Die Erfindung der Schuld: Ausflucht, Last und Verantwortung
Von Lutz Spilker
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Über dieses E-Book
Minderjährige können sich fast nie schuldig machen. Meistens trifft in diesen Fällen eine Verletzung der Aufsichtspflicht zu. Mit der Schuld wechselt auch gleichsam die Verantwortung an eine andere Person, wie es in ähnlichen Situationen recht häufig der Fall ist.
Die unterschiedlichen Gesetzgebungen der Länder dieser Welt machen eine gleiche Sache ungleich. Hinzu kommen noch – und auch in dieser Hinsicht treffen uneinige Sachverhalte aufeinander – völlig unterschiedliche Auffassungen und Umsetzungen von Ethik und Moral, die besonders in dieser Hinsicht zur Geltung kommen.
Wir werden einen Streifzug durch die Weltgeschichte unternehmen und viele bekannte Persönlichkeiten antreffen, die sich zu ihren Lebzeiten mit Schuld beladen haben, und dafür auch die Verantwortung trugen.
Lutz Spilker
Lutz Spilker wurde am 17.2. des Jahres 1955 in Duisburg geboren. Bevor er zum Schreiben von Büchern und Dokumentationen fand, verließen bisher unzählige Kurzgeschichten, Kolumnen und Versdichtungen seine Feder. In seinen Veröffentlichungen befasst er sich vorrangig mit dem menschlichen Bewusstsein und der damit verbundenen Wahrnehmung. Seine Grenzen sind nicht die, welche mit der Endlichkeit des Denkens, des Handelns und des Lebens begrenzt werden, sondern jene, die der empirischen Denkform noch nicht unterliegen. Es sind die Möglichkeiten des Machbaren, die Dinge, welche sich allein in der Vorstellung eines jeden Menschen darstellen und aufgrund der Flüchtigkeit des Geistes unbewiesen bleiben. Die Erkenntnis besitzt ihre Gültigkeit lediglich bis zur Erlangung einer neuen und die passiert zu jeder weiteren Sekunde. Die Welt von Lutz Spilker beginnt dort, wo zu Beginn allen Seins nichts Fassbares war, als leerer Raum. Kein Vorne, kein Hinten, kein Oben und kein Unten. Kein Glaube, kein Wissen, keine Moral, keine Gesetze und keine Grenzen. Nichts. In Lutz Spilkers Romanen passieren heimtückische Morde ebenso wie die Zauber eines Märchens. Seine Bücher sind oftmals Thriller, Krimi, Abenteuer, Science Fiction, Fantasy und selbst Love-Story in einem. »Ich liebe die Sprache: Sie vermag zu streicheln, zu liebkosen und zu Tränen zu rühren. Doch sie kann ebenso stachelig sein, wie der Dorn einer Rose und mit nur einem Hieb zerschmettern.«
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Rezensionen für Die Erfindung der Schuld
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Buchvorschau
Die Erfindung der Schuld - Lutz Spilker
Vorwort
Mit der Schuld wurde in gewisser Weise auch die Verantwortung ins Leben gerufen. Beide Zustände sind ähnlich und entsprechen einer Vorder- bzw. der Rückseite einer Medaille. Doch nicht jeder, der sich mit Schuld beladen hat, trägt dafür auch die Verantwortung und wer eine Verantwortung übernommen hat, befreit nicht immer alle anderen Beteiligten von der Schuld.
Minderjährige können sich fast nie schuldig machen. Meistens trifft in diesen Fällen eine Verletzung der Aufsichtspflicht zu. Mit der Schuld wechselt auch gleichsam die Verantwortung an eine andere Person, wie es in ähnlichen Situationen recht häufig der Fall ist.
Die unterschiedlichen Gesetzgebungen der Länder dieser Welt machen eine gleiche Sache ungleich. Hinzu kommen noch – und auch in dieser Hinsicht treffen uneinige Sachverhalte aufeinander – völlig unterschiedliche Auffassungen und Umsetzungen von Ethik und Moral, die besonders in dieser Hinsicht zur Geltung kommen.
Wir werden einen Streifzug durch die Weltgeschichte unternehmen und viele bekannte Persönlichkeiten antreffen, die sich zu ihren Lebzeiten mit Schuld beladen haben, und dafür auch die Verantwortung trugen.
Was ist Schuld?
Die Frage nach der Natur von Schuld ist eine tiefgründige und komplexe Angelegenheit in der Philosophie. Verschiedene Philosophen haben im Laufe der Zeit unterschiedliche Perspektiven auf Schuld entwickelt. Schuld beruht generell auf einer Fehlentscheidung und führt zu unvorhersehbaren Konsequenzen.
Hier sind einige der Hauptansätze:
• Moralische Schuld:
Dieser Ansatz betont die Verantwortung eines Individuums für seine Handlungen im moralischen Kontext. Schuld wird oft im Zusammenhang mit der Verletzung moralischer Prinzipien und Normen betrachtet. Philosophen wie Immanuel Kant (1724-1804) argumentieren, dass Schuld eine Konsequenz von Handlungen ist, die nicht mit dem kategorischen Imperativ übereinstimmen.
• Soziale Schuld:
Hier wird Schuld im Rahmen von sozialen Beziehungen und gesellschaftlichen Normen betrachtet. Schuld kann aus Verletzungen von sozialen Verträgen oder Pflichten resultieren, die eine Person gegenüber der Gesellschaft oder anderen Individuen hat. Philosophen wie Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) und Karl Marx (1818-1883) haben dieses Konzept in verschiedenen Kontexten diskutiert.
• Psychologische Schuld:
Dieser Ansatz betrachtet Schuld als eine emotionale Reaktion auf das Wissen, dass man eine falsche Handlung begangen hat. Schuldgefühle können aufgrund eines inneren moralischen Konflikts oder einer Kollision zwischen eigenen Werten und Handlungen entstehen. Philosophen wie Sigmund Freud (1856-1939) haben die psychologische Dimension von Schuld erforscht.
• Existenzielle Schuld:
In der Existenzphilosophie wird Schuld oft im Kontext der menschlichen Existenz und der Suche nach Sinn betrachtet. Existenzialistische Denker wie Jean-Paul Sartre (1905-1980) betonen, dass Menschen sich ihrer Freiheit und Verantwortung bewusst sind, was zu einer existenziellen Schuld führen kann, wenn man Entscheidungen trifft, die sich auf das eigene Leben und das Leben anderer auswirken.
• Religiöse Schuld:
Viele religiöse Traditionen betrachten Schuld als eine Verletzung göttlicher Gebote oder moralischer Prinzipien. Schuld kann als spirituelle Verfehlung betrachtet werden, die eine Beziehung zu einer höheren Macht stört. Theologen und religiöse Philosophen diskutieren oft die Bedeutung und Konsequenzen von Schuld im religiösen Kontext.
Diese Ansätze sind nur eine grobe Übersicht über die philosophische Betrachtung von Schuld. Schuld ist ein komplexes Thema, das von vielen verschiedenen Denkern aus verschiedenen Blickwinkeln untersucht wurde, und es gibt keine einheitliche Antwort darauf.
Philosophische Ansichten über Schuld können stark variieren und sind stark von kulturellen, ethischen, religiösen und individuellen Perspektiven geprägt.
Mitschuld
Der Begriff ›Mitschuld‹ wird im rechtlichen Zusammenhang verwendet, um anzugeben, dass eine Person an einem bestimmten Ereignis oder einer Handlung teilweise verantwortlich ist, aber nicht allein verantwortlich.
Die genaue Anwendung und Interpretation von ›Mitschuld‹ kann je nach Land, Rechtsordnung und spezifischem Fall variieren. Grundsätzlich ist von Mitschuld die Rede, wenn eine Person dazu beigetragen hat, eine negative Situation zu schaffen oder zu verschlimmern, jedoch nicht allein die Hauptverantwortung trägt.
In vielen Rechtssystemen wird der Begriff ›Mitschuld‹ im Rahmen von Haftungsfragen, Strafrecht oder zivilrechtlichen Streitigkeiten verwendet, um den Grad der Verantwortung oder Schuld einer Person zu bewerten. Es kann situationsabhängig sein, ab wann von einer Mitschuld gesprochen