Aria von Arenfels: Sommersonnenwende
Von Carsten Krause
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Über dieses E-Book
Ihre Mutter Arabelle will ihre Tochter mit dem reichen Baron Don Escobar verheiraten.
Doch Aria hat sich leidenschaftlich in den jungen Kutscher Philippe verliebt.
Als sie ihre Zofe Lianne mit Philippe küssend im Wald erwischt, bricht für Aria eine Welt zusammen. Sie flieht Hals über Kopf ins Kloster Nonnenwerth. Im Schutz der Klostermauern beschließt sie für ihre Liebe zu kämpfen und sich den Zwängen ihrer Familie zu widersetzen.
Wird Aria in diesem Sommer ihr Glück finden und ihre Traumhochzeit auf dem Schloss ihrer Vorfahren feiern können?
Historische Romanserie (Band 1)
Dieser historische Roman erscheint als Fortsetzungsserie in mehreren Bänden!
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Buchvorschau
Aria von Arenfels - Carsten Krause
Carsten Krause (Jg. 1976), Papa, Sauerländer, Verleger, Geschichtenerfinder, Schriftsteller, Schreib-, Musik- und Theaterpädagoge, Leiter der KinderKunstSchule – Unkel.
www.facebook.com/ChezCasimir
Carsten Krause
Aria
von Arenfels
Sommersonnenwende
Historische Romanserie
Band 1
Casimir-Verlag
Bibliografische Information der deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über:
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1. Auflage Ebook März 2023
© by Casimir-Verlag, Carsten Krause, Unkel 2023
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen und fotomechanischen Nachdrucks, vorbehalten.
Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Einwilligung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikro-film oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Cover-, u. Umschlaggestaltung: ©VercoDesign, Unna
Lektorat: Andrea Behrendt
Satz & Layout: Carsten Krause
Hergestellt in Deutschland
ISBN 978-3-940877-68-0
www.casimir-verlag.com
Für
Andrea
&
Arian
„Habt Ihr die Post schon geöffnet Prinzessin Aria?"
„Nein ich habe sie verbrannt Lianne."
„Verbrannt? Aber, Barón Don Escobar erwartet doch sicher Eure Antwort!"
„Dann schreib Du sie ihm!" Aria lief zum Brunnen und setzte sich an den schattigen Rand.
Sie blickte hinab in den Schlossbrunnen, den bereits seit Jahrhunderten ihre Vorfahren nutzten, um zu trinken, Bier zu brauen, zu waschen und zu baden.
Aria liebte das Bad. Wenn ihre nackte Haut von Wasser umgeben war und sie zu schweben schien, dann war dies ein Zustand der Glückseligkeit für sie.
„Schreib ihm: Lieber geliebter Escobar, ich sitze gefangen in der Folterkammer des schwarzen Barons auf einer Insel im Rhein. Rette mich!"
„Sie machen sich über ihn lustig Prinzessin Aria!"
„Mitnichten teuerste Zofe, aber ich hasse seine Briefe. Kein Wort über mich. Keine Frage wie es mir geht, oder was ich gemacht habe. Geschweige denn von dem, was ich denke und fühle. Im Gegenteil. Ich lese nur von einer Jagdtrophäe nach der anderen, die er für mich geschossen hat. Dabei liebe ich Tiere. Er kennt mich nicht."
„Passt auf. Don Escobar beauftragt sicher sofort Söldner, um die Burg des schwarzen Barons anzugreifen, um Euch zu befreien. Ein gefährlicher Scherz."
Lianne folgte der Prinzessin zum Brunnen.
Sie beobachtete Aria, die sich an den Rand des Brunnens gesetzt hatte. Ihre langen braunen Haare wehten im Sommerwind. Lianne bewunderte Aria schon seit ihrer Kindheit. Sie war eine wunderschöne Prinzessin. Ihr lagen die Jungen und Männer zu Füßen, aber sie ließ niemanden mehr seit dem Tod ihres Vaters an ihren Gedanken teilhaben. Es war wie eine verschlossene Tür und Aria schien den Schlüssel zu ihrem Herzen für immer verloren zu haben.
Lianne verspürte vibrierenden Hufschlag, hörte das Schnauben der Pferde und schaute den Weinberg hinab, während sich eine Kutsche ihren Weg aus Hönningen hinauf zum Schloss kämpfte.
Die vierspännige Kutsche war voll beladen mit Paketen und hielt genau vor dem Haupttor von Schloss Arenfels.
„Bist du sicher, dass Escobars Familie nicht doch bereits im Reich angekommen ist? Vielleicht haben sie ihre Reise bereits früher begonnen?"
„Dann hätten sie dem Postmeister in Coblenz sicherlich eine telegrafische Nachricht zukommen lassen. Ich weiß nicht, wer uns besucht. Großvater hat keinen Besuch angekündigt."
Prinzessin Aria und ihre Zofe liefen über den Schlosshof zum Hauptportal. Der Kutscher war bereits abgestiegen und begann die mitgebrachten Gepäckstücke abzuladen.
Aria hoffte, dass es nicht Escobar war, der sie bereits frühzeitig besuchte. Sie beobachtete, wie der Kutscher die unzähligen Gepäckstücke behende auf einen Karren lud und in ihre Richtung fuhr. Er war braun gebrannt und hatte schulterlanges blondes Haar.
Als sie ihn erblickte, kam es ihr vor, ihn schon ewig zu kennen. Ihr Herz pochte in ihrer Brust und ihr stieg das Blut in die Wangen, während er sich den beiden Frauen näherte.
Er stellte den Karren frech direkt vor Aria ab. Sie nahm seinen Körpergeruch wahr und ihr Gehirn versuchte diesen betörenden Sinneseindruck irgendwie zu verarbeiten und einzuordnen. Noch nie hatte sie einen so gut riechenden Menschen vor sich gehabt. Sie konnte gar nicht genug davon bekommen. Eine Mischung aus Abenteuer, Verlangen und Verbot. Für Aria einfach unwiderstehlich.
In der Kutsche bewegte sich der geschlossene Fenstervorhang.
„Kutscher, würden sie mir bitte aus diesem abscheulichen Gefährt hinaus helfen?"
Aria war erleichtert. Sie erkannte die Stimme. Der Kutscher drehte sich um und öffnete die Tür. Erst sah man nur einen Fuß, dann eine Hand mit weißen Handschuhen. Comtesse Arabelle von Arenfels entstieg der Kutsche.
„Lass dich anschauen mein Kind. Du siehst umwerfend aus, wie eine Braut."
„Maman verzeih, aber ich bin keine Braut!"
„Ach was du nicht sagst und warum spricht das halbe Dorf, ach was sage ich, das halbe Land von nichts anderem mehr als über deine Vermählung mein Kind?"
„Nichts als Gerede und Geschwätz. Ich werde nie heiraten."
„Aber Aria, wie kannst du so etwas sagen dein Vater und ich werden noch vor Gram sterben."
„Stiefvater."
„Ach, jetzt werde aber nicht kleinlich mein Kind!"
Lianne trug die Besorgungen der Comtesse, vornehmlich neue Hüte in allen erdenklichen Farben und Formen. Dabei vergaß sie nicht, sich noch einmal umzudrehen und dem jungen Kutscher Philippe in