Lupinen. Kompakt-Ratgeber: Das heimische Eiweißwunder
()
Über dieses E-Book
Zwar sind ihre Wild- und Zierformen aufgrund des hohen Anteils an bitteren Alkaloiden ungenießbar bis giftig. Doch als Nutzpflanzen mit hohem Nährwert, vor allem beachtlichem Proteingehalt, wurden bestimmte Lupinenarten bereits im antiken Griechenland, bei den Römern und etwa um die erste Jahrtausendwende auch in Ägypten kultiviert.
Der Kompakt-Ratgeber macht Lust auf Lupinen als eiweißreiche Alternative zu Soja und bringt Abwechslung in die vegetarische Küche. Die Samen der Süßlupine sind höchst vielseitig verwendbar und schmecken ausgezeichnet. Darüber hinaus trägt der Anbau der nährstoffreichen Kulturpflanze zum Klimaschutz und zur Gesundheitsvorsorge bei.
- Wissenswertes über Inhaltsstoffe, Historie und Botanik der Lupinen
- Tipps aus der Lupinenküche (Produkte und Zubereitung)
- 46 leckere Rezepte für Frühstück, Hauptgerichte und Süßes sowie Snacks und Drinks
Mehr von Barbara Rias Bucher lesen
Meeresgemüse und Algen. Kompakt-Ratgeber: Gesunde Lebensmittel aus dem Ozean Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKeimlinge und Sprossen. Kompakt-Ratgeber: Vitamine und Mineralstoffe von der Fensterbank. Mit 45 feinen Rezepten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWinter-Smoothies. Kompakt-Ratgeber: Gesunder Genuss in der kalten Jahreszeit. Mit den besten Weihnachts-Smoothies Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeimische Superfoods: Natürliche Lebensmittel und ihre positive Wirkung - Gesundes vom Markt und aus eigenem Anbau - Über 90 Rezepte mit regionalen Zutaten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSuperfood Salat: 65 Rezepte für alle Jahreszeiten. Mit basischen Salaten zur Entsäuerung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGarten-Smoothies. Kompakt-Ratgeber: Gesunde Drinks aus eigenem Anbau. Mit 43 ausgewählten Rezepten durchs Gartenjahr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Biorhythmus-Küche: Saisonale Ernährung im Einklang mit der inneren Uhr. Mit über 100 intelligenten Rezepten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Lupinen. Kompakt-Ratgeber
Ähnliche E-Books
Zu Gast bei Arche Noah: Über 100 einfache und inspirierende Lieblingsrezepte mit erntefrischer Vielfalt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchachtelhalm - eBook: Drachenmedizin aus der Urzeit. Mit vielen Rezepten und Anwendungen. Mit einem Vorwort von Wolf-Dieter Storl. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVeganes Eiweiß - Das Mega-Superfood Süßlupine - die größte pflanzliche Proteinquelle neu entdeckt.: Inklusive 7 leckere Protein-Shakes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKräuterschätze: zum Kochen und Kurieren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLust auf Linsen: 50 Rezepte aus aller Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeimische Heil- und Vitalpilze. Kompakt-Ratgeber: 20 Pilze für Küche und Hausapotheke. Immunstärkend, antibakteriell und zellschützend Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRaritäten mit Biss: Alte Gemüsesorten und Wildkräuter neu entdeckt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBiologisch und gesund leben: Kontra KlimaGAU und Coronavirus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrennnessel. Kompakt-Ratgeber: Das Wunderkraut für Gesundheit, Küche und Schönheit. 101 Anwendungen und Rezepte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHimmlische Genüsse: Kochen mit Früchten und Pflanzen der Bibel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLinsenlust: 45 Rezepte aus aller Welt Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Obstraritäten: im naturnahen Garten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Kostbares Unkraut: Wildkräuter-Delikatessen & Grüne Smoothies vom Wegesrand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEssbare Wildpflanzen einfach bestimmen: Die 50 beliebtesten Arten in mehr als 400 Farbfotos. Mit Rezepten und Tipps für die Küche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKostbares Gemüse: Raritäten & Rezepte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWilde Stadt (eBook): Urbane Wildkräuterküche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVitalstoffe und Superfoods von der Fensterbank Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNatürlich koch ich! Linsen, Bohnen & Co: Vielfalt, die glücklich macht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer knabbert da an meinem Gemüse?: Von Plagegeistern und kleinen Helfern. Pflanzen schützen, Gleichgewicht fördern, Vielfalt begrüßen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEssbaren Wildpflanzen: Der Leitfaden zum Identifizieren, Ernten, Sammeln und Kochen von essbaren Wildpflanzen ohne Angst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBaobab - Die heilsame Frucht des Apothekerbaums. Kompakt-Ratgeber: Anwendungen für Ihre Gesundheit - Tipps für die Baobab-Küche - Kosmetik zum Selbermachen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHolunder – Juwel der Hausapotheke. Kompakt-Ratgeber: Antiviral, immunstärkend, antidepressiv, krebs- und entzündungshemmend - Effektive Hilfe bei Erkältungen, Grippe, Krämpfen, Verdauungsbeschwerden u.v.m. - Mit gesunden Küchenrezepten und Kosmetik zum Selbermachen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWilde Wildkräuterküche: Köstlichkeiten aus der Natur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPermakultur - Dein Garten. Deine Revolution.: Ein essbares Ökosystem gestalten, das ganze Jahr ernten und selbstbestimmt leben! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMohn-Kochbuch: Die ganze Rezeptvielfalt von süß bis pikant Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbnehmen mit Lupine: Mit eiweißreichen und sojafreien veganen Low-Carb-Rezepten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerlin vegan: Basis-Kochbuch für alle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Diät & Ernährung für Sie
Basisch genießen: Das Säure-Basen-Kochbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHow Not To Die: Entdecken Sie Nahrungsmittel, die Ihr Leben verlängern - und bewiesenermaßen Krankheiten vorbeugen und heilen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Erfolgsrezept für ultimatives Abnehmen: Der revolutionäre Ansatz gegen Heißhunger und emotionales Essen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Nobelpreis-Diät: Mit Intervallfasten zu einem vitalen Leben Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Histamin-Irrtum: Weg von Radikaldiäten und Verbotslisten - die Formel für ein gesundes Leben MIT Histamin Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Heilfasten für Anfänger: Grundlagen des Fastens zur Entgiftung und Entschlackung des Körpers Inkl. 7-Tage-Fastenkur. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Barnards revolutionäre Methode gegen Diabetes: Diabetes heilen ohne Medikamente - wissenschaftlich bewiesen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBigger Leaner Stronger: Muskelaufbau und Fettverlust ohne Hungern und ohne komplizierte Trainingspläne – der natürliche Weg zum idealen Männerkörper Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Große Gerson Buch: Die bewährte Therapie gegen Krebs und andere Krankheiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErnährung und körperliche Degeneration (Übersetzt) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVegan-Klischee ade!: Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zu pflanzlicher Ernährung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Das Ayurveda-Kochbuch für jeden Tag: Köstlich und typgerecht essen nach den Jahreszeiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich Zuckerfrei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchlank-Pusher Testosteron: 5 Wege führen nach Schlank Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Hildegard von Bingen. Einfach fasten: Mit Farbfotos und mit Zeichnungen von Sophia Pregenzer. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Jungbrunnen-Effekt: Wie 16 Stunden FASTEN ihr Leben verändert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas nährstoffdichte Autoimmun-Kochbuch: 125 heilende Paleo-Rezepte bei Hashimoto, M. Crohn, Rheuma und weiteren Autoimmun-Erkrankungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFit ohne Fitnessstudio - Maximale Fettverbrennung mit Intervalltraining Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesund mit basischer Ernährung Band 1: Basiswissen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Orthomolekulare Medizin - Vitamin D3 - Vitamin K2 - Eine Anthologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinding Ultra: Wie ich meine Midlife-Krise überwand und einer der fittesten Männer der Welt wurde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenModerne Mayr-Medizin & das VIVAMAYR-Prinzip: Du bist, was du verdaust Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNie wieder Essanfälle: Wie ich meine Bulimie durch die Veränderung meines Denkens erfolgreich selbst geheilt habe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlles Scheiße!? Wenn der Darm zum Problem wird: Die Ursachenverstehen und richtig reagieren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrüne Smoothies - Sonnenenergie zum Trinken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFasten mit allen Sinnen: Eine Fastenwoche nach Dr. F. X. Mayr. Mit Meditations- und Körperübungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Lupinen. Kompakt-Ratgeber
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Lupinen. Kompakt-Ratgeber - Barbara Rias-Bucher
Kleine
Lupinen-Kunde
Lupinen botanisch und historisch
Lupinen sind schöne Pflanzen mit prächtigen bunten Blütenständen; botanisch gehören sie genau wie Bohnen, Erbsen oder Kichererbsen zu den Leguminosen.
In den tropischen bis subtropischen Breiten der Neuen Welt sind sie mit Hunderten von Arten vertreten, während die im mediterranen Raum heimischen afrikanischen und europäischen Lupinen kaum ein Dutzend Spezies umfassen.
Die reinen Wildformen sind aufgrund des hohen Anteils an bitteren Alkaloiden gesundheitsschädlich bis giftig. Dass man die Pflanzen zu Recht für gefährlich hielt, erkennt man an ihren Namen: Das alte Wort Wolfsbohne entspricht der botanischen Bezeichnung Lupinus, das vom lateinischen lupus für Wolf kommt. Tatsächlich erinnern Lupinenhülsen mit ihrer bräunlich-grauen Behaarung ein wenig an das zottige Fell eines Wolfs.
Doch als Pflanzen mit hohem Nährwert, vor allem mit einem beachtlichen Proteingehalt, die überdies höchst pflegeleicht sind und für natürliche Düngung sorgen (→ auch Seite 12 f.), wurden bestimmte Lupinenarten bereits im antiken Griechenland, im Römischen Reich und etwa um die erste Jahrtausendwende auch in Ägypten kultiviert. »Sie ist die einzige Pflanze, die auf ungepflügten Böden gesät wird«, heißt es beim römischen Naturforscher Plinius (23–79 n. Chr.). »Sie braucht den Mist so wenig, dass sie selbst den besten darstellt«, erklärte Plinius und resümierte: »Keine Pflanze verursacht weniger Kosten.« Sein Zeitgenosse Columella, Agrarwissenschaftler und experimentierender Landwirt, erwähnte in seinen Schriften über Landwirtschaft und Gartenbau, dass Lupinen erst durch Einweichen und Kochen genießbar würden.
Nahrung für Notzeiten
Während Plinius allgemein feststellte, dass Lupinen Mensch und Tier ernährten, präzisierte Columella: »Gekocht und eingeweicht ernährt sie im Winter das Vieh vortrefflich; auch den Menschen schützt sie auf angenehme Weise vor dem Hunger, wenn Jahre der Missernte auftreten.« Das heißt, damals waren Lupinen nicht Grundnahrungsmittel wie Getreide oder Ackerbohnen, sondern nur Notration in Hungerzeiten. Denn obwohl es schon gelungen war, durch Auslese »süßere« Lupinen mit geringerem Alkaloidgehalt zu züchten, mussten die Samen, um genießbar zu sein, erst durch mehrmaliges Wässern und durch Kochen von den restlichen unverträglichen Inhaltsstoffen befreit werden. Das galt übrigens auch für die Lupinenarten der Neuen Welt, die, wie der adlige Peruaner El Inca Garcilaso de la Vega (1539–1616) schrieb, etwas größer und weißer waren als die spanischen Arten und ebenfalls durch langwierige Vorbehandlung genießbar gemacht wurden. Bereits in prähistorischer Zeit hatten sich indigene Andenvölker bemüht, essbare Lupinen zu züchten. Das allerdings misslang, weil es sich, so der Pflanzengenetiker Professor Heinz Brücher, beim »Alkaloidfaktor nicht um ein visuell zugängliches Merkmal handelte«. Denn rein optisch ließen sich Pflanzen, Blüten und Samen von alkaloidhaltigen Lupinen und Süßlupinen nicht voneinander unterscheiden, während man die neuen Züchtungen einjähriger Zierlupinen leicht an Größe und Form der Samen erkennen kann (→ Seite 14).
Seit Ende der 1920er-Jahre gelang es, Lupinenarten zu züchten, die kaum Bitterstoffe und Alkaloide enthalten – zunächst nur weiße und gelbe, seit 1997 auch blaue Süßlupinen mit einem sehr beachtlichen Eiweißgehalt von 40 bis 45 Prozent.
Gelbe Süßlupinen werden genau wie andere Feldfrüchte angebaut.
Alkaloide und Bitterstoffe
Beide Substanzen dienen als Schutz- und Warnstoffe; sie konzentrieren sich in den Geweben, die für Überleben und Vermehrung notwendig sind, also vor allem in Blättern, Wurzeln und Samen. Da gerade diese Teile der Pflanze auch voller Nährstoffe stecken, sind sie bei Mensch und Tier selbstverständlich höchst begehrt. Mutter Natur schützt nun die Pflanze durch unverträgliche bis giftige Alkaloide, kombiniert sie aber mit bestimmten Bitterstoffen, denn Fressfeinde sollen ja nicht getötet, sondern nur abgeschreckt werden: Die Wahrnehmung von Bitterem ist nämlich ein wichtiger Schutzmechanismus vor giftiger Nahrung. Bitteres regt zudem die Speichelproduktion an, damit wir das mögliche Gift ausspucken. Und Speichelentwicklung wiederum lässt den Magensaft reichlicher fließen, wobei die Magensäure als Barriere gegen Giftstoffe dient. So fördert Bitteres generell die Verdauung, weil es neben Speichel und Magensaft auch die Galle reichlicher fließen lässt. Aufgrund ihrer starken biologischen Wirkung nutzt man Alkaloide sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde. Denn zu den Fressfeinden im weitesten Sinn zählen ja