Die 20 besten Mysterie-Serien der TV Geschichte: Aus dem Leben eines Kino, TV und Film Fan
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Haben Sie sich auch in Lost in die verschiedenen Rollen hinheinversetzt? Oder bei Twilight Zone mitgefiebert? Diesen und anderen Serien begegnen Sie in der Rangliste der 20 besten Mysterie Serien der TV Geschichte.
Das ideale Buch für Serienfans.
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Rezensionen für Die 20 besten Mysterie-Serien der TV Geschichte
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Buchvorschau
Die 20 besten Mysterie-Serien der TV Geschichte - Sybille von Goysern
Vorwort und Einleitung
Wenn man sich einmal unter den eigenen Bekannten aber auch in der Seriengemeinde umhört, welche Die Mysterie-Serien die beliebtesten bzw. spannendsten sind, bekommt man jede Menge verschiedene Antworten. Der Grund liegt vielleicht darin, dass viele das immer wieder neu und anders empfinden und erleben. Aber welche Serie packt den Serienfan am Meisten? Welcher Serie ist die Mysteriöseste? Die gleichen Freunde die eine so schnelle Antwort nach Ihrem ganz persönlichem Favorit parat hatten, lassen mich bei dieser Frage im Stich. So komme ich in der Frage also nicht weiter. Danach kann man sich natürlich dann mit dem Internet und der Meinung vieler anderer Menschen beschäftigen. Das habe ich getan und bin auf über 150 Nennungen gekommen. Zu meiner Überraschung muss bzw. kann ich sagen, dass ich fast 90% der genannten Figuren bzw. Serientitel kannte und die meisten auch schon selber mindestens einmal in Aktion gesehen habe. Einge davon erst kürzlich, viele andere schon früher und einige ganz wenige schon vor Jahrzehnten. Im nächsten Schritt ist man sich dann sicher, dass eine Rangliste so einfach gar nicht möglich ist. Zu unterschiedlich die Zeit und zu groß der Unterschied der technischen Mittel die den Machern zur Verfügung standen. Oft sind dann die Hauptfiguren der Serien auch noch so unterschiedlich angelegt. Doch dann dachte ich darüber nach wie meine Liste eigentlich genannt werden sollte. Es ging um die 20 besten Mysterie-Serien. Und das hatte ja nun schliesslich nichts zu tun mit der Technik oder der Zeit in der die Serie entstanden ist. Allein die Storys, das Wesen und besonders die Athmosphöre entscheiden über einen TOP-Ten Platz oder dem unter ferner liefen
. Und so wurde Sie nun doch fertig. Meine Liste
Die Kriterien und die Reihenfolge
Ich habe lange überlegt wie eine Wertung und Gewichtung sinnvoll und fair
vorgenommen werden könnte. Auf jede Menge Details könnte ich Rücksicht nehmen. Sollte ich Kategorien einführen und diese einzeln bewerten? Nach langem Hin und Her habe ich mich für eine recht aufwändige aber einfache Methode entschieden: Ich habe Listen gesammelt und gesammelt und gesammelt. Alles was ich in die Finger bekommen konnte und eine vertretbar repräsentativ war habe ich mit in die Wertung genommen. Diese Liste habe ich alle nach Platz 20 abgeschnitten
- Platz 1 bekam dann 20 Punkte und der letzte Platz dieser Liste immerhin noch einen Punkt. Das Ergebnis der 20 besten Mysterie-Serien mit den meisten Punkten halten sie in den Händen. Ich habe mich dann bewusst gegen eine echte
Reihenfolge entschieden. Vielmehr freue ich mich, dass eine wirklich tolle Auswahl zustande gekommen ist, die Sie an viele Stunden Serienspaß und auch ein wenig Gänsehaut erinnern werden.
American Horror Story
American Horror Story – Die dunkle Seite in dir (Originaltitel: American Horror Story) ist eine US-amerikanische Horror-Fernsehserie, die auf einer Idee von Ryan Murphy und Brad Falchuk basiert. Die Serie startete am 5. Oktober 2011 auf dem US-Kabelsender FX. In Deutschland wurde die Serie ab dem 9. November 2011 auf dem Pay-TV-Sender FOX ausgestrahlt. Die Ausstrahlung im frei empfangbaren Fernsehen startete am 7. März 2013 bei sixx.
Deutscher Titel: American Horror Story – Die dunkle Seite in dir
Originaltitel: American Horror Story
Untertitel:
Staffel 1: Murder House
Staffel 2: Asylum
Staffel 3: Coven
Produktionsland: Vereinigte Staaten
Originalsprache: Englisch
Produktionsjahr(e): seit 2011
Produktionsunternehmen: 20th Century Fox Television,
Brad Falchuk Teley-vision,
Ryan Murphy Productions
Länge: 43 Minuten
Episoden: 38 in 3+ Staffeln
Genre: Horror, Thriller, Drama, Fantasy, Mystery
Produktion: Chip Vucelich,
Alexis Martin Woodall
Idee: Ryan Murphy,
Brad Falchuk
Musik: Cesar Davila-Irizarry (Theme)
Charlie Clouser (Theme)
James S. Levine
Erstausstrahlung: 5. Oktober 2011 (USA) auf FX
Deutschsprachige
Erstausstrahlung: 9. November 2011 auf FOX
Handlung
Staffel 1 (Murder House)
Die erste Staffel der Serie erzählt die Geschichte der Familie Harmon. Vivien Harmon, ihr Ehemann Ben und ihre Tochter Violet beziehen in Los Angeles ein altes Haus. Die Familie hatte sich entschieden von Boston wegzuziehen, um einen Neustart zu beginnen, nachdem Ben eine Affäre mit einer Studentin eingegangen war und die Ehe beinahe daran gescheitert wäre. Die Familie ahnt jedoch nicht, dass ihr neues Haus eine dunkle Vergangenheit hat. Erbaut wurde es von einem reichen Arzt für seine Frau. Als er drogensüchtig wurde, veranlasste sie aus Angst vor dem finanziellen Ruin, dass ihr Mann im Keller des Hauses illegale Abtreibungen vornahm. Der Freund einer Patientin tötete aus Rache für eine solche Abtreibung das Kind des Ehepaars. Die Hausbesitzerin erschoss daraufhin erst ihren Mann und dann sich selbst. Dies war aber erst der Beginn einer langen Reihe von Todesfällen, die sich in dem Haus ereigneten. Wer auf dem Grundstück stirbt, wird zum Geist und ist ewig an das Gebäude gebunden.
Zunächst weiß die Familie Harmon nichts über diesen Hintergrund. Besonders oft werden sie von ihrer Nachbarin Constance und deren Tochter Adelaide, die das Down-Syndrom hat, besucht. Der Psychiater Ben, der sich eine Praxis aufbauen will, betreut zu Beginn den jugendlichen Tate, der an Gewaltphantasien leidet. Schnell freundet sich Violet, die an ihrer neuen Schule eine Außenseiterin ist, mit Tate an, was Ben deutlich missfällt. Wie sich später herausstellt, ist Tate der Sohn von Constance und ebenfalls ein Geist. Violet ist von dieser Erkenntnis so entsetzt, dass sie in Panik einen Selbstmordversuch begeht. Es stellt sich außerdem heraus, dass die Vorbesitzer des Hauses, ein homosexuelles Paar, von Tate ermordet wurden, der bei der Tat einen schwarzen Latexanzug trug. Vivien schläft mit Tate in der Illusion, ihr Mann Ben trage diesen Latexanzug. Kurze Zeit später ist sie mit Zwillingen schwanger.
Ben wird zunehmend von seiner alten Affäre bedrängt. Seine Studentin ist schwanger und beschließt, das Kind zu behalten und dies auch Bens Frau mitzuteilen. Doch dann erscheint ein fremder Mann, der Ben immer wieder bedrängt, das Haus zu verlassen. Der Mann, der von schweren Verbrennungsnarben gezeichnet ist, behauptet, selbst in dem Haus gewohnt zu haben und unabsichtlich seine ganze Familie getötet zu haben (in Wahrheit handelt es sich jedoch um die ehemalige Affäre von Constance). Der Fremde erschlägt Bens ehemalige Geliebte, als diese bei Ben zu Hause auftaucht, nachdem Ben sie bei einer geplanten Verabredung hat sitzen lassen und vergräbt sie im Garten, woraufhin auch sie zum Geist wird. Die Spannungen zwischen Ben und Vivien nehmen zu, als sich herausstellt, dass Ben nur einen der beiden ungeborenen Zwillinge gezeugt hat. Violet entdeckt im Keller des Hauses ihre eigene Leiche. Sie ist bei ihrem Selbstmordversuch gestorben und ebenfalls ein Geist, ohne dies bemerkt zu haben. Tate hatte ihre Leiche im Keller versteckt, um ihr den Schock zu ersparen. Ben entdeckt, dass es sich bei der Gestalt im schwarzen Latexanzug um Tate handelt, der nicht nur seine Frau vergewaltigt, sondern auch die Vorbesitzer getötet hat. Violet wendet sich aus diesem Grund endgültig von Tate ab.
Bei der Geburt der Zwillinge im Haus stirbt auch Vivien, ebenso wie Bens Kind. Ben wird von Geistern im Treppenhaus erhängt. So ist die Familie Harmon samt des Geistes des toten Babys wieder vereint. Um neue Besitzer vor den wütenden Geistern im Haus zu schützen, werden diese von den Harmons vertrieben. Constance hat derweil das überlebende Baby an sich genommen, das als Kind einer Lebenden und eines Toten der Antichrist sein soll. Die letzte Szene zeigt die lächelnde Constance über dem kleinen Jungen, der sein Kindermädchen ermordet hat.
Staffel 2 (Asylum)
Die zweite Staffel der Serie erhielt ein komplett neues Setting. Alle Charaktere sind neu und Ort der Handlung ist nun eine psychiatrische Klinik. Geleitet wird diese Klinik von einer Nonne (Jessica Lange), die Patienten mit schrecklichen Geheimnissen zu betreuen hat. Als ein neuer Patient, der junge Ehemann Kit Walker, eingeliefert wird, interessiert sich auch die Reporterin Lana Winters für dessen Geschichte: Er wird beschuldigt, als „Bloody Face" Frauen zu töten und ihnen die Haut abzuziehen. Doch für die Journalistin wird das Interesse für die Geschehnisse in der Anstalt ungeahnt grausame Folgen haben. Die Staffel spielt im Jahr 1964 und wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
Staffel 3 (Coven)
Die Haupthandlung der dritten Staffel spielt in der Gegenwart. Als die junge Zoe das erste Mal mit ihrem Freund schlafen will, stirbt dieser an einer Hirnblutung. Sie muss erkennen, dass sie eine Hexe ist und ihre Familie von den Hexen von Salem abstammt. Aus diesem Grund wird sie in zu einem Hexenzirkel nach New Orleans geschickt. Dieser wird geleitet von der kräuterkundigen Hexe Cordelia. Außer Zoe gibt es noch drei weitere Junghexen im Haus: die selbstbezogene, telekinetisch begabte Schauspielerin Madison, die übergewichtige, schwarze, menschliche Voodoo-Puppe Queenie und die etwas naive, hellsichtige Nan. Nach wenigen Tagen erscheint die Oberste des Zirkels, Cordelias Mutter Fiona. Auf der Suche nach ewiger Jugend und bei dem Versuch das Erstarken einer neuen Obersten zu verhindern, geht die auch über Leichen. Fiona nimmt die Schülerinnen auf einen Ausflug in das Haus von Delphine Lalaurie mit. Dort entdeckt Nan mit ihren Fähigkeiten, dass die sadistische ehemalige Herrin des Hauses noch lebt. Sie wurde aus Rache von der Voodoo-Hexe Marie Laveau lebendig begraben, nachdem sie die Gabe des ewigen Lebens erhalten hatte. Fiona nimmt die Lalaurie mit ins Haus des Zirkels und entfacht damit den Zorn von Laveau, die schon ewig einen Groll gegen die weißen Hexen hegt.
Madison schleppt Zoe währenddessen mit auf eine Studentenparty. Zoe flirtet mit dem sympathischen Kyle, während dessen Verbindungsbrüder über Madison herfallen und diese vergewaltigen. Aus Rache lässt Madison später den Bus der Verbindung verunglücken. Fast alle Jungen sterben, auch Kyle. Zoe ist erst entsetzt, entschließt sich dann aber den einzig Überlebenden im Krankenhaus durch ihre Hexenkraft zu töten. Dafür zeigt ihr Madison einen Weg auf Kyle zu retten. Sie schleichen sich ins Leichenschauhaus um diesen wiederzuerwecken. Als sie feststellen, dass er beim Unfall einige Körperteile verloren hat, ersetzen sie diese durch Teile seiner Verbindungsbrüder. Zoe gelingt es Kyle zu erwecken. Er ist allerdings sehr verwirrt und kaum in der Lage zu sprechen und zu denken.
Die einsiedlerisch lebende Hexe Misty erscheint und hilft ihr Kyle, ins Leben zurück zu holen. Fiona erkennt inzwischen Madisons starke Kräfte und dass aus ihr die neue Oberste des Zirkels werden könnte. Scheinbar beginnt sie sie zu unterstützen, schneidet ihr dann aber in einem Streit die Kehle durch. Der Butler Spalding vertuscht den Mord, doch trotzdem erscheint der Zirkelrat um Fiona für diesen Mord anzuklagen.
Die Rätin Myrtle hatte schon Jahre zuvor versucht, Fiona für den Mord an der letzten Obersten zur Rechenschaft zu ziehen. Fiona kann zunächst die Anschuldigungen abwenden und sogar ihre Tochter Cordelia von ihrer Unschuld überzeugen. Die beiden gehen gemeinsam aus, doch Cordelia wird angegriffen und ihre Augen mit Säure geblendet. Mit Queenies Hilfe schafft es Fiona, den Rat davon zu überzeugen, dass Mytle den Anschlag verübt hat. Mytle wird verbrannt, aber von Misty später wiedererweckt. Cordelia ist durch die Säure zwar erblindet, hat aber das zweite Gesicht erhalten. Sie erkennt dadurch die Hinterhältigkeit ihrer Mutter, aber auch dass ihr Ehemann ein Mörder ist. Sie weiß noch nicht, dass er im Auftrag von Marie Laveau Hexen sucht und tötet. Cordelia will mit Zoe, die neue, starke Kräfte entwickelt, ihre Mutter bekämpfen.
Zoe erkennt inzwischen, dass Madison tot ist und findet sie mit der Hilfe des Dämonengeistes eines Axtmörders bei Spalding. Den Geist befreit sie dadurch. Auch Madison wird wiederbelebt, fühlt sich aber als Untote gefühllos und unzufrieden. Sie beginnt mit Kyle zu schlafen. Queenie hat sich währenddessen zum Schein mit Delphine angefreundet, liefert sie dann aber an Marie Laveau aus, die Delphine köpft. Der Kopf lebt weiter. Mytle kehrt mit Misty ins Haus des Zirkels zurück und alle fassen den Plan Fiona in den Selbstmord zu treiben und Misty zur neuen Obersten zu machen. Der Plan gelingt fasst bis Spaldings Geist erscheint und Fiona darüber aufklärt, dass sie reingelegt wurde. Während Nan bei dem Sohn der bigotten Nachbarin ist, wird diese von einem Hexenjäger erschossen, aber später von Misty wiederbelebt. Fiona will mit Marie gegen den Mörder zusammenarbeiten. Diese lehnt erst ab, als jedoch ihr gesamter Zirkel erschossen wird, nimmt sie doch an. (die Staffel ist noch nicht vollständig in Deutschland erschienen)
Produktion
Im Februar 2011 hat FX einen Pilotfilm für eine mögliche Serie angefordert, woraufhin Ryan Murphy gemeinsam mit Brad Falchuk ein Drehbuch schrieb, welches Murphy selbst als Regisseur verfilmen wollte. Dante Di Loreto wurde schließlich als ausführender Produzent gelistet. Die Produktion der Serie begann schließlich im April 2011. Am 18. Juli 2011 bestellte FX offiziell die erste Staffel. Am 3. August 2011 wurde bekannt gegeben, dass das Autorenteam durch Tim Minear (Angel – Jäger der Finsternis, Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI), Jennifer Salt (Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis), James Wong (Final Destination, Final Destination 3) und Jessica Sharzer Zuwachs bekam.
Im Oktober 2011 wurde die Serie um eine zweite Staffel verlängert. Deren Ausstrahlung begann in Amerika am 17. Oktober 2012 und läuft dort unter dem Titel American Horror Story: Asylum. Am 15. November 2012 gab FX die Produktion einer dreizehnteiligen dritten Staffel bekannt, die vom 9. Oktober 2013 bis zum 29. Januar 2014 ausgestrahlt wurde.
Im Oktober 2013 wurde nach vier ausgestrahlten Episoden der dritten Staffel bereits eine vierte Staffel angekündigt, die 2014 starten soll. In einem Interview gegenüber Buzzfeed gab Jessica Lange bekannt, dass die vierte Staffel ihre letzte in der Serie sein wird. Im November wurde bestätigt, dass Kathy Bates und Angela Bassett in der vierten Staffel zurückkehren werden.
Auszeichnungen
Jessica Lange gewann 2011 den Satellite Award und 2012 den Golden Globe Award.
Rezeption
Entertainment Weekly wählte die dreizehnte Folge der zweiten Staffel, Der Wahnsinn hat ein Ende
(Madness Ends
), auf Platz 4 ihrer Top 10 der besten Serienfolgen des Jahres 2013.
Das Onlinemagazin myFanbase sah die zweite Staffel, Asylum, als eine der enttäuschendsten der US-Season 2012/2013, die vor allem daran litt, dass „man einen roten Faden quasi vergeblich suchte, dass viel zu viele verschiedene Elemente aus solch unterschiedlichen Genres wie Science Fiction und American Gothic, aus metafiktionaler Historie (in diesem Fall der Nationalsozialismus) und Religion einfach zusammengewürfelt wurden."
Twin Peaks
Twin Peaks (Alternativtitel: Das Geheimnis von Twin Peaks) ist eine US-amerikanische Fernsehserie aus den Jahren 1990 und 1991, entwickelt von David Lynch und Mark Frost. Sie lässt sich den Genres Kriminalfilm, Mystery- und Horrorfilm zuordnen, enthält aber auch Elemente einer klassischen Seifenoper. Während der Ermittlungen an einem Mordfall wird ein Labyrinth aus Sex, Drogen und Gewalt aufgedeckt, das sich hinter der idyllischen Fassade der Kleinstadt Twin Peaks verbirgt.
Die erste Folge wurde von dem US-amerikanischen Fernsehsender ABC am 8. April 1990 ausgestrahlt, die erste deutsche Synchronfassung am 10. September 1991 auf RTL plus. Die Serie besteht aus einem Pilotfilm und 29 Episoden, ein im Nachhinein gedrehtes Prequel mit dem Titel Twin Peaks – Der Film feierte am 16. Mai 1992 Premiere.
Die Kritiker lobten vor allem die erste Staffel, die das US-amerikanische Fernsehen tief prägend verändert und mit Witz und Humor gepunktet habe. Twin Peaks wurde unter anderem mit drei Golden Globes und zwei Emmys ausgezeichnet. Auf der Website Metacritic.com, welche Kritiken von verschiedenen Redaktionen zusammenfasst, liegt der Metascore der ersten Staffel bei 96 Prozent (Stand: August 2013)
Originaltitel: Twin Peaks
Genre: Drama, Mystery, Horror, Krimi
Produktionsland: Vereinigte Staaten
Originalsprache: Englisch (AE)
Produktionsjahr(e): 1990–1991
Produktionsunternehmen: Lynch/Frost Productions
Propaganda Films
Spelling Television
Länge: 47 Minuten
Pilotfilm und Episode 8 dauern jeweils 94 Minuten
Episoden: Pilotfilm + 29 Episoden in 2 Staffeln
Titellied: Falling von Julee Cruise
Produktion: David Lynch
Mark Frost
Gregg Fienberg
Idee: David Lynch
Mark Frost
Musik: Angelo Badalamenti
Erstausstrahlung: 8. April 1990 (USA) auf ABC
Deutschsprachige
Erstausstrahlung: 10. September 1991 auf RTL plus
Inhalt
Leitthema der ersten Staffel und ersten Hälfte der zweiten Staffel ist die Aufklärung des Mordes an Laura Palmer, geführt durch den FBI-Agenten Dale Cooper (gespielt von Kyle MacLachlan). Im Zuge der Ermittlungen kommen die Abgründe des idyllisch scheinenden Kleinstadtlebens zum Vorschein. Dabei verstehen es die Macher, Plots US-amerikanischer Kriminalserien mit ironisch-überhöhten Stilmitteln der Seifenoper zu mischen und außerdem zahlreiche surreale und mystische Elemente einzuweben. Die Untersuchung findet in Episode 16 mit der Überführung und dem Freitod des Mörders, Laura Palmers Vater Leland, ihren Abschluss. Der wahre Täter, ein dämonenartiger Killer namens BOB, der in der Lage ist, Menschen körperlich zu übernehmen und zu steuern, kann jedoch nicht vernichtet werden.
Die restliche zweite Staffel, die sich nahtlos an die Palmer-Ermittlung anschließt, dreht sich um die Suche nach Coopers ehemaligem FBI-Kollegen und Mentor Windom Earl. Cooper hatte einst eine Affäre mit Earls Ehefrau, die als Zeugin in einem Gerichtsprozess auftreten sollte und für den Zeitraum bis zur Verhandlung unter Coopers Schutz gestellt wurde. Earl ermordete seine Frau im Wahn und wurde dafür in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert. Seitdem herrscht Feindschaft zwischen Earl und Cooper. Earl gelingt die Flucht nach Twin Peaks, wo er Cooper ein aus der Ferne geführtes Schachspiel aufzwingt, bei dem für jede geschlagene Figur ein Mensch sein Leben verliert. Während Cooper und seine Helfer des Sheriffbüros fieberhaft nach einer Spur des flüchtigen Ex-Polizisten suchen, finden sie heraus, dass Windom Earls eigentliches Ziel die Suche nach der sogenannten Schwarzen Hütte ist. Dieser mystische Ort in den Wäldern von Twin Peaks gilt als Sammelpunkt des Bösen, von dem aus beispielsweise auch der böse Geist BOB die Stadt bedroht. Earl hofft, mit Hilfe der Schwarzen Hütte große Macht zu erlangen. Nachdem Earl Coopers neue Liebe Annie Blackburn entführt hat, folgt ihm Cooper schließlich in die Schwarze Hütte. Dort kann er Earl töten und erhält Einblick in die Natur des Ortes. Cooper kann die Schwarze Hütte zusammen mit Annie wieder verlassen, zurück in Twin Peaks stellt sich jedoch heraus, dass BOB nun von Cooper Besitz ergriffen hat. An dieser Stelle endet die Serie mit einem offenen Schluss.
Produktionsprozess
David Lynch und Mark Frost trafen sich 1986 auf Initiative von Tony Krantz, der beide Autoren mit seiner Creative Artists Agency (CAA) vertrat. Erste gemeinsame Projekte entstanden: Drehbücher wie Goddess oder One Saliva Bubble (1987) fanden jedoch keinen Abnehmer. Krantz schlug beiden daraufhin vor, sich gemeinsam an einer Fernsehserie zu versuchen. Er sah darin die Chance, Frosts Erfahrung von Polizeirevier Hill Street mit Lynchs visionärem Querdenken zu verbinden. Nach anfänglicher Skepsis setzten sich beide zusammen und entwickelten ein Drehbuch mit dem Titel The Lemurians für den Pilotfilm einer Serie um ein paar Detektive, die gegen Außerirdische kämpfen müssen, die sich unter die Erdbevölkerung geschlichen haben.
Der Sender NBC, Frosts Arbeitgeber, lehnte das Skript ab. Daraufhin machten sich beide an die Arbeit ein neues Drehbuch zu verfassen: Northwest Passage. Dem Projekt lag die Idee zugrunde, in einer Soap Opera einen Mord passieren zu lassen, auf den anschließend der gesamte Inhalt aufbaut. Handlungsort sollte eine Kleinstadt im Norden der USA sein.
Um sich besser zurechtzufinden, entwarf Frost eine Karte der Stadt und ihrer Umgebung. Dabei lag die Stadt zwischen zwei Bergen und die Autoren benannten ihr Projekt in Twin Peaks (Zwillingsgipfel) um. Nach drei Monaten fruchtbarer Diskussion schrieben Lynch und Frost das Drehbuch für den Pilotfilm in zehn Tagen. Der Fernsehsender ABC zeigte sich bereit, den Pilotfilm zu finanzieren, und ließ dabei den Schöpfern den nötigen Freiraum.
Den passenden Drehort fand man 50 Kilometer östlich von Seattle in Snoqualmie und North Bend. Sie boten den von den Autoren vorgesehenen See mit einem Wasserfall und zwei schneebedeckte Berge am Horizont, den Mount Si und den Little Si. Unter der Regie von Lynch wurden dort im März 1989 die Außenaufnahmen gemacht, die Innenszenen entstanden im San Fernando Valley in den City-Studios. „In 21 Drehtagen war die Sache im Kasten […] Den Verantwortlichen bei ABC gefiel meine Arbeit, aber gleichzeitig hatten sie Angst", erinnert sich Lynch.
Im Mai 1989 gab es eine Vorführung für internationale Programmeinkäufer, die zu einem großen Erfolg wurde: Twin Peaks wurde später in 55 Länder verkauft. ABC gab eine provisorische Reihe von sieben Folgen in Auftrag.
Im September 1989 wurde der Pilotfilm auf dem Filmfestival in Telluride in Colorado offiziell uraufgeführt. Die Kritiken fielen positiv bis lobend aus, trotzdem befürchtete der Sender, eine Serie für bloße Filmliebhaber produziert zu haben. Als um 21 Uhr am 8. April 1990 der Film schließlich im US-amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, wurde klar, dass man einen Hit gelandet hatte: 35 Millionen Zuschauer verfolgten den Pilot, was einem Anteil von 33 Prozent entsprach.
Nach diesem anfänglichen Hoch wurden Mark Frost und David Lynch vom Sender ABC im Mai 1990 mit der Produktion einer weiteren Staffel bestehend aus einem zweiten Pilotfilm und zwölf Folgen beauftragt.
Dabei drängte der Sender Lynch und Frost: „Ihr müsst den Mörder von Laura Palmer enthüllen." Beide hatten jedoch vor, den Mörder nie zu entlarven. Nach der Enthüllung verlor die Serie mehr und mehr Zuschauer. Dieser Eingriff des Senders änderte das Skript und den geplanten Serienverlauf massiv. Dies schlug sich hauptsächlich in dramaturgischen Aspekten nieder, so dass auch der am weiteren Verlauf der Serie interessierte Publikumskern durch die Anhäufung von Mystery-Aspekten und einen dem bisherigen Serienverlauf nicht entsprechenden Tiefegrad des Stoffes überfordert wurde. Der teils für die dritte Staffel vorgesehene Stoff musste – soweit vorhanden – von Mark Frost in das Skript der zweiten Staffel eingearbeitet werden, da die Produktion am Ende der zweiten Staffel eingestellt wurde. Mark Frost arbeitete seine jahrelange, aber zuletzt durch die Einstellung der Serie gehemmte Beschäftigung mit dem Twin-Peaks-Stoff in seinem Buch Sieben auf.
Ausstrahlung
Der große Erfolg in Deutschland blieb vielleicht nicht zuletzt deshalb aus, weil RTL plus die Serie freitags um 21:15 Uhr ausstrahlte, eine Zeit mit traditionell geringen Quoten bei der Hauptzielgruppe der Serie. Zusätzlich verriet der Konkurrenzsender Sat.1 den Namen von Laura Palmers Mörder auf der Startseite (100) seines Videotext-Angebots.
RTL plus zeigte nur die ersten 21 Folgen der Serie, die letzten Folgen wurden in Deutschland von Tele 5 nachgereicht. Trotzdem konnte die Ausstrahlung der Serie in Deutschland einen gewissen Beitrag zu deren Entwicklung leisten, denn bei der Wiederholung von Twin Peaks im US-Kabelfernsehen übernahm man die deutschen Episodentitel und übersetzte sie ins Englische.
Vom 19. April bis zum 28. Juni 2011 wurde die Serie auf dem Sender ARTE ausgestrahlt.
Einfluss
Twin Peaks kann als Vorläufer der Serie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (USA, 1993–2002) angesehen werden, die wiederum einen Boom von Mystery-Serien in den 1990er Jahren hervorrief. Der damalige Hauptdarsteller David Duchovny spielte bereits bei Twin Peaks mit.
Zahlreiche weitere Formate wurden durch Twin Peaks beeinflusst. Die Häufung skurriler Charaktere und deren groteske Handlungsläufe sind auch in Ally McBeal und Ausgerechnet Alaska zu sehen. In der Struktur der Dramatik erinnern 24 und Murder One an den Fernsehklassiker. Über Stunden wird einerseits eine Haupthandlung verfolgt; zugleich werden neue Sub-Plots, die deutlich mit den Erwartungen der Zuschauer spielen und sie nur zum Teil erfüllen, eingeführt und bald wieder abgeschlossen. Jede einzelne Folge enthält die Handlung eines vorgegebenen Zeitfensters (24 je eine Stunde, Murder One und Twin Peaks je einen Tag). Zudem wurden und werden Elemente von Twin Peaks in zahlreichen anderen Filmen und TV-Serien zitiert, beispielsweise bei den Simpsons (in gleich mehreren Folgen der Zeichentrickserie). Die belgische Serie Stille Waters (2001) teilt ebenfalls zahlreiche Merkmale mit Twin Peaks, so ist ebenfalls ein Missbrauchsgeschehen im Umfeld eines Sägewerks angesiedelt.
1992 brachte