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Das schwarze Element - Folge 4: Fortsetzung von "Die Chroniken der Seelenwächter"
Das schwarze Element - Folge 4: Fortsetzung von "Die Chroniken der Seelenwächter"
Das schwarze Element - Folge 4: Fortsetzung von "Die Chroniken der Seelenwächter"
eBook228 Seiten2 Stunden

Das schwarze Element - Folge 4: Fortsetzung von "Die Chroniken der Seelenwächter"

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Über dieses E-Book

Die Welt von Kala und Daniel wird auf eine harte Zerreißprobe gestellt. Die mysteriöse Stimme hat sie fest in ihrem Griff, ihr Anwesen wird zum Schauplatz dieser alles verzehrenden Macht. Während die beiden wie Marionetten agieren, steht nicht nur ihr eigenes Schicksal auf dem Spiel, sondern auch das der anderen Seelenwächter.
Rose sieht sich mit den Geistern ihrer Vergangenheit konfrontiert. Gemeinsam mit Akil begibt sie sich auf eine letzte Reise zu Matthew. Sie will Abschied nehmen. Doch das Wiedersehen nimmt eine unerwartete Wendung. Rose wird mit Tatsachen konfrontiert, die nicht nur ihr Leben verändern könnten – nein, auch das ihrer Welt.
Anna und Jess begeben sich auf eine ebenso gefährliche Reise, um Jaydee aus seiner Vision zu reißen. Gemeinsam treten sie in eine fremde Finsternis, in der sie ein Wesen erwartet, mit dem sie nicht gerechnet hätten.
SpracheDeutsch
HerausgeberArkani Verlag
Erscheinungsdatum8. Jan. 2024
ISBN9783910712232
Das schwarze Element - Folge 4: Fortsetzung von "Die Chroniken der Seelenwächter"

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    Buchvorschau

    Das schwarze Element - Folge 4 - Nicole Böhm

    1. Kapitel

    Daniel starrte auf die Titaniumklinge in seiner Hand. Und auf das Blut.

    Das viele, viele Blut.

    Er zitterte, seine Sicht verschwamm. Sein Element rauschte mit der Kraft eines Tornados durch seinen Körper – und dann war da dieses Lachen. So hell und klar und eindringlich. Noch nie in seinem Leben hatte er etwas Derartiges gehört. So viel Befriedigung, so viel Freude, so viel Grauen.

    Nur am Rande bekam er mit, was er überhaupt tat. Seine Seele schien nicht länger in seinem Körper zu wohnen. Alles fühlte sich fremd an. Seine Muskeln schmerzten, sein Arm pochte, sein Magen, sein Gesicht.

    Sie hatten gekämpft. Er und Kala. Wie Tiere waren sie aufeinander losgegangen. Und dann war es passiert. Er hatte ihr die Klinge ins Herz getrieben.

    Daniel zuckte und starrte auf ihren Körper, unter dem sich eine viel zu große Blutlache ausbreitete. Das Lachen in seinem Inneren schwoll an, dehnte sich über seine Seele aus und ließ ihn noch mehr erbeben.

    Du bist großartig. Ich bin so stolz auf dich.

    So stolz.

    So stolz.

    So stolz.

    Er presste eine Hand gegen seine Schläfe, verteilte das Blut auf seiner Haut.

    Blut.

    Kalas Blut.

    Kurz glomm ein klarer Gedanke in ihm auf. Eine Warnung, ein Ruf, eine Bitte, etwas zu tun. Sein Element wollte, dass er half.

    Du kannst ihr nicht mehr helfen. Lass sie sterben.

    »N-nein.« Daniel klopfte sich gegen den Schädel, um diese fremde Stimme aus seinem Kopf zu bekommen. Doch sie hatte sich in ihm eingenistet und verpestete ihn mit ihrer dunklen Magie. Wie benommen beugte er sich über Kala und fühlte nach ihrem Puls.

    Er war da. Schwach, aber sie lebte. Daniel hatte nicht ihr Herz durchstoßen!

    »Den Elementen sei Dank!«

    Töte sie jetzt. Tu es für mich.

    Daniel sah zu dem Messer, das er fest umschlossen hielt. Prues Messer. Kala hatte ihm gestanden, was sie getan hatten. Der Organhandel, das Serum, Lionsgate. Alles hinter dem Rücken der Seelenwächter. Kala. Jon. Tamira. Prue. Sie hatten sich auf diesen Deal mit den Menschen eingelassen.

    Sie ist böse. So, so böse.

    Er starrte auf seine Freundin, mit der er unendlich viele Kämpfe bestritten hatte. Seite an Seite. Vertrauen im Vertrauen.

    Bestrafe sie! Sie hat es verdient. Sie verraten dich ständig. Lassen dich zurück. Schließen dich aus. Niemand will dich!

    Zitternd umschloss er den Dolch fester. Er spürte die Wahrheit hinter diesen Worten. Den Schmerz und die Angst, dass diesd real wurden.

    Jetzt. Jetzt. Jetzt. Töte sie! Töte alle!

    Kala stöhnte schwach, ihre Lider flatterten auf, schlossen sich wieder. Eine Wunde wie diese würde sie nicht allein heilen können. Zudem war sie bereits geschwächt gewesen, als sie vorhin in sein Zimmer gekommen war; sie hatte ihre Seelenenergie einem Schattendämon verfüttert.

    Tu es!

    Aber sie waren Freunde. Seelenwächter. Sie schützten Leben und zerstörten es nicht.

    Ihr seid Feinde. Sie hat die andere Seite gewählt.

    Es kostete ihn unsägliche Mühe, die Waffe loszulassen und sich zu erheben. Er taumelte zu seinem Einbauschrank, riss eine Tür auf und durchwühlte die unteren Fächer nach dem heilenden Sirup. Er fand eine der Flaschen, zerrte sie so energisch heraus, dass eine zweite umkippte und zu Bruch ging. Daniel ignorierte es, wollte zurück zu Kala.

    Nein. Lass sie sterben. Du machst das gut.

    »I-ich … k-kann … nicht.« Er keuchte und taumelte. Noch nie hatte ihn etwas so viel Kraft gekostet, wie diese paar Schritte hinter sich zu bringen.

    Er ließ sich neben ihr auf den Boden sinken, entkorkte die Flasche und schob eine Hand unter Kalas Nacken. Sanft hob er ihren Kopf, spürte dabei das Verlangen, nach dem Messer zu greifen und es ihr ins Herz zu rammen. Spucke sammelte sich in seinem Mund, so befriedigend fand er den Gedanken. Er wollte sie töten. So, so sehr.

    Daniel schluckte heftig, setzte die Flasche an ihre Lippen und flößte ihr die ersten Tropfen ein. Kala trank, hustete, trank wieder. Tränen rannen über Daniels Wangen. Er wischte sie nicht weg, half seiner Freundin, den heilenden Sirup zu sich zu nehmen, um die Wunde zu heilen, die er zu verantworten hatte.

    Auf einmal bäumte Kala sich auf, ihr gesamter Körper krampfte. Schaum und Blut drangen aus ihrem Mund, sie zitterte und würgte.

    »Was?«

    Er schaffte es gerade so, sie zur Seite zu rollen, dann erbrach sie den Sirup und noch mehr Blut. Daniel atmete zitternd ein. Kala rollte sich krampfend zusammen und wurde immer blasser.

    »Scheiße, scheiße, scheiße.«

    Sie wird sterben. Du kannst nichts mehr tun.

    Daniel schüttelte sich, sprang ein weiteres Mal auf und taumelte zur Tür. Das Lachen der Frau begleitete ihn nach draußen. Er stolperte auf den Flur. Ein ersticktes Hilfe drang aus seiner Kehle, aber seine Stimme war viel zu schwach. An den Wänden nach Halt suchend, torkelte er den Gang hinunter.

    Er brauchte einen Erdwächter, wenn er Kala retten wollte.

    So schnell er nur konnte, irrte er weiter und weiter, bis er vor Kristjans Tür innehielt. Ohne zu zögern hämmerte er gegen die Tür. »Mach auf!«

    Der kalte Schweiß rann ihm über die Schläfe und seinen Rücken hinab. Sein Herz raste, seine Muskeln brannten, seine Seele glühte. Genau wie sein Element. Das Feuer, das ihm normalerweise Trost und Ruhe spendete, schien ihn dieses Mal innerlich zu verglühen. Alles war verdreht. Er hatte Kala fast umgebracht, sie konnte keinen Sirup trinken, lag nun sterbend in seinem Zimmer.

    Nur wegen ihm!

    Er ballte die Hand zur Faust, wollte wieder gegen die Tür hämmern, doch ehe er sie berühren konnte, schossen zwei dunkle Flammen aus seinen Fingern. Das Holz zischte und kokelte, es entstand eine Stichflamme, und kurz darauf löste es sich komplett in Asche auf. Daniel machte einen Satz nach hinten, starrte auf seine Faust. Auf der Haut hatten sich Brandblasen gebildet, es stank nach verkohltem Holz und Fleisch. Ein brennender Schmerz raste seinen Arm hinauf und ließ sein Herz erbeben. Das war das erste Mal, seit er ein Seelenwächter war, dass ihm sein Element schadete!

    »Ey, hast du sie noch alle?!«, rief Kristjan. Daniel blickte hoch und sah ihn aus seinem Bett springen. Nackt. Und erregt. »Was soll das denn, du Arschloch?«

    Daniel blinzelte, spähte an ihm vorbei ins Zimmer. Dort lagen Lucas und Coralie. Auch sehr nackt.

    »T-tut mir leid«, stammelte Daniel.

    Kristjan schnappte sich eine Hose von einem Stuhl und schlüpfte rasch hinein. Die beiden anderen zogen sich ebenfalls an. »Du hast doch einen Vollschaden!«

    »Ich brauch dich! Jetzt.«

    »Was?«

    »Kala ist verletzt. Ich kann sie nicht heilen und sie sich auch nicht.«

    »Was redest du denn da? Was ist passiert?«

    »Ich brauche Hilfe!«, wiederholte Daniel. »Kala stirbt!«

    »Wo?«

    »Sie ist in meinem …«

    Ein grelles Lachen ertönte in seinem Schädel. Er fasste sich an die Schläfen, schüttelte seinen Kopf.

    Nimm auch ihn. Verbrenne ihn! Verbrenn sie alle.

    Daniel donnerte mit der Faust gegen den Türrahmen und das Holz fing Feuer. Erschrocken wich Kristjan zurück. Die Flammen waren nicht rot-orange wie üblich, sondern tiefschwarz.

    »Hey«, rief nun auch Lucas und eilte auf Daniel zu. »Beruhig dich mal, ja?«

    »Helft Kala!«, zischte Daniel. Sein eigenes Feuer schmerzte ihn. Er taumelte, wich zurück, wollte weg und hierbleiben und alles zerstören. »In meinem Zimmer! Bitte

    »Ich seh nach.« Coralie schob sich an Kristjan und Daniel vorbei.

    Halt sie auf.

    Daniel wollte sie packen, aber in dem Moment kam Lucas ihm zuvor. Er hielt ihn am Arm fest, und sofort strömte eine Woge aus Ruhe und Gelassenheit durch ihn. Lucas als Wasserwächter nahm oder gab Emotionen. Sie blickten sich an. Auf einmal riss Lucas schlagartig die Augen auf und seine Hände zurück, als hätte er sich ebenfalls verbrannt.

    »Irgendwas stimmt nicht mit ihm. Ich glaub, du solltest auch nach Kala schauen.«

    »Kommst du hier klar?«

    »Ja.«

    Kristjan folgte Coralie den Flur hinunter.

    Nein, lass das nicht zu!

    Daniel schüttelte sich, gab einen verzweifelten Laut von sich und hätte sich am liebsten die Haut vom Körper gerissen. »Lass mich in Ruhe!«

    »Wir kriegen das hin, ja?«, sagte Lucas beschwichtigend. »Was auch immer du genommen hast, es sollte bald vorbei sein.«

    »Ich hab nichts …!« Weiter kam Daniel nicht, denn in dem Moment glommen wieder Flammen von seinen Händen und stürzten sich nach vorne. Auf Lucas.

    »Weg!«, brüllte Daniel, ehe er seine Magie entließ. Lucas reagierte zum Glück blitzschnell, sprang zur Seite, und eine Feuerkugel schoss auf die Stelle, an der er eben gestanden hatte. Daniels Haut brannte.

    »Es tut mir leid!«, schrie er unter Tränen – und dann entfesselte er noch mehr seiner Kraft.

    2. Kapitel

    Matthew

    »Matt! Du bist wieder da!«

    Mein Bruder riss mich an sich, noch ehe ich richtig durch die Tür gekommen war. Ich hatte keine andere Wahl, als in seine Arme zu sinken und die Augen zu schließen. Nach wie vor spürte ich die Nachwehen des Mindblowers. Grelle Lichtblitze tauchten in meinem Blickfeld auf und lösten einen beißenden Schmerz in meinem Schädel aus. Ich fühlte mich, als hätte ich die letzten drei Tage auf einer wilden Technoparty mit Ecstasy und zu lauter Musik verbracht. Mein Körper vibrierte, meine Haut juckte. Und dann schossen mir immer wieder die Gedanken quer, die der Mindblower zurückgebracht hatte.

    Rose lebte.

    Sie war eine Seelenwächterin.

    Sie bekämpfte Schattendämonen.

    Sie benutzte Magie.

    Vincent drückte mich fester, sodass mir für einen Moment die Luft wegblieb. Er zitterte vor Aufregung und übertrug es direkt auf mich.

    Wir hielten uns. Bebten und atmeten. Sein Herzschlag an meinem. Wie seit unserer Geburt. Vincent und ich. Die unerschütterliche Einheit.

    »Es tut mir leid«, flüsterte ich.

    »Was genau?«

    »Alles.« Mir tat es leid, dass uns die Justiz getrennt hatte. Dass ich all die Jahre unschuldig im Knast saß. Dass ich dachte, Rose wäre tot, obwohl sie lebte. Dass sie nicht gekommen war, um mich zu entlasten. Dass Vincent gegangen war, um zu genesen. Der Schmerz. Der Kummer. Das Blut. Das Leid.

    Es war zu viel.

    Ich verlor mich in Vincents Umarmung. Zeit existierte nicht mehr. Unsere Welt hatte sich auf uns reduziert, genau wie früher, wenn wir uns unter der Bettdecke Geheimnisse anvertrauten oder als wir nach dem Tod unserer Eltern auf uns gestellt waren. Vincent war in die Schatten gegangen, ich ins Licht. Nun hatten sich unsere Rollen vertauscht, denn ich hatte das Gefühl, dass ich orientierungslos in einem finsteren, tiefen Abgrund stand.

    Ich hatte keine Ahnung, wie lang wir uns festhielten oder wer von uns zuerst den anderen losließ. Irgendwann rieb ich mir über die Augen, die Stirn und versuchte zu begreifen, was in meinem Leben passierte. Auf dem Rückflug von San Francisco nach Chicago hatte ich mit Bishop alles durchgekaut. Ich hatte ihm von Rose und mir erzählt. Von der zarten Bindung, die wir im Trailerpark geknüpft hatten und die so jäh zerrissen war, bis hin zur Begegnung am Hafen.

    »So eine verfickte Scheiße«, hatte er geantwortet und damit den Nagel auf den Kopf getroffen.

    »Komm rein.« Vincent deutete mit einem Nicken ins Innere. Ich folgte ihm ins Haus. Mein Blick fiel auf den Tisch, wo ich vor ein paar Stunden mit ihm gesessen hatte. Das Paket mit dem Fotoequipment, das er mir geschenkt hatte, lag noch dort. Ich trat näher, nahm eine der Kameras in die Hand und betrachtete sie von allen Seiten. Früher hätte mich das entspannt. Mich hinter einem Sucher zu verstecken und die Welt durch diese kleine Linse zu sehen, war wie eine Meditation gewesen. Aber nun kam es mir vor, als läge ein ganzes Leben zwischen dem Matthew von damals und dem von heute.

    »Ich wollte dich mit meinem Geschenk nicht überrumpeln«, sagte Vincent hinter mir.

    »Ich weiß. Du hast alles richtig gemacht. Ich hab überreagiert.«

    »Du musst das natürlich nicht annehmen. Ich kann sie zurückgeben.«

    Ich legte die Kamera zurück auf den Tisch und schüttelte den Kopf. »Ich hab gerade keine Ahnung, was ich will, Vinc. In den letzten Stunden sind verrückte Dinge passiert, die alles verändern.«

    Und von denen ich ihm erzählen musste.

    Ich hatte Bishop gesagt, dass ich Vincent einweihen würde, denn es konnte keine Realität geben, in der ich vor ihm geheim hielt, was mit Rose passiert war. Zudem wusste Amy ja auch über die Seelenwächter Bescheid.

    »Ich muss dir einiges erzählen.« Ich drehte mich zu meinem Bruder um und erstarrte. Um Vincent hing eine Art dunkler Nebelschleier. Er waberte um seinen gesamten Körper und verdichtete sich um seinen Kopf. Seine Augen wirkten auf einmal tiefschwarz. Vincents Haut sah blasser aus als sonst. Lebloser. Ich schüttelte mich, trat näher.

    »Was ist los?«, fragte er. »Du glotzt mich an, als wäre ich ein Außerirdischer.«

    Ich fasste an seine Wange, die sich warm und vertraut anfühlte.

    »Matt? Geht es dir gut?«

    »Was ist das?«

    »Was ist was?«

    Ich blinzelte erneut, packte Vincent an den Schultern und zog ihn mit mir vor den nächsten Spiegel. Gemeinsam starrten wir hinein. Der Schleier blieb, wirkte aber durch das Glas nicht mehr ganz so stark.

    »Was ist denn?«, fragte Vinc erneut.

    »Du … du siehst das nicht?«

    »Was?«

    »Dieses … Deine Augen.«

    Wir lehnten uns näher an den Spiegel, ich starrte Vincent an und er betrachtete sich selbst.

    »Was ist damit?«

    »Sie sind schwarz.«

    »Ja, die Farbe hat sich verdunkelt, seit ich mit der Behandlung angefangen hab, aber das muss dir doch schon aufgefallen sein.«

    »Nicht so.«

    »Ich hab keine Ahnung, von was du redest, Mann.«

    »Ich auch nicht.« Ich blickte mich um, betrachtete die Gegenstände um mich herum, aber nirgendwo war dieser Schleier zu erkennen. Nur über Vincent.

    »Es kann Nebenwirkungen haben«, hatte Bishop zu mir gesagt. »Früher hatte ich keine Angst im Dunkeln.«

    Ich kniff mir in den Nasenrücken. War es das? Hatte der Mindblower etwas mit meinen Augen gemacht, als groteskes Spiegelbild zu dem, was Vincent passiert war? Könnte ich auch blind werden?

    Ich schauderte bei dem Gedanken.

    »Redest du bitte mal mit mir, Matt?«

    »J-ja. Wir sollten uns setzen. Ist Amy da?«

    »Sie duscht.« Seine Wangen färbten sich einen Tick röter und ich rollte mit den Augen.

    »Habt ihr gerade gevögelt?«

    »Was?!« Er schnappte nach Luft. »Ich … Das ist nicht … Wir haben keinen …«

    »Es ist ziemlich offensichtlich, dass ihr es miteinander treibt.«

    »Red nicht so darüber.«

    »Dann macht ihr eben Liebe, was weiß ich.«

    »Es ist keine Liebe, ich bin nicht in sie …« Er schüttelte den Kopf, lachte nervös.

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