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Begehren gegen jede Vernunft
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eBook169 Seiten2 Stunden

Begehren gegen jede Vernunft

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Über dieses E-Book

Sex ist tabu! Da sind Lizzie und Max sich einig. Schließlich ist der attraktive Milliardär seit Jahren ihr bester Freund - bis es immer häufiger verlockend knistert. Doch wenn Lizzie gegen jede Vernunft Max’ Anziehungskraft nachgibt, riskiert sie alles zwischen ihnen!

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum11. Juli 2019
ISBN9783733747848
Begehren gegen jede Vernunft
Autor

Sheri WhiteFeather

Sheri WhiteFeather hat schon viele Berufe ausprobiert: Sie war Verkaufsleiterin, Visagistin und Kunsthandwerkerin. All das gibt ihr für ihre Romances Anregungen, aber am meisten wird sie von ihrem Ehemann inspiriert. Er stammt von den Muskogee-Creek-Indianern ab und ist Silberschmied. Er ist sehr tierlieb, so dass in ihrem Haushalt eine ganze Menagerie untergebracht ist. Sheri und ihr Mann haben einen Sohn im Teenageralter, der Kalifornien, fast food und sein Skateboard liebt. In ihrer Freizeit besucht Sheri am liebsten indianische Powwows und Kunstgalerien, stöbert gern in Antiquitätengeschäften und geht in kleinen, ursprünglichen Restaurants essen. Die Helden in ihren Romances sind meistens moderne Krieger – wortkarg, aufrichtig, athletisch und sehr leidenschaftlich. Oft suchen sie nach ihren eigenen Ursprüngen, nach den Wurzeln ihrer Herkunft, und so verwundert es nicht, dass Sheri beabsichtigt, auch in der Zukunft über ihr Lieblingsthema, indianische Stammesgeschichte, so viel wie möglich zu schreiben. Sheri hält den Beruf der Romance-Autorin für den schönsten Job der Welt. Am Besten gefällt ihr daran, dass sie arbeiten kann, wann immer es ihr passt. Einzige Voraussetzung ist, dass ihre englische Bulldogge auf ihren Füßen liegt und zufrieden vor sich hin schnarcht.

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    Buchvorschau

    Begehren gegen jede Vernunft - Sheri WhiteFeather

    IMPRESSUM

    Begehren gegen jede Vernunft erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2017 by Sheree Henry-WhiteFeather

    Originaltitel: „Paper Wedding, Best-Friend Bride"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA

    Band 392 - 2018 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Brigitte Marliani-Hörnlein

    Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.

    Veröffentlicht im ePub Format in 07/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733747848

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Lizzie McQueen zog sich mit einer anmutigen Bewegung aus Max Marquez’ schwarzgrundigem Swimmingpool. Wassertropfen glitzerten auf ihrem makellosen Körper.

    Wie sie sich aufrichtete und nach einem Handtuch griff, erinnerte an eine Zeitlupenszene in einem Film. Max beobachtete jeden Schritt, den sie mit ihren langen Beinen machte. Während sie sich abtrocknete, nahm er einen ordentlichen Schluck von seinem Ginger Ale und tat, als würde ihn weder der Körper in dem knappen Bikini interessieren noch das traumhafte Dekolleté oder der Bauchnabel mit dem goldenen Piercing oder …

    „Max, hör auf, mich mit diesem Blick anzusehen."

    Erwischt. Er verschluckte sich, musste husten und das blöde Ginger Ale lief ihm übers Kinn. Lizzie schüttelte den Kopf und warf ihm ihr Handtuch zu. Leise fluchtend fing er es auf und wischte sich das Gesicht ab.

    Dieser Blick war das Schlüsselwort, wenn einer von ihnen den anderen auf unangebrachte Weise beäugte. Vor langer Zeit waren sie übereingekommen, dass Sex – und alles, was möglicherweise dahinführen konnte – absolut tabu war. Sie mochten sich zu sehr, als dass sie ihre Freundschaft mit einer heißen Bettgeschichte ruinieren wollten. Mittlerweile waren sie dreißig, hielten aber noch immer an ihrer platonischen Freundschaft fest.

    Sie strich sich ihr feuerrotes Haar zurück, setzte einen großen Schlapphut auf und streckte sich auf dem Liegestuhl neben seinem aus. Max lebte in einer Villa aus den Dreißigerjahren in Beachwood Canyon, Lizzie wohnte in einer ultramodernen Eigentumswohnung. Ihm zuliebe verbrachte sie mehr Zeit bei ihm als er bei ihr, außerdem war seine Behausung in Los Angeles größer, schöner und viel privater.

    Er reichte ihr die Sonnencreme. „Reib dich besser ein."

    Sie seufzte. „Ich und meine empfindliche Haut."

    Er mochte ihre helle Haut. Aber er hatte bei ihr auch schon fürchterliche Sonnenbrände gesehen. Darum beneidete er sie nicht. Während sie sich eincremte, dachte er daran, wie sie sich im letzten Jahr an der Highschool kennengelernt hatten. Sie hatten zusammen an einem Chemieprojekt gearbeitet, und schon damals war sie für ihn das typische High-Society-Mädchen gewesen.

    Später erfuhr er dann, dass sie ursprünglich aus Savannah in Georgia stammte. Alter Geldadel, in der Hinsicht war seine Einschätzung richtig gewesen. Schon ihre Nähe reichte aus, dass seine jugendlichen Hormone verrücktspielten. Sie war nicht nur wunderschön. Sie war alles, was er sein wollte: reich, angesehen, beliebt.

    Max war das genaue Gegenteil. Er stammte von amerikanischen Ureinwohnern ab und war in einer Pflegefamilie aufgewachsen. Damals war er rappeldürr gewesen. In Kombination mit seinem hohen IQ und seiner kümmerlichen Sozialkompetenz hatte ihm das nur Gespött und Geringschätzung eingebracht.

    Sicher, Lizzies Leben war nicht so faszinierend, wie er geglaubt hatte. Das wusste er, seit sie sich besser kannten und einander ihre tiefsten und dunkelsten Geheimnisse anvertrauten.

    Angeblich war sie zu jener Zeit auch ein wenig in ihn verliebt gewesen. Doch bis heute fiel es ihm schwer, das zu glauben. Seit wann verliebten sich Ballköniginnen in verpeilte Typen wie ihn?

    Sie sah ihn unter der breiten Krempe ihres modischen beigefarbenen Hutes hinweg an. Das Leopardenmuster ihres Bikinis schimmerte in Kupfertönen, und ihre gepflegten Fingernägel waren in einem warmen Rosa lackiert. Alles an ihr säuselte „reiche Erbin", und genau das war sie auch.

    „Woran denkst du?", fragte sie.

    „Daran, was ich für ein furchtbarer Nerd war."

    Sie lächelte ihn an. „Im Gegensatz zu dem sexy Milliardär, der du heute bist?"

    „Richtig. Er lachte. „Denn nichts steht mehr für ein Muskelpaket als ein Software-Designer und Internet-Unternehmer.

    Sie ließ ihren Blick über seinen muskulösen Körper wandern. „Du hast einiges für dich getan."

    Er zog die Augenbrauen hoch. „Wer sieht nun wen mit diesem Blick an?"

    Sie zuckte mit den Schultern. „Du hättest kein so scharfer Typ werden sollen, wenn du nicht beachtet werden willst."

    Das war nicht der Grund, weshalb er Muskelmasse aufgebaut hatte, und das wusste sie verdammt gut. Natürlich hatte er sein Nerd-Image loswerden wollen, aber er war nicht nur aus ästhetischen Gründen nach der Highschool ins Fitnesscenter gegangen. Sein Lieblingssport war Boxen. Manchmal vergnügte er sich mit Schattenboxen, und manchmal boxte er wie wild gegen einen schweren Boxsack. Aber fast immer tat er es, um auf die Dämonen einzuschlagen, die ihn quälten. Und er joggte, genau wie Lizzie. Sie rannten, als würde ein Tornado sie jagen. Oder ihre Vergangenheit, was so ziemlich dasselbe war.

    „Die Schöne und die Intelligenzbestie, bemerkte er. „Wir waren ein echtes Teenagerklischee.

    „Warum? Weil du angeboten hast, mir Nachhilfeunterricht zu geben, als ich ihn brauchte? Das macht uns nicht zu einem Klischee. Ohne deine Hilfe hätte ich es nie geschafft, auf die Uni zu kommen."

    Max nickte stumm. Mit seiner Hilfe war sie auf die Universität gekommen, die auch schon ihre Mutter besucht hatte. Noch dazu war sie in dieselbe Verbindung aufgenommen worden wie ihre Mutter, was eines ihrer Ziele gewesen war. Doch nichts davon hatte ihr den Trost gebracht, den sie gesucht hatte.

    „Der zwanzigste Jahrestag naht", sagte sie.

    Der Tag des Selbstmords ihrer Mutter, dachte er. Lizzie war zehn gewesen, als ihre Mutter eine ganze Packung Schlaftabletten geschluckt hatte. „Tut mir leid, dass du das immer wieder durchlebst." Sie erwähnte es jedes Jahr um diese Zeit, und er konnte sehen, wie sehr sie noch immer darunter litt.

    Sie legte die Sonnencreme auf den Tisch neben ihren Eistee. „Ich wünschte, ich könnte sie vergessen."

    „Ich weiß. Er konnte seine Mom auch nicht vergessen. Vor allem nicht den Tag, an dem sie ihn in dem heruntergekommenen Apartment allein gelassen hatte. Sie hatte ihn vor den Fernseher gesetzt und ihm aufgetragen, dort sitzen zu bleiben, bis sie zurückkehrte. Nur ein paar Stunden wollte sie fortbleiben, gerade lange genug, um sich das Zeug zu besorgen, das sie regelmäßig rauchte. Max hatte auf ihre Rückkehr gewartet, doch sie hatte sich nicht mehr blicken lassen. Nach drei Tagen hatte er endlich die Nachbarn um Hilfe gebeten. „Auch mich werden meine Erinnerungen vermutlich mein Leben lang verfolgen.

    „Tja, wir haben beide an unserer Vergangenheit zu knabbern."

    „Ja, das haben wir." Max war in einem Heim untergekommen, und seine Mutter wurde per Haftbefehl gesucht. Doch als die Polizei sie gefunden hatte, war sie schon an einer Überdosis gestorben.

    „Was würdest du zu deiner Mutter sagen, wenn sie noch lebte?", fragte Lizzie.

    „Nichts."

    „Du würdest ihr nicht deine Meinung sagen?"

    „Nein." Nicht ein einziges Wort würde Max mit ihr reden.

    „Du würdest sie nicht einmal fragen, warum sie dich misshandelt hat?"

    Max schüttelte den Kopf. Für ihn hätte keine Antwort der Welt Sinn ergeben. Warum hätte er also fragen sollen? Wenn seine Mom ihn nicht geschlagen hatte, dann hatte sie ihn mit Zigarettenkippen verbrannt und ihm befohlen, nicht zu weinen. Ihre gängigste Bestrafung war jedoch gewesen, ihn in seinen Schrank einzuschließen und ihm zu sagen, dass dort das Lakota-Monster mit den zwei Gesichtern hauste.

    Die Mythen, die sich um diese menschenähnliche Kreatur rankten, variierten. In einigen Geschichten war es eine Frau, die in ein solches Wesen verwandelt worden war, nachdem sie versucht hatte, den Sonnengott zu verführen. Das eine Gesicht war hübsch, das andere fratzenhaft. In anderen Geschichten war es ein Mann mit einem zweiten Gesicht am Hinterkopf. Wenn man Blickkontakt mit ihm hatte, wurde man gequält und getötet. Kannibalismus und Kindesentführungen gehörten ebenfalls zu seinen Missetaten. Mit boshafter Freude jagte er Kinder, die ungezogen waren.

    Die Stunden in dem dunklen Schrank würde Max nie vergessen.

    „Moms schlimmstes Verbrechen war, dass sie darauf beharrte, mich zu lieben. Aber du kennst die ganzen Geschichten ja. Er kippte den Rest seines Ginger Ales hinunter und zerdrückte die Dose in der Hand. Er wiederholte noch etwas, was sie bereits wusste. „Ich schwöre, das will ich nie wieder von einer Frau hören.

    „Ich muss es auch nicht haben. Okay, Liebe soll das Allheilmittel sein, aber nicht für …"

    „Menschen wie uns?"

    Sie nickte, und er dachte daran, wie sie beide von einer Affäre zur nächsten wechselten. Max fand und verließ eine Frau nach der anderen, und auch Lizzie ging keine Beziehungen mit ihren Bettgefährten ein.

    „Zumindest haben wir unsere Wohltätigkeitsarbeit", sagte sie.

    „Meinst du, das reicht?"

    „Was? Sie zog die elegant gezupften Augenbrauen hoch. „Anderen Menschen zu helfen? Natürlich.

    „Warum bin ich dann immer noch so unzufrieden? Er musterte ihre strahlend blauen Augen und das rote Haar, das in feuchten Wellen auf ihre Schultern fiel. „Und warum beschäftigt dich der Todestag deiner Mutter immer noch so?

    Sie nahm ihren Eistee, trank einen Schluck und stellte das Glas wieder ab. „Wir sind auch nur Menschen."

    „Ich weiß. Aber ich sollte mich schämen, dass ich so empfinde. Ich habe alles bekommen, was ich mir je erträumt habe. Ich meine, wirklich, sieh dir diesen Fleck Erde doch nur an." Er blickte finster auf die wunderschöne Umgebung. Wie reich und privilegiert und verwöhnt er doch war.

    „Ich dachte, das Sabbatjahr hätte dir geholfen."

    Auf der Suche nach innerem Frieden war Max fast ein Jahr um die Welt gereist. Dabei hatte er Krankenhäuser, Kinderheime und Orte besucht, an denen er hoffte, etwas bewegen zu können. „Der bedeutsamste Teil dieser Zeit war der Monat in Nulah. Das ist ein kleiner Inselstaat im Südpazifik. Ich war nie zuvor dort gewesen, deshalb wusste ich nicht, was mich erwartet. Was mich berührt hat, war ein Kind, das ich dort in einem Kinderheim kennengelernt habe. Ein fünfjähriger Junge namens Tokoni."

    „Das hast du bisher nie erwähnt."

    „Ich weiß. Er beschwor das Bild des Kindes mit den großen braunen Augen und dem hinreißenden Lächeln herauf. „Vielleicht habe ich versucht, ihn so etwas länger für mich zu behalten und ihn mir mit der Familie vorzustellen, die seine Mutter sich für ihn gewünscht hat. Als er zwei war, hat sie ihn ins Kinderheim gegeben in der Hoffnung, dass ihn jemand adoptieren und ihm ein besseres Leben ermöglichen würde. Sie hat ihn nicht misshandelt. Aber sie wusste, dass sie sich nicht richtig um ihn kümmern konnte. Nulah ist einerseits sehr traditionell mit altertümlichen Ansichten, andererseits rau und gefährlich. Das Land war nicht immer so geteilt, aber es hat unter den Einflüssen von außen gelitten.

    „Wie Drogen und Prostitution und solchen Dingen?"

    „Ja, und Tokonis Mutter wohnte in einem heruntergekommenen Stadtviertel und hatte Probleme, Arbeit zu finden. Ihre Familie hatte sie bei einem Bootsunfall verloren, es gab also niemanden, der ihr helfen konnte."

    „Was ist mit dem Vater des Jungen?", fragte Lizzie.

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