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Hexerei zur Teestunde: Eine gefährliche Seite (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 3)
Hexerei zur Teestunde: Eine gefährliche Seite (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 3)
Hexerei zur Teestunde: Eine gefährliche Seite (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 3)
eBook285 Seiten4 Stunden

Hexerei zur Teestunde: Eine gefährliche Seite (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 3)

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Über dieses E-Book

„Der perfekte Liebesroman für den Urlaub mit dem gewissen Etwas: sein Enthusiasmus und die wunderschönen Beschreibungen bieten einen unerwarteten Blick auf die Komplexität der sich entwickelnden Liebe und der sich veränderten Psyche. Er ist eine unterhaltsame Empfehlung für Fans von Liebesromanen, die nach etwas mehr Komplexität bei ihrer Lektüre suchen.“
--Midwest Book Review (Für jetzt und für immer)

HEXEREI ZUR TEESTUNDE: EINE GEFÄHRLICHE SEITE ist Buch 3 einer neuen, mitreißenden Cozy-Krimireihe der Bestsellerautorin Sophie Love, Autorin der Reihe Die Pension in Sunset Harbor, einem Nr.-1-Bestseller mit mehr als 200 Fünf-Sterne-Bewertungen.

Als die 29-jährige Alexis Blair bei ihrer Arbeit in einem Verlag gefeuert wird und am selben Tag auch noch die Beziehung zu ihrem Freund in die Brüche geht, fragt sie sich, ob das alles vielleicht Zeichen sind, einen Neuanfang zu wagen. Sie beschließt, dass es an der Zeit ist, ihren Kindheitstraum zu verwirklichen: ein eigener Buchladen – selbst, wenn sie dafür Boston hinter sich lassen und eine Stelle in einem kuriosen Buchladen in einer Kleinstadt am Meer, die eine Stunde entfernt liegt, annehmen muss.

Ein mysteriöser Besucher kommt auf der Suche nach einem seltenen Buch in die Stadt und ist bereit, jeden Preis dafür zu zahlen.

Doch als er stirbt, fragt sich Alexis, ob der Preis wohl doch zu hoch war?

Und hatte Alexis geheimnisvoller Ladenbesitzer etwas damit zu tun?

Dieser packende Krimi steckt voller übernatürlicher Phänomene, Rätsel, Geheimnisse und Liebe vor der Kulisse einer Kleinstadt, die genauso sonderbar und liebenswert wie der Laden ist – EINE GEFÄHRLICHE SEITE ist ein Roman, der Ihr Herz erwärmt und bis spät in die Nacht für gute Unterhaltung sorgt.

„Die Romantik ist spürbar, aber sie ist nicht erdrückend. Applaus an die Autorin für den gelungenen Auftakt zu einer Romanreihe, die uns Unterhaltung pur verspricht.“
--Books and Movies Reviews (Für jetzt und für immer)
SpracheDeutsch
HerausgeberSophie Love
Erscheinungsdatum12. Mai 2021
ISBN9781094343150
Hexerei zur Teestunde: Eine gefährliche Seite (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 3)

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    Buchvorschau

    Hexerei zur Teestunde - Sophie Love

    cover.jpg

    HEXEREI ZUR TEESTUNDE:

    EINE GEFÄHRLICHE SEITE

    (EIN COZY-KRIMI IN EINEM KURIOSEN BUCHLADEN — BUCH 3)

    S O P H I E   L O V E

    INS DEUTSCHE ÜBERSETZT VON ANGELA LESSENIG

    Sophie Love

    Von der #1 Bestseller-Autorin Sophie Love, die auch die Romantik-Serie DIE PENSION IN SUNSET HARBOR mit acht Bänden sowie die Romantik-Serie DIE LIEBE AUF REISEN mit fünf Bänden geschrieben hat kommt nun die brandneue „CANINE CASPER"-Krimiserie mit bislang drei Bänden. 

    Sophie würde sich freuen, von Ihnen zu hören, also bitte schauen Sie auf www.sophieloveauthor.com vorbei und schreiben Sie ihr eine Nachricht, oder melden Sie sich für den Newsletter an um, um Bücher zu gewinnen, immer auf dem Laufenden zu sein und ganz allgemein in Kontakt zu bleiben.

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    Copyright © 2021 von Sophie Love. Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln vervielfältigt, verbreitet oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Datenabfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen verschenkt werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, erwerben Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann geben Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihr eigenes Exemplar. Danke, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist ein Werk der Belletristik. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Produkt der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jackenbild Copyright ByeByeSSTK, verwendet unter Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON SOPHIE LOVE

    EIN COZY-KRIMI IN EINEM KURIOSEN BUCHLADEN

    HEXEREI ZUR TEESTUNDE: EIN UNHEILVOLLER BAND (Buch 1)

    HEXEREI ZUR TEESTUNDE: MORD NACH VORLAGE (Buch 2)

    HEXEREI ZUR TEESTUNDE: EINE GEFÄHRLICHE SEITE (Buch 3)

    EIN COZY-KRIMI MIT HUNDESPÜRNASE CASPER

    DAS GEISTERHAFTE ANWESEN: MORD ZUM FRÜHSTÜCK (Buch 1)

    DAS GEISTERHAFTE ANWESEN: TOD ZUM BRUNCH (Buch 2)

    DAS GEISTERHAFTE ANWESEN: HEIMTÜCKE ZUM MITTAGESSEN (Buch 3)

    DAS GEISTERHAFTE ANWESEN: RACHE ZUM ABENDESSEN (Buch 3)

    DIE PENSION IN SUNSET HARBOR

    FÜR JETZT UND FÜR IMMER (Buch 1)

    FÜR IMMER UND EWIG (Buch 2)

    FÜR IMMER MIT DIR (Buch 3)

    WENN ES DOCH NUR FÜR IMMER WÄRE (Buch 4)

    FÜR IMMER UND EINEN TAG (Buch 5)

    FÜR IMMER UND NOCH EIN TAG (Buch 6)

    FÜR DICH FÜR IMMER (Buch 7)

    WEIHNACHTEN FÜR IMMER (Buch 8)

    DIE LIEBE AUF REISEN

    DAS FESTIVAL DER LIEBE (Buch 1)

    ITALIENISCHE NÄCHTE (Buch 2)

    EINE LIEBE IN PARIS (Buch 3)

    EINE LIEBE IM SCHNEE (Buch 4)

    GRIECHISCHER ZAUBER (Buch 5)

    INHALT

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINUNDDREISSIG

    KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG

    KAPITEL DREIUNDDREISSIG

    KAPITEL EINS

    Alexis Blair hielt den Wagen an und ließ den Motor laufen, während sie aus dem Fenster schaute und das Gebäude bewunderte. Die alte Kirche in Marshfield, die sie auf der Heimfahrt von Incanton vor etwa einer Woche zum ersten Mal gesehen hatte, stand immer noch zum Verkauf. Das Geschäft, das sich zu dem Zeitpunkt noch darin befunden hatte, war nun verschwunden und das Gebäude stand leer. Das Schild vor der Tür mit der Aufschrift „Zu verkaufen" verblasste langsam in der Sonne.

    Lex seufzte und biss sich auf die Lippe, während sie das Gebäude betrachtete. Vor ihrem geistigen Auge sah sie allerdings nicht die Kirche, wie sie jetzt war, sondern eine große Tafel über der Tür mit dem Namen ihres eigenen Buchladens. Die Tür stand offen und gab den Blick frei auf Stapel von Büchern im Inneren, die nur darauf warteten, dass jemand sie in die Hand nahm und die Seiten neugierig durch die Finger gleiten ließ. Die Architektur der Kirche wäre der perfekte Hintergrund für die gebrauchten Bücher und Marshfield der perfekte Ort dafür. Gerade weit genug entfernt von ihrem jetzigen Arbeitsplatz, der Kuriosen Buchhandlung, aber dennoch nur eine kurze Fahrt von zu Hause entfernt.

    Und nicht nur das: Der Laden, in dem sich zuvor Marshfields Secondhand-Buchhandel „Black, White, and Read All Over" befunden hatte, war, so hieß es, von einer Kaffeekette aufgekauft worden, einer national vertretenen Marke, die den Laden mit Tischen und Regalen voller Gebäck füllen würde. Das bedeutete, dass es auch keine Konkurrenz im Ort gab und das Timing war fantastisch. Die Lücke, die das alte Geschäft hinterließ, müsste bald gefüllt werden, bevor die Kunden aus der Umgebung anderswo einen neuen Buchladen gefunden hatten.

    Selbstverständlich gab es einen Punkt, in dem das Timing alles andere als perfekt war: die Tatsache, dass Lex noch keine Zeit gehabt hatte, genug Geld für eine Anzahlung zu sparen.

    Lex' Handy vibrierte in ihrer Tasche und sie griff schnell danach, als sie den Namen ihrer Mutter auf dem Bildschirm aufblitzen sah. Sie seufzte und nahm den Anruf entgegen, wobei sie ihn mit einem Gefühl der Vorahnung ans Ohr hielt.

    „Hallo, Mutter, sagte sie. „Du rufst doch nicht an, um für morgen abzusagen, oder?

    „Was? Warum sollte ich das tun?, flötete Miranda am anderen Ende der Leitung. „Ich nehme an, du hast geglaubt, du könntest dich davor drücken, Zeit mit deiner armen alten Mutter verbringen zu müssen.

    „Nein, ganz und gar nicht", versicherte Lex eilig.

    „Nun, wenn ich nicht erwünscht bin, dann bin ich nicht erwünscht, fuhr ihre Mutter ohne Pause fort. „Es ist eine furchtbare Sache, von der eigenen Tochter ignoriert zu werden!

    „Mom, nein! Ich dachte nur, das könnte der Grund für deinen Anruf sein, sagte Lex. „Ich erwarte dich erst morgen, also habe ich nicht damit gerechnet, vorher von dir zu hören. Ergo dachte ich mir, es müssten schlechte Nachrichten sein.

    „Ich rufe an, um dich daran zu erinnern, dass ich morgen komme und dass du zum Bahnhof kommen musst, um mich abzuholen, sagte Miranda. „Nachdem wir jetzt dann sichergestellt haben, dass ich tatsächlich morgen komme. Ehrlich gesagt, Alexis, Darling, manchmal wundere ich mich wirklich über dich. Ich weiß nicht, wie du es schaffst, im täglichen Leben zurechtzukommen.

    „Ich komme gut zurecht, Mom, sagte Lex, schloss kurz die Augen und sank in ihren Sitz. „Ich werde pünktlich da sein, ich verspreche es.

    „Nun gut, brummte Miranda. „Ich kann es kaum erwarten, dich zur Vernunft zu bringen und dich aus dieser furchtbaren kleinen Stadt zurück nach Boston zu bringen. Auf Wiedersehen, Darling und komm nicht zu spät!

    „Tschüss, Mo–" Lex stoppte sich selbst, als sie bemerkte, dass die Leitung schon tot war. Sie warf das Handy auf den Beifahrersitz, rieb sich die Stirn und versuchte, den Drang zu schreien zu unterdrücken.

    Lex prüfte die Spiegel und fuhr wieder auf die Straße hinaus, um sich auf den Weg zur Arbeit zu machen, bevor sie zu spät kam. Dabei erhaschte sie einen Blick auf ihr eigenes Spiegelbild: Ihr schwarzes Haar, zu einem kinnlangen, geraden Bob geschnitten, umrahmte ein Gesicht, das in diesem Moment voller Sehnsucht zu sein schien. Obwohl sie nur wenige Minuten Fußweg von dem kuriosen Buchladen entfernt wohnte, hatte sie sich angewöhnt, jeden Morgen dorthin zu fahren, nur um bei einem kleinen Umweg die Kirche zu bewundern und zu überprüfen, ob sie noch nicht verkauft worden war.

    Sie fuhr die kurze Strecke zurück in ihre neue Heimatstadt Incanton und dachte dabei die ganze Zeit nach. Irgendwo in der Ferne schlug die Turmuhr von Incanton viertel vor neun und erinnerte sie daran, dass sie nur fünfzehn Minuten Zeit hatte, um hinter dem kuriosen Buchladen zu parken und zur Arbeit zu gehen. Es gab eine Möglichkeit, wie sie sich die Kirche leisten konnte – wie sie sie möblieren und dekorieren und wie sie ihre ersten Lagerbestände kaufen konnte.

    Falls sie ihre Mutter davon überzeugen konnte, dass es eine lohnende Investition war.

    Es war alles andere als eine einfache Aufgabe, wenn man ihre Mutter kannte. Aber seit Lex' Mutter erklärt hatte, dass sie zu Besuch käme, um ihr Kind zur Vernunft zu bringen, musste Lex ständig über diese Möglichkeit nachdenken.

    Miranda Black war von der ursprünglichen Entscheidung ihrer Tochter, ihren Job bei einem großen Verlag zu kündigen, aus Boston in ein winziges Küstenstädtchen zu ziehen und in einem kleinen Gebrauchtbuchladen zu arbeiten, nicht begeistert gewesen. Noch weniger begeistert war sie, als sie erfuhr, dass Lex den Job nur angenommen hatte, um Investitionskapital und Erfahrung zu sammeln, damit sie sich ihren Traum erfüllen konnte, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und einen eigenen Gebrauchtbuchladen zu eröffnen.

    Was ihren Vater betraf, wäre er in der Nähe gewesen, hätte man vielleicht auf seine Unterstützung zählen können. Aber angesichts der Tatsache, dass er vermisst wurde, seit Lex fünfzehn war, bestand da nicht viel Hoffnung.

    Lex lenkte den Wagen in die kleine Gasse hinter der Buchhandlung „Der Kuriose Buchladen" und rieb sich mit den Händen über das Gesicht, um sich wieder in die richtige Stimmung für die Arbeit zu bringen. Sie konnte nicht über vermisste Väter und Investitionsmöglichkeiten nachdenken, wenn sie eigentlich Bücher verkaufen sollte – auch wenn es schwer war, es nicht zu tun, wenn man bedenkt, wie nervös sie war. Ihre ganze Zukunft könnte von diesem Besuch abhängen. Dennoch war sie es Montgomery, dem Besitzer des Ladens, schuldig, sich von ihrer besten Seite zu zeigen; er hatte ihr aus reiner Herzensgüte mehr als genug Chancen gegeben, und sie wollte ihn nicht enttäuschen.

    Zumindest nicht bis zu dem Tag, an dem sie kündigen und die Nachricht überbringen musste, dass sie ihr eigenes Geschäft eröffnete. Allein bei dem Gedanken an dieses Gespräch fühlte sie sich ein wenig mulmig. Aber sie zwang sich, aus dem Auto auszusteigen und auf die Hintertür des Ladens zuzugehen.

    Ein Schatten bewegte sich vor ihr, als sie darauf zuging, und Lex zuckte zusammen; einen Moment später materialisierte sich der Schatten in der Form von Hecate, Montgomerys Katze. Mit einem Seufzer der Erleichterung und einer Hand über ihr schnell schlagendes Herz gelegt, schüttelte Lex den Kopf über die unschuldig aussehende Katze. „Du hättest mich fast umgebracht", sagte sie und beugte sich herunter, um Hecates Kopf zu streicheln.

    Bevor sie es jedoch schaffte, bewegte die Katze ihren Kopf weg, wich Lex' Hand aus und warf ihr dann einen anklagenden Blick zu. Wie kannst du mich streicheln, schien sie zu sagen, wenn du schon daran denkst, uns zu verlassen?

    Lex schluckte die Schuldgefühle hinunter – die sicherlich eingebildet waren. Hecate war immer ein wenig launisch und wollte heute wahrscheinlich einfach nicht berührt werden. Sie öffnete die Hintertür, um sich selbst und die Katze hineinzulassen.

    „Morgen, Morgen", rief Montgomery, als er mit einem Stapel Bücher in den Armen den Korridor vor ihr passierte. Er war offensichtlich dabei, die Regale wieder aufzufüllen, und seine Brille war ein Stück auf die Nase gerutscht. Mit vollen Händen, ohne die Möglichkeit, sie wieder nach oben zu schieben, sah er wie das Bild eines unorganisierten und beschäftigten Bibliothekars aus, bis hin zu den weißen Haaren, die ihm in alle Richtungen vom Kopf abstanden.

    Lex schloss die Hintertür und ging über die welligen, verzogenen Dielen des Flurs in den Hauptverkaufsraum, wo Montgomery den ganzen Stapel auf dem Tresen ablegte. Mit einem Buch in der einen Hand drehte er sich um und kratzte sich mit der anderen Hand am Kopf, als rätselte er, wohin es gehörte. Er trug heute eine leuchtend lachsfarbene Weste aus Moire, gepaart mit einer Fliege aus demselben Stoff und einem weißen Hemd, das mit winzigen rosa Herzen übersät war. Er sah eher nach einer Valentinstag–Ladenwerbung aus als nach Ende Juli, aber das war Montgomery – immer ein wenig eigen.

    „Brauchen Sie Hilfe?", fragte Lex und nickte in Richtung des Bücherstapels.

    „Was? Oh, ja, ja, sagte Montgomery und blickte auf den Stapel hinunter. Hecate sprang auf den Tresen und er streichelte geistesabwesend eines ihrer Ohren, während sie glücklich ihren Kopf an seine Hand schmiegte und Lex einen überheblichen Blick zuwarf. „Sie sind alle neu, ganz neu. Nun, für uns natürlich neu – ansonsten ziemlich alt!

    Lex lachte. „Ich habe verstanden, was Sie meinen, sagte sie, nahm das oberste Buch vom Stapel und untersuchte den Einband. Es war ein ramponiertes Exemplar einer Abhandlung über die heilenden Eigenschaften von Kräutern, die an der Ostküste heimisch waren, was bedeutete, dass es in den Sachbuchraum musste. „Sie wirken ein wenig angeschlagen.

    Montgomery warf einen Blick in ihre Richtung und begann automatisch, sein normalerweise ordentliches Haar zu glätten. „Ich war die halbe Nacht wach und habe auf eine Lieferung gewartet, sagte er mit einem Ton des Bedauerns. „Die kam heute Morgen um sechs. Stellen Sie sich vor! Ich hätte einfach zu meiner normalen Zeit aufwachen können und alles wäre gut gewesen.

    Lex lachte gutmütig und trat aus dem Zimmer, um das Buch an seinen Platz zu legen. Sie hatte noch nie von einem Kurierdienst gehört, der mitten in der Nacht Lieferfenster einrichtete, aber das war eben Montgomery. Man konnte immer mit dem Unerwarteten rechnen.

    Lex hörte das zarte Läuten der Glocke über der Eingangstür und verstaute das Buch schnell an der richtigen Stelle im Regal – das in chronologischer, nicht in alphabetischer Reihenfolge aufgebaut war –, damit sie zurückeilen konnte, um dem Kunden zu helfen. Sie hörte, wie jemand in den Hauptraum trat und Montgomery mit Namen begrüßte.

    Als sie durch den Korridor zurückging, hörte sie ihn deutlich mit tiefer und ernster Stimme sagen: „Ich bin wegen des Buches hier."

    „Nun – dieses Buch ist nicht, ähm, nun, es ist nicht wirklich verfügbar", sagte Montgomery nach einem Moment und es lag etwas in seinem Ton, das Lex dazu veranlasste, nach vorne zu eilen – denn es klang fast so, als ob er Unterstützung brauchte.

    KAPITEL ZWEI

    Lex bog um die Ecke in den Hauptraum und durchquerte ihn schnell, um sich an Montgomerys Seite zu stellen und hinter den Tresen zu schlüpfen. Genau wie sie es beim Klang seiner Stimme vermutet hatte, sah ihr Chef nervös aus, starrte den Kunden an und blinzelte durch seine Brille.

    „Nun, sagte Montgomery und machte kleine nervöse Gesten mit den Händen, „Es ist nicht ganz verkaufsfertig, nicht fertig. Ich muss Dinge vorbereiten, Authentizitätsprüfungen, ja, und dann die Sache mit, äh …

    „Also gut, sagte der Fremde und richtete sich auf. Er war groß, mit einem Schopf dunkler Haare, die ihm in die Augen hingen. Diese Augen waren geheimnisvoll: Er sah recht jugendlich aus mit seiner geraden Haltung, der makellosen Haut, dem glatt rasierten Kinn und der perfekt geschnittenen Kleidung. Die Augen wollten jedoch nicht dazu passen, denn diese Augenfältchen gehörten einem viel älteren Mann. „Ich weiß, dass Sie nur versuchen, Ausflüchte zu finden, Monty. Jeder hier weiß, dass Sie das Buch haben. Und kommen Sie mir nicht mit diesem Authentizitäts-Quatsch. Sie sind ein viel zu versierter Händler, um einen Kauf in dieser Größenordnung zu tätigen, ohne ihn vorher zu prüfen.

    Montgomery murmelte etwas vor sich hin, was nach allem, was Lex erkennen konnte, einfach nur ein unverständliches Gebrumme gewesen sein konnte.

    „Hier ist es, sagte der Fremde, nahm eine Brieftasche aus seiner Gesäßtasche und hielt sie hoch. Sie war prall gefüllt mit Scheinen. „Ich werde Ihnen ein Angebot machen. Alles klar, Monty? Hören Sie mir zu? Das Angebot beträgt fünfzigtausend Dollar.

    Montgomerys Mund öffnete und schloss sich einmal und dann schien er seine Fassung wiederzuerlangen, was bewundernswert war, denn Lex war fast erstarrt in Schock. Hatte sie das richtig gehört? Fünfzigtausend?

    „Herr Sloane, begann Montgomery, und Lex wurde klar, dass die beiden sich kennen mussten. „Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen. Es ist sehr großzügig. Ich glaube aber nicht, dass Sie fünfzigtausend Dollar in dieser Brieftasche haben.

    „Nein, Sie haben ganz recht, sagte Sloane und legte die entlarvte Brieftasche auf den Tresen. „Aber ich habe genug für eine beträchtliche Anzahlung, die ausreichen sollte, um das Buch zu reservieren, während ich den Rest hole. Ich kann alles in bar zahlen, wissen Sie. Sehr nützlich für Ihre Bücher.

    Montgomery schaute auf die Brieftasche und dann wieder hoch. Lex, die neben ihm stand, sah, dass er sich unter der Theke so fest an den Rand eines der Regale klammerte, dass seine Knöchel weiß wurden. Es war kein Wunder; die Summe, die ihm angeboten wurde, war absurd. Und, so kam es Lex in den Sinn, sie wusste nicht einmal, welches Buch Sloane zu kaufen versuchte. Er nannte es einfach immer wieder „Das Buch", als ob es das einzige Buch hier wäre.

    Bei dem Preis war es aber vielleicht das einzige, das zählte.

    Und als Lex zwei und zwei zusammenzählte, wurde ihr klar, dass ein so wertvolles Buch aus Sicherheitsgründen wohl mitten in der Nacht per Kurier verschickt würde.

    „Herr Sloane, sagte Montgomery vorsichtig, und Lex konnte die Anstrengung sehen, die er unternahm, um seine Fassung zu bewahren. „Nochmals, ich weiß Ihr Angebot zu schätzen. Aber ich fürchte, ich muss ablehnen, ablehnen.

    Lex starrte Montgomery schockiert an. Sie war gerade erst über das Angebot selbst hinweggekommen, und jetzt zu hören, dass er es ablehnte …? Der einzig mögliche Grund, den sie sich für seine Ablehnung vorstellen konnte, wäre, dass das Angebot zu niedrig war, aber warum schlug er dann nicht einen anderen Preis vor? Und warum hatte er sich überhaupt so gesträubt, mit Sloane über das Buch zu sprechen? Fragen schwirrten ihr im Kopf herum, aber sie konnte sie nicht laut stellen – nicht bevor sie allein waren.

    Sloane starrte Montgomery mit einem ähnlichen Gesichtsausdruck an, als könne auch er nicht so recht glauben, dass Montgomery ihn abwies. Er hatte offensichtlich eine positive Antwort erwartet und einen Moment lang schien es, als fehlten ihm die Worte.

    „Nun, sagte er, ein wenig steif. „Ich nehme an, Sie haben Ihre Gründe.

    „Das tue ich, das tue ich", räumte Montgomery ein, ohne zu verraten, was sie waren.

    „Dann gibt es wohl nichts weiter zu sagen. Guten Tag, Montgomery, sagte Sloane, drehte sich um und ging auf die Tür zu. Auf der Schwelle hielt er an und blickte über die Schulter zurück. „Zumindest für den Moment.

    Mit diesen ominösen Worten war er weg und verschwand in der Halle. Einen Moment später kündigte das fröhliche Läuten der Glocke an, dass er den Laden verlassen hatte und Lex wandte sich sofort voller Neugier an Montgomery.

    „Welches Buch wollte er kaufen?, fragte Lex, begierig, zu erfahren, welches Buch so wertvoll war. „Mir war nicht bewusst, dass wir etwas so Wertvolles auf Lager haben!

    Montgomery warf ihr einen Seitenblick zu. „Nun, wir haben eine Reihe von wertvollen Gegenständen im Lagerraum oben, sagte er und deutete auf die schwere, verschlossene Eisentür, die seinen Tresorraum abriegelte. Lex war bisher noch nicht hineingelassen worden und das nicht, weil sie nicht gefragt hatte. „Es ist einfach ein altes und seltenes Buch, das in das von Herrn Sloane gewählte Themengebiet fällt. Ich bin nicht überrascht, dass er es wollte, aber ich konnte es einfach nicht verkaufen.

    „War es der Preis? Lex fragte. „Ist es mehr wert als das? Wirklich?

    Montgomery begann, sich mit einem Buch von dem Stapel zu beschäftigen, der noch nicht eingeordnet war, und fummelte an etwas auf dem Einband herum. „Ich wollte es ihm nicht verkaufen, sagte er. „Manche Dinge sind schwer zu bewerten, aber ich kenne Herrn Sloane und ich habe die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen, nicht leichtfertig.

    „Warum wollten Sie nicht an ihn verkaufen? Lex nahm ein weiteres Buch vom Stapel und folgte Montgomery, als dieser in den Versandraum ging, wo die bereits einmal geliebten Klassiker abgelegt werden sollten. „Wer ist er?

    „Er ist ein Büchersammler, sagte Montgomery, seine Stimme wurde rauer, während er mit einer Hand abweisend wedelte. „Er ist nicht von hier. Ich hielt es nicht für klug, jemandem wie ihm das Buch anzuvertrauen.

    „Es ihm anzuvertrauen?", wiederholte Lex. Was für eine merkwürdige Wortwahl. Die Bücher im Laden waren Waren, wurden gekauft und verkauft – die meisten von ihnen waren nur wenig mehr wert als alles, was man in einer normalen Buchhandlung finden würde, und ein ganzer Teil wesentlich weniger. Wie wichtig musste ein Buch sein, bevor man sich überlegte, ob man es dem

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