kurz gesagt: Aphorismen 1: Aphorismen
Von Reinhard Knoppka
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Über dieses E-Book
Ein Urteil sagt oft mehr über den aus, der es fällt, als über den Beurteilten.
Denen, die sich am sichersten fühlen, ist am wenigsten zu trauen.
Geistesarbeit gleicht einem Koitus: es kommt etwas dabei heraus, und hinterher fühlt man sich selig erschöpft.
Fragezeichen: im erigierten Zustand ein Ausrufezeichen!
Kunst ist äußerst empfindlich: schon die kleinste moralische oder politische Beeinflussung kann sie verderben.
Lose Sitten sind ihm lieber als feste Grundsätze.
Ein Autor liest meist weniger zum Vergnügen als vielmehr, um herauszufinden, was die Konkurrenz so treibt.
Die Masse liebt die Macht – weil der Einzelne machtlos ist?
Weniges kann viel beinhalten – Kleinlichkeit aber keine Größe.
Die meisten sagen nicht, was ist, sondern was gewünscht wird, und die wenigen, die es umgekehrt machen, gelten als Querulanten.
„In der Diktatur sind wenige, in der Demokratie alle schuld.“ (W. Mitsch) Nicht ganz, denn die Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit, die von wenigen manipuliert wird.
Die Welt ist nicht bloß Oberfläche: glattes, hübsches Abziehbild – sondern auch Schleim, Blut und Eiter darunter.
Tabu: ein Bluff.
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Buchvorschau
kurz gesagt - Reinhard Knoppka
Reinhard Knoppka
Kurz gesagt:
Aphorismen 1
Jubiläumsausgabe 2019
Stark
überarbeitet
und
erweitert.
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des (in erster Linie deutschen) Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors nicht statthaft. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und anderweitige auch öffentliche Veröffentlichung.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Reinhard Knoppka: „Kurz gesagt: Aphorismen 1"
ISBN Broschur: 978-3-96686-101-4
ISBN eBuch: 978-3-96686-151-9
Umschlagfoto: R. Knoppka
Lektorat und Korrektorat: Olaf Müller
Umschlaggestalter/Buchsetzer: Rosa von Zehnle
Verlag & Vertrieb:
www.trotz.medien-vvg.org
trotz@medien-vvg.org
Printed in Germany
© Verlag
Köln/Somogy, 17.01.2019
Alle Rechte vorbehalten
Ein Urteil sagt oft mehr über den aus, der es fällt, als über den Beurteilten.
Denen, die sich am sichersten fühlen, ist am wenigsten zu trauen.
Geistesarbeit gleicht einem Koitus: es kommt etwas dabei heraus, und hinterher fühlt man sich selig erschöpft.
Fragezeichen: im erigierten Zustand ein Ausrufezeichen!
Kunst ist äußerst empfindlich: schon die kleinste moralische oder politische Beeinflussung kann sie verderben.
Lose Sitten sind ihm lieber als feste Grundsätze.
Ein Autor liest meist weniger zum Vergnügen als vielmehr, um herauszufinden, was die Konkurrenz so treibt.
Die Masse liebt die Macht – weil der Einzelne machtlos ist?
Weniges kann viel beinhalten – Kleinlichkeit aber keine Größe.
Die meisten sagen nicht, was ist, sondern was gewünscht wird, und die wenigen, die es umgekehrt machen, gelten als Querulanten.
„In der Diktatur sind wenige, in der Demokratie alle schuld." (W. Mitsch) Nicht ganz, denn die Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit, die von wenigen manipuliert wird.
Die Welt ist nicht bloß Oberfläche: glattes, hübsches Abziehbild – sondern auch Schleim, Blut und Eiter darunter.
Tabu: ein Bluff.
Dumm, sich für schlau zu halten.
Warum sollte ein Autor viel lesen? Es reicht, daß er selbst produziert. Fremde Lektüre tut er sich nur an, um den eigenen Stil zu schulen.
Kunst ist unbezahlbar, aber notwendig. Kunstgewerbe ist käuflich, aber überflüssig.
Jemandem einen Spiegel vorzuhalten, bedeutet noch nicht, ihm die Wahrheit über sich selbst zu zeigen: dazu muß er schon die eigenen Augen aufmachen.
Eigene Fehler einzusehen ist so schwer, wie die Vorzüge anderer anzuerkennen.
Ein Künstler, der Konzessionen macht, verflacht zum Kunstgewerbler und versinkt in Prostitution.
Seitdem er nicht mehr darauf aus ist, etwas schön zu finden, sondern Schönes zu suchen, findet er es überall.
Eine Unverschämtheit verkleidet sich gern als Wahrheit.
Spitzen, die ihn treffen, liefern ihm auch die Pfeile zu Gegentreffern.
Dogma – Dog-Ma: Hundemutter.
Strenggläubiger: Fanatiker der Strenge, und der Haßprediger ist sein Prophet.
Das ruhige Gewissen sollte kein Ruhekissen, sondern ein Fakirbrett sein, damit man nicht zu gut darauf schläft.
Frühling – Pubertät des Jahres: auf den Wiesen knospet und blüht die Akne, und die Bäume bekommen frischen Bartwuchs.
Auf das Urteil eines Snobs, Bürokraten oder Religionsvertreters gibt er nichts – auf die Spontanität eines Kindes alles.
Gerade das Totgeschwiegene lebt stumm schreiend!
Wut macht produktiv, Ärger kreativ und kalter Zorn messerscharf.
Rachebedürfnis: ein geweckter Drache.
Genies stehen nicht mit höheren Kräften in Verbindung, sondern mit ihren eigenen.
Die Zeit kommt dem Gelangweilten wie ewiger Bernstein vor, in dem er eingegossen ist, und dem Beschäftigten wie schmelzendes Eis in der Sonne.
Vergeltung ist die primitivste und Vergebung die höchste Entwicklungsform.
Er mag ja ein kluger Kopf sein – das hindert mich aber nicht, meinen eigenen zu benutzen.
Ein Genie muß charakterlos sein: die eigene Persönlichkeit darf seiner Gabe nicht im Wege stehen, wenn die sich entfalten soll.
Die meisten Leser glauben dem Urteil eines Feuilletonisten mehr als dem Aussagewert eines Kunstwerks.
Bleistift: Blitzableiter, mit dem er seine Geistesblitze aufs Papier bannt.
Sex: den einen kommt er schmutzig vor – andere waschen sich einfach danach.
Auch in der Kunst herrscht die Ellenbogengesellschaft: die feinsten Werke bleiben dabei oft auf der Strecke.
Was vielen Spannung ist, ist wenigen Langeweile, und was die Herde in Atem hält, läßt den Einzelgänger gähnen.
Alles satt haben: eine andere Art von Hunger.
Onanie: Leibwerdung einer erotischen Phantasie durch die eigene Hand.
Heute werden Leute, die Geld verdienen, wie Verbrecher observiert (Steuerfahndung), und die auf Staatskosten leben, wie Kunden umworben.
Selbst die Nacktheit ist ein Kostüm, und zwar das charakteristischste.
Der Selbstmörder legt Hand an sich, der Onanist auch: jener schafft sich aus einem hoffnungslosen Zustand und dieser in einen illusorischen.
Der Selbstgerechte ist ungerecht gegen andere, der Selbstlose gegen sich selbst.
Der Politiker steckt nicht im