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Maigret und sein Rivale
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eBook180 Seiten2 Stunden

Maigret und sein Rivale

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Über dieses E-Book

Untersuchungsrichter Victor Bréjon, ein Freund Maigrets, überredet den Kommissar, in die Vendée zu reisen, um einen Mord aufzuklären: Bréjons Schwager, ein wohlhabender und im Dorf unbeliebter Gutsbesitzer, soll einen jungen Mann getötet haben. Der Kommissar stößt auf eine Mauer des Schweigens – und begegnet zu seinem großen Unmut einem ehemaligen Kollegen vom Quai des Orfèvres: Justin Cavre, "Inspektor Cadavre" genannt, inzwischen Leiter einer Privatdetektei, hat sich bereits des Falls angenommen – und ist Maigret immer einen Schritt voraus.
SpracheDeutsch
HerausgeberKampa Verlag
Erscheinungsdatum20. Mai 2021
ISBN9783311702429
Maigret und sein Rivale
Autor

Georges Simenon

Georges Simenon, geboren am 13. Februar 1903 im belgischen Liège, ist der »meistgelesene, meistübersetzte, meistverfilmte, mit einem Wort: der erfolgreichste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts« (Die Zeit). Seine erstaunliche literarische Produktivität (75 Maigret-Romane, 117 weitere Romane und über 150 Erzählungen), seine Rastlosigkeit und seine Umtriebigkeit bestimmten sein Leben: Um einen Roman zu schreiben, brauchte er selten länger als zehn Tage, er bereiste die halbe Welt, war zweimal verheiratet und unterhielt Verhältnisse mit unzähligen Frauen. 1929 schuf er seine bekannteste Figur, die ihn reich und weltberühmt machte: Kommissar Maigret. Aber Simenon war nicht zufrieden, er sehnte sich nach dem »großen« Roman ohne jedes Verbrechen, der die Leser nur durch psychologische Spannung in seinen Bann ziehen sollte. Seine Romane ohne Maigret erschienen ab 1931. Sie waren zwar weniger erfolgreich als die Krimis mit dem Pfeife rauchenden Kommissar, vergrößerten aber sein literarisches Ansehen. Simenon wurde von Kritiker*innen und Schriftstellerkolleg*innen bewundert und war immer wieder für den Literaturnobelpreis im Gespräch. 1972 brach er bei seinem 193. Roman die Arbeit ab und ließ die Berufsbezeichnung »Schriftsteller« aus seinem Pass streichen. Von Simenons Romanen wurden über 500 Millionen Exemplare verkauft, und sie werden bis heute weltweit gelesen. In seinem Leben wie in seinen Büchern war Simenon immer auf der Suche nach dem, »was bei allen Menschen gleich ist«, was sie in ihrem Innersten ausmacht, und was sich nie ändert. Das macht seine Bücher bis heute so zeitlos.

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    Buchvorschau

    Maigret und sein Rivale - Georges Simenon

    1

    Der abendliche Bummelzug

    Maigret machte ein missmutiges Gesicht, was ihm, ohne dass er es beabsichtigte, jene falsche Würde und Bedeutsamkeit verlieh, die man manchmal in vielen langweiligen Stunden Zugfahrt entwickelt. Lange bevor der Zug verlangsamt, um in den Bahnhof einzufahren, treten Männer in weiten Mänteln und mit einer ledernen Aktentasche oder einem Koffer in der Hand aus ihren Abteilen heraus und bleiben im Gang stehen, mit einer Miene, die zeigt, dass sie einander nicht beachten, die Hand lässig auf die Metallstange am Fenster gelegt.

    An der Scheibe liefen dicke Regentropfen herunter. Weil es dunkel war, sah Maigret durch diese Wasserschicht zuerst das Licht des Stellwerks in tausend Strahlen aufleuchten. Dann folgten weiter unten übergangslos gerade Straßen, die wie Kanäle glänzten, Häuser, die vollkommen gleich aussahen, Fenster, Türen, Gehwege und in all dem eine einzige menschliche Gestalt, ein Mann in einem Regenmantel, der Gott weiß wohin ging.

    Maigret stopfte sich bedächtig und sorgfältig seine Pfeife. Um sie anzuzünden, stellte er sich in Fahrtrichtung. Zwischen ihm und dem Gang standen vier oder fünf Reisende, die wie er darauf warteten, dass der Zug hielt, um sich in die leeren Straßen zu verstreuen oder ins Bahnhofsbuffet zu eilen. Unter diesen Leuten erkannte er ein bleiches Gesicht, das sich schnell abwandte.

    Es war Cadavre!

    Die erste Reaktion des Kommissars war zu brummen:

    »Tut so, als ob er mich nicht gesehen hätte, der Idiot!«

    Aber dann runzelte er die Stirn. Wollte Inspektor Cavre etwa auch nach Saint-Aubin-les-Marais?

    Der Zug bremste und kam im Bahnhof von Niort zum Stehen. Auf dem nassen, kalten Bahnsteig fragte Maigret einen Beamten:

    »Wann geht der Zug nach Saint-Aubin?«

    »Acht Uhr siebzehn, Gleis drei.«

    Er hatte eine halbe Stunde Zeit. Nachdem er die Toiletten am Ende des Bahnsteigs aufgesucht hatte, stieß er die Tür zum Bahnhofsrestaurant auf, steuerte einen der vielen leeren Tische an und ließ sich auf einen Stuhl sinken. Er stellte sich darauf ein, seine restliche Wartezeit in diesem schummrigen Licht mit Nichtstun zu verbringen.

    Auch Cadavre war da. Wie Maigret saß er an einem leeren Tisch genau am anderen Ende des Saals, und wieder tat er so, als bemerkte er ihn nicht.

    Sein wirklicher Name war Cavre, Justin Cavre, natürlich nicht Cadavre, aber schon vor zwanzig Jahren hatte jemand ihm den Spitznamen »Inspektor Cadavre« verpasst, und bei der Kriminalpolizei nannten ihn immer noch alle so.

    Es war lächerlich, wie er sich da in seiner Ecke mit verkrampftem Gesichtsausdruck regelrecht verrenkte, um nur ja nicht in Maigrets Richtung blicken zu müssen. Er wusste, dass der Kommissar ihn sehr wohl gesehen hatte. Dürr und bleich, mit roten Augenlidern, erinnerte er an einen Schuljungen, der in der Pause abseits steht, sich langweilt und unter seiner mürrischen Maske nur schlecht verbirgt, wie gern er mit den anderen spielen würde.

    Das passte zu Cavres Charakter. Er war intelligent. Vielleicht war er sogar der intelligenteste Mann, dem Maigret bei der Polizei je begegnet war. Sie waren ungefähr gleich alt, doch Cavre, der eine bessere Ausbildung genossen hatte, hätte vielleicht schon vor Maigret Kommissar werden können, wenn er bei der Polizei geblieben wäre.

    Warum schien er schon in jungen Jahren die Last Gott weiß welchen Fluchs auf seinen mageren Schultern zu tragen? Warum blickte er die ganze Welt schief an, als ob er jeden verdächtigte, üble Absichten gegen ihn zu hegen?

    »Cadavre hält mal wieder seine neuntägige Andacht«, hieß es früher oft am Quai des Orfèvres.

    Beim geringsten Anlass, und manchmal ohne jeden Grund, verfiel er in misstrauisches, beinahe hasserfülltes Schweigen. Acht Tage lang sprach er mit niemandem ein Wort, und bisweilen ertappte man ihn dabei, dass er höhnisch vor sich hin kicherte, wie jemand, der die dunklen Absichten seiner Mitmenschen durchschaut hat.

    Wenige Leute wussten, warum er plötzlich aus der Polizei ausgeschieden war. Maigret selbst hatte den Grund erst viel später erfahren, und er hatte Mitleid mit ihm gehabt.

    Cavre liebte seine Frau auf krankhafte Weise, mit einer eifersüchtigen, zerstörenden Leidenschaft, nicht wie ein Ehemann, sondern wie ein Liebhaber. Was fand er nur an diesem vulgären Geschöpf mit dem aufdringlichen Benehmen einer Halbweltdame oder eines Möchtegernfilmstars? Jedenfalls hatte er ihretwegen ernste Pflichtverletzungen im Dienst begangen. Es wurden hässliche Geldgeschichten aufgedeckt. Eines Abends war Cavre mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern aus dem Büro des Leiters der Kriminalpolizei gekommen, und ein paar Monate später hörte man, dass er in der Rue Drouot über einer Briefmarkenhandlung ein Detektivbüro eröffnet hatte.

    Einige Leute aßen zu Abend, schweigend und gelangweilt. Maigret trank sein Bier aus, wischte sich den Mund ab, nahm seinen Koffer und ging in nicht einmal zwei Metern Entfernung an seinem ehemaligen Kollegen vorbei. Dieser starrte auf einen Spuckeklecks auf dem Boden.

    Der Bummelzug stand schon auf Gleis drei. Maigret setzte sich in die feuchte Kälte eines altmodischen Abteils und versuchte vergeblich, das Fenster fest zu schließen.

    Auf dem Bahnsteig herrschte ein Kommen und Gehen, vertraute Geräusche, die man nur unbewusst wahrnimmt. Zwei- oder dreimal öffnete sich die Tür, und ein Kopf erschien. Jeder Reisende sucht nach einem leeren Abteil, und beim Anblick Maigrets schloss sich die Tür wieder.

    Als der Zug sich in Bewegung setzte, ging der Kommissar in den Gang, um ein Fenster hochzuziehen, durch das es zog, und entdeckte im Nachbarabteil Inspektor Cadavre, der so tat, als ob er schliefe.

    Na, wenn schon! Es war idiotisch, sich darüber Gedanken zu machen. Die ganze Geschichte war zu lächerlich, und Maigret wünschte sich, sie mit einem Schulterzucken abzutun.

    Konnte es ihm nicht egal sein, dass Cadavre genau wie er nach Saint-Aubin fuhr?

    Hinter den Fenstern zog die Dunkelheit vorüber, in der manchmal am Straßenrand das Licht einer Laterne aufblinkte, die Scheinwerfer eines vorbeifahrenden Autos oder, mysteriöser und anziehender, das gelbe Rechteck eines Fensters.

    Der Untersuchungsrichter Bréjon, dieser schüchterne, gutmütige Mann, dessen Höflichkeit aus einem früheren Jahrhundert zu stammen schien, hatte ihm immer wieder gesagt:

    »Mein Schwager Naud wird Sie am Bahnhof erwarten. Ich habe ihn von Ihrer Ankunft benachrichtigt.«

    Während er an seiner Pfeife zog, konnte Maigret nicht anders, als sich immer wieder zu fragen:

    »Was will dieser Cadavre dort bloß?«

    Der Kommissar fuhr nicht einmal in dienstlichem Auftrag. Untersuchungsrichter Bréjon, mit dem er oft zusammenarbeitete, hatte ihm ein paar Zeilen geschickt und ihn um den Gefallen gebeten, in seinem Büro vorbeizukommen.

    Es war Januar. In Paris regnete es ebenso wie in Niort. Schon seit mehr als einer Woche regnete es, und nicht ein einziges Mal hatte sich die Sonne gezeigt. Die Lampe auf dem Schreibtisch des Untersuchungsrichters hatte einen grünen Schirm, und während Bréjon sprach, wobei er ununterbrochen seine Brille putzte, dachte Maigret, dass auch er in seinem Büro so einen grünen Lampenschirm hatte, nur dass der des Richters gerippt war wie eine Melone.

    »Es ist mir sehr peinlich, Sie zu bemühen. Zumal es sich nicht um eine dienstliche Angelegenheit handelt … Setzen Sie sich. Aber ja … Zigarre? … Sie wissen vielleicht, dass meine Frau eine geborene Lecat ist. Nun, das spielt auch keine Rolle. Was ich sagen wollte … Meine Schwester, Louise Bréjon, hat einen gewissen Naud geheiratet …«

    Es war spät. Passanten, die an der dunklen Fassade des furchterregenden Palais de Justice hochblickten und Licht in den Fenstern des Büros des Richters entdeckten, mussten vermuten, dass dort schwerwiegende Fragen erörtert wurden.

    Und der kräftige, stirnrunzelnde Maigret vermittelte den Eindruck von solcher geistigen Kraft, dass wohl niemand erraten hätte, woran er gerade dachte.

    Denn während er mit halbem Ohr die Geschichte verfolgte, die ihm der hohe Beamte mit dem Spitzbart erzählte, stellte er in Gedanken diesen grünen Lampenschirm dem in seinem Büro gegenüber, dachte, dass er ihm besser gefiel, und träumte davon, sich auch so einen zu besorgen.

    »Sie können sich die Situation sicher vorstellen … Es ist ein kleines Nest. Sie werden es selbst sehen … Man ist dort meilenweit von allem entfernt … Eifersucht, Neid, grundlose Bosheit … Mein Schwager ist ein wunderbarer, rechtschaffener Mann. Meine Nichte ist beinahe noch ein Kind … Wenn Sie bereit sind, dort hinzufahren, werde ich eine Woche Sonderurlaub für Sie beantragen, und wir werden Ihnen alle sehr dankbar sein …«

    So lässt man sich in ein blödsinniges Abenteuer hineinziehen. Was hatte der Richter ihm eigentlich erzählt? Im Grunde war er ein Mann vom Land geblieben, und wie alle Provinziellen verlor er sich gern in Familiengeschichten, wobei er die Namen aussprach wie die historischer Persönlichkeiten.

    Seine Schwester, Louise Bréjon, hatte Étienne Naud geheiratet.

    »Er ist der Sohn von Sébastien Naud«, fügte der Richter hinzu, als handelte es sich um eine Berühmtheit.

    Dabei war Sébastien Naud weiter nichts als ein reicher Viehhändler in Saint-Aubin, einem gottverlassenen Dorf in den entlegensten Sümpfen der Vendée.

    »Étienne Naud ist mütterlicherseits mit den besten Familien der Gegend verwandt.«

    Na und?

    »Ihr Haus steht einen Kilometer von dem Dorf entfernt, dicht an der Eisenbahnlinie von Niort nach Fontenay-le-Comte. Vor etwa drei Wochen wurde am Bahndamm ein junger Mann aus dem Ort tot aufgefunden, der übrigens, zumindest von mütterlicher Seite, aus guter Familie stammt, denn die Mutter ist eine Pelcau … Im ersten Moment glaubten alle an einen Unfall, und ich glaube es immer noch. Aber seitdem gibt es Gerüchte … Anonyme Briefe … Kurz, mein Schwager ist jetzt in einer schrecklichen Lage, denn man beschuldigt ihn fast offen, den jungen Mann getötet zu haben. Er hat mir darüber einen ziemlich vagen Brief geschrieben. Ich habe mich daraufhin an den Staatsanwalt in Fontenay-le-Comte gewandt und um ausführlichere Auskunft gebeten. Entgegen meiner Erwartung hat er geantwortet, die Anschuldigungen seien ziemlich ernst und man werde wohl gezwungen sein, Ermittlungen einzuleiten. Darum, mein lieber Kommissar, habe ich mir erlaubt, Sie in aller Freundschaft zu mir zu bitten …«

    Der Zug hielt. Maigret wischte die beschlagene Scheibe ab und sah nur ein winziges Gebäude, ein Stück Bahnsteig, eine einzige Lampe und einen einzigen Beamten, der am Zug entlanglief und schon pfiff. Eine Tür schlug zu, und der Zug fuhr weiter. Aber es war nicht die Tür des Nebenabteils. Inspektor Cadavre war immer noch da.

    Hier und da, näher oder weiter entfernt ein tiefer unten liegender Bauernhof, und wenn man einen Lichtschein sah, spiegelte er sich immer in einer Wasserfläche, als führe der Zug an einem See entlang.

    »Saint-Aubin!«

    Er stieg aus. Sie waren zu dritt: Eine recht alte Frau mit einem schwarzen Korb, Cavre und Maigret. In der Mitte des Bahnsteigs stand ein sehr großer und breiter Mann, in einer Lederjacke und Ledergamaschen, der nicht recht zu wissen schien, an wen er sich wenden sollte.

    Es war offensichtlich Naud. Sein Schwager hatte ihm die Ankunft des Kommissars angekündigt. Aber welcher der beiden Männer, die aus dem Zug gestiegen waren, war Maigret?

    Er ging zuerst auf den Dünneren zu. Schon zog er den Hut und öffnete den Mund halb zu einer Frage. Aber Cavre ging verächtlich weiter. Seine Haltung schien zu sagen:

    »Ich bin es nicht. Es ist der andere.«

    Darauf wandte sich der Schwager des Untersuchungsrichters an Maigret:

    »Kommissar Maigret, nehme ich an? Entschuldigen Sie, dass ich Sie nicht sofort erkannt habe. Ihr Bild war sicher oft in der Zeitung, aber in unserem kleinen Nest, wissen Sie …«

    Er nahm Maigret energisch den Koffer aus der Hand. Als der Kommissar in seiner Tasche nach seiner Fahrkarte suchte, schob er ihn nicht in Richtung Bahnhof, sondern zum Bahnübergang und sagte:

    »Die brauchen Sie hier gar nicht.«

    Und zum Bahnhofsvorsteher gewandt:

    »Bonsoir, Pierre.«

    Es regnete immer noch. Ein vor einen offenen Wagen gespanntes Pferd war an einem Metallring festgebunden.

    »Bitte steigen Sie ein. Bei diesem Wetter ist die Straße für Autos kaum befahrbar.«

    Wo war Cavre? Maigret hatte ihn im Dunkeln verschwinden sehen. Er hatte Lust, ihm zu folgen, aber dafür war es jetzt zu spät. Hätte es außerdem vor seinem Gastgeber nicht lächerlich gewirkt, wenn er ihn gleich nach seiner Ankunft hätte stehen lassen, um einem anderen Reisenden nachzueilen?

    Es war kein Dorf zu sehen. Nur eine einzelne Laterne ragte hundert Meter vom Bahnhof entfernt auf, dort, wo sich zwischen hohen Bäumen eine Straße abzeichnete.

    »Legen Sie die Decke über die Beine. Doch, doch! Ihre Knie werden trotzdem nass werden, denn wir fahren gegen den Wind … Mein Schwager hat mir einen langen Brief über Sie geschrieben.

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