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Ich kann nichts dagegen tun
Ich kann nichts dagegen tun
Ich kann nichts dagegen tun
eBook164 Seiten2 Stunden

Ich kann nichts dagegen tun

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Über dieses E-Book

"Eine Haltestelle vor dem Bahnhof bemerke ich, wie der Typ neben mir aufsteht und das Tram verlässt. Ich atme kaum hörbar auf. Er hat mich zwar nicht belästigt, aber ich mag es nicht sonderlich, von Menschen angesprochen zu werden. Nicht weil ich Angst habe, es ist mir einfach irgendwie unangenehm."

Eine Begegnung und Lucys Welt steht plötzlich Kopf.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum19. Jan. 2021
ISBN9783753151120
Ich kann nichts dagegen tun
Autor

Lucie Persposti

25, Hobbyautorin

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    Buchvorschau

    Ich kann nichts dagegen tun - Lucie Persposti

    Ich kann nichts dagegen tun

    1. Kapitel

    2. Kapitel

    3. Kapitel

    4. Kapitel

    5. Kapitel

    6. Kapitel

    7. Kapitel

    8. Kapitel

    9. Kapitel

    10. Kapitel

    11. Kapitel

    12. Kapitel

    13. Kapitel

    14. Kapitel

    15. Kapitel

    16. Kapitel

    17. Kapitel

    18. Kapitel

    19. Kapitel

    20. Kapitel

    21. Kapitel

    22. Kapitel

    23. Kapitel

    24. Kapitel

    25. Kapitel

    26. Kapitel

    27. Kapitel

    28. Kapitel

    29. Kapitel

    30. Kapitel

    Danksagung

    1. Kapitel

    Lucys Sicht

    Schneller, mach schon!, schnauft Fiona hinter mir. Ich atme ein, lege einen Sprint hin und schaffe es, die Bustür noch einmal zu öffnen. Schnell steige ich ein und halte ein Bein zwischen die Tür, sodass Fiona auch noch einsteigen kann. Wir sehen uns an und müssen automatisch grinsen. Wie nicht anders zu erwarten sehen wir richtig scheisse aus, nach diesem scheiss Sprint. Rote Wangen und zerzauste Haare. Scheiss Bus. Warum muss der eine Minute nach Unterrichtsschluss fahren? So müssen alle Schüler immer einmal quer über das ganze Schulgelände rennen.

    Aber egal, ärgern können wir uns ein anderes Mal. Heute ist Freitag und Fiona und ich haben beschlossen nach Zürich zu fahren um ein bisschen shoppen zu gehen.

    Die Busfahrt dauert zum Glück nur wenige Minuten und wir steigen am Bahnhof aus. Da steht schon der silberne Mini, der dem Freund von Fiona gehört.

    Sie geht strahlend auf ihn zu und küsst ihn zur Begrüssung. Danach grinst er mich an und umarmt mich.

    Na, Lulu?

    Ich zeige ihm einen Vogel und muss lachen. Er mit seinen Spitznamen. Das werde ich nie verstehen können. Warum gibt man Leuten einen Spitznamen, deren Name sowieso nur aus vier winzigen Buchstaben besteht.

    Wir steigen in sein Auto ein. Fiona und Sandro vorne, ich setze mich auf die Rückbank.

    Viele würden sich seltsam vorkommen, etwas mit der besten Freundin und ihrem Freund zu unternehmen. Aber nicht ich. Ich weiss, dass Fiona mich niemals ausschliessen würde. Ausserdem verstehe ich mich auch ziemlich gut mit Sandro. Nicht zu gut, aber so gut es halt eben erlaubt ist. Fiona hat kein Problem damit, schliesslich weiss sie, dass für mich die Freundschaft immer vorgeht.

    Das einzige was mir ein wenig Sorgen bereitet, ist Sandros Fahrstil. Er hat seinen Führerschein seit einem guten Jahr, aber er fährt ziemlich schnell. Eigentlich sogar gefährlich schnell. Eine Strecke die normale Menschen in 30 Minuten schaffen, schafft er locker in 20 Minuten.

    Da er wieder mal um eine Kurve rast, klammere ich mich an der Tür fest. Er sieht es und lacht nur. Ich werfe ihm nur einer meiner berühmten bösen Blicke zu, was ihn nur noch mehr zum Lachen bringt.

    Jetzt schau mal auf die Strasse, Schatz!, befiehlt Fiona. Sie ist auch nicht so begeistert von seinen Fahrkünsten. Aber sie kann sich glücklich schätzen, dass er überhaupt ein Auto hat. Das kann man von einem 19-jährigen nicht unbedingt erwarten. Aber er arbeitet schon, während Fiona und ich die 11. Klasse eines Gymnasiums besuchen.

    Nach einer witzigen, aber schnellen Fahrt lässt Sandro uns beim Bahnhof in Zürich aussteigen. Er erklärt uns noch kurz, wo er Fiona um 21 Uhr abholen wird, dann küsst er sie zum Abschied und umarmt mich.

    Jetzt haben wir vier Stunden Zeit um das zu tun, was wir wollen, in der coolsten Stadt der Schweiz. Zürich. Vergleicht man es mit London oder Paris ist es natürlich nichts, aber für die Schweiz ist das schon ziemlich cool.

    So verfressen wie wir sind gehen wir gleich zum Starbucks, der auf der anderen Strassenseite ist. Wir holen uns beide einen riesigen Schoko-Cookie und schlendern an der Bahnhofstrasse entlang. Dabei lästern wir über unsere Lehrer, einige Mitschüler und füllige Frauen, die sich in enge Leoprint-Leggins quetschen. Das ist genau unser Ding. Essen und lästern.

    Obwohl man sagen muss, dass wir seit ein paar Monaten zwei Mal pro Woche in ein Fitnessstudio gehen.

    Als wir vor Zara stehen, schauen wir uns nur kurz an und nicken. Da sowieso die meisten Kleidungsstücke um 30% reduziert wurden, war es klar, dass wir da rein gehen.

    Ein weiteres Hobby von uns war es, tausende Dinge anprobieren und dann trotzdem nur wenige Teile zu kaufen, da unsere Geldbeutel leider nicht so gut gefüllt sind.

    Fiona steht einfach alles! Sie ist gross, blond, blaue Augen und sie kann essen was sie will, ohne zuzunehmen. Ich bin genau das Gegenteil. Klein, braune Haare, braune Augen und muss auf meine Linie achten, dass ich nicht aufgehe wie ein Brötchen im Ofen.

    Ich kaufe schliesslich ein gelbes Basic Top, welches bei meiner leicht gebräunten Haut ziemlich toll aussieht. Ich will dieses Top auf jeden Fall in den Sommerferien anziehen.

    Fiona kauft sich ein schwarzes, schulterfreies Top, welches ihre Oberweite toll zur Geltung bringt. Auf ihre Oberweite war ich schon immer ein klein wenig neidisch. Aber ich bin mir sicher, dass Sandro dieses Top lieben wird.

     Ausserdem kaufte sie sich eine hellblaue Jeans-Shorts.

    Wir verlassen Zara nach einer knappen Stunde und gehen direkt auf unser Lieblings-Geschäft zu. Müller. Wenn man keinen dm hat, wie in Deutschland, ist Müller alles was einem noch bleibt. Deshalb lieben wir es, dort durch das Geschäft zu laufen und alle Produkte anzuschauen.

    Ich muss gestehen, dass ich eine kleine Sucht nach Kosmetikprodukten entwickelt habe. Nicht Make Up, eher so Pflegeprodukte. Mit Make Up kann ich nichts anfangen. Ich habe einfach nicht die Geduld, mir einen perfekten Lidstrich zu ziehen oder mir die Nägel zu lackieren. Aber Duschgele, Shampoos und Bodylotions besitze ich dafür richtig viele. Die meisten Leute würden behaupten, dass ich gar keinen Überblick mehr habe, aber das stimmt nicht. Ich habe alles schön sortiert. Das einzige Problem ist, dass ich mir jedes Mal wenn ich im Müller bin, neue Produkte kaufe, obwohl ich die alten Produkte noch nicht aufgebraucht habe.

    So auch heute. Ich kaufe mir eine Bodylotion von bebe, einen neuen Labello und ein paar Gesichtsmasken.

    Fiona tickt da genauso wie ich. Wenig Make Up, dafür viele Pflegeprodukte. Und auch sie schlägt zu und kauft einige Dinge.

    Als wir Müller mit schwerem Herzen verlassen, haben wir beide erneut Hunger. Ohne lange diskutieren zu müssen, sind wir uns einig, dass wir uns etwas bei McDonalds holen und uns damit an den See setzen, obwohl es schon ziemlich dunkel ist.

    So kommt es, dass wir zwanzig Minuten später mit unseren McDonalds-Tüten am See sitzen, essen und über belangloses Zeug reden.

    Sag mal, weisst du eigentlich wie spät es ist?, fragt mich Fiona als sie fertig ist mit essen.

    Ich hole mein Handy aus der Tasche und muss feststellen, dass es schon viertel vor neun ist und wir uns auf den Weg zum Treffpunkt machen sollten.

    Als wir dort ankommen, steht Sandros Mini schon da. Er steigt aus und kommt auf uns zu.

    Ich hab mir Sorgen um euch gemacht um, sagt er und umarmt Fiona. Sie flüstert ihm etwas ins Ohr und löst sich von ihm. Sandro wendet sich dann zu mir und fragt: Soll ich dich nach Hause fahren?

    Ach ja, Fiona übernachtet heute ja bei ihm. Ich will ihnen nicht zur Last fallen, deshalb lehne ich dankend ab. Ausserdem liebe ich es irgendwie, mit der Bahn zu fahren. Musik hören, einfach da sitzen und aus dem Fenster schauen. Genau mein Ding. Aber das will ich ihnen nicht unbedingt erzählen.

    Wie du willst. Ich will einfach nicht, dass dir etwas passiert., meint Sandro fürsorglich und nimmt Fiona Hand.

    Nein, ich komme schon alleine klar. Ausserdem weiss ich, wie man einem Typen in die Eier tritt., entgegne ich.

    Die beiden lachen nur und umarmen mich zum Abschied. Dann steigen sie in den Mini und brausen davon.

    Ich hole erst einmal mein Handy und die Kopfhörer aus meiner Tasche und mache mich auf die Suche nach einer Tram-Station.

    Keine zwei Minuten später stehe ich an der Haltestelle, für die Tramlinie, die an den Bahnhof fährt. Zum Glück ist der Automat frei und ich kann mir gleich ein Ticket lösen.

    Ausser mir stehen noch eine ältere Frau und zwei Typen in meinem Alter an der Haltestelle. Aber ich beachte sie nicht weiter. Viele Mädchen hätten bestimmt Angst, im Dunkeln alleine mit dem Tram durch Zürich zu fahren. Mir macht es seltsamerweise nichts aus. Ich kann es mir selbst nicht erklären, aber es macht mir einfach keine Angst. Vielleicht weil ich so nach dem Motto lebe: Irgendwann werde ich eh sterben.

    Zum Glück kommt auch schon das Tram. Ich steige ein, lasse mich auf einen freien Sitz fallen und lehne den Kopf ans Fenster. Dann setzt sich das Tram auch schon in Bewegung.

    2. Kapitel

    Lucys Sicht

    Ich schaue aus dem Fenster und schaue, wie Häuser, Menschen und die Lichter der Stadt vorbeiziehen. Total in der Musik versunken, versuche ich krampfhaft, nicht einzuschlafen und muss in mich hineingrinsen. Heute werde ich nicht all zu früh ins Bett kommen und morgen gehe ich mit ein paar Freundinnen auf ein Festival. Dann werde ich auch erst gehen vier Uhr morgens ins Bett kommen. Aber ist ja auch scheiss egal, ich bin ja noch jung.

    Plötzlich liegt eine Hand auf meiner Schulter. Ich zucke zusammen, ziehe mir die Kopfhörer aus den Ohren und drehe langsam den Kopf. Eigentlich will ich gar nicht wissen, zu wem diese Hand gehört. So ein scheiss Arschloch. Der hat sich mit der Falschen angelegt.

    Völlig überrumpelt muss ich feststellen, dass da plötzlich so ein Typ auf dem Sitz neben mir sitzt. Und er hat seine Hand auf meiner Schulter. Und er schaut mich an.

    Bevor ich mich entscheiden kann, was ich tun soll, beginnt er zu sprechen und nimmt auch schon die Hand von meiner Schulter. „Das ist schon die Tramlinie, die zum Bahnhof fährt, oder?"

    Ah, ein Deutscher. Typisch. Egal, immerhin scheint er ziemlich harmlos zu sein. Ich vermeide es, ihn anzusehen und nicke nur, in der Hoffnung, dass er mich in Ruhe lässt.

    Aber war ja klar, dass er mich nicht einfach so in Ruhe lassen kann.

    „Es tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken oder belästigen. Ich habe dich gefragt, ob der Platz noch frei ist, aber du hast mich nicht gehört wegen der Musik."

    Ich schaue ihn kurz an und er scheint es wirklich ernst zu meinen. Ein harmloser Typ Anfang Zwanzig. Deshalb lächle ich ein klein wenig und nuschle: „Kein Problem."

    Aber jetzt habe ich keinen Bock mehr auf Small Talk. Ich will einfach nur ungestört Musik hören und nachdenken. Deshalb setze ich meine Kopfhörer wieder auf, drehe die Musik noch ein klein wenig lauter auf lehne meinen Kopf gegen die Scheibe. Aus dem Augenwinkel nehme ich wahr, dass dieser Typ mich unauffällig beobachtet. Hat der ernsthaft das Gefühl, ich würde sowas nicht merken? Egal, einfach ignorieren, denke ich mir. Ich bin eh bald zu Hause.

    Eine Haltestelle vor dem Bahnhof bemerke ich, wie der Typ neben mir aufsteht und das Tram verlässt. Ich atme kaum hörbar auf. Er hat mich zwar nicht belästigt, aber ich mag es nicht sonderlich, von Menschen angesprochen zu werden. Nicht weil ich Angst habe, es ist mir einfach irgendwie unangenehm.

    Als ich wieder aus dem Fenster schaue, sehe ich wie dieser Typ die Strasse überquert und auf das Hotel Schweizerhof zugeht. Wow, der muss Kohle haben! Was macht ein junger Typ alleine in Zürich und dann noch in einem so tollen Hotel? Naja, was weiss ich schon über ihn?! Das Tram setzt sich wieder in Bewegung und ich werfe einen letzten Blick auf ihn.

    Wie nicht anders zu erwarten hat sich das Tram verspätet und ich muss rennen um meinen Zug nicht zu

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