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Big D
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eBook230 Seiten3 Stunden

Big D

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Über dieses E-Book

Sie nennen ihn Big D - weil er genau das ist: Groß und breit, mit Muskeln, die so fest und rund sind, dass ich am liebsten einfach nach seinem Bizeps greifen würde, um mich daran festzuhalten.
Dann gibt es noch diesen anderen Grund.
Den, über den vor allem die Frauen reden. Ich bin mir nicht sicher, woher alle wissen, dass er wie ein Pferd bestückt ist, aber es ist allseits bekannt.
Ich versuche, nicht darüber nachzudenken, denn er ist ein bekannter Footballspieler und ich bin nur die leistungsorientierte Geschichtsstudentin, die in der Schule am liebsten weitgehend unsichtbar bleibt. Aber als mich mein Professor darum bittet, einem verzweifeltem Studenten Nachhilfe zu geben, kann ich es nicht mehr ignorieren.
Ich werde Big D Nachhilfe geben. Wenn er nicht besteht, fliegt er aus dem Team, und ohne ihn können sie nicht gewinnen.
Wir werden jeden Abend miteinander verbringen, naja, zumindest dann, wenn ich nicht arbeiten muss. Das Ding ist, dass ich zwei Geheimnisse habe. Groß genug, dass ich mir ganz sicher bin, dass ich nicht die Richtige für Big D bin, auch wenn ich es mir wünschte.
In meiner Fantasie finde ich heraus, ob er seinem Namen wirklich gerecht wird, aber als ich wieder in Schwierigkeiten gerate, könnte Dominic Ramsey tatsächlich der einzige sein, der mich beschützen kann.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum18. Mai 2023
ISBN9798215751367
Big D

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    Buchvorschau

    Big D - Stephanie Brother

    BIG D

    EINE SPORT-ROMANZE

    Stephanie Brother

    BIG D © 2016 Stephanie Brother

    Translation Copyright BIG D © 2020 Stephanie Brother

    Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch oder Teile davon dürfen ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlags weder reproduziert, noch in irgendeiner Weise verwendet werden, mit Ausnahme von kurzen Zitaten in Buchbesprechungen.

    Dieses Buch ist ein Werk der Fiktion. Jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen oder mit Orten oder Ereignissen sind rein zufällig. Alle Personen wurden von der Autorin erfunden.

    Bitte beachten Sie, dass dieses Buch nur für Erwachsene über 18 Jahre gedacht ist und dass alle Charaktere in diesem Buch als 18 Jahre oder älter dargestellt werden.

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    INHALTSANGABE

    Beschreibung

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    Epilog

    Auszug

    Mehr von Stephanie Brother

    Über den Autor

    BESCHREIBUNG

    Sie nennen ihn Big D - weil er genau das ist: Groß und breit, mit Muskeln, die so fest und rund sind, dass ich am liebsten einfach nach seinem Bizeps greifen würde, um mich daran festzuhalten.

    Dann gibt es noch diesen anderen Grund.

    Den, über den vor allem die Frauen reden. Ich bin mir nicht sicher, woher alle wissen, dass er wie ein Pferd bestückt ist, aber es ist allseits bekannt.

    Ich versuche, nicht darüber nachzudenken, denn er ist ein bekannter Footballspieler und ich bin nur die leistungsorientierte Geschichtsstudentin, die in der Schule am liebsten weitgehend unsichtbar bleibt. Aber als mich mein Professor darum bittet, einem verzweifeltem Studenten Nachhilfe zu geben, kann ich es nicht mehr ignorieren.

    Ich werde Big D Nachhilfe geben. Wenn er nicht besteht, fliegt er aus dem Team, und ohne ihn können sie nicht gewinnen.

    Wir werden jeden Abend miteinander verbringen, naja, zumindest dann, wenn ich nicht arbeiten muss. Das Ding ist, dass ich zwei Geheimnisse habe. Groß genug, dass ich mir ganz sicher bin, dass ich nicht die Richtige für Big D bin, auch wenn ich es mir wünschte.

    In meiner Fantasie finde ich heraus, ob er seinem Namen wirklich gerecht wird, aber als ich wieder in Schwierigkeiten gerate, könnte Dominic Ramsey tatsächlich der einzige sein, der mich beschützen kann.

    1

    HANNAH

    ––––––––

    Sie nennen ihn Big D, weil er genau das ist - groß. In jeglicher Hinsicht. Er hat eine große Persönlichkeit. Er ist groß und breit. Er hat Bizeps und Oberschenkel wie Baumstämme. Auf dem Feld ist er eine Maschine; der Running Back, über den alle reden. Der Fels, der unser College-Team in den Schlagzeilen hält und für den Sieg sorgt. Der Fels, auf den sie nicht verzichten können.

    Ich habe gehört, dass man ihn noch aus einem anderen Grund Big D nennt. Meine Freundinnen und ich sind keine Mädels, die in der Cafeteria in voller Lautstärke über Schwanzgrößen reden, aber ich habe Augen und Ohren. Ich habe die Gesten gesehen. Wie sie ihre Hände fast dreißig Zentimeter auseinanderhalten. Weite Augen und offene Münder. Ich tue so, als interessiere ich mich für solche Dinge nicht. Ich bin Hannah Star, pflichtbewusste Geschichtsstudentin. Ich konzentriere mich im Unterricht und erledige alle Aufgaben vor den Fristen. Ich weiß, warum ich hier bin, und ich gebe mir die größte Mühe in meinem Studium und versuche jeglichen Ablenkungen aus dem Weg zu gehen. Auch den großen, heißen Ablenkungen.

    Zumindest täusche ich das vor. Aber nachts in meinem Bett kann ich meine Gedanken nicht ablenken von Big D. Bis jetzt habe ich ihn nur in seiner Football-Hose gesehen. Ich habe gesehen, wie seine Haut vom Schweiß glitzerte und sich seine Muskeln beim Laufen anspannten. Ich habe die Wölbung gesehen, die nicht wie etwas aussieht, das wirklich menschenmöglich ist. Und wenn ich so erregt bin, dass ich kaum atmen kann, stelle ich mir sein Gesicht vor. Big D ist wunderschön. Nicht auf eine perfekte Art und Weise wie Models, sondern auf die Art und Weise, die mir verrät, dass er ein echter Mann ist. Starke Augenbrauen und schöne dunkle Augen. Lippen, die nicht genug zu lächeln scheinen. Er ist wachsam und ruhig. Eine regelrechte Mauer aus Stärke und Stabilität. Kein Wunder, dass seine Teamkollegen ihn verehren. Kein Wunder, dass alle Mädchen auf dem Campus seine harte Schale knacken wollen.

    Ich bin auf dem Weg zum Unterricht mit meiner besten Freundin Andie, als ich ihn sehe. Er sieht arrogant aus, in seiner lässigen Jeans und seinem T-Shirt, das praktisch nichts der Fantasie überlässt. Ich beobachte ihn, wie er mit seinen Teamkameraden spricht und über etwas lacht, das ich nicht verstanden habe. Er hat ein bösartiges Funkeln in den Augen, das meinen Unterleib sofort warm werden lässt. Gott, ich tue mir Leid. Und das Schlimmste ist, dass ich eine Regel habe und sie nicht brechen kann, so sehr ich es mir auch wünsche.

    Keine Männer. Nicht, während ich mit meinem Arsch die Schulbank drücken muss. Oder eher mit dem Hintern wackle. Ich habe ein Geheimnis, das mein Leben verkomplizieren würde, wenn es jemals ans Licht käme. Es ist etwas, das ich mir eingestehen müsste, wenn ich jemandem vom anderen Geschlecht näher käme, und das Beziehungen außer Frage stellt. Ehrliche Beziehungen jedenfalls.

    Er hält sich für etwas ganz Besonderes, sagt Andie, nachdem wir ihn überholt haben.

    Wer? frage ich und tue so, als wüsste ich nicht, wovon sie spricht.

    Dominic Ramsey.

    Findest du?

    Andie schaut mich an, als ob ich verrückt wäre. Vielleicht bin ich das auch ein bisschen. Verrückt vor Hormonen, die kein Ventil haben. Verrückt vor Phantasien, die mich nachts wach halten.

    Dieser Kerl hat mehr Ego als Texas heiße Sommer, spottet sie und blickt über ihre Schulter zurück zu ihm.

    Er ist selbstbewusst, sage ich, aber ich habe noch nie erlebt, dass er scheiße zu jemandem ist.

    Andie schaut mich misstrauisch an.

    Stehst du etwa auf Big D?, fragt sie mit hochgezogener Augenbraue. Es wäre eine große Neuigkeit, wenn ich es zugeben würde. Andie weiß von meiner Regel. Sie kennt auch meine Geheimnisse und hat geschworen, sie mit ins Grab zu nehmen.

    Ich stehe auf niemanden.

    Lügnerin, sagt sie und lacht. Es ist okay, ihn heiß zu finden, weißt du. Es gibt kein Mädchen auf dem Campus, außer vielleicht seine Cousine, die keine schmutzigen Gedanken über diesen Mann hatte.

    Jetzt ziehe ich meine Augenbrauen hoch. Andie hat schmutzige Gedanken über Dominic.

    Hey, sagt sie und zuckt mit den Schultern. Ich bin auch nur ein Mensch, und in einer dunklen Nacht können auch meine Gedanken zu seinem bemerkenswertesten Merkmal wandern.

    Ich erröte bei dem Gedanken an die Sache, über die sie spricht. Wenn sie mich nicht wie ein Falke beobachten würde, würde ich zusammenbrechen und meine Beine zusammendrücken, um den Schmerz zu lindern.

    Ich dachte, ich wäre die Einzige.

    Andie lacht. Deine Regel ist dumm, weißt du?

    Ich schüttle den Kopf. Wenn es eines gibt, dessen ich mir sicher bin, dann, dass meine Regel das Wichtigste in meinem Leben ist. Das unbrechbare Versprechen. Die Sache, die all meine Welten auseinander hält und das Leben überschaubar macht.

    Nee, sage ich, gerade als wir bei unserem nächsten Kurs ankommen. Meine Regel ist das einzige, was Sinn macht.

    Wir nehmen unsere Plätze ein, und ich hole meinen Laptop heraus, um Notizen zu machen. Andie hasst es, dass ich gerne weit vorne sitze, aber sie setzt sich trotzdem zu mir. Die Vorlesung beginnt, und es gelingt mir, mich weitgehend zu konzentrieren. Ich bin müde von meiner Schicht am Abend zuvor, aber ich zwinge mich, zuzuhören. Ich trinke eine große Cola, um wach und aufmerksam zu bleiben.

    Etwa nach der Hälfte des Vortrags schlagen die Doppeltüren an der Rückseite des Raumes zu. Die ganze Klasse dreht sich um, um zu sehen, wie Big D die Stufen hinunterstürzt und Platz nimmt. Der Professor sieht nicht überrascht aus, ihn zu sehen, aber ich bin es. Er ist gar nicht in diesem Kurs, also habe ich keine Ahnung, was er hier macht.

    Ich bemühe mich, mich für den Rest des Kurses zu konzentrieren und bin am Ende wütend auf mich selbst. Es ist einfach nur kindisch, dass ich meine Gedanken nicht beisammen halten kann. Ich kann mir nicht den Luxus leisten, nachzulassen wie viele der anderen Schüler hier. Diejenigen, die von Mama und Papa finanziert werden, die ihre Tage damit verbringen, Kaugummi zu kauen und mit den Footballern zu flirten. Diejenigen, die das College als Vorwand sehen, sich in die Vergessenheit zu saufen oder sich einen reichen Ehemann zu schnappen.

    Als der Vortrag beendet ist, fange ich an, meine Sachen zu packen.

    Ich frage mich, was das alles sollte, sagt Andie.

    Ich zucke mit den Achseln und versuche so auszusehen, als ob es mir egal wäre.

    Hannah, bleiben Sie noch einen Moment, bitte? fragt Professor Starkie. Ich hatte nicht bemerkt, dass sie auf mich zugelaufen ist.

    Äh... sicher, sage ich in Panik. Stimmt etwas mit meiner letzten Hausarbeit nicht? Ich habe so hart daran gearbeitet, und ich war mir sicher, dass sie gut geworden ist. Ich schaue Andie an und sie zuckt einfach nur mit den Achseln. Sie geht auf die Tür am vorderen Ende des Saals zu, und ich beobachte sie dabei, wie sie dorthin schaut, wo Big D gesessen hat. Ich folge ihrem Blick und denke, dass er wohl schon aufgestanden und gegangen ist, aber er ist immer noch da. Er sieht riesig aus, wie er auf einem der Stühle sitzt, die Beine weit gespreizt und den Fuß halb draußen im Gang. Riesig und ein bisschen schüchtern. Vielleicht muss er auch bleiben, um dem Professor zu erklären, warum er hier ist und warum er sich verspätet hat.

    Professor Starkie wartet, bis alle gegangen sind. Es sind nur ich und Big D und ich fühle mich sehr unsicher.

    Hannah, wir bräuchten Ihre Hilfe, sagt sie.

    Worum geht es?, frage ich und denke, dass sie vielleicht eine Fotokopie oder einen Botengang braucht.

    Ich habe einen neuen Schüler im Kurs. Ich hoffe, dass Sie bereit sind, einige Zeit damit zu verbringen, ihm Nachhilfe zu geben, mit dem, was er verpasst hat. Sie hält inne, ihre Augen zu Big D aufschlagend. Es ist eine Bitte, die von oben kommt. Ihr Augenrollen, entgeht mir nicht. Die Anweisung, die sie erhalten hat, gefällt ihr offensichtlich nicht.

    Ich bin mir nicht sicher, sage ich. Professor Starkie schaut ein wenig überrascht. Sie hat wohl erwartet, dass ich die Gelegenheit wahrnehme, aber sie hat keine Ahnung, wie beschäftigt ich bin. Ich habe kaum meine eigenen Aufgaben im Griff.

    Du bist meine beste Schülerin, sagt sie, und ich bin überrascht. Ich meine, ich gebe mein Bestes, aber ich hatte keine Ahnung, dass ich Klassenbeste bin. Stolz überkommt mich, weil es sich gut anfühlt zu wissen, dass sich alles, was ich tue, tatsächlich auszahlt.

    Es ist nicht so, dass ich nicht will... ich habe einfach viel zu tun.

    Er muss diesen Kurs bestehen, sonst fliegt er aus dem Team.

    Ich brauche nicht mehr zu hören, um zu verstehen, was hier vor sich geht. Dominic ist durchgefallen, und ohne ihn wird die Mannschaft in dieser Saison nicht erfolgreich sein. Ich  muss dafür sorgen, dass das Team gewinnt. Was ich nicht verstehe, ist, warum sie ihn in diesen Kurs stecken. Geschichte ist nicht gerade ein einfaches Fach.

    Bekomme ich etwas dafür? frage ich. Es mag vielleicht söldnerisch klingen, aber wenn ich meine kostbare Freizeit damit verbringe, der Universität einen Gefallen zu tun, sollte dabei besser etwas für mich herausspringen.

    Es gibt einige Stipendienmittel, die zur Verfügung gestellt werden können, um Sie im nächsten Semester zu unterstützen. Ich  muss meine Augen wohl weit aufgerissen haben, denn die Professorin zwinkert mir zu. Heißt, dass das sie den Job annehmen?

    Ich schätze schon.

    Ich schaue zu Big D auf und erwarte, dass er an seinem Telefon oder Mac herumfummelt, aber unsere Blicke treffen sich und für einen Moment bin ich fassungslos. Sie sind so dunkel und ernst, dass es ist, als würde man nachts ins Meer springen; kühl und ein bisschen beängstigend. Ein Schauer läuft mir über den Rücken und über die Kopfhaut, als wüsste mein ganzer Körper, dass dieser Mann eine Bedrohung für den Status quo ist, den ich so großartig aufrechtzuerhalten vermochte. Ich blinzle und atme ein, weil ich mich zusammenreißen muss. Für mich dreht sich hier alles um die Uni. Ich kann Dominic Ramsey unterrichten. Ich kann es schaffen, dass er besteht, weil ich dieses Stipendium brauche. Ich kann das hier tun, weil ich nicht mehr akzeptieren werde, dass Versagen Teil meiner Natur ist. Und als würde ich nicht schon genug Druck auf mich selbst ausüben, sagt Professor Starkie: Die Universität zählt auf Sie, Hannah.

    Und plötzlich wird mir klar, dass die Hoffnungen und Erwartungen von Tausenden von Menschen auf mir ruhen. Oh, und natürlich auf Big D!

    2

    HANNAH

    ––––––––

    Ich verlasse den Hörsaal, bevor Professor Starkie zu ihrem Gespräch mit Big D übergeht. Sie fragt mich, ob es in Ordnung ist, dass sie meine Handynummer weitergibt, und ich stimme zu. Jetzt fühle ich mich, als ob ich mit einer nicht explodierten Bombe in meiner Handtasche herumlaufe. Mein iPhone könnte jede Sekunde hochgehen und der Gedanke füllt meinen Magen mit Schmetterlingen.

    Andie wartet wieder mit hochgezogenen Augenbrauen auf mich.

    Was hat sie gesagt?, fragt sie und begleitet mich auf dem Weg in die Cafeteria, wie wir es montags immer machen.

    Vor dir steht die offizielle Tutorin für einen ganz bestimmten Footballspieler, sage ich. Meine Stimme klingt ein wenig höher als normal, ein Beweis dafür, dass ich mit dem, was geschieht, nicht ganz im Reinen bin.

    Oh mein Gott, sagt Andie. Ist er deshalb in den Unterricht gekommen?

    Er ist wohl in einem anderen Kurs durchgefallen.

    Aber es ist kein einfacher Kurs, sagt sie und spricht genau das aus, was ich denke.

    Ich weiß. Ich habe keine Ahnung, was hinter den Kulissen vor sich geht. Alles, was ich weiß, ist, dass ich nächstes Semester dafür finanziert werde, dass ich seinen Arsch im Kurs rette, damit er im Team bleiben kann.

    Wow. Das sind mal Neuigkeiten.

    Ja, sage ich und denke an all die anderen Dinge, die ich mit dem Geld, das ich verdienen werde, abbezahlen kann. Dinge für Jenny. Vielleicht sogar ein Ticket nach Hause für ein Wochenende. Allein der Gedanke daran tut im Herzen weh. Aber was, wenn er nicht besteht?

    Er hat dich als Tutor. Er müsste ein ziemlicher Dummkopf sein, um durchzufallen.

    Wir sehen uns an und brechen in Gelächter aus. Vielleicht wird er deshalb Big D genannt, lacht Andie. Vielleicht hat es nichts mit seinem Schwanz zu tun.

    Seinem Schwanz?, sage ich mit vorgetäuschter Ahnungslosigkeit. Ich dachte, er heißt Big D, weil er groß ist und Dominic heißt.

    Ach, halt die Klappe.

    Andie schnappt sich meinen Arm und wir gehen zum Mittagessen in die Cafeteria. Während ich in meinem proteinreichen Salat stochere, klingelt mein Handy. Ich wühle in meiner Handtasche herum und sehe, dass es eine Nummer ist, die ich nicht kenne. Es ist laut, wo wir sitzen. Eine Gruppe von Studentenverbindungen macht sich am Nebentisch bemerkbar, also halte ich mir das freie Ohr zu und sage: Hallo.

    Hannah. Er ist es. Ich erkenne sofort die sanfte Tiefe seiner Stimme.

    Dominic?

    Ja. Er hält inne, als ob er nervös wäre, und ich sehe die Situation plötzlich aus seiner Perspektive. Er fällt durch. Dem armen Kerl muss das so peinlich sein. Professor Starkie hat mir deine Nummer gegeben.

    Ja, klar. Sie hat es mir erzählt.

    Hast du gerade Zeit für ein Treffen? Am Handy ist es irgendwie komisch.

    Ich denke schon. Ich bin beim Essen, aber in einer halben Stunde? Vor der Bibliothek?

    Okay, sagt er und klingt erleichtert.

    Wir verabschieden uns auf eine unangenehme Ich kenne dich nicht und das hier ist wirklich seltsam-Weise und legen dann auf. Andie schaut mich fragend an.

    Du magst ihn, sagt sie.

    Oh, mein Gott. Wie kommst du auf so einen Mist?

    Ich weiß es. Konzentriert kneift sie ihre Augen zusammen. Ich glaube, er wird dich dazu bringen, dass du deine Regel brichst.

    Auf keinen Fall.

    Du wirst es tun. Du wirst es schaffen, lacht sie und lehnt sich mit einem sehr zufriedenen Gesichtsausdruck auf ihrem Sitz zurück. Vertrau Tante Andie. Ich kenne mich mit solchen Dingen aus.

    Ich fange an zu lachen, weil sie Recht hat. Sie kennt sich aus mit solchen Sachen. Es ist, als hätte sie eine Kristallkugel für potenzielle Paare. Sie hatte Jenna und Harrison vorhergesagt, lange bevor sie zusammengekommen sind. Ich hätte dieses Spiel auf keinen Fall vorhersagen können, denn ihre Eltern waren verheiratet,

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