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kurz gesagt: Aphorismen 4: Aphorismen
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eBook89 Seiten1 Stunde

kurz gesagt: Aphorismen 4: Aphorismen

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Über dieses E-Book

Leseprobe:

Menschenrechte hören da auf, wo sie auf Kosten anderer Menschen gehen.

Politiker sind auch bloß Hasardeure, setzen aber nicht ihr eige­nes Schicksal, sondern das ihrer Wähler aufs Spiel.

Niemand ist so empört über ein Laster wie der, der es selber gern ausüben würde.

Zugehörigkeit zu einer Partei: die kalkulierte Hebelwirkung für den eigenen Vorteil.

Unverwirklichte Erfindungen: ins Nichts gespritzte Spermien.

Früher veranschaulichten Mythen den Eingriff der Götter ins Weltgeschehen – heute Verschwörungstheorien.

Wer mit Kunstwerken spekuliert, kennt vielleicht ihren ökono­mischen, aber nicht ihren wahren Wert.

Volksbegehren sind ein Grundrecht und Volksaufstände die Notwehr einer ihrer Rechte beraubten Nation.

Argumente können etwas wahr erscheinen lassen – nur muß sich die Wahrheit nicht daran halten.

Politiker reden vom Wandel, meinen aber ihre unveränderli­chen Privilegien.

Scharlatan und Heiratsschwindler sind wie ein Chamäleon: sie erbeuten ihr Opfer auch mit der Zunge, schleudern sie aber nicht nach ihm, sondern wickeln es mit ihr ein.

Von trivialer Lektüre bekommt man geistige Verstopfung, wie der Darm leibliche, wenn er nur Fastfood verdaut.

Mancher Schriftsteller existiert hauptsächlich in der Vorstel­lung: das Leben ist nur Stoff für sein Schreiben.

Egalitarismus: ein Richtmaß, bei dem alles, was über den Durchschnitt hinausragt, abgeschnitten wird.

Viele wollen gar nichts wissen, sondern alles besser als die an­deren.

Zitieren: sich mit fremden Federn schmücken, die allerdings vielzu originell gegen die eigene Fadheit abstechen.

Der Durchschnitt ist konservativ und hält den Progressiven für einen Störenfried von Ruhe und Ordnung.

Langeweile bei der Lektüre liegt sowohl am Leser als auch am Autor: ein gutes Buch ödet einen schlechten Geist und ein schlechtes einen guten.

Der Wähler wählt, was er zu wollen glaubt, auch wenn es ihm eingeredet wird.

Wenn ein mittelmäßiger Geist einen außerordentlichen Gedan­ken in die Praxis umsetzt, kommt Mittelmäßiges dabei heraus, aber ein außerordentlicher macht selbst einen mittelmäßigen zu etwas Außerordentlichem.
SpracheDeutsch
HerausgeberTrotz Verlag
Erscheinungsdatum13. März 2020
ISBN9783966861540
kurz gesagt: Aphorismen 4: Aphorismen

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    Buchvorschau

    kurz gesagt - Reinhard Knoppka

    Reinhard Knoppka

    Kurz gesagt:

    Aphorismen 4

    Jubiläumsausgabe 2019

    überarbeitet

    und

    erweitert.

    Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des (in erster Linie deutschen) Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors nicht statthaft. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und anderweitige auch öffentliche Veröffentlichung.

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

    detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

    Reinhard Knoppka: „Kurz gesagt: Aphorismen 4"

    ISBN Broschur: 978-3-96686-104-5 

    ISBN eBuch: 978-3-96686-154-0

    Umschlagfoto: R. Knoppka

    Lektorat und Korrektorat: Olaf Müller

    Umschlaggestalter/Buchsetzer: Rosa von Zehnle

    Verlag & Vertrieb:

    www.trotz.medien-vvg.org

    trotz@medien-vvg.org

    Printed in Germany

    © Verlag

    Köln/Somogy, 17.04.2019

    Alle Rechte vorbehalten

    Vorteil, einen Aphorismus zu lesen: die Gefahr, dabei einzu­schlafen, ist relativ gering.

    Menschenrechte hören da auf, wo sie auf Kosten anderer Menschen gehen.

    Politiker sind auch bloß Hasardeure, setzen aber nicht ihr eige­nes Schicksal, sondern das ihrer Wähler aufs Spiel.

    Niemand ist so empört über ein Laster wie der, der es selber gern ausüben würde.

    Zugehörigkeit zu einer Partei: die kalkulierte Hebelwirkung für den eigenen Vorteil.

    Unverwirklichte Erfindungen: ins Nichts gespritzte Spermien.

    Früher veranschaulichten Mythen den Eingriff der Götter ins Weltgeschehen – heute Verschwörungstheorien.

    Wer mit Kunstwerken spekuliert, kennt vielleicht ihren ökono­mischen, aber nicht ihren wahren Wert.

    Volksbegehren sind ein Grundrecht und Volksaufstände die Notwehr einer ihrer Rechte beraubten Nation.

    Argumente können etwas wahr erscheinen lassen – nur muß sich die Wahrheit nicht daran halten.

    Politiker reden vom Wandel, meinen aber ihre unveränderli­chen Privilegien.

    Scharlatan und Heiratsschwindler sind wie ein Chamäleon: sie erbeuten ihr Opfer auch mit der Zunge, schleudern sie aber nicht nach ihm, sondern wickeln es mit ihr ein.

    Von trivialer Lektüre bekommt man geistige Verstopfung, wie der Darm leibliche, wenn er nur Fastfood verdaut.

    Mancher Schriftsteller existiert hauptsächlich in der Vorstel­lung: das Leben ist nur Stoff für sein Schreiben.

    Egalitarismus: ein Richtmaß, bei dem alles, was über den Durchschnitt hinausragt, abgeschnitten wird.

    Viele wollen gar nichts wissen, sondern alles besser als die an­deren.

    Zitieren: sich mit fremden Federn schmücken, die allerdings vielzu originell gegen die eigene Fadheit abstechen.

    Der Durchschnitt ist konservativ und hält den Progressiven für einen Störenfried von Ruhe und Ordnung.

    Langeweile bei der Lektüre liegt sowohl am Leser als auch am Autor: ein gutes Buch ödet einen schlechten Geist und ein schlechtes einen guten.

    Der Wähler wählt, was er zu wollen glaubt, auch wenn es ihm eingeredet wird.

    Wenn ein mittelmäßiger Geist einen außerordentlichen Gedan­ken in die Praxis umsetzt, kommt Mittelmäßiges dabei heraus, aber ein außerordentlicher macht selbst einen mittelmäßigen zu etwas Außerordentlichem.

    Niemand hat etwas vom anderen auf dessen Kosten zu for­dern, nicht mal von sich selber zu eigenen Lasten.

    Der Linke sieht hier Glück und der Rechte auf der Gegenseite, aber keiner im jeweils anderen, ohne den jeder seine Existenz­berechtigung verlöre.

    Selbst wenn vielen ein Buch nicht gefallen hat, finden sie es plötzlich alle toll, sowie ein bekannter Kritiker es begeistert be­spricht.

    Manche Geheimnisse verbieten sich als Geständnis, können aber in der literarischen Verarbeitung zu großer Kunst werden.

    Die Stadt verwahrlost wie der eigene Körper zur stinkenden Ruine, wenn der nicht in Schuß gehalten wird.

    Wirft die Frau dem Mann vor, daß er sich nicht für sie aufop­fert, und gibt der Mann ihr die Schuld dafür, daß er sie nicht mehr liebt, wird die Inszenierung zur Wahrheit und die Wahr­heit zur Inszenierung.

    Der Linke ist stark, wenn er sich als Schwacher, und der Rechte schwach, wenn er sich als Starker darstellt.

    Manche Philosophie wirkt so, als hätte jemand erst eine fixe Idee gehabt und dann ein ganzes Gedankengebäude darunter errichtet, um sie zu untermauern. Doch es schwebt über der Realität und erschlägt sie noch, geht sie nicht in Deckung!

    In der Demokratie scheint jeder mitzubestimmen, obwohl die Minderheit immer auf der Verliererseite ist. Dabei sitzen auch die Gewinner bloß politischen Parolen auf.

    Metaphern: Gewürze – eine Prise zu viel kann den Geschmack des ganzen Textes verderben.

    Der Kirchenmann wirkt auf den Ungläubigen wie ein Sektierer und dieser auf jenen wie ein Narr.

    Homophobie ist für manche natürliche Selbstangst, die sie auf die projizieren, die ausleben, was sie bei sich selber fürchten.

    Der einzige Mensch, bei dem sich jemand vorstellen kann, er sei das Ebenbild Gottes, ist der, den er liebt.

    Cogito, ergo sum? - Da die meisten nicht wirklich denken, können sie auch nicht wirklich sein.

    „Was du dem geringsten meiner Brüder getan hast" - bedeutet aber nicht, daß sich geringe Brüder jetzt mit Jesus auf eine Stu­fe stellen können!

    Wenn ich wirklich meinen Nächsten wie mich selbst lieben soll, möchte ich mich wegen gewisser Arschlöcher erst gar nicht lieben.

    Ganz schön vermessen, Theorien mit dem Anspruch aufzu­stellen, die Welt habe sich gefälligst danach zu richten!

    Baal, Zeus, Jahwe, Allah sind nicht göttliche Rivalen, sondern rivalisierende Vorstellungen der Propheten von Gott, von dem sie sich anmaßen, sein Medium zu sein.

    Die Wahrheit ist sowohl absolut als auch relativ und die Relati­vität ist Teilmenge des Absoluten.

    Dávila scheint Angst gehabt zu haben, daß man hinter der Nächstenliebe seine Gottesferne verbirgt. Hätte er nicht eher befürchten müssen, daß man vor lauter Gottesnähe seinen Mitmenschen übersieht?

    Dávila nennt Nietzsche ungezogen. War das Jesus nicht auch, und müssen nicht alle Außerordentlichen ungehorsam gegen­über den Verhältnissen sein, wenn sie ihre Aussagen machen?

    Der Priester vergibt den Sündern ihre

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