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Ich hatte keine Hoffnung mehr: Fürstenkrone 211 – Adelsroman
Ich hatte keine Hoffnung mehr: Fürstenkrone 211 – Adelsroman
Ich hatte keine Hoffnung mehr: Fürstenkrone 211 – Adelsroman
eBook104 Seiten1 Stunde

Ich hatte keine Hoffnung mehr: Fürstenkrone 211 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Stefanie von Mühlen stieß weit das Südfenster ihres Wohnzimmers auf und atmete die reine, klare Mailuft ein. Sie lebte seit drei Tagen auf Schloss Radatz, und es erschien ihr immer noch, als sei sie unversehens in einen Garten Eden geraten. Selten zuvor hatte sie sich so frei gefühlt wie hier. Es war wundervoll, am Morgen zu erwachen, ohne daran zu denken, dass sie abends ein Konzert geben musste. Wenn sie jetzt am Flügel saß, so spielte sie nur für sich. Unten im Park erklang das Wiehern eines Pferdes. Stefanie lehnte sich aus dem Fenster. »Hallo!«, rief sie und winkte, als sie in dem Reiter Armin erkannte. Er rief ihr etwas zu, aber der Turm war zu hoch. Es war ihr unmöglich, seine Worte zu verstehen. Kurz entschlossen fuhr sie sich mit den Fingern durch die Haare und lief aus dem Zimmer. Ihre Pumps klapperten auf den steinernen Stufen der Turmtreppe, als sie hinuntereilte. In der kleinen düsteren Halle des Turms hielt Stefanie einen Augenblick an, um Luft zu schöpfen. Wieder strich sie mit den Fingern ihre blonden Locken glatt, dann öffnete sie das schwere Portal und trat hinaus. Armin war inzwischen abgesessen. Seinen Wallach am Zügel, kam er Stefanie entgegen. Wie gewöhnlich während des Tages trug er Arbeitskleidung. »Guten Morgen, Frau von Mühlen«, sagte er.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Aug. 2021
ISBN9783740984007
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    Buchvorschau

    Ich hatte keine Hoffnung mehr - Anita Falk

    Fürstenkrone

    – 211 –

    Ich hatte keine Hoffnung mehr

    Entscheidet sich Stefanie für die Liebe?

    Anita Falk

    Stefanie von Mühlen stieß weit das Südfenster ihres Wohnzimmers auf und atmete die reine, klare Mailuft ein. Sie lebte seit drei Tagen auf Schloss Radatz, und es erschien ihr immer noch, als sei sie unversehens in einen Garten Eden geraten. Selten zuvor hatte sie sich so frei gefühlt wie hier. Es war wundervoll, am Morgen zu erwachen, ohne daran zu denken, dass sie abends ein Konzert geben musste. Wenn sie jetzt am Flügel saß, so spielte sie nur für sich.

    Unten im Park erklang das Wiehern eines Pferdes. Stefanie lehnte sich aus dem Fenster. »Hallo!«, rief sie und winkte, als sie in dem Reiter Armin erkannte.

    Er rief ihr etwas zu, aber der Turm war zu hoch. Es war ihr unmöglich, seine Worte zu verstehen. Kurz entschlossen fuhr sie sich mit den Fingern durch die Haare und lief aus dem Zimmer. Ihre Pumps klapperten auf den steinernen Stufen der Turmtreppe, als sie hinuntereilte.

    In der kleinen düsteren Halle des Turms hielt Stefanie einen Augenblick an, um Luft zu schöpfen. Wieder strich sie mit den Fingern ihre blonden Locken glatt, dann öffnete sie das schwere Portal und trat hinaus.

    Armin war inzwischen abgesessen. Seinen Wallach am Zügel, kam er Stefanie entgegen. Wie gewöhnlich während des Tages trug er Arbeitskleidung. »Guten Morgen, Frau von Mühlen«, sagte er. »Tut mir leid, dass Sie meinetwegen extra die Treppe hinuntergelaufen sind. Eigentlich wollte ich nach oben kommen.«

    »Ich laufe gern«, erklärte Stefanie. Sie streckte die Hand aus und ließ den Wallach an ihren Fingern schnuppern. »Schade, dass ich nicht an Zuckerstückchen gedacht habe.« Ohne Furcht tätschelte sie den schönen Hals des Pferdes.

    »Berry wird es Ihnen noch einmal verzeihen«, scherzte Armin. »Eigentlich wollte ich Sie fragen, ob Sie heute Nachmittag etwas Zeit und Lust hätten, mit mir auszureiten. Ich würde Ihnen gern etwas von unserem Besitz zeigen. Sie erwähnten neulich, dass Sie früher geritten sind.«

    »Es ist schon einige Zeit her«, antwortete Stefanie. »Ich musste es aufgeben, weil die Gefahr zu stürzen doch ziemlich groß ist.« Sie schaute auf ihre Hände. »Das Schlimmste, was mir passieren könnte, wäre Hände oder die Finger zu brechen. Gut, Brüche heilen, doch gewöhnlich bleibt etwas zurück.« Sie hob den Kopf und blickte ihm ins Gesicht. »Sicher halten Sie mich für feige, Graf Radatz!«

    »Keineswegs«, versicherte der Graf. »Ein Sturz könnte schließlich das Ende Ihrer Karriere bedeuten. Ich verstehe das sehr gut. Und wir sind ja auch nicht darauf angewiesen, unbedingt zu Pferd einen Ausflug zu machen. Wir könnten auch fahren.« Erwartungsvoll sah er sie an.

    Stefanie überlegte. Sie freute sich darauf, etwas länger als bisher mit Graf Armin zusammen sein zu können. Ein Ausflug mit dem Wagen war nicht zu verachten, aber zu Pferd war es sicher romantischer. »Ich riskiere es«, sagte sie. »Bestimmt haben Sie auch ein sanftes Pferd in Ihrem Stall.«

    »Da wäre die Stute Clarissa«, erwiderte Graf Armin erfreut. »Sie ist immerhin schon dreizehn und aus dem Alter der Jugendtorheiten heraus.« Er berührte Stefanies Schulter leicht mit den Fingerspitzen. »Aber ich will Sie keineswegs überreden, leichtsinnig zu sein.«

    »Keine Angst, ich weiß sehr gut, auf was ich mich einlasse«, erklärte Stefanie. »Und wenn die Stute wirklich so sanft ist wie Sie sagen, ist es bestimmt kein großes Risiko.«

    »Ich freue mich auf unseren Ausflug«, sagte Graf Armin warm.

    »Ich mich auch«, versicherte das junge Mädchen. »Irgendwann müssen Sie mir auch einmal die Ställe zeigen. Ich habe Tiere sehr gern, gleich, ob es Kühe, Schafe oder Hühner sind.«

    »Ich werde daran danken!« Graf Armin saß wieder auf. »Leider ruft mich jetzt die Pflicht. Der Tierarzt kommt in fünfzehn Minuten, um nach einem unserer Kälber zu sehen. Bis heute Nachmittag, Frau von Mühlen! Ich hole Sie so gegen zwei Uhr ab!« Grüßend hob er die Reitgerte, dann ritt er auf Berry davon.

    *

    Die Wohnung, die Stefanie von Mühlen gemietet hatte, erstreckte sich über die beiden obersten Stockwerke des gewaltigen Schloss­turms. Im unteren gab es eine geräumige Küche und ein großes, sonniges Wohnzimmer, darüber lagen zwei Schlafzimmer, Bad und Toilette. Eine schmale Stiege führte weiter zum Söller hinauf, der wie ein Dachgarten angelegt worden war. Es gab einen Tisch, Stühle, eine breite Liege und einige wetterfeste Pflanzen. Unterhalb der Zinnen zog sich um den ganzen Söller ein schmales Blumenbeet, in dem Narzissen, Tulpen und Hyazinthen blühten.

    Stefanie stand vor dem bodenlangen Spiegel in ihrem Schlafzimmer und kleidete sich für den Ausritt mit Graf Armin an. Sie hatte zwar keinen Reitdress nach Schloss Radatz mitgebracht, aber Hosen und Pullover taten es für den Anfang auch. Falls der junge Graf, wie sie hoffte, sie allerdings bitten würde, öfters mit ihr auszureiten, wollte sie nach Bad Berleburg fahren und einen Reitanzug kaufen.

    In Gedanken lachte sie auf, als sie daran dachte, was Wolfgang Schramm wohl sagen würde, falls er je dahinterkam, dass sie ausgeritten war. Er hatte ihr jeden Sport verboten, bei dem sie Gefahr lief, sich die Hände zu brechen. Eigentlich ließ sie sich von ihm ganz schön tyrannisieren.

    Die kleine Rokokouhr auf der Fensterbank schlug dreiviertel zwei. Stefanie setzte sich vor den Toilettentisch und befestigte ihre Haare im Nacken mit einer Spange. Rasch betupfte sie sich noch mit ein wenig Eau de Cologne, dann war sie fertig. Vor sich hin summend verließ sie das Schlafzimmer und stieg die Turmtreppe hinunter.

    Es war ein heißer Nachmittag. Die Sonne flimmerte auf den mit buntem Kies bestreuten Wegen. Von Graf Armin war noch nichts zu sehen. Stefanie ging um den Turm herum und trat an das Seeufer. Bis auf die Gartenmöbel und einen Sonnenschirm war die ins Wasser hineinragende Terrasse leer. Erwartungsvoll schwammen die Schwäne auf das Ufer zu. Bedauernd hob Stefanie ihre Schultern und wies ihre leeren Hände vor. Die Hälse hoheitsvoll gereckt, glitten die Schwäne über das Wasser wieder davon.

    »Sind Sie immer so pünktlich, Frau von Mühlen?«, fragte Armin hinter ihr.

    Stefanie drehte sich um. »Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, es wäre so«, sagte sie und ging zu den beiden Pferden, die der junge Graf an den Zügeln führte. Neben dem Wallach Berry stand eine helle Stute. Das junge Mädchen hatte für beide Zuckerstückchen mitgebracht.

    »So verwöhnt werde ich nie«, behauptete Graf Armin, als er sah, wie Stefanie gleichmäßig die Zuckerstückchen unter den Pferden aufteilte.

    »Ich werde Ihnen das nächste Mal auch Zucker mitbringen«, versprach Stefanie lächelnd.

    »Welch eine Drohung!« Graf Armin half dem jungen Mädchen galant beim Aufsitzen. »Soll ich Clarissa erst ein Weilchen am Zügel führen?«, fragte er besorgt.

    »Nein, es geht schon«, erwiderte Stefanie. Selbstbewusst nahm sie die Zügel in die Hand. »Ich werde mir Mühe geben, nicht hinunterzustürzen.«

    »Ich bin überzeugt, dass Sie nicht fallen werden«, meinte Graf Armin und schwang sich in Berrys Sattel.

    Hintereinander ritten sie um das Schloss herum zur Auffahrt und galoppierten dann an ihrem Rand entlang zum Tor. Wie gewöhnlich stand es offen. Graf Armin lenkte seinen Wallach nach rechts. Stefanie folgte ihm einen breiten, von uralten Eichen und Kiefern gesäumten Pfad hinunter, der parallel der Parkmauer verlief.

    Vor ihnen lichteten sich plötzlich die Bäume. Das Tal lag in seiner ganzen Schönheit vor ihnen. Graf Armin zügelte seinen Wallach unter einer Eiche und blickte sich nach Stefanie um. Neben ihm brachte sie die Stute zum Stehen. Er griff hinüber und hielt

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