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HENRY JAGT DEN MONDRUBIN: Ein komischer UFO-Roman
HENRY JAGT DEN MONDRUBIN: Ein komischer UFO-Roman
HENRY JAGT DEN MONDRUBIN: Ein komischer UFO-Roman
eBook160 Seiten2 Stunden

HENRY JAGT DEN MONDRUBIN: Ein komischer UFO-Roman

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Über dieses E-Book

Henry Kreuzer, ein juveniler, chronisch unterfinanzierter Privatdetektiv, und ein Auftrag, den er ablehnen kann (oder auch nicht); ein Club intriganter Ufologen – eine Verschwörung auf allerhöchster Ebene!; 100 D-Mark, die alles entscheiden (obwohl die wirklich wichtige Zahl 98 ist). Und: der geheimnisumwitterte verschwundene Mondrubin des Grafen Schönthann. Kuriose Kontakte! Jeder gegen jeden! Die Fäden laufen schließlich auf einem Ufologen-Kongress zusammen, der so manche überraschende Wendung für Henry bereithält...

HENRY JAGT DEN MONDRUBIN – ein komischer UFO-Jugendroman für Alt und Jung.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum15. Aug. 2017
ISBN9783743818767
HENRY JAGT DEN MONDRUBIN: Ein komischer UFO-Roman

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    Buchvorschau

    HENRY JAGT DEN MONDRUBIN - Ronald M. Hahn

    Das Buch

    Henry Kreuzer, ein juveniler, chronisch unterfinanzierter Privatdetektiv, und ein Auftrag, den er ablehnen kann (oder auch nicht); ein Club intriganter Ufologen – eine Verschwörung auf allerhöchste Ebene!; 100 D-Mark, die alles entscheiden (obwohl die wirklich wichtige Zahl 98 ist). Und: der geheimnisumwitterte verschwundene Mondrubin des Grafen Schönthann. Kuriose Kontakte! Jeder gegen jeden! Die Fäden laufen schließlich auf einem Ufologen-Kongress zusammen, der so manche überraschende Wendung für Henry bereithält...

    HENRY JAGT DEN MONDRUBIN – ein komischer UFO-Jugendroman für Alt und Jung

    Der Autor

    Ronald M. Hahn, Jahrgang 1948.

    Schriftsteller, Übersetzer, Literaturagent, Journalist, Herausgeber, Lektor, Redakteur von Zeitschriften.

    Bekannt ist Ronald M. Hahn für die Herausgabe der SF-Magazine Science Fiction-Times (1972) und Nova (2002, mit Michael K. Iwoleit) sowie als Autor von Romanen/Kurzgeschichten/Erzählungen in den Bereichen Science Fiction, Krimi und Abenteuer.

    Herausragend sind das (mit Hans-Joachim Alpers, Werner Fuchs und Wolfgang Jeschke verfasste) Lexikon der Science Fiction-Literatur (1980/1987), die Standard-Werke Lexikon des Science Fiction-Films (1984/1998, mit Volker Jansen), Lexikon des Horror-Films (1985, mit Volker Jansen) und das Lexikon des Fantasy-Films (1986, mit Volker Jansen und Norbert Stresau).

    Für das Lexikon der Fantasy-Literatur (2005, mit Hans-Joachim Alpers und Werner Fuchs) wurde er im Jahr 2005 mit dem Deutschen Fantasy-Preis ausgezeichnet. Insgesamt sechsmal erhielt Hahn darüber hinaus den Kurd-Laßwitz-Preis - dem renommiertesten deutschen SF-Preis - , u.a. für die beste Kurzgeschichte (Auf dem großen Strom, 1981) und als bester Übersetzer (für John Clute: Science Fiction - Eine illustrierte Enzyklopädie, 1997).

    Weitere Werke sind u.a. die Kurzgeschichten-Sammlungen Ein Dutzend H-Bomben (1983), Inmitten der großen Leere (1984) und Auf dem großen Strom (1986) sowie - als Übersetzer - der Dune-Zyklus von Frank Herbert.

    Ronald M. Hahn lebt und arbeitet in Wuppertal.

    HENRY JAGT DEN MONDRUBIN

    1. Kapitel: Henry sendet S.O.S.

    Da Tobias Kreuzer junior die ersten vierzehn Jahre seines Lebens mit der Welt in friedlicher Eintracht verbracht hatte, sah er keinen Grund, wieso sich daran etwas ändern sollte. Doch schon am ersten Sommerferientag seines fünfzehnten Lebensjahres, der als besonders regnerisch in die Geschichte einging, wurde ihm klar, dass es mit dem ruhigen Leben aus war.

    Die Katastrophe fing damit an, dass ein hartnäckiger Störenfried an diesem Tag in aller Herrgottsfrühe an der Tür der Kreuzer'schen Wohnung Sturm schellte.

    Tobias, noch halbwegs im Land der Träume, zuckte im Schlaf zusammen, fuhr hoch und schaute sich leicht belämmert um, wie es so seine Art war, wenn man ihn unerwartet aus den Federn riss. Über seinem Kopf bildete sich eine kleine Sprechblase, und in der stand ein ziemlich böses Wort, das Jungen seines Alters ziemlich oft aussprechen, wenn ihre Eltern gerade nicht in der Nähe sind.

    Doch da der aufdringliche Störenfried nicht daran dachte, das Geklingel einzustellen, stellte Tobias sich eine Sekunde später die Frage, warum, um alles in der Welt, niemand an die Tür ging, um zu öffnen. Dann erst fiel ihm ein, dass er heute Morgen allein in der Wohnung war. Seine Eltern hatten Oma Lisbeth versprochen, am Wochenende das Unkraut zu jäten, das in ihrem Gärtchen wucherte. Vermutlich hatten sie das Haus beim ersten Hahnenschrei verlassen.

    Tobias grunzte schlaftrunken. Dann fiel sein flinker Blick auf den Wecker, und ihm wurde mit Erschrecken klar, dass es schon neun war. Er sprang hastig aus dem Bett, warf sich den Bademantel um die Schultern und eilte barfuß und mit abstehendem Haar an die Tür.

    »Herr Kreuzer?«, sagte jemand, der im Hausflur stand.

    »Kreuzer junior...«, murmelte Tobias und rieb sich die Augen.

    Vor ihm ragte ein schnaufender junger Mann in einer schwarzen Lederjacke auf, der gute Aussichten hatte, in den nächsten drei Jahren stolzer Besitzer eines Bierbauches zu werden. Ansonsten trug er Jeans, Turnschuhe und ein kariertes Hemd. Unter seiner linken Schulter klemmte ein Motorradsturzhelm mit einem Goofy-Aufkleber; in der rechten Hand hielt er ein graues Stück Papier, das er irgendwie ungeduldig vor Tobias' Nase hin- und her schwenkte.

    »Ich hab' hier 'n Telegramm für Sie.«

    »Danke.« Tobias nahm ihm den Umschlag ab und fragte sich insgeheim, ob er das Opfer eines Ulks geworden war. Menschen, die im Telefonzeitalter noch Telegramme verschickten, waren ihm nicht ganz geheuer.

    »Sind Sie sicher«, sagte er zu dem jungen Mann mit dem Motorradhelm, »dass das Telegramm wirklich für uns ist?« Er musterte den Umschlag mit einem misstrauischen Blick.

    »Heißt ihr nun Kreuzer oder nich'?« Der Telegrammbote warf einen argwöhnischen Blick auf das Namensschild unter der Klingel.

    »Nun... äh... ja«, musste Tobias gestehen.

    »Na, bitte.« Der Telegrammbote schwang sich auf das Treppengeländer und rutschte der Haustür entgegen.

    Tobias zuckte die Achseln. Dann schloss die Tür, ging kopfschüttelnd in die Wohnung zurück und öffnete den Umschlag. Er war noch nicht ganz wach, als sein Blick über die Zeilen der Nachricht wanderte.

    TOBY STOP BRAUCHE DRINGEND DEINE HILFE STOP MEINE ZUKUNFT STEHT AUF DEM SPIEL STOP VON DER ZUKUNFT DER MENSCHHEIT GANZ ZU SCHWEIGEN STOP KOMM SOFORT STOP WIEDERHOLE SOFORT STOP HER STOP UND BRING HUNDERT EIER MIT STOP HENRY.

    »Oh, je...«, murmelte Tobias. Er wurde schlagartig munter.

    Henry, der Telegrammabsender, war sein jugendlicher Onkel – der Bruder seines Vaters. Er war zweiundzwanzig Jahre alt, das Schwarze Schaf der Familie, und lebte seit zwölf Monaten in einer kleinen Studentenbude am anderen Ende der Stadt. Henry war aufgrund seiner  – wie er es nannte  – »unspießigen« – Lebensweise vor vier Jahren von der Schule geflogen und verdiente seinen Lebensunterhalt seither als Privatdetektiv. Jedenfalls behauptete Henry dies, doch Tobias wurde den Verdacht nicht los, dass er hauptsächlich von Gelegenheitsjobs auf dem Großmarkt lebte, denn Detektiven in seinem Alter traute die Kundschaft nicht viel Erfahrung zu – weswegen die Stadtwerke Henry schon des Öfteren Strom, Gas und Wasser abgestellt hatten.

    Auch als Schriftsteller hatte Henry sich versucht, auch wenn seine Werke, die er unter dem Künstlernamen Elisabeth von Stolzenfels an den Leser brachte, hauptsächlich von schönen Grafen und nicht weniger schönen adeligen Fräuleins handelten. Schon als Kind hatte er die Familie mit seiner blühenden Phantasie entzückt. Henry hatte schon immer, wenn die Schule drei Seiten Aufsatz verlangte, dreizehn Seiten abgeliefert. Doch da seine Fabulierkünste selbst Baron Münchhausen in den Schatten stellten, hatte sein Lehrer sie meist mit dem Satz »Thema verfehlt« versehen. Henrys sorglose Streiche als Gymnasiast hatten ihn beim Direktor so beliebt gemacht, dass dieser ihn zweimal gebeten hatte, die Klasse noch ein Jahr mit seiner Anwesenheit zu beehren. Unvergessen – zumindest bei den Schülern – war beispielsweise Henrys Ulk, sich nachts in die Schule einzuschleichen und das Lehrerzimmer mit Zehnzöllern zu vernageln.

    Irgendwann hatte man Henry jedoch nahegelegt, die freie Wirtschaft mit seinen Talenten zu beglücken, und so hatte er als Verehrer des Schauspielers Humphrey Bogart beschlossen, fortan als Detektiv die Finsterlinge der Welt zu bekämpfen. In der zwölfmonatigen Phase, in der er vergebens darauf gewartet hatte, dass Klienten mit dicker Brieftasche sein Büro betraten, hatte ihn ein Heftchen mit dem Titel »Das falsche Spiel des schönen Grafen« auf die Idee gebracht, sich als Schreiber zu versuchen. Als 1-A-Absolvent eines Schreibmaschinenkurses hatte er nur eine Woche gebraucht, um in diesem Metier Karriere zu machen. Als gewitzter Unternehmer testete er den Geschmack seiner zukünftigen Leser, indem er sein neuestes Werk zuerst einer Gemüsefrau zu lesen gab. Ging es ihr ans Herz, war es genau richtig! Leider hatte ihm sein Verleger kürzlich Hausverbot erteilt, weil er es nicht lassen konnte, mit den Sekretärinnen zu schäkern.

    Henry war aufgrund seiner sonnigen Natur auch in allen Discos, Kneipen und Spielhöllen der Stadt beliebt. Seine Freizeit verbrachte er gern in Lokalen, die man – so Tobias' Vater – nur mit einem Stuhlbein in der Hand betreten konnte. Henry war auch jeder neuen Moderichtung aufgeschlossen. Während sein älterer Bruder sich in der Jugend damit begnügt hatte, sein Haar bis auf die Schultern wachsen zu lassen, hatte Henry alles mitgemacht: Er war als Irokese, Apache, Sioux und Marsmensch aufgetreten, hatte sich das Haar grün-rot gefärbt, an sonnigen Tagen die Schule geschwänzt, war mit Punks und Rockern herumgezogen und im örtlichen Tageblatt als Anführer einer Protestdemonstration gegen die Erhöhung der Zoo-Eintrittspreise bekannt geworden.

    Kreuzer Senior lief regelmäßig blau an, wenn Henry bei ihm aufkreuzte, denn wenn er kam, steckte er meist in finanziellen Schwierigkeiten und wurde von Bäckern, Fleischern und Finanzbeamten verfolgt. Natürlich konnte er als Christenmensch seinen jüngeren Bruder nicht verleugnen, doch wenn Henry zu Besuch kam und gerade irgendwelche Geschäftsfreunde zu Gast waren, führte er die komplizierte Eiertänze auf, um zu verhindern, dass man ihn zu Gesicht bekam. Kreuzer Senior nannte Henry nur 'die Nervensäge'. Wenn er wieder fort war, schlug er regelmäßig drei Kreuze. dass sein Sohn Henry mochte, war ihm sehr verdächtig; er schien große Angst zu haben, Tobias könne eines Tages in seine Fußstapfen treten.

    Und nun brauchte Henry also mal wieder mal Hilfe. Typisch! Ausgerechnet heute, wo Tobias mit seinem alten Freund Freddy zu einer Flohmarkt-Expedition verabredet war!

    Während Tobias sich unter der Dusche erfrischte, seine Zähne schrubbte, in die Kleider schlüpfte und das Frühstück verzehrte, das seine Mutter in der Küche für ihn zubereitet hatte, fragte er sich, was wohl der eigenartige Satz zu bedeuten hatte, dass neben Henrys Zukunft auch die der Menschheit auf dem Spiel stand. War es mal wieder eine seiner typischen Übertreibungen? dass er nach hundert »Eiern« schrie, zeigte deutlich, dass ihm das Wasser bis zum Halse stand. Aber wieso sollten seine finanziellen Probleme Auswirkungen auf das Schicksal der Menschheit haben?

    Als Tobias fertig war, schlich er zur Besteckschublade, zückte ein langes Messer und überfiel sein Sparschwein. Er raubte fünf fast neue Zwanziger, steckte sie zu seinem Taschengeld ins Portemonnaie und eilte aus dem Haus. Er hatte die Bushaltestelle kaum erreicht, als es auch schon los regnete.

    »Wie das wieder regnet!«, brummte er missmutig vor sich hin. »Na, kein Wunder – bei diesem Wetter!« Auf der langen Fahrt durch die Stadt fragte er sich seufzend, ob er sein sauer Erspartes je wiedersehen würde. Henry war ein typischer Pechvogel. Selbst wenn er morgen etwas verdiente, war ihm zuzutrauen, dass er es übermorgen bei irgendeinem Kredithai abliefern musste.

    Das Telegramm war eine typische Marotte von ihm, denn er liebte dramatische Auftritte über alles. Ein Anruf wäre viel zu popelig für ihn gewesen. Telegramme hingegen signalisierten Mord und Brand!

    Das Viertel, in dem Henry seine Zelte aufgeschlagen hatte, war nicht gerade das feinste. Als Tobias aus dem Bus stieg, regnete es noch stärker. Er duckte sich unter die Markise eines

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