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Seestern Surfbrett Sonnenstich
Seestern Surfbrett Sonnenstich
Seestern Surfbrett Sonnenstich
eBook425 Seiten5 Stunden

Seestern Surfbrett Sonnenstich

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Über dieses E-Book

Anastasia reist nach Fuerteventura, um Fotos für einen Reiseführer zu machen. Im Hotel begegnet sie Cari, die als Animateurin im Hotel arbeitet und verliebt sich auf den ersten Blick in sie. Ziemlich schnell kommen sich die beiden näher, aber mit der Zuneigung kommen auch die Missverständnisse. Als Anastasias bester Freund Mateo spontan auftaucht, bringt er alles durcheinander und entfacht Caris Eifersucht. Caris neuer Kollege Joschi, der sofort ein Auge auf Cari wirft, bringt ebenfalls sehr viel Unruhe zwischen die Liebenden. Cari beteuert zwar, dass sie nichts von ihm will, aber Anastasias Eifersucht lässt sich nicht bändigen. Ganz unbegründet scheint ihre Eifersucht auch nicht zu sein, denn Cari verbringt auf einmal viel Zeit mit Joschi.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum20. Nov. 2020
ISBN9783748765172
Seestern Surfbrett Sonnenstich

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    Buchvorschau

    Seestern Surfbrett Sonnenstich - Michelle Zerwas

    1

    „Fahr doch! Grüner wird’s nicht!, tobte Mateo, tastete eilig das Lenkrad ab, fand die Hupe aber nicht. „Verdammt! Nie findet man die Hupe, wenn man sie braucht", beschwerte er sich.

    „Warum regst du dich so auf? Wir liegen gut in der Zeit", versuchte Anastasia ihn zu beschwichtigen.

    „Ach, du kennst mich doch, sagte Mateo. „Ich kann es nicht leiden, wenn die Leute vergessen, dass in ihrem Auto ein Gaspedal eingebaut ist.

    Anastasia konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Sie kannte Mateo nur zu gut, ihn und seinen teilweise rücksichtslosen Fahrstil, seine Ungeduld. Es ging ihm nie schnell genug und nach fast einer Stunde konstanten über 100 km/h auf der Autobahn, kamen ihm die 50 km/h, an die er sich nun halten musste, wie Schneckentempo vor.

    Der Verkehr rollte wieder an und Mateo fädelte sich in die Fahrspur ein, die zum Terminal 1 am Flughafen führte.

    „Du kannst mich auch hier raus werfen. Dann musst du erst gar nicht ins Parkhaus fahren."

    „Nix da! Ich komme mit! Du weißt, wie sehr ich Flughäfen mag."

    Tatsächlich wusste das niemand besser als sie. Anastasia brauchte bloß an die vielen Erlebnisse denken, die Mateo ihr von seiner Zeit als Flugbegleiter erzählt hatte. Was er in wenigen Jahren alles erlebt hatte, reichte für ein ganzes Leben. Mateo hatte sich damit sein Studium finanziert, bis ihm jemand die Visitenkarte einer Modelagentur zugesteckt hatte. Anfangs hatte er noch versucht Studium, fliegen und modeln unter einen Hut zu bekommen, doch die Modeljobs wurden rasch mehr, weshalb er das Fliegen schweren Herzens auf Eis gelegt hatte.

    Nun lenkte Mateo den Wagen ins Parkhaus, das wendeltreppenartig in die Tiefe führte. Anastasia empfand sofort ein beklemmendes Gefühl. Die Wege waren schmal und die Parkbuchten nach ihrem Empfinden viel zu klein. Doch Mateo machte das alles nichts aus. Er lenkte das Auto geschickt um alle Hindernisse herum und fand schnell einen Parkplatz.

    „Mit dem Parkhaus werde ich mich wohl nie anfreunden", meinte Anastasia.

    Mateo quittierte ihre Aussage mit einem Lachen. „Dann nichts wie raus hier und auf ins Getümmel."

    Sie stiegen aus dem Auto, sammelten Anastasias Gepäck ein und machten sich auf den Weg. Anastasia fühlte sich orientierungslos und war froh Mateo an ihrer Seite zu haben, der den Flughafen beinahe wie sein Wohnzimmer kannte.

    Als sie den Eingang passierten, sog Mateo tief die Luft ein.

    „Ich liebe diesen Duft, seufzte er. „Den Duft der vielen Menschen, den Duft nach Freiheit und Abenteuerlust, die exotischen Düfte der ganzen Welt, die sich an diesem Ort vereinen. Er geriet richtig ins Schwärmen.

    Sie steuerten auf den Check-In zu, wo sich bereits eine lange Schlange gebildet hatte.

    „Ich muss zugeben, ich bin ein wenig neidisch, gestand Mateo. „So ein paar Tage oder Wochen Fuerteventura, das hat schon was.

    „Ich mache ja nicht nur Urlaub oder hast du vergessen, dass ich arbeiten muss?"

    „Du musst doch bloß ein paar Fotos knipsen und das ist für dich ein Kinderspiel."

    „Auch die paar Fotos knipsen ist Arbeit, verteidigte sich Anastasia. „Das dürftest du ja wohl wissen.

    „Bisher hatte ich immer meinen Spaß vor der Kamera", foppte Mateo sie.

    „Du ganz bestimmt und dafür hast du unzählige Fotografen in den Wahnsinn getrieben. „Was soll das denn heißen?, tat Mateo empört.

    „Willst du etwa behaupten, dass ich Unrecht habe?"

    „Lassen wir das. Jedenfalls würden mir drei Wochen Sonne, Strand und Meer auch gut tun. Das wäre genau das Richtige, aber ich bin gut gebucht in den nächsten Wochen. Na ja. Er zuckte mit den Schultern. „Man kann nicht alles haben und meinen Geldbeutel freut es.

    Die Warteschlange setzte sich in Bewegung, Anastasia und Mateo rückten auf.

    „Das ewige Warten am Flughafen ist echt ätzend", seufzte Anastasia.

    „Schätzchen, das ist erst der Anfang", erwiderte Mateo lachend.

    „Ich weiß." Anastasia zog eine Grimasse.

    „Stell dir einfach vor, dass du in wenigen Stunden am Meer bist. Das hilft."

    „Man müsste sich hin beamen können, meinte Anastasia. „Das ginge nicht nur schneller, sondern wäre auch noch umweltfreundlich.

    „Wer weiß, was in Zukunft noch alles möglich sein wird."

    „Na ja, heute muss es nochmal auf die herkömmliche Tour gehen", seufzte Anastasia.

    „Ist es nicht toll, die Menschen am Flughafen zu beobachten", sprach Mateo seine Gedanken aus und ließ seinen Blick schweifen.

    „Erstaunlich, dass du, obwohl du ein Mann bist, multitaskingfähig bist. Auf der einen Seite unterhältst du dich mit mir und andererseits beobachtest du deine Mitmenschen."

    „Wahrscheinlich sind wir schwulen Männer einfach anders gestrickt."

    „Daran wird’s liegen", sagte Anastasia lachend.

    „Nein, jetzt mal im Ernst. Findest du es nicht spannend inmitten all dieser Menschen? Jeder von ihnen hat seine ganz eigene Geschichte."

    „Doch, natürlich ist das spannend. Ich versuche schon die ganze Zeit dem Drang zu widerstehen meine Kamera auszupacken und die Stimmungen festzuhalten."

    „Alles andere hätte mich auch gewundert."

    Inzwischen waren sie so weit vorgerückt, dass nur noch eine Person vor ihnen war.

    „Gleich geht’s los." Mateo war aufgeregter als Anastasia, obwohl nicht er es war, der in Urlaub flog.

    Kurz darauf hievte Mateo den Koffer auf das Gepäckband, während Anastasia ihre Reiseunterlagen vorzeigte.

    „Mein Gott, was hast du im Koffer? Steine?"

    „Na logisch, bestätigte Anastasia. „Ich bin gestern Abend extra noch los gezogen und habe ein paar Steine eingepackt, damit du dich beschweren kannst.

    Die Dame am Check-In konnte ein Schmunzeln nicht verbergen, obwohl sie ähnliche Szenen vermutlich öfter erlebte. Nachdem sie den Koffer losgeworden waren, teilten sie das Handgepäck unter sich auf. Anastasia schleppte auf Reisen immer ihre gesamte Fotoausrüstung mit.

    Sie schlenderten durch die endlosen Weiten des Flughafengebäudes und kamen irgendwann zu einer Buchhandlung.

    „Ich brauche noch was zu lesen für den Flug", sagte Anastasia und war auch schon auf dem Weg ins Paradies für alle Leseratten. Mateo folgte ihr auf dem Fuß, denn er teilte Anastasias Leidenschaft für Bücher.

    „Was ist mit deinem E-Book-Reader? So wie ich dich kenne, hast du hunderte ungelesene E-Books drauf."

    „Stimmt, aber mir ist vorhin eingefallen, dass ich ihn aus Versehen in den Koffer gepackt habe und da komme ich jetzt nicht mehr dran."

    „Wie konntest du nur?", tadelte Mateo.

    „Ja, Schande über mein Haupt. Na ja, in ein paar Stunden sind wir wieder vereint und ich kann mich all meinen ungelesenen E-Books widmen."

    „Vorausgesetzt dein Koffer geht nicht verloren, meinte Mateo. „Du weißt, wie oft mir das passiert ist.

    „Bitte, hör auf mit deinen Horrorgeschichten."

    Kurz darauf durchstöberten sie andächtig Seite an Seite die Regale der Buchhandlung, überflogen flüchtig mit den Augen die Titel, zogen hin und wieder ein Buch aus dem Regal, um den Klappentext zu lesen und machten sich gegenseitig auf neue Bücher aufmerksam.

    „Hier, wie wär’s damit?", sagte Mateo und reichte Anastasia ein Buch.

    „Todesengel", las Anastasia laut den Titel vor.

    „Ein Krimi und die Kommissarin steht sogar auf Frauen. Also genau das richtige für dich."

    „Klingt gut, meinte Anastasia anerkennend. „Du weißt genau, was ich mag.

    „Klar, ich bin der geborene Frauenversteher. Leider hilft mir das bei den Männern nicht weiter." Er zog einen Schmollmund.

    Anastasia ging auf das Spiel ein und legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter. „Du Armer. Fast kannst du einem leidtun."

    „Warum nur fast? Ich bin gefälligst zutiefst zu bedauern." Mateo tat empört und brachte Anastasia damit zum Lachen.

    „Du findest schon noch den Richtigen - irgendwann. Was ist eigentlich mit dem süßen Maskenbildner, von dem du mir vorgeschwärmt hast?"

    „Hat Frau und Kinder", knurrte Mateo.

    „Ups, das ist saublöd."

    „Ja, und wie. Ich war mir so sicher, dass er auf Männer steht." Er zuckte mit den Schultern.

    „Na ja, manchmal deutet man die Zeichen falsch. Wie hast du so schön gesagt: Irgendwann finde ich den Richtigen."

    Sie durchstöberten weiter die Bücherregale.

    „Was ist eigentlich aus dieser Laura geworden, von der du mir erzählt hast", fragte Mateo nach einer Weile.

    „Nichts. Wir waren nur einmal zusammen was essen und das war aus beruflichen Gründen."

    „Hm, das ist ja blöd. Wir sollten einen Club gründen, den Club der verschmähten Herzen."

    „Gar keine schlechte Idee", stimmte Anastasia zu.

    „Vielleicht findest du ja auf Fuerteventura deine Traumfrau", meinte Mateo.

    „Das wäre aber ein sehr großer Zufall. Findest du nicht?"

    Mateo zuckte mit den Schultern. „Warum nicht? Es könnte doch sein."

    „Eher unwahrscheinlich. Außerdem, was nützt es mir, wenn meine Angebetete am anderen Ende der Welt wohnt. Auf eine Fernbeziehung habe ich keinen Bock. Viel zu kompliziert."

    „Das ist der Liebe aber egal", gab Mateo zu bedenken.

    „Kann schon sein. Um Mateo abzulenken, reichte sie ihm ein Buch. „Sieh mal, ist das nichts für dich?

    „Ich hatte mir eigentlich vorgenommen erstmal keine neuen Bücher zu kaufen, weil der Stapel ungelesener Bücher neben meinem Bett immer weiter anwächst."

    Anastasia lachte. „Geht mir genauso, aber auf der anderen Seite gibt es noch so viele herrenlose Bücher, die verzweifelt ein neues Zuhause suchen."

    Anastasias Argumente verfehlten ihre Wirkung nicht, sodass Mateo das Buch an sich nahm und sich dem Klappentext widmete.

    Mit einer beträchtlichen Ausbeute begaben sie sich schließlich auf den Weg zur Kasse. Nachdem sie bezahlt hatten, sah Anastasia auf die Uhr.

    „Ui, jetzt muss ich aber los, sonst fliegt das Flugzeug ohne mich."

    „Na dann, ab mit dir." Er reichte Anastasia den Rucksack, den er die ganze Zeit für sie getragen hatte und hängte ihr die Kamera um den Hals.

    „Geht das so?", fragte er und betrachtete Anastasia zweifelnd.

    „Das muss gehen."

    Mateo umarmte Anastasia. „Ich werde dich vermissen und ich wünsche dir ganz viel Spaß. Lass es ordentlich krachen."

    „Ich lasse höchstens ordentlich die Kamera klicken."

    „Na gut, aber etwas Spaß wird ja wohl auch drin sein, oder?"

    „Klar. Ganz bestimmt."

    Mateo sah Anastasia nach, bis sie durch die Sicherheitskontrolle war. Sie winkten sich noch ein letztes Mal zu, bevor sie in entgegengesetzte Richtungen liefen. Mateo kehrte in seinen gewohnten Alltag zurück, während Anastasia in ein unbekanntes Abenteuer startete.

    2

    Während der Landung klebte Anastasia geradezu am Fenster und betrachtete die Landschaft tief unter sich durch das Kameraobjektiv. Sie wollte den Moment für ein gutes Foto keineswegs verpassen. Noch befand sich das Flugzeug über dem Meer, aber ganz in der Nähe sah sie bereits das Festland, lange weiße Strände, Hotelanlagen, die nahe der Strände errichtet worden waren, sowie immer wieder kleine weiße Häuser, die wie helle Farbtupfer in der kargen Landschaft wirkten und sich bis ins Landesinnere ausbreiteten. Die glühende Abendsonne spiegelte sich im Wasser und tauchte alles in orangefarbenes Licht.

    Das Flugzeug beschrieb eine Kurve in der Luft und hielt anschließend geradewegs auf das Festland zu. Die Landung stand kurz bevor. Sie sanken immer tiefer und beinahe konnte man denken, das Flugzeug berührte jeden Moment das Wasser. Anastasia hielt alles mit der Kamera fest, während ihr Herz vor Vorfreude ein wenig schneller schlug. Gleich war sie am Ziel, ein neues Abenteuer wartete auf sie.

    Kurz darauf setzte das Flugzeug auf der Landebahn auf. Die Landung verlief sanft, sodass sie das Aufsetzen der Räder kaum spürte. Offensichtlich schien der Pilot sehr erfahren zu sein, denn sie erinnerte sich an Landungen, bei denen das Flugzeug regelrecht heruntergekracht war und sie ordentlich durchgeschüttelt worden war. Nun hatte sie wieder festen Boden unter den Füßen beziehungsweise Rädern. Es war ein unglaubliches Gefühl nach der stundenlangen Schwerelosigkeit.

    Sobald das Flugzeug seine Parkposition erreicht hatte, begann geschäftiges Treiben um sie herum. Die Passagiere sammelten eilig ihre Sachen zusammen, denn jeder wollte als erster das Flugzeug verlassen und doch ging es wie immer der Reihe nach.

    Anastasia blieb entspannt sitzen und schloss sich der Geschäftigkeit nicht an. Sie mochte das Gerangel und Gedränge nicht und wartete lieber bis der größte Andrang vorbei war. Raus mussten sie ja alle und auf ein paar Minuten mehr oder weniger kam es nicht an.

    Nach einer Weile ging es los und die Passagiere schoben sich dicht gedrängt in einer Reihe durch den Gang des Flugzeuges gen Ausgang. Anastasia beobachtete das Geschehen schmunzelnd.

    Nach einer gewissen Zeit wurde es deutlich leerer im Flugzeug und so nahm auch Anastasia ihr Handgepäck an sich und machte sich auf den Weg zum Ausgang. Sie verließ das Flugzeug über eine Stahltreppe. Draußen wurde sie von einem heißen Luftstrom empfangen, den ein kräftiger Wind mit sich brachte.

    Am Ende der Treppe wartete ein Bus, in dem die Menschen dicht gedrängt standen. Anastasia quetschte sich hinein und fühlte sich sofort unwohl. Das war der Nachteil des Reisens. Obwohl der Bus bereits brechend voll war, kamen immer noch Leute nach, sodass sie noch enger zusammenrücken mussten, Körper an Körper gepresst. Die Luft war stickig und es verschlimmerte sich noch, sobald die Türen geschlossen wurden und sie in halsbrecherischem Tempo über das Gelände heizten. Der Busfahrer nahm die Kurven so rasant, dass die Fahrgäste womöglich umgefallen wären, wenn sie nicht so dicht aneinander gedrängt gewesen wären.

    Auch am Gepäckband herrschte dichtes Gedränge. Anastasia quetschte sich in eine winzige Lücke, um etwas sehen zu können. Ihre Drängelei brachte ihr einige böse Blicke ein, doch sie kümmerte sich nicht darum. Vermutlich sah sie keinen dieser Menschen je wieder. Sie waren nichts weiter als flüchtige Begegnungen.

    Nun begann wieder das lästige Warten. Es war der Nachteil jeder Reise. Je länger sie wartete, umso leerer wurde es um sie herum. Einer nach dem anderen nahm sein Gepäck vom Band und setzte seine Reise fort. Nach einer Weile standen außer ihr nur noch zehn andere Leute am Gepäckband, aber es erschienen keine weiteren Koffer mehr. Anastasia sah noch einmal auf die Anzeigentafel am Band. Vielleicht hatte sie die Zahlen verwechselt, aber die Überprüfung ergab, dass alles seine Richtigkeit hatte. Im selben Moment kam das Gepäckband zum Stillstand.

    „Was ist denn jetzt los?", wunderte sich ein Mann, der in Anastasias Nähe stand.

    „Wo bleibt unser Gepäck? Das darf ja wohl nicht wahr sein", stimmte seine Frau ein.

    „Vielleicht ist es nur eine technische Störung", sagte ein anderer.

    Anastasia glaubte nicht daran. Wenn das Band abgestellt wurde, war die Gepäckausgabe zu Ende, so einfach war das. Aber wo war ihr Gepäck abgeblieben? Wie sollte sie drei Wochen ohne Gepäck auskommen? Sie ermahnte sich selbst Ruhe zu bewahren. Bestimmt war ihr Gepäck da. Es konnten nicht so viele Koffer auf einmal verschwinden.

    „Was machen wir denn jetzt?", zeterte eine Frau. Sie schien der Verzweiflung nahe zu sein, während ihr Mann nur ratlos mit den Schultern zuckte.

    Anastasia wusste auch nicht, was sie machen sollte. Bisher war ihr so etwas noch nicht passiert. Ratlos sah sie sich um und ging dann auf einen der Schalter zu. Einige ihrer Mitwartenden schlossen sich ihr an und gemeinsam brachten sie ihr Anliegen vor. Die Dame am Schalter konnte ihnen zunächst auch nicht weiter helfen, vertiefte sich aber in ihren PC, die Tastatur klapperte, sie griff zum Telefon, telefonierte auf Spanisch, anschließend auf Englisch, während die Umstehenden immer ungeduldiger wurden.

    Nach einer Weile richtete sie das Wort an die Wartenden. „Es tut mir sehr leid, aber Ihr Gepäck ist versehentlich falsch verladen worden."

    „Wie kann das denn sein?"

    „Was passiert denn nun?"

    „Ich will mein Geld zurück!"

    Alle redeten wild durcheinander, nur Anastasia schwieg. Vorwürfe und Wut änderten nichts, dennoch war auch bei ihr die Verzweiflung groß.

    „Wann bekommen wir unser Gepäck?"

    „Ihre Koffer kommen mit der nächsten Maschine", erklärte die Frau. Sie blieb erstaunlich ruhig und ließ sich von den wütenden Entgegnungen scheinbar nicht beeinflussen.

    „Wie lange wird das dauern?", fragte ein Mann.

    „Die Maschine wird in etwa zwei Stunden hier sein."

    „Wir haben eine lange Reise hinter uns, ereiferte sich eine ältere Dame. „Wir möchten uns ausruhen.

    „Ich kann Ihren Unmut verstehen und es tut mir auch sehr leid, aber mehr kann ich im Augenblick nicht tun. Ich kann Ihnen gerne anbieten im Bistro eine Stärkung zu sich zu nehmen, während Sie warten. Ich stelle Ihnen Gutscheine aus."

    Mit ihren Worten beruhigte sie die Gemüter. Sie widmete sich erneut ihrem PC und verteilte im Anschluss die Gutscheine.

    „Melden Sie sich in etwa zwei Stunden noch einmal hier. Dann kann ich Ihnen weitere Auskünfte geben."

    Die Menschentraube setzte sich grummelnd in Bewegung. Anstatt dankbar zu sein, dass die Koffer bald kamen und sie die Wartezeit halbwegs angenehm verbringen konnten, herrschte allgemeine Unzufriedenheit. Anastasia konnte darüber nur den Kopf schütteln. Die meisten Menschen waren echt undankbar. Natürlich war es blöd gelaufen, aber im Moment eben auch nicht zu ändern.

    Anastasia steckte den Gutschein in ihre Tasche. Sie hatte nicht vor ihn zu benutzen. Während des Fluges hatte sie sich etwas zu trinken gekauft, die Flasche war noch halb voll und Hunger verspürte sie nicht. Außerdem hatte sie keine Lust sich ihren Mitreisenden anzuschließen, um sich gegenseitig zu bedauern. Stattdessen sah sie sich ein wenig am Flughafen um, beobachtete die Menschen, lauschte ihren Gesprächen und kam schließlich zu einer Art Terrasse, von der sie die startenden Flugzeuge beobachten konnte. Sie zückte ihre Kamera, um noch einige schöne Aufnahmen zu machen, bevor die Sonne endgültig am Horizont verschwand und alles in undurchdringliche Dunkelheit gehüllt wurde.

    Draußen gab es so viel zu sehen, dass Anastasia beinahe die Zeit vergaß und so schlenderte sie erst kurz vor Ende der Frist zurück zum verabredeten Treffpunkt.

    Auf einmal raste wie aus dem Nichts ein großer braun-schwarzer Hund auf sie zu, ihm folgte in einigen Metern Entfernung eine Frau.

    „Halten Sie den Hund fest!", rief sie Anastasia aufgeregt zu.

    Anastasia zögerte nicht lange. Sie stellte sich dem Hund in den Weg. Da sie im Vorfeld bedacht hatte, dass er ihr ausweichen würde, war sie vorbereitet, warf sich regelrecht auf den Hund und bekam ihn am Halsband zu fassen. Er gebärdete sich wild und wollte sich los reißen, aber gegen Anastasia hatte er keine Chance, deshalb gab er recht schnell auf und ließ sich bereitwillig kraulen.

    Atemlos langte die Frau bei ihnen an. „Ich danke Ihnen", japste sie.

    „Kein Problem. Hunde einfangen gehört zu meinen leichtesten Übungen", scherzte Anastasia.

    Die Frau lachte. „Das war nicht zu übersehen. Nochmals vielen Dank. „Wir, also mein Mann und ich sind vor kurzem hierher ausgewandert. Nun haben wir endlich unseren Hund nachholen können. Ich wollte ihm nach dem langen Flug bloß etwas Wasser geben, beim Öffnen der Box ist er mir entwischt. Eine Katastrophe."

    „Es ist ja zum Glück alles gut gegangen", entgegnete Anastasia.

    „Ja, ein Glück, dass Sie gerade zur Stelle waren. Also dann, ich muss weiter." Fröhlich winkend verließ sie Anastasia, die kurz darauf ihren Weg fortsetzte.

    „Was für ein Tag, sprach sie leise zu sich selbst. „Und das gleich an meinem ersten Tag.

    Anastasia traf als letzte am Schalter ein und spürte sofort, dass die Stimmung nicht gut war. Hoffentlich war nicht erneut etwas schief gelaufen und das Gepäck nun endgültig verschollen.

    „Was habe ich verpasst?", wandte sich Anastasia an eine Frau, die ihr am Nächsten stand.

    „Die Warterei war für die Katz. Niemand weiß wo sich unser Gepäck befindet."

    „Darf ich kurz um Ihre Aufmerksamkeit bitten", versuchte die Dame am Schalter das Stimmengewirr zu durchdringen. Augenblicklich waren alle Augen auf sie gerichtet und die Stimmen verstummten.

    „Ich habe nochmal nachgefragt und darf Ihnen mitteilen, dass Ihre Koffer soeben angekommen sind. Die Maschine wird in wenigen Minuten entladen und Ihre Koffer kommen über das Gepäckband 4. Bitte entschuldigen Sie die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten."

    „Warum nicht gleich so?", knurrte ein Mann.

    Als Gruppe zogen sie von dannen und erreichten noch vor den anderen Passagieren das Gepäckband, das ihnen leer und bewegungslos entgegen starrte.

    „Wenn unsere Koffer diesmal nicht dabei sind, kann ich für nichts garantieren", sagte eine Frau neben Anastasia.

    „Dann rappelt es richtig im Karton", stimmte ihr Mann zu.

    Anastasia hoffte, dass es nicht so weit kam. Die bisherigen Aufregungen des Tages reichten ihr erstmal. Voller Anspannung wartete sie darauf, dass sich das Gepäckband in Bewegung setzte und ihr Koffer auftauchte. Als es endlich so weit war, hätte sie vor Erleichterung einen Freudentanz aufführen können, wenn sie nicht so müde gewesen wäre. Stattdessen stiefelte sie erleichtert mit ihrem Gepäck zum Ausgang. Doch was nun? Der Bus, der sie zum Hotel hätte bringen sollen, war seit Stunden weg und auf weitere Diskussionen hatte sie keine Lust. Da fiel ihr Blick auf den Taxistand. Das war die Lösung und ein paar Minuten später sank sie erschöpft auf den Rücksitz des Fahrzeugs.

    3

    Mitten in der Nacht erreichte Anastasia ihr Ziel. Sie war müde und sehnte sich nach einem gemütlichen Bett. Während der ganzen Fahrt im Taxi, waren ihr immer wieder die Augen zu gefallen.

    Der Hoteleingang war hell erleuchtet. Als sie begann ihren Koffer die Eingangstreppe hoch zu schleppen, eilte ihr jemand von der Rezeption zu Hilfe und nahm ihr das Gepäck  ab. Erleichtert folgte sie dem jungen Mann.

    Er stellte den Koffer an der Rezeption ab und kehrte hinter die Rezeption zurück.

    „Willkommen bei uns im Hotel Jandia Resort. Hatten Sie eine angenehme Anreise?"

    „Eher nicht, gestand Anastasia. „Mein Koffer war nicht in derselben Maschine wie ich, deshalb musste ich länger warten.

    „Das tut mir sehr leid. Er reichte Anastasia ein Blatt Papier und einen Kugelschreiber. „Füllen Sie das bitte aus und ich benötige noch Ihre Reiseunterlagen, sowie Personalausweis oder Reisepass.

    Anastasia übergab ihm die gewünschten Unterlagen und füllte das Formular aus.

    Eine Weile herrschte Schweigen, viel zu lange, fand Anastasia und dann nahm erneut die Katastrophe ihren Lauf.

    „Das ist mir jetzt wirklich unangenehm, begann der Rezeptionist, „aber es gab einen Fehler bei den Buchungen, deshalb ist aktuell kein Zimmer frei.

    Die Worte waren für Anastasia wie ein Schlag ins Gesicht, sie zogen ihr den Boden unter den Füßen weg. Das konnte ja wohl nicht wahr sein. Sie kam von so weit her und musste dann erfahren, dass das Hotel ausgebucht war.

    „Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein", sagte Anastasia.

    „Leider nein. Ich wünschte, es wäre so."

    „Und was heißt das jetzt? Soll ich auf dem Boden schlafen oder in einem der Sessel?" Sie deutete auf die Sitzgelegenheiten nahe der Rezeption.

    „Nein, natürlich nicht. Schauen Sie! Gleich hier gegenüber haben wir eine Pension. Dort gibt es noch freie Zimmer."

    „Ich möchte nicht in eine Pension." Anastasia kam die Sache sehr suspekt vor. Was wurde hier gespielt? War es von langer Hand geplant? Womöglich wollte man sie ausrauben oder entführen. Wenn sie erst in der Pension war, krähte kein Hahn mehr nach ihr. Sie spielte mit dem Gedanken Mateo anzurufen, aber wahrscheinlich würde er bloß sagen, dass ihre Fantasie mal wieder mit ihr durchging und sie zu viele Krimis gelesen hatte.

    „Die Pension gehört zum Hotel", versicherte ihr der Rezeptionist.

    „Davon stand aber nichts im Internet", erwiderte Anastasia.

    „Normalerweise vermieten wir die Pensionszimmer nicht an Gäste."

    Das wurde ja immer besser.

    „Bitte, schauen Sie noch einmal nach. Vielleicht ist ja doch noch ein Zimmer frei und Sie haben es bloß übersehen."

    „Es tut mir leid, aber wir sind voll belegt."

    „Das kann doch nicht sein."

    „Ich habe keinen Grund Sie anzulügen."

    „Ich möchte Ihren Chef sprechen."

    „Bedaure, er ist erst morgen wieder im Haus. Nehmen Sie nun das Pensionszimmer?"

    „Ganz ehrlich, so habe ich mir meinen Urlaub nicht vorgestellt."

    „Sie haben mein vollstes Verständnis und ich versichere Ihnen, es ist nur für eine Nacht. Morgen reisen einige Gäste ab, sodass Sie gleich morgen ein anderes Zimmer beziehen können."

    „Und das ist wirklich die einzige Möglichkeit?"

    „Leider ja."

    „Glauben Sie bloß nicht, dass ich damit einverstanden bin", sagte Anastasia.

    „Ich verstehe Sie. Als Entschädigung kann ich Ihnen einen Gutschein für unseren Wellnessbereich ausstellen."

    „Ein Hotelzimmer wäre mir lieber." So schnell wollte Anastasia nicht aufgeben, obwohl längst klar war, dass sie verloren hatte.

    „Morgen, nach dem Mittagessen, bekommen Sie ein anderes Zimmer. Es tut mir wirklich sehr leid. So etwas sollte nicht passieren."

    Die ganze Zeit waren sie allein gewesen in der Lobby, doch auf einmal tauchte noch jemand auf.

    „Cari, kommst du mal bitte", richtete der Rezeptionist das Wort an sie.

    „Klar, was gibt’s?"

    Anastasia musterte Cari. Sie schien kaum älter als sie selbst zu sein, trug ein weißes T-Shirt, eine neongrüne Shorts und weise Sneakers. Ihre langen blonden Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden und ihr fröhliches Lächeln wirkte ansteckend. Anastasia fand sie gleich sympathisch.

    „Könntest du unseren Gast mit hinüber in die Pension nehmen?"

    Cari zog fragend die Augenbrauen hoch. „Ähm, wieso?"

    „Es gab ein technisches Problem, deshalb ist bei den Buchungen etwas durcheinander geraten und wir haben gerade kein Zimmer frei."

    „Blöd gelaufen", sagte Cari.

    „So richtig blöd", bestätigte Anastasia.

    „Es ist nur für eine Nacht", wiederholte der Rezeptionist.

    „Das macht es auch nicht besser", ereiferte sich Anastasia.

    „Die Pension ist auch ganz gemütlich", meinte Cari.

    Anastasia bekam den Schlüssel ausgehändigt. „Zimmer 17", wurde Cari informiert.

    „Dann machen wir uns mal auf den Weg, sagte Cari. „Soll ich dir mit dem Gepäck helfen?

    „Nein, das geht schon", versicherte Anastasia schnell. Wäre Cari ein Mann gewesen, hätte sie ihm den Koffer aufs Auge gedrückt, aber nun musste sie selbst ran.

    „Die Pension ist nicht so schlimm, wie du denkst", sagte Cari, als sie gemeinsam das Hotel verließen.

    „Wohnst du dort?", wollte Anastasia wissen.

    „Ja, zusammen mit vielen anderen, die im Hotel arbeiten. Ich arbeite im Animationsteam und bin für die Kinderbetreuung zuständig."

    „Der Job ist bestimmt sehr abwechslungsreich und anstrengend", stellte Anastasia fest.

    „Das stimmt. Und du machst wahrscheinlich Urlaub hier."

    „Ja, überwiegend."

    „Überwiegend? Wie darf ich das verstehen?"

    „Ich bin Fotografin und habe hier einen Auftrag zu erledigen, aber die Erholung kommt, glaube ich, dennoch nicht zu kurz."

    „Das klingt interessant. Machst du so eine Art Reisereportage?"

    „Ja, genau. Ich mache die Fotos für einen Reiseführer."

    „Cool. Falls du den einen oder anderen Tipp brauchst, kann ich dir bestimmt weiter helfen. Ich bin schon ein paar Jahre auf der Insel."

    „Danke, das ist lieb. Ich komme bestimmt mal auf dein Angebot zurück."

    Inzwischen hatten sie die Straße überquert und die Pension betreten. Cari lotste Anastasia zielsicher die Flure entlang. Die Pension war nicht so luxuriös wie das Hotel, aber alles wirkte sauber und aufgeräumt. Eine Nacht würde sie an diesem Ort wohl überstehen und ein eigenes Zimmer mit Bett und Bad war immer noch besser, als die Nacht in einem Sessel in der Lobby zu verbringen.

    „Wie heißt du eigentlich?", fragte Cari.

    „Anastasia."

    „Ein schöner Name und selten. Man hört ihn nicht so oft."

    „Danke. Cari ist aber auch ein seltener Name. Ich habe ihn noch nie gehört."

    „Cari ist bloß die Abkürzung von Catharina, aber sag´s niemandem", gestand sie lachend.

    „Keine Sorge, dein Geheimnis ist bei mir sicher."

    „Ich wusste, dass ich dir vertrauen kann. Das wusste ich vom ersten Moment an."

    „Vielen Dank. Die gute Menschenkenntnis hast du wahrscheinlich durch den Animationsjob erlangt."

    „Stimmt, man kommt mit vielen Menschen zusammen. Ich mag das sehr."

    Anastasia mochte beides gleichermaßen, den engen Kontakt mit Menschen, den das Fotografieren mit sich brachte, aber auch die Einsamkeit, wenn sie Naturaufnahmen in unberührter Natur, an einsamen Orten auf der ganzen Welt machte.

    „So, da wären wir", sagte Cari und blieb vor einem Zimmer stehen, an dessen Tür eine silberne 17 angebracht war.

    „Danke, fürs her bringen."

    „Kein Ding! Wir hatten ja denselben Weg. Sie zwinkerte Anastasia zu. „Ich wünsche dir eine angenehme Nacht.

    „Danke, ich dir ebenso."

    „Wenn was ist, klingel durch. Ich wohne in der 22."

    „Ich denke, ich komme klar. Ich bin schon ein großes Mädchen", versicherte Anastasia.

    „Gut zu wissen. Also dann, man sieht sich."

    Während Cari von dannen ging, betrat Anastasia ihr provisorisches Zimmer. Sie knipste das Licht an und sah sich erstmal um. Der Raum war spartanisch, nur mit dem Notwendigsten eingerichtet, aber alles wirkte gepflegt und das Bett sah gemütlich und einladend aus. Nach der langen Reise wollte sie sowieso nichts weiter als duschen und schlafen.

    4

    Nach einem tiefen, traumlosen Schlaf erwachte Anastasia am nächsten Morgen in aller Frühe. Sie brauchte einen Moment, um zu realisieren wo sie sich befand. Nur langsam sickerten die Erlebnisse des vergangenen Tages in ihr Bewusstsein und ihr wurde klar, dass sie Urlaub hatte. Sie seufzte genüsslich, rekelte sich im Bett und gähnte dabei herzhaft. Sie schloss nochmal kurz die Augen und schickte ihre Gedanken auf eine Traumreise, doch die Sonne, die von draußen ihre leuchtenden Strahlen ins Zimmer schickte, sorgte dafür, dass es sie nicht länger im Bett hielt. Voller Tatendrang startete sie in einen neuen Tag.

    Nach einem längeren Abstecher im Bad, verließ sie gut gelaunt ihr Pensionszimmer und freute sich auf ein ausgedehntes Frühstück, das sie ausnahmsweise nicht selbst zubereiten musste.

    Als sie aus dem Zimmer trat, stieß sie beinahe mit jemandem zusammen.

    „So schnell sieht man sich wieder", sagte Cari mit einem Lächeln auf den Lippen.

    „Guten Morgen", grüßte Anastasia.

    „Guten Morgen. Hast

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