Seewölfe - Piraten der Weltmeere 725: Blutige Perlen
Von Fred McMason
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Seewölfe - Piraten der Weltmeere 725
Titel in dieser Serie (100)
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 17: Kap der Dämonen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 8: Im Kugelhagel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 6: Feind im Dunkel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 1: Der Freibeuter aus Cornwall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 7/I: An Irlands Küsten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 7/III: Das Gefecht in der Dungarvanbai Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 22: Karibik-Piraten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 19: Kanonendonner in der Todesbucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 5: Duell in der Piratenbucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 7: Küstenhaie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 13: Männer in Ketten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 7/II: In den Tod gehetzt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 15: Blitzende Klingen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 2: Schwarze Fracht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 9: Kämpft, daß die Fetzen fliegen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 16: Bordgericht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 41: Ein Mann wird kielgeholt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 10: In der Falle der Spanier Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 20: Der Überfall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 12: Die Insel der Vögel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 4: Jagd durch die Biskaya Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 31: Feindliche Küsten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 11: Die letzte Fahrt der "Isabella" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 27: Die Hölle von Panama Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 44: Drei irische Freibeuter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 28: Im Hagel der Breitseiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 3: Unter falscher Flagge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 18: Die Insel der Wilden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 14: Teufel an Bord Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 24: Der Mann aus Eisen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 329: Das Ultimatum der Roten Korsarin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 558: Schwarzmeer-Piraten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 245: Das Geheimnis des Delphins Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 583: Kundschafter des Königs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 718: Der tödliche Fluch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 150: Teufelskerle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 539: Fata Morgana Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSagen vom Klabautermann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 134: Piratengold Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 542: Die Piraten von Abu Dhabi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 335: Korsaren der Karibik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 305: Hafenballade Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Seeräubern und Kannibalen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKäpt'n Windpocke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 57: Rebellen zur See Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 246: Menschenhaie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Goldbarren: Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 546: Die Tochter des Kalifen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAn der weißen Grenze Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 200: Der Verdammte der Meere Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMOBY DICK (Kult-Klassiker): Der weiße Wal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 449: Die Drachenschiffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 280: Auf Kiel gelegt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 317: Der Bulle von Wiborg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGold Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 252: Die Legende von Abydos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter schwarz-weiß-roter Flagge: Ernste und heitere Geschichten aus dem Leben deutscher Seeleute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 733: Die Meute des Griechen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMoby Dick oder Der Wal: Ein Klassiker der Weltlitteratur und das beliebteste Seeabenteuer Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Meermädchen und Sternensegler. Geschichten zwischen Traum und Wirklichkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Action- & Abenteuerliteratur für Sie
Reise um die Erde in 80 Tagen (Illustriert & mit Karte der Reiseroute) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schatzberg Band 5: Der Weg nach Shamballah - der zweite Tunnel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schatzberg Band 6: Geheimnisse der Menschheitsgeschichte - der Weg in die Göttlichkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas geheime Dinoversum (Band 15) - Die Rettung des Plateosaurus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWings of Fire (Band 1) – Die Prophezeiung der Drachen: Spannendes Kinderbuch für Drachenfans ab 11 Jahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5In 80 Tagen um die Welt: in Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas geheime Dinoversum Xtra (Band 2) - Gefahr für den Triceratops Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Ruf der Wildnis: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas geheime Dinoversum (Band 17) - Umzingelt vom Preondactylus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeast Quest (Band 3) - Arcta, Bezwinger der Berge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStill: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenALIEN: INVASION: SciFi-Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schatzberg Band 4: Das geheime Pergament, fünf tibetische Initiationstechniken Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Eine Studie in Scharlachrot: Der erste Sherlock-Holmes-Roman - Leipziger Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMATTHEW CORBETT und die Hexe von Fount Royal (Band 1): Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRobinson Crusoe: Vollständige deutsche Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Robinson Crusoe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dorf 1 - Der Fremde: Ein Roman für Minecrafter Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Milas Reise - Etappe 1: Mila und Josh Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZu viele Putzfrauen: Ein Wiener Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Rätsel von Miramare: Roman, Band 78 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScary Harry (Band 1) - Von allen guten Geistern verlassen: Lustiges Kinderbuch ab 10 Jahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5THE CAVERN - Das Grauen aus der Tiefe: Horrorthriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schatzberg Band 3: Abenteuer in Ägypten: der erste Tunnel Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Korona Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenYzra: Das Abenteuer beginnt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Salomon Siegel Band I: Maria Magdalena Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBushcraft und Survival Basiswissen: Ratgeber für Recht, Theorie und Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Seewölfe - Piraten der Weltmeere 725
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 725 - Fred McMason
9
1.
Die Sonne war erst vor einer knappen Stunde aufgegangen, doch schon um diese frühe Zeit herrschte reges Leben in Surabaja.
Der Kutscher und Mac Pellew hatten erfahren, daß es gleich hinter dem schmuddeligen Hafen noch einen weiteren Markt geben sollte, einen weitaus größeren als den, den sie gestern aufgesucht hatten. So waren die beiden Köche schon frühmorgens losgezogen, um einiges zu ordnen. Später wollten sie auf die andere Gruppe treffen, die dabei war, das verkommene Städtchen näher zu erkunden.
Trotz der frühen Morgenstunde war es drückend heiß und die Luft von einem unheilvollen Miasma geschwängert.
Vom nicht sichtbaren Marktflecken drang ein Duft verschiedenartiger Gewürze herüber, der sich mit dem Brackwasser des Hafens mischte. Da roch es nach fauligem Tang, alten Hölzern, See- und Brackwasser, nach Teer und Fischen.
Für die Arwenacks war es ein seit langem vertrauter Duft, der sich da zusammenbraute und viele Häfen der Welt kennzeichnete.
Sie hatten Landgang, weil der Seewolf Philip Hasard Killigrew noch einen Tag in Surabaja dranhängen wollte, was Edwin Carberry dahingehend auslegte, daß es ruhig noch ein bißchen Spektakel geben konnte. Man gönnte sich ja sonst kaum etwas, war seine Devise.
Carberry reckte den gewaltigen Brustkorb. Er trug ein grobes Leinenhemd, das bis zum Bauchnabel offen war, und Leinenhosen mit Stiefeln. Die Ärmel hatte er aufgekrempelt, und so streifte manch scheuer Blick seine mächtigen Muskeln an den Oberarmen, die sich wie Stränge abzeichneten und unbändige Kraft verrieten.
Auch Smoky, Jan Ranse und das Bürschchen Clint Wingfield waren so gekleidet.
„Sehen wir uns erst mal den Hafen an, sagte Carberry. „Später verholen wir uns dann zu dem Markt. Vielleicht gibt’s da irgendwo eine Pinte. Ein kühler Schluck ist bei dieser Bullenhitze nicht zu verachten.
Das fanden die anderen auch, und so trieben sie sich erst mal am Hafen herum.
Da waren Kähne vertäut, daß es die Arwenacks grauste.
Eine offenbar verlassene und aus allen Nähten platzende alte Balor befand sich am Ende einer langen Pier. Dazwischen schaukelten kleine Fischerboote im Rhythmus der winzigen Wellen. Wo die Pier rechtwinklig weiterlief, lag ein Wrack auf Grund wie ein Gerippe, das seine ausgebleichten Knochen von der Sonne verdorren ließ.
Ein paar dürre und ausgemergelte Fischer hockten in ihren Kähnen oder flickten auf der Pier ihre Netze. Über ihnen kreischten Möwen, die hin und wieder blitzschnell auf das brackige Wasser niederstießen, sobald es dort silbrig aufblitzte.
Die Sonne war hinter Dunstwolken verborgen und nur schwach und gelblich zu erkennen. Dennoch strahlte sie große Hitze aus.
Carberry blieb stehen und deutete mit der rechten Hand nach vorn. Dort gab es eine weitere morsche Pier, und an der war ein Etwas vertäut, das sich nur mit größtem Wohlwollen als Schiff bezeichnen ließ.
Die Arwenacks blieben ebenfalls stehen, um das Ding erst mal aus der Ferne zu betrachten.
Irgendwann mochte es eine Galeone gewesen sein, in grauer Vorzeit vielleicht, als Noah gerade die Arche baute. Ursprünglich hatte es drei Masten gehabt. Zwei waren noch zu sehen. Der Großmast war auf ein trauriges Drittel seiner ehemaligen Höhe geschrumpft und ragte als unansehnlicher Pinsel aus dem Deck. Das laufende und stehende Gut war verwittert und so morsch, daß man nicht daran ziehen durfte, sollte es nicht augenblicklich zerbröseln. Der Kahn schien an allen Ecken und Enden auseinanderzufallen. Auch die Segel waren sehenswert. Sie waren unordentlich aufgetucht und bestanden nur aus Flicken, die einer neben dem anderen saßen. Zwischen den Flicken konnte man den morgendlichen Himmel sehen, denn da gab es auch noch zahlreiche Löcher.
„Mann, ist das ein Torfkahn, sagte Smoky, „den sollten wir uns wirklich mal aus der Nähe ansehen. Da sind sogar, welche an Bord.
„Wundert mich, daß die noch nicht durch die Planken gefallen sind", äußerte Carberry grinsend.
Die anderen grinsten ebenfalls, denn der Torfkahn drohte wahrhaftig, jeden Augenblick auseinanderzufallen.
Die Sonne, der Wind und das Wasser hatten an den Planken genagt und sie ausgebleicht. Ein bißchen Teer hätte das vielleicht überdecken können, aber der Skipper sah nicht danach aus, als würde er sein gutes Geld in stinkenden Teer anlegen. Solange ihm der Eimer noch nicht unter dem Hintern absoff, schien er ganz zufrieden zu sein.
Die vier Arwenacks hatten sich jetzt dem seltsamen Schiff genähert und blieben abermals stehen, um die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.
Heiliger Antonius, war das ein Kahn!
Aus unmittelbarer Nähe sah alles noch verkommener, noch verdreckter und vergammelter aus. Teilweise konnte man von außen nach innen in die Stauräume blicken.
„Wenn der nur noch eine Meile segelte, sagte der Profos ehrfürchtig, „dann freß ich die vergammelte Schiebblinde mitsamt dem Skipper.
„Da würde nicht mal Old Nick anmustern", meinte das Bürschchen Clint schaudernd, womit er den Teufel meinte.
„Da hast du allerdings recht, raunte Smoky, „und dem Skipper würde ich nicht mal ’ne leere Flasche borgen.
Dieser Skipper, von dem er gerade sprach, musterte sie bereits seit einer Weile ausgesprochen interessiert. Neben ihm stand ein schmieriger Kerl mit fetten und strähnigen Haaren, der ebenfalls Interesse bekundete. Etwa dort, wo die Kuhl zum Achterdeck führte, stand ein einäugiges Monstrum mit schlenkernden Armen. Über die leere Augenhöhle war eine schwarze Klappe gebunden, die dem Kerl ein fürchterliches und angsteinflößendes Aussehen gab.
Spanier sind das nicht, dachte der Profos, Holländer und Portugiesen ebenfalls nicht.
In seine Überlegungen erklang eine Stimme. Der Kerl, der offenbar der Skipper war, blickte sie an.
Er hatte ein kantiges Gesicht mit hellen Augen, einer etwas zu breiten Nase und einem vorspringenden Kinn. Er war groß und muskulös und trug nichts weiter als eine zerschlissene Hose. Sein vom vielen Waschen ebenfalls graues Hemd hatte er ins Want gehängt. Der Mann erweckte einen verschlagenen und hinterhältigen Eindruck.
„Hey, Tschentlemänner, sagte er im besten Londoner Cockney-Slang. „Was treibt euch denn so früh aus den Bunks?
Ein Engländer also, dachte Carberry. Der Kerl sah wie ein abgefiederter Beachcomber aus. Unrasiert war er auch.
„Wollten uns mal ein bißchen umsehen, erwiderte Carberry mit einem schiefen Grinsen. „Scheinen sich recht viele Engländer in Surabaja herumzutreiben.
„Hier zieht es viele hin, Mister – äh …"
„Carberry, einfach Carberry, Mister – äh …"
„Bill Gordon. Der Unrasierte deutete auf sich. „Ich bin hier der Boss’n. Dieser hier ist mein Steuermann. Leach heißt er, und da achtern steht Buster.
„Bißchen wenig für eine Mannschaft, was, wie?" fragte der Profos.
„Ein paar Rabauken sind noch an Land, die anderen werden sich auch bald einfinden. Und ein paar kriege ich noch, bevor es losgeht. Ihr seid von der Schebecke da drüben, eh, Tschentlemänner?"
Ein Lauern lag in den Augen des Boss’n, als er die Frage stellte. Sein Blick wechselte von der Schebecke zu den Arwenacks.
„Richtig, sagte Smoky, „war ja nicht schwer zu erraten.
„Was zahlt denn euer Boss’n so?" wollte Gordon wissen. Dabei rieb er Daumen und Zeigefinger aneinander.
„Englisch Geld", sagte Carberry vieldeutig. Sollte sich der Skipper darunter vorstellen, was er wollte.
„Boss’n ist gut, meinte Smoky. „So haben wir unseren Sir noch nie angeredet.
„Euren Sir? fragte Gordon langgezogen. „Läßt der sich etwa wahrhaftig mit Sir anreden?
„Er ist ein Sir, ein echter Sir."
Der Skipper lachte dreckig. Er schlug sich auf die Schenkel und prustete los wie ein Walroß.
„Der läßt sich mit Sir anreden! tönte er. „Habt ihr das gehört, Männer? Da gibt’s einen richtigen Sir!
Die beiden anderen grinsten schmierig. Der Kerl, den Gordon als Leach und seinen Steuermann bezeichnet hatte, legte die Hand hinters Ohr und riß die Futterluke