Der Granatapfelbaum (Punica granatum) gehört zu den Granatapfelgewächsen (Punicaceae) und kann bis zu 7 Meter hoch und einige hundert Jahre alt werden. Ursprünglich beheimatet ist der Granatapfel im westlichen bis mittleren Asien. Im alten Indien kultivierte man ihn ebenfalls schon früh. In China existieren erste Nachweise der majestätischen Frucht erst ab etwa 100 v. Chr. Die Buddhisten schätzen ihn neben Zitrone und Pfirsich als eine der drei „gesegneten Früchte“. Pharao Thutmosis soll sie um 1500 v. Chr. nach Ägypten gebracht haben. Im 9.–10. Jhd. erreichte die edle Frucht Sizilien und Spanien und verbreitete sich durch die Kolonialisierung in den Ländern Lateinamerikas und in der Karibik. Heute wird der Granatapfel in vielen Ländern der Erde kultiviert, im Mittelmeerraum nach wie vor besonders in der Türkei, in Israel sowie in Spanien, Marokko und Tunesien.
Worte sind reife Granatäpfel, sie fallen zur Erde und öffnen sich. Es wird alles Innre nach außen gekehrt, die Frucht stellt ihr Geheimnis bloß und zeigt ihren Samen, ein neues Geheimnis.
Hilde Domin
Auch in Deutschland, etwa in Konstanz, gab es im Mittelalter schon Granatapfelbäume, mittelhochdeutsch „margramapfel“. Im Volksmund heißt die