nicht außer Acht lassend, dann kehrten wir zu dem Lastwagen zurück. Die Beschriftung auf den beiden Türen des Führerhauses verriet, dass das Fahrzeug aus dem Fuhrpark einer Spedition in Queens stammte.

    Ich holte mein Handy aus der Tasche und rief im Field Office an. Clive Caravaggio nahm ab. Er war Chef vom Dienst. Ich erklärte ihm mit knappen Worten, was vorgefallen war und bat ihn, einige Kollegen von der Spurensicherung herzuschicken, damit sie den Laster abholten.

    Clive sagte es zu.

    Ich bat Milo, hier ohne mich auf die Kollegen zu warten, denn mein übel ramponierter Sportwagen stand noch mitten auf der Lafayette Street und würde wahrscheinlich den gesamten Verkehr behindern.

    Ich beeilte mich.

    Zwei Patrolcars waren bereits aufgefahren. Man hatte den Wagen zur Seite geschoben. Einer der Cops regelte den Verkehr, zwei standen beim Sportwagen, der vierte saß in seinem Einsatzfahrzeug und hielt das Mikrofon des Funkgerätes vor seinem Gesicht. Seine Lippen bewegten sich.

    Ich wies mich den Cops gegenüber mit meiner ID-Card aus und erstattete ihnen einen kurzen Bericht.

    Der Laster steht in der Baxter Street?, fragte einer der Officers wie zu Sicherheit noch einmal nach.

    Ja, gleich bei der Einmündung der Bayard Street neben dem Park, erwiderte ich. Es ist ein Sattelschlepper ohne Aufleger. Ich habe veranlasst, dass er abgeholt wird. Bei dieser Gelegenheit können Sie sicher für mich feststellen, auf wen er zugelassen ist.

    Kein Problem, Special Agent, vorausgesetzt, sie kennen die Zulassungsnummer.

    Ich nannte sie. Der Officer ging zu seinem Fahrzeug und klemmte sich hinter das Bordfunkgerät. Wenige Minuten später berichtete er mir, dass das Fahrzeug in der Nacht aus dem Hof einer Spedition in Queens gestohlen worden war. Der Besitzer des Lasters hatte zwischenzeitlich Anzeige erstattet.

    Der Abschleppdienst, den die Cops informiert hatten, kam nach etwa zwanzig Minuten. Ich nannte dem Fahrer die Werkstatt, zu der er den Sportwagen bringen sollte.

    Milo, der kurz vorher eingetroffen war, legte mir die Hand auf die Schulter. Er ist nur angekratzt, Partner, murmelte er. In einer Woche erstrahlt er wieder in seinem alten Glanz. Du brauchst ihn also nicht zu Grabe zu tragen.

    Er sprach vom Wagen.

    Und es klang echt mitfühlend.

    2

    Das sehe ich auch so, meinte Mr. McKee und nickte. Die Kumpane der Lacenby-Brüder wollten Rache. Gott sei dank sind Sie mit dem Schrecken davongekommen, Jesse, Milo.

    Ich seufzte ergeben.

    Milo deutete auf mich. Jeder Kratzer an seinem roten Flitzer kostet ihn sein Herzblut, Sir.

    Ich weiß, versetzte Mr. McKee. Und es tut mir leid um Ihren Wagen, Jesse. Aber der Sportwagen wird repariert. Danken wir also dem Himmel, dass es den Gangstern lediglich gelang, Blech zu verbiegen.

    Mandy brachte eine Thermoskanne voll Kaffee. Tassen, Milch und Zucker standen bereits auf dem Tisch. Atemberaubender Duft breitete sich im Büro aus. Sekundenlang fühlte ich mich in ein orientalisches Kaffeehaus versetzt.

    Wir schenkten uns ein. Ich bereitete das köstliche Gebräu mit Zucker und Milch auf und trank schließlich den ersten Schluck. Der Kaffee entschädigte mich für vieles.

    Im Endeffekt hatte der Chef Recht. Auch wenn mir das Herz wegen des Sportwagens blutete: Wir mussten dankbar sein, dass es den Gangstern nicht gelungen war, ihre höllische Absicht in die Tat umzusetzen. Es war nicht darum gegangen, uns einen Denkzettel zu erteilen. Nein! Wir sollten auf der Kreuzung Lafayette Street/ Worth Street eiskalt und skrupellos abserviert werden. Eindeutiger Beweis hierfür war, dass es die Gangster mit der MPi versuchten, nachdem der provozierte Unfall misslang.

    Der Tod hatte schon nach uns gegriffen, die kalte Krallenhand jedoch noch einmal zurückgezogen.

    Mr. McKee lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Seine nervigen Hände lagen auf der Schreibtischkante. Gestern hat am späten Nachmittag noch ein Kollege aus dem Police Departement angerufen. Er leitete die Vernehmung Robin Forsyth, des Kompagnon Antonio Fellis. Forsyth will von Fellis Nebentätigkeit als Killer nichts gewusst haben. Allerdings hat er diverse Kontakte zu verschiedenen kriminellen Syndikaten zugegeben. In der Star Finanz - Capital Management & Consulting Company wurden die illegalen Gelder so manchen Gangsters gewaschen.

    Ausgesprochen clever, murmelte Milo. Die Gelder, die aus irgendwelchen zwielichtigen Geschäften stammten und am Fiskus vorbeigeschleust worden sind, wurden verliehen und von den Kreditnehmern unters Volk gebracht. In monatlichen Ratenzahlungen flossen sie schließlich als sauberes Geld mit Zins- und Zinseszins zurück. Einfach, aber 100-prozentig, würde ich sagen.

    Forsyth wurde vorläufig festgenommen, sagte Mr. McKee. Ed Schulz hat ebenfalls angerufen. Erste Vergleiche des Projektils, das in Bob Carters Körper gefunden wurde, mit der Kugel, die Jacob Lacenby tötete, haben identische Merkmale ergeben. Also dürfte es feststehen, dass Antonio Felli der Mörder Jacob Lacenbys ist, und dass darüber hinaus eine Reihe weiterer Auftragsmorde auf sein Konto gehen.

    Wenn er uns jetzt noch die Namen der Auftraggeber nennt, dann können wir eine ganze Reihe böser Buben kassieren, flachste Milo.

    Das ist alles nicht das Problem, das uns beschäftigt, wandte ich gedankenvoll ein. Antonio Felli haben wir auf Nummer sicher. Mit ihm wird sich der Staatsanwalt und später das Gericht zu beschäftigen haben. Was mich nicht mehr loslässt, ist diese Sekte, für die der Kleinlaster voller Maschinengewehre und Munition bestimmt war. Sie soll irgendwo in der Nähe von St. Louis ihr Hauptquartier haben.

    Harald Robins ist Mitglied der Sekte, gab Milo zu verstehen. Wir können ihn ja fragen.

    Robins wurde ins New York Hospital eingeliefert, erklärte der Chef. Ich habe dort angerufen und erfahren, dass er noch nicht über den Berg und daher auch nicht vernehmungsfähig ist.

    Wo wohnt Robins?, fragte ich. In seiner Wohnung gibt es doch gewiss Hinweise auf die Sekte, auf Verbindungsleute, auf die Aktivitäten der Sekte.

    Mr. McKee nahm ein Blatt Papier von einem Aktenstapel, der rechts von ihm auf dem Schreibtisch abgelegt war, warf einen Blick drauf und sagte: Er hat ein Apartment in der 71. Straße gemietet, gleich beim Central Park West. Das Gebäude hat die Nummer 411, das Apartment die Nummer 7. Die Wohnung wurde von den Kollegen des Police Departments bereits auf den Kopf gestellt. Auf die Ergebnisse warte ich allerdings noch.

    Wer hat die Wohnungsdurchsuchung geleitet?, wollte Milo wissen.

    Lieutenant Barkley, sagte der Chef nach einem weiteren Blick auf das Blatt Papier. Er gab uns noch die Durchwahlnummer des Lieutenants. Milo schrieb sie in sein Notizbüchlein.

    Was hat die Vernehmung Shaugnessys ergeben?, erkundigte ich mich.

    Shaugnessy erwies sich als geständig. Er und Carter haben die Maschinengewehre und die Munition von einem Russen namens Petr Astaschenko übernommen. Auf welchem Weg die Waffen in die USA gelangt sind, weiß Shaugnessy nicht. Er und Carter nahmen Verbindung zu Harald Robins auf und wurden handelseinig. 150000 Dollar sollten die Waffen einbringen. Aber da bis zu diesem Zeitpunkt Jacob Lacenby die Sekte mit Waffen und Rauschgift versorgte, hatte er eine Menge dagegen einzuwenden, dass Shaugnessy und Carter ihm plötzlich in die Quere kamen. Er drohte ihnen, worauf Carter über McKinney mit Antonio Felli Verbindung aufnahm. Der Mord brachte McKinney 1000, Felli 10000 Dollar ein.

    Hervorragend, sagte ich. Dann gilt es jetzt, diesen Astaschenko zu ermitteln und es gilt der Sekte auf die Schliche zu kommen. Ich schaute Milo an. Wir sollten mit Lieutenant Barkley Verbindung aufnehmen, Milo. Vielleicht gibt es schon irgendwelche Erkenntnisse. Außerdem werde ich mal im New York Hospital anrufen und mich nach dem Gesundheitszustand Robins erkundigen.

    Der Chef kramte in dem Stapel Akten herum, von dem er auch den Bogen mit seinen Notizen Harald Robins betreffend genommen hatte, zog ein anderes Blatt Papier hervor und reichte es mir. Da steht alles drauf, was ich über diesen Petr Astaschenko herausfinden konnte. – Was die Sekte angeht, kann ich Ihnen leider nichts berichten. Im Internet habe ich zwar einiges über Kirpal Singh gefunden, nichts aber über eine Sekte, die sich Friends in Kirpal Singh nennt. Möglich, dass es sich um einen Decknamen handelt, dass der Name des Predigers einfach nur missbraucht wird.

    Ich nahm das Blatt Papier und überflog die Notizen mit den Augen. Petr Astaschenko, 52 Jahre, Diplomchemiker, seit 23 Jahren in den USA, wurde lange Jahre von der CIA und von derem kleinen Bruder, der NSA, dem Inlandsgeheimdienst der USA also, überwacht, weil er verdächtigt wurde, für den russischen Geheimdienst KGB tätig zu sein. Ein Verdacht, der sich allerdings nicht bestätigte.

    Ich musste unwillkürlich auflachen. Dass dieser Bursche wahrscheinlich für die Russenmafia arbeitete, schien weder den Spezialisten von der CIA noch von der Agency aufgefallen zu sein.

    All right, sagte ich. Wir kümmern uns um Astaschenko und auch um die Friends in Kirpal Shing, Sir. Wegen der Sekte werden wir wahrscheinlich Kontakt mit den Kollegen in St. Louis aufnehmen. Wir halten Sie jedenfalls auf dem Laufenden.

    Der Chef lächelte. Ich bitte darum. Schlagartig wurde er wieder ernst. Nicht zu vergessen die Schufte, die Ihnen heute übel mitspielten, Jesse, Milo. Es ist davon auszugehen, dass sie es noch einmal versuchen werden.

    Das fürchte ich auch, murmelte ich.

    Wir tranken unseren Kaffee aus, dann verließen wir Mr. McKee. Ehe wir in unser Büro gingen, suchten wir Jennifer Johnson und Annie Francesco auf. Die beiden Hübschen strahlten uns glücklich an.

    Na, alles klar?, fragte Milo und bemühte sich, ebenfalls gut gelaunt und aufgekratzt zu klingen.

    Alles Bestens, lachte Annie Francesco, die rassige Latina, die vor zwei Tagen noch mit dem Gedanken gespielt hatte, dem FBI den Rücken zu kehren, sollte Jennifer etwas zustoßen.

    Antonio Felli hatte Jennifer annähernd 20 Stunden in seiner Gewalt gehabt. Alles, was noch daran erinnerte, war die dunkle Schwellung unter Jennifers Auge, die von einem Schlag herrührte, den der Killer ihr versetzt hatte.

    Aus dem Verhalten der beiden Agentinnen wurde mir klar, dass sich der Anschlag auf uns noch nicht in den Büros des FBI herumgesprochen hatte.

    Ihr habt bei mir 'ne Einladung gut, ließ Jennifer vernehmen. Am besten, wir gehen mal nach Dienstschluss geschlossen zu Mario zum Abendessen.

    Milo schnalzte mit der Zunge: Ollala! Pizza, italienischer Wein, zwei hübsche Frauen in unserer Begleitung. Verkraften wir das, Jesse?

    Das wird sich herausstellen, erwiderte ich grinsend. Ich wiegte nachdenklich den Kopf und schaute abwechselnd auf unsere beiden Ladys. Pizza und Wein mit Sicherheit, Milo. Was die beiden Grazien anbetrifft…

    Wir tun euch schon nichts, keine Sorge, lachte Jennifer.

    Dann bin ich ja beruhigt, versetzte ich. Wir hören von euch, ja?

    Sicher.

    Wir machten kehrt. Ehe wir das Büro verließen, holte uns Jennifers Stimme ein: Jesse, Milo… Wir wandten uns wie auf Kommando um. Danke noch mal - vielen Dank.

    Wir wussten, was sie meinte.

    Nicht der Rede wert, Jennifer, winkte ich ab. Ich denke, wir haben nichts getan, was du nicht für jeden von uns auch getan hättest. Es war ein Job.

    Nein, Jesse, nein. Es war mehr als ein Job. Annie sprach es mit Nachdruck, sachlich, klar und präzise.

    Nun, ja… Ich zuckte etwas verlegen mit den Schultern. Was sollte ich darauf sagen. Jeder wusste, dass ich für Jennifer meine rechte Hand gegeben hätte. Natürlich auch für Annie. Und bei Milo war das nicht anders.

    Ich drückte mich aus der Tür und Milo folgte mir schnell.

    3

    Ich telefonierte mit Lieutenant Max Barkley vom Police Departement. Der Lieutenant sagte: Ja, wir haben in Robins Wohnung eine Adresse gefunden, Special Agent, die von Interesse sein könnte. Sie lautet Lewis Hamilton, Belleville, Wenwood Ranch. Belleville liegt südöstlich von St. Louis.

    Wurde schon geprüft, ob dieser Lewis Hamilton in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten ist?

    Ja, aber die Überprüfung hat keine Erkenntnisse ergeben. Der Mister ist bisher also noch nicht unangenehm aufgefallen.

    Ich notierte die Adresse und bedankte mich bei Barkley. Dann suchte ich die Nummer des FBI Field Office St. Louis her und ließ mich mit dem Special Agent in Charge verbinden. Sein Name war George W. Cameron. Ich erklärte ihm was Sache war und vor allen Dingen teilte ich ihm meinen Verdacht mit, dass es sich bei der Wenwood Ranch nahe der Ortschaft Belleville um eine rechtsextremistische Hochburg handelte.

    Cameron versprach mir, diesem Lewis Hamilton von einem Team seiner Special Agents einen etwas intensiveren Blick unter den Haaransatz werfen zu lassen und mich zurückzurufen, wenn er mehr wüsste.

    Auch Milo telefonierte.

    Wir legten fast gleichzeitig auf.

    Ich sagte: Die Kollegen in St. Louis werden den Friends in Kirpal Singh auf der Wenwood Ranch etwas auf die Finger schaun und uns dann informieren. Was hast du herausgefunden?

    Harals Robins liegt im künstlichen Koma. Er kann voraussichtlich innerhalb der nächsten acht Tage nicht vernommen werden. Milo lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Petr Astaschenko hat vor knapp einer Woche seinen Job bei Bancrofts Chemie Inc. hingeschmissen. Das heißt, er hat nicht offiziell gekündigt. Er ist einfach nicht mehr zur Arbeit erschienen.

    Ich warf einen Blick auf das Blatt Papier, das mir Mr. McKee ausgehändigt hatte und auf dem alles Wissenswerte über diesen Petr Astaschenko niedergeschrieben war. Er wohnt in der Charles Street, Nummer 233, gab ich zu verstehen. Vielleicht sollten wir uns dort mal etwas umsehen.

    Keine schlechte Idee, Jesse. Bevor wir aber dieses oder jenes anleiern, sollten wir uns den Rücken freimachen. Ich rede von den Lacenby-Halunken, die es sicherlich nicht bei dem einen Anschlag von heute morgen belassen werden. Wir stehen auf ihrer Abschussliste. Und zwar an oberster Stelle. Und solange wir auf Schritt und Tritt mit den Schuften rechnen müssen, können wir uns auf nichts anderes so richtig konzentrieren.

    Reden wir mit den Brüdern? Vielleicht erzählen sie uns, wer an ihrer Stelle an die Spitze des Vereins getreten ist.

    Die werden uns was husten, knurrte Milo im Brustton der Überzeugung.

    Wir können uns auch an Ben Rawlins wenden, schlug ich vor. Er hat uns schon einmal sehr wertvolle Hinweise geliefert.

    Ben Rawlins war einer von Hector Lacenbys Figuren. Er war bei Hector, als wir diesen überfallartig in seinem Haus in der 120. Straße in Harlem hochnahmen. Ich hatte Ben Rawlins eine Kugel in die Schulter geschossen, weil er nach der Pistole griff. Danach schien er ziemlich geläutert...

    Ja, murmelte Milo und nickte, das wär 'ne Idee. Der Bursche war schon einmal ausgesprochen gesprächig. Also auf zum City Prison.

    Wenig später landeten wir per Lift in der Tiefgarage. Der Fuhrparkleiter stellte uns einen Van zur Verfügung. Bringt ihn mir heil wieder, bat er.

    Wir tun, was wir können, grinste Milo ihn an. Dann schwangen wir uns in das Vehikel und fuhren ins Freie.

    Unwillkürlich sicherten sowohl Milo wie auch ich in die Umgebung, als wir die Tiefgarage verließen. Denn der Überfall am Morgen hatte uns gezeigt, dass wir von den Gangstern aus Harlem wahrscheinlich minutiös überwacht wurden.

    Aber es jagte weder ein Laster auf uns zu, um uns niederzuwalzen, noch begann irgendwo in der Runde, eine MPi zu rattern. Unangefochten reihte ich mich in den vorbeifließenden Verkehr ein, ungeschoren kamen wir beim Stadtgefängnis an.

    Man kannte uns hier schon.

    Ben Rawlins wurde vorgeführt. Er trug den Arm in einer Schlinge und sah noch ziemlich leidend aus. Das Weiße seiner Augen wies eine rötliche Färbung auf. Sicher quälte ihn der Schmerz von der durchschossenen Schulter.

    Eine dicke Glasscheibe trennte den schwarzen Gangster von uns. Wir konnten lediglich über die Gegensprechanlage miteinander kommunizieren. Wir hatten darauf verzichtet, Rawlins in den Vernehmungsraum bringen zu lassen. Eigentlich wollten wir ja nur ein paar Namen von ihm erfahren.

    Du hältst doch Wort, Trevellian? Ich meine das Versprechen, das du mir gegeben hast, sagte Rawlins in den Hörer der Sprechanlage. Sein Blick war durch die Glasscheibe mit einer fast hypnotischen Intensität auf mich gerichtet.

    Ich nickte. Ich hatte dem Gangster versprochen, mich bei der Staatsanwaltschaft für ihn einzusetzen. Und das würde ich auch. Denn ohne seine Aussage wäre es uns wohl nicht so schnell und reibungslos gelungen, die beiden Lacenby-Brüder sowie Shaugnessy und Harald Robins kaltzustellen. Natürlich, Rawlins. Und du kannst dir einen weiteren Bonus verdienen, wenn du uns einen Tipp gibst, wer an die Stelle Hector und Hannibal Lacenbys gerückt sein könnte.

    "Warum wollt ihr

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