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Hexerei zur Teestunde: Eine verschwundene Ausgabe (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 4)
Hexerei zur Teestunde: Eine verschwundene Ausgabe (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 4)
Hexerei zur Teestunde: Eine verschwundene Ausgabe (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 4)
eBook272 Seiten3 Stunden

Hexerei zur Teestunde: Eine verschwundene Ausgabe (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 4)

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Über dieses E-Book

„Der perfekte Liebesroman für den Urlaub mit dem gewissen Etwas: der Enthusiasmus und die wunderschönen Beschreibungen bieten einen unerwarteten Einblick in die Komplexität der sich entfaltenden Liebe und der sich verändernden Psyche. Er ist eine unterhaltsame Empfehlung für Fans von Liebesromanen, die nach etwas mehr Komplexität bei ihrer Lektüre suchen.“
--Midwest Book Review (Für jetzt und für immer)

HEXEREI ZUR TEESTUNDE: EINE VERSCHWUNDENE AUSGABE ist Buch #4 einer neuen, mitreißenden Cozy-Krimireihe der Bestsellerautorin Sophie Love, Autorin der Reihe Die Pension in Sunset Harbor, einem Nr.-1-Bestseller mit mehr als 200 Fünf-Sterne-Bewertungen.

Als die 29-jährige Alexis Blair von ihrem Job in einem Verlag gefeuert wird und am selben Tag auch noch die Beziehung mit ihrem Freund in die Brüche geht, fragt sie sich, ob das alles vielleicht Zeichen sind, einen Neuanfang zu wagen. Sie beschließt, dass es an der Zeit ist, ihren Kindheitstraum zu verwirklichen: ein eigener Buchladen – selbst, wenn sie dafür Boston hinter sich lassen und eine Stelle in einem kuriosen Buchladen in einer Kleinstadt am Meer, die eine Stunde entfernt liegt, annehmen muss

Als ein geheimnisvoller Fremder den Laden mit einem der seltensten Bücher der Geschichte zum Thema Okkultismus betritt, kann Montgomery es scheinbar nicht erwarten, es zu erwerben – Alexis hingegen fragt sich, ob diese Gelegenheit wirklich so vielversprechend ist, wie es aussieht oder ob vielleicht der Schein trügt.

Als nur kurz darauf jemand tot aufgefunden wird und man Alexis das Verbrechen anhängt, wird ihr schnell klar, dass entweder dieses Buch verflucht ist – oder jemand ein übles Spiel treibt.

Ist das Buch wirklich das, was es zu sein scheint? Und warum sollte jemand dafür töten wollen?

Dieser packende Krimi steckt voller übernatürlicher Phänomene, Rätsel, Geheimnisse und Liebe und spielt vor der Kulisse einer Kleinstadt, die genauso sonderbar und liebenswert wie der Laden ist – DER KURIOSE BUCHLADEN ist ein Roman, der Ihr Herz erwärmen und bis spät in die Nacht für gute Unterhaltung sorgen wird.

„Die Romantik ist spürbar, aber sie ist nicht erdrückend. Applaus an die Autorin für den gelungenen Auftakt zu einer Romanreihe, die uns Unterhaltung pur verspricht.“
--Books and Movies Reviews (Für jetzt und für immer)

Buch 5 in der Romanreihe — EIN VERRUCHTER BAND — ist jetzt auch verfügbar!
SpracheDeutsch
HerausgeberSophie Love
Erscheinungsdatum25. Aug. 2021
ISBN9781094351339
Hexerei zur Teestunde: Eine verschwundene Ausgabe (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 4)

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    Buchvorschau

    Hexerei zur Teestunde - Sophie Love

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    HEXEREI ZUR TEESTUNDE:

    EINE VERSCHWUNDENE AUSGABE

    (EIN COZY-KRIMI IN EINEM KURIOSEN BUCHLADEN — BUCH 4)

    S O P H I E   L O V E

    INS DEUTSCHE ÜBERSETZT VON ANGELA LESSENIG

    Sophie Love

    Von der #1 Bestseller-Autorin Sophie Love, die auch die Romantik-Serie DIE PENSION IN SUNSET HARBOR mit acht Bänden sowie die Romantik-Serie DIE LIEBE AUF REISEN mit fünf Bänden geschrieben hat kommt nun die brandneue „CANINE CASPER"-Krimiserie mit bislang drei Bänden. 

    Sophie würde sich freuen, von Ihnen zu hören, also bitte schauen Sie auf www.sophieloveauthor.com vorbei und schreiben Sie ihr eine Nachricht, oder melden Sie sich für den Newsletter an um, um Bücher zu gewinnen, immer auf dem Laufenden zu sein und ganz allgemein in Kontakt zu bleiben.

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    Copyright © 2021 von Sophie Love. Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln vervielfältigt, verbreitet oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Datenabfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen verschenkt werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, erwerben Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann geben Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihr eigenes Exemplar. Danke, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist ein Werk der Belletristik. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Produkt der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jackenbild Copyright HelloSSTK, verwendet unter Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON SOPHIE LOVE

    EIN COZY-KRIMI IN EINEM KURIOSEN BUCHLADEN

    HEXEREI ZUR TEESTUNDE: EIN UNHEILVOLLER BAND (Buch 1)

    HEXEREI ZUR TEESTUNDE: MORD NACH VORLAGE (Buch 2)

    HEXEREI ZUR TEESTUNDE: EINE GEFÄHRLICHE SEITE (Buch 3)

    HEXEREI ZUR TEESTUNDE: EINE VERSCHWUNDENE AUSGABE (Buch 4)

    EIN COZY-KRIMI MIT HUNDESPÜRNASE CASPER

    DAS GEISTERHAFTE ANWESEN: MORD ZUM FRÜHSTÜCK (Buch 1)

    DAS GEISTERHAFTE ANWESEN: TOD ZUM BRUNCH (Buch 2)

    DAS GEISTERHAFTE ANWESEN: HEIMTÜCKE ZUM MITTAGESSEN (Buch 3)

    DAS GEISTERHAFTE ANWESEN: RACHE ZUM ABENDESSEN (Buch 4)

    DAS GEISTERHAFTE ANWESEN: SKANDAL ZUM ABENDESSEN (Buch 5)

    DIE PENSION IN SUNSET HARBOR

    FÜR JETZT UND FÜR IMMER (Buch 1)

    FÜR IMMER UND EWIG (Buch 2)

    FÜR IMMER MIT DIR (Buch 3)

    WENN ES DOCH NUR FÜR IMMER WÄRE (Buch 4)

    FÜR IMMER UND EINEN TAG (Buch 5)

    FÜR IMMER UND NOCH EIN TAG (Buch 6)

    FÜR DICH FÜR IMMER (Buch 7)

    WEIHNACHTEN FÜR IMMER (Buch 8)

    DIE LIEBE AUF REISEN

    DAS FESTIVAL DER LIEBE (Buch 1)

    ITALIENISCHE NÄCHTE (Buch 2)

    EINE LIEBE IN PARIS (Buch 3)

    EINE LIEBE IM SCHNEE (Buch 4)

    GRIECHISCHER ZAUBER (Buch 5)

    INHALT

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINUNDDREISSIG

    KAPITEL EINS

    Lex starrte Montgomery David an. Ihren Chef, der sich inzwischen zu so etwas wie einem Freund entwickelt hatte. Die Offenbarung, dass er ihren vermissten Vater, Xander Blair, gekannt und es ihr nie gesagt hatte, verschlug ihr die Sprache.

    „Ich denke, es ist an der Zeit, sagte er, wobei seine Stimme leicht von den hölzernen Bücherregalen um sie herum in der Buchhandlung widerhallte. „Sie haben es verdient, es zu erfahren.

    „Was mit ihm passiert ist?", stieß sie hervor.

    „Nein, sagte Montgomery. „Nun, ja, ja. Aber ich meine – es ist an der Zeit, dass ich Sie hinter die verschlossene Tür lasse, Ihnen zeige, was im Hinterzimmer ist. Falls Sie bereit sind, heißt das.

    Er zog den Schlüssel hervor, der immer an einem Band um seinen Hals hing. Lex musste nicht lange überlegen. Sie wollte wissen, was sich hinter der geheimnisvollen Tresortür im Obergeschoss der Buchhandlung „Ein kurioser Buchladen" befand, seit sie dort zu arbeiten begonnen hatte. Die ganze Zeit über hatte Montgomery ihr den Zutritt verweigert und gesagt, es ginge sie nichts an.

    Sie hatte allerdings das Gefühl, es ging sie mehr an, als er bereit war, zuzugeben.

    „Ich bin bereit", sagte sie und spürte, wie ihr Herz hämmerte.

    Ihre Gedanken überschlugen sich fast, während Montgomery vor ihr die Treppe hinaufstieg. Sie warf einen Blick zurück in den Buchladen, ihr zweites Zuhause, seit sie aus Boston hergezogen war, um Erfahrungen mit dem Verkauf gebrauchter Bücher zu sammeln. Hecate, Montgomerys Katze, beobachtete sie vom Tresen aus. Ihr Schwanz wedelte träge hin und her, ihre goldenen Augen waren zu Schlitzen verengt und leuchteten in ihrem schwarzen Fell.

    Lex schaute nach oben, wo Montgomery gerade den ersten Stock erreichte. Er war wie immer in ein fast lächerlich schrilles Outfit gekleidet: eine knallig-tiefrote Weste über einem Hemd, das mit winzigen gelben Bananen bedruckt war. Vorhin hatte sie bemerkt, dass er dazu eine rosa-rote, mit Herzchen bedruckte Fliege trug – ein Outfit, das wahrscheinlich eher für den Valentinstag geeignet war. Sie merkte, dass ihre Hände zitterten, als sie nach dem Ende des Handlaufs griff und sich auf den Treppenabsatz hochzog.

    Montgomery stockte, drehte sich zu ihr und sah sie mit ernster Miene an, seine Augen schimmerten dunkel unter den buschigen weißen Brauen und der goldgeränderten Brille. Er schwenkte den Schlüssel um seinen Hals, hielt ihn hoch, als sei er eine Art Talisman, und ging auf die Tür zu.

    Die Tür. Sie hatte Lex in ihren Träumen heimgesucht, seit sie angekommen war. Zuerst hatte sie gedacht, es wäre einfach so, dass ein alter Mann einer neuen Angestellten die Geheimnisse seines Handwerks nicht ganz anvertrauen wollte. Aber seither waren Dinge passiert. Dinge, die sie sich nicht erklären konnte. Wie der Mann, der in den Raum eingebrochen war und es irgendwie geschafft hatte, ihren Freund Noah k.o. zu schlagen, als sie versucht hatten, ihn an der Flucht zu hindern. Das Seltsamste von allem war, dass er das mit nur einem Wort und einer Geste getan hatte.

    Da waren die seltsamen Bücher, die von den exzentrischsten Kunden angefordert wurden. Dinge, die für extreme Geldsummen den Besitzer wechselten. Bücher, die angeblich glücksbringende Zaubersprüche enthielten und noch viel dunklere Dinge.

    Und jetzt würde sie endlich selbst sehen, was hinter der Tür steckte.

    Montgomery drehte den Schlüssel mit einer respektvollen Bewegung im Schloss, alles geübt und in vielen Jahren perfektioniert. Als das Schloss einrastete, ließ er den Schlüssel sehr vorsichtig los und ließ ihn im Schloss stecken. Dann umfasste er den Türgriff, drehte ihn langsam und schob die Tür auf. Schließlich stellte er sich neben die Tür und faltete die Hände vor dem Bauch.

    „Nach Ihnen, Frau Blair. Nach Ihnen."

    Für einen kurzen Moment stieg Angst in Lex auf, ihre Zunge fühlte sich bleischwer an und ihre Kehle wie ausgetrocknet. Wollte sie wirklich wissen, was dahinter war? Es schien die Art von Geheimnis zu sein, die man, einmal enthüllt, nie mehr vergessen konnte.

    Aber sie war so weit gekommen. Sie hatte sich das schon so lange gewünscht. Und wenn es stimmte, was Montgomery gesagt hatte, dann lag der Schlüssel zu dem Geheimnis, wohin ihr Vater verschwunden war, vielleicht auch hinter dieser Tür.

    Also atmete Lex tief durch und strich sich ihr schwarzes, gewelltes Haar hinter die Ohren. Sie unterdrückte ihre Angst und trat ein.

    Auf beiden Seiten der Tür bildeten Regale mit Büchern, die in Samt-, Leder- oder Pelzeinbände eingewickelt waren, einen schmalen Durchgang. Jedes von ihnen hatte seinen eigenen Platz im Regal, keins berührte das andere, immer isoliert und allein. Als wären sie kostbare Schätze, verehrt und mit Respekt behandelt. Lex zweifelte nicht daran, dass dies der Fall war. Selbst wenn sich hinter dieser Tür außer den Bänden nichts befand, war Montgomery die Art Mensch, die sich liebevoll um den Inhalt dieses Raumes kümmerte.

    Lex atmete den Geruch der Bücher tief ein. Da war etwas Muffiges, zusätzlich zu diesem einzigartigen Geruch, den alte Seiten immer zu haben schienen, war da noch etwas anders, was sie nicht bestimmen konnte. Auch lag ein Hauch von Gewürz in der Luft, etwas wie Nelken oder Zimt. Lex konnte es nicht genau zuordnen. Es schien jedenfalls nicht in einen Raum voller Bücher zu gehören.

    Als sie weiterging, sah sie allerdings, dass es nicht nur Bücher in diesem Raum gab. Am Ende dieses Korridors aus Regalen befand sich ein weiteres Regal, das die gesamte Rückwand einnahm. Zu beiden Seiten waren parallel weitere Regale aufgestellt, sodass ein Labyrinth aus engen Gängen entstand, das sich durch den oberen Raum zog. Als sie von einer Seite zur anderen blickte und die Oberseiten der Regale betrachtete, schätzte Lex, dass es links mindestens drei und rechts vier weitere Reihen geben musste.

    Und alle Regale enthielten Gegenstände. Lex war sich sicher, dass sie links Flaschen mit … unerkennbaren Inhalten sehen konnte. Sie ging langsam hinüber, irgendwie fühlte sie instinktiv, dass es besser war, sie nicht anzufassen; man konnte nicht sagen, wie teuer oder empfindlich einige dieser Dinge waren.

    Da war ein ganzes Regal mit Flaschen, die Flüssigkeiten in verschiedenen Farben enthielten. Einige waren grün, andere rot, und wieder andere von einem tiefen Schwarz, das zu funkeln schien. Die Flaschen selbst waren eindeutig alt; einige waren aus einfachem Glas, aber so dick, dass sie die Flüssigkeit durch die grünliche Färbung kaum sehen konnte. Andere waren mit silbernen oder kupfernen Schnörkeln verziert, komplizierten Mustern, die sich von oben bis unten um die Fläschchen schlängelten.

    Hätte Lex diese Gegenstände in einem Laden für Halloween-Dekoration gesehen, hätte sie sie Zaubertränke genannt. Jetzt, wo sie in Montgomerys Hinterzimmer davor stand, fiel ihr kein Wort dafür ein.

    Und es waren nicht nur die Tränke, es gab noch mehr zu sehen. Im nächsten Regal befand sich allerlei Krimskrams, meist Schmuckstücke, die mit dunkel schimmernden Steinen besetzt waren. Da waren kleine flache Schalen, größere Schüsseln aus Holz oder Elfenbein, sogar einige Stößel und Mörser. Auch Schmuckkästchen aus kunstvollem silbernem Geflecht oder geschnitztem Elfenbein, die wer weiß was enthielten. Als Lex eines der Exemplare genauer betrachtete, spürte sie, wie sie erschauderte. Sie hoffte sehr, dass es Elfenbein war – denn es hätte auch Knochen sein können.

    Im nächsten Regal waren Bücher auf seltsame Weise aufgeschlagen. Sie standen auf hölzernen Plattformen, ihren eigenen individuellen Ständern, einige davon waren mit den geschnitzten Klauen oder Pfoten seltsamer Tiere verziert. Einige waren aufgeschlagen, die aufgeschlagenen Seiten mit Textzeilen bedeckt, die sie nicht entziffern konnte. Andere Bücher waren verschlossen, ihre dicken Ledereinbände in goldener Tinte beschriftet.

    Eines von ihnen war mit einem einzigen einfachen Wort betitelt: Grimoire.

    Lex spürte, wie ihr Herz schneller klopfte, ihr Atem kam schnell und unregelmäßig. Nein. Das war dumm. Montgomery kaufte seltene Gegenstände und verkaufte sie an Sammler, und das war alles. Natürlich fanden sich hier Gegenstände, die aus einer Zeit stammten, in der die Menschen abergläubisch waren. Besonders hier, so nahe bei Boston. Und Incanton hatte einen besonderen Ruf, eine seltsame Stadt mit einer langen Geschichte zu sein.

    Ja, wenn sie so darüber nachdachte, ergab das alles einen Sinn. Sammler erfreuten sich an einzigartigen und seltsamen Gegenständen. Bücher, von angeblichen Hexen geschrieben, voller verrückter Zaubersprüche, waren sicher unterhaltsam. Das war es, was sie hier sah. Niemand glaubte an so einen Unsinn.

    Oder doch?

    Lex drehte sich um und sah Montgomery hinter ihr im Eingang stehen, der sie mit einem neugierigen Gesichtsausdruck beobachtete, als warte er gespannt darauf, dass sie etwas sagte oder tat. Eine Bewegung zu ihren Füßen ließ Lex nach unten schauen und sie sah, dass Hecate sich zu ihnen gesellt hatte. Selbst ihre leuchtenden Augen waren in diesem Moment auf Lex gerichtet, als ob alle etwas Besonderes von ihr erwarteten.

    Sie räusperte sich mit trockener Kehle und versuchte, etwas zu sagen.

    „Nun, sagte sie schließlich, mehr um das Schweigen zu brechen, als dass ihr wirklich etwas eingefallen wäre. „Ich nehme an, Sammler zahlen eine Menge für so etwas.

    Montgomery betrachtete sie einen Moment lang mit ernstem Blick, dann überzog ein sanftes Lächeln sein Gesicht. Lex, die ihn inzwischen lange genug kannte, um seine Stimmungen zu lesen, konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es unecht war. „In der Tat, das tun sie, sagte er. „Viele der Dinge, die Sie hier sehen, sind mehr wert als – nun ja, mehr als das Gebäude selbst. Das ist einer der Gründe, warum wir so vorsichtig mit ihnen sein müssen.

    Einer der Gründe, dachte Lex. Nur einer.

    Sie wollte nicht fragen. Sie hatte Angst, es zu hören. Aber irgendwie sprudelten die Worte aus ihr heraus, bevor sie die Chance hatte, sie zu stoppen.

    „Was sind die anderen Gründe?", fragte sie. Sie schaute zur Seite, ihr Blick wurde von einer silbernen Halskette angezogen. Es war eine silberne Darstellung einer Rose auf einem Stängel in einem Medaillon, zart verflochten mit dornigen silbernen Ranken.

    „Das kann ich Ihnen jetzt noch nicht sagen", sagte Montgomery, seine Stimme war leise und sanft.

    Lex riss die Augen auf und starrte ihn an. „Sie haben mir gesagt, es sei an der Zeit, protestierte sie. „Sie haben gesagt, Sie würden mir alles zeigen!

    „Ich sagte, ich würde Ihnen erlauben, hinter die Tür zu sehen", sagte Montgomery. Es lag ein wenig Traurigkeit in seinem Ton, als hätte sie ihn enttäuscht. Als hätte sie eine Art Test nicht bestanden, von dem sie gar nicht wusste, dass sie ihn machte.

    „Was sind das für Dinge?", fragte Lex und Panik stieg in ihr auf. Sie war so weit gekommen. Sie hatte gedacht, sie hätte endlich den Durchbruch geschafft. Und jetzt wollte er sie wieder ausschließen?

    „Sie sind noch nicht bereit, alles zu hören, sagte Montgomery. „Sie sind nicht bereit, das ernst zu nehmen. Er stieß einen tiefen Seufzer aus, dann drehte er sich um und ging langsam zur Tür zurück.

    Einen Moment lang überlegte Lex, ob sie stehenbleiben oder tiefer ins Regal gehen sollte. Sie könnte hier echten Schaden anrichten, wenn er sie mit all diesen wertvollen Dingen allein ließ. Wenn er ihr nicht sagen würde, was sie wissen wollte, könnte sie anfangen, Flaschen aus den Regalen zu stoßen oder einige der bunten Kristalle zu zerschlagen, die sie auf der anderen Seite gesehen hatte. Wenn er ihr nicht vertrauen wollte …

    Aber, nein. Das konnte sie nicht tun. Sie wusste, dass sie es nicht konnte. Zum einen war es falsch, zum anderen war es beängstigend. Irgendetwas an diesen Objekten ließ ihr die Haare im Nacken zu Berge stehen. Sie hatte das Gefühl, dass es schlecht für sie wäre, nicht für Montgomery, wenn sie einige von ihnen absichtlich zerbrechen würde.

    Sie eilte hinter ihm her, folgte ihm in Richtung des Ausgangs, der massiven Tresortür, durch die sie so gerne hatte hindurchgehen wollen.

    „Montgomery, sagte sie, ihre Stimme erhob sich in ihrer Kehle, jetzt, da es so aussah, als würde sie nie die Antworten bekommen, die sie wollte. „Bitte. Sie wollten mir etwas erzählen – über meinen Vater. Schließen Sie mich jetzt nicht aus.

    „Ich kann Ihnen von Ihrem Vater erzählen, sagte er, seufzte und schüttelte den Kopf. „Aber … Frau Blair. Es ist nicht so einfach, nicht so einfach. Es ist wichtig, dass Sie daran glauben.

    „Glauben an … was?, fragte Lex, und ihre Augen weiteten sich, als sie begriff, was er sagte. „An … an all das hier?

    Montgomery öffnete den Mund, um zu antworten, aber die Türglocke unterbrach ihn. Bis hierher, obwohl es eigentlich unmöglich sein sollte, läutete die Glocke über dem Eingang zum Laden so laut, als hinge sie direkt neben ihnen.

    „Ich muss gehen, sagte Montgomery. „Wir haben einen Kunden.

    Lex eilte hinter ihm her, entschlossen, ihn nicht damit davonkommen zu lassen, ihre Fragen unbeantwortet zu lassen.

    KAPITEL ZWEI

    Lex stolperte die Treppe hinunter, gerade als Montgomery den Kunden begrüßte. Trotz seines hohen Alters war er recht flink und sie schaffte es nur ganz knapp, ihn einzuholen. Sie unterhielten sich bereits; sie konnte Montgomery jetzt nicht unterbrechen und anschreien, das wäre unprofessionell. Außerdem hatten sie noch den ganzen Tag vor sich.

    Den Rest ihres Lebens, falls sie ihn dafür opfern müsste. Sie hatte nicht vor, die Sache auf sich beruhen zu lassen.

    „Eigentlich will ich heute gar nichts kaufen, sagte der neue Kunde als Antwort auf Montgomerys Frage. „Ich bin hier, um zu verkaufen.

    Lex schlich nach vorne und gesellte sich zu Montgomery an den Tresen. Neugierig beobachtete sie den Fremden, der auf dem fadenscheinigen Teppich stand, der den größten Teil der abgenutzten Dielen im Hauptraum bedeckte. Er hatte diese Art von Gesicht, bei dem das Alter schwer zu bestimmen war; er hätte dreißig oder fünfzig sein können, seine Augen schienen erfahren zu sein, und doch war seine Haut relativ faltenlos. Er trug sein dunkles Haar in einem unscheinbaren, durchschnittlichen Stil geschnitten. Er sah … nun ja, normal aus.

    Keine aufwendige Kleidung, keine exzentrischen Gesten oder altmodische Art zu reden. Er war ganz und gar nicht wie die meisten Kunden, die in die Buchhandlung „Ein kurioser Buchladen" kamen. Lex fragte sich, ob er ein Händler seltener Bücher war.

    „Dann wollen wir mal sehen", schlug Montgomery vor und wirkte geradezu jungenhaft aufgeregt. Er klatschte in die Hände, als der Fremde in eine Tasche griff, die er bei sich trug, und ein Buch herauszog, das in schlichte schwarze Baumwolle eingewickelt war.

    „Ich glaube, es ist ziemlich wertvoll, warnte der Fremde. „Ich habe darauf geachtet, es möglichst vor Sonnenlicht zu schützen, und ich glaube, dass es besser nicht berührt werden sollte.

    „Selbstverständlich, selbstverständlich", erwiderte Montgomery und drückte einen der versteckten Schalter an der Seite des Tresens. Lex war immer wieder überrascht, wie viele es davon gab. Er öffnete ein kleines Fach neben sich, aus dem er ein Päckchen mit ungeöffneten, sauberen Archivhandschuhen zog.

    Der Fremde legte das Buch mit übertriebener Sorgfalt auf den Tresen. Unter den aufmerksamen Blicken des Kunden wickelte Montgomery mit seinen behandschuhten Händen das Baumwolltuch Stück für Stück aus, bis das Buch selbst vor ihm auf dem Tresen lag.

    Der Einband war unbeschriftet, und Lex starrte ihn an, um irgendeinen Hinweis darauf zu finden, was genau sie da vor sich hatten. Von ihrer Position am Ende des Tresens aus war sie nicht nah genug dran, um Details zu erkennen. Sie wartete ungeduldig, während Montgomery vor sich hin brummte, dann fasste er den Rand des Umschlags an und schlug ihn langsam und vorsichtig auf.

    Auf der Innenseite, die nun zum Vorschein kam, befanden sich keine Worte, sondern nur ein schwarzes Symbol. Es sah aus wie ein Wirbel, der nach unten in eine Pfeilspitze mündete, mit geheimnisvollen Linien, die rundherum hervortraten. Lex hatte so etwas noch nie gesehen, aber Montgomery stieß einen anerkennenden Schrei aus.

    „Meine Güte, meine Güte! Wo haben Sie das gefunden?", fragte er.

    „Es war im Besitz meines Großvaters", sagte der Kunde. Er blickte mit düsterem Blick auf den Tresen. „Ich habe es vor kurzem geerbt. Nachdem ich herausgefunden hatte, was es ist, wies mich ein Freund in Ihre Richtung – er sagte, Sie

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