Heiße Verfolgung
Von Sharon Kleve
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Über dieses E-Book
Sage McGuire hatte einen fantastischen Job, den sie über alles liebte. Doch innerhalb eines winzigen Augenblickes veränderte sich alles – denn ihr langfristiger Chef Herr Smithfield war in einen Unfall mit einem übergroßen Gummiband verwickelt. Als sein Sohn, der quasi nutzlose Daniel, die Firma Smithfield Laboratories daraufhin übernimmt, ist das für Sage ein Zeichen. Sie würde endlich ihren Kindheitstraum in die Realität umsetzen und Privatdetektivin werden!
Nach einer Nacht voll wildem, wahnsinnig gutem Sex hält Sage den Polizisten Carter Morgan der Polizeibehörde Portland fälschlicherweise für einen Serienmörder und ergreift die Flucht. Sein unwiderstehlicher Duft nach Tannenzapfen und seine schwarzen Lederhosen sorgen jedoch dafür, dass sie sich nicht lange fern halten kann. Sie will mehr…
Sages ungezähmter Geist, ihr wildes rotes Haar und ihr skurriler Sinn für Humor entführen Carter in eine völlig neue Welt. Nur zu gerne will er sehen, in welches Abenteuer sie sich als nächstes stürzen wird.
Schnallen Sie sich an und erleben Sie hautnah, wie sich Sage und Carter im neuen Sage-McGuire-Roman Heiße Verfolgung gegenseitig den Kopf verdrehen.
Sharon Kleve
Sharon Kleve was born and raised in Washington and currently lives on the Olympic Peninsula with her husband and two cats. When not writing, and working full-time, she can usually be found either curled up in her recliner with her cats and a good book or in the kitchen making cheese or baking sourdough bread or bagels. Sharon is a multi-published author of contemporary romance with over twenty stories published in eBook, paperback, on audio and translated into six different foreign languages. She has written New Adult and Romantic Suspense, but what brings her the most joy is writing Romantic Comedies. She loves giving her characters the happily ever after they deserve—with a few laughs and maybe a few bumps and bruises along the way.
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Buchvorschau
Heiße Verfolgung - Sharon Kleve
KAPITEL EINS
„Lasst uns auf Herrn Smithfield anstoßen. Er war gutmütig, schrullig und hatte einen schlechten Frauengeschmack." Ich erhob mein Margaritaglas mit Salzrand.
„Bravo! Möge seine närrische, romantische Seele gesegnet sein", jubelte Bridget Applegate und wickelte sich eine Haarsträhne um den Finger.
„Voll und ganz meine Meinung." Ophelia O’Brien ließ ihr Glas gegen unsere klirren und knabberte danach an einem Tortilla-Chip.
„Ich werde nie verstehen, warum er diese Frau geheiratet hat. Ich schüttelte meinen Kopf über die schiere Absurdität dieser Tatsache und korrigierte dann meine Aussage. „Nun, das stimmt nicht ganz. Sie sieht wie eine lebensgroße Barbiepuppe aus – perfekt und wunderschön. Außerdem ist sie jünger als sein Sohn Daniel, aber deutlich intelligenter. Wobei das nicht sehr schwierig ist.
„Sage McGuire... Du böses Stück", ärgerte mich Bridget und kicherte.
Bridget sprach nach ein paar Drinks immer alle mit ihrem vollen Namen an. „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Smithfield während seiner Flitterwochen Bungeespringen ging. Er hatte doch Höhenangst", murmelte ich. Seit seiner Beerdigung konnte ich einfach nicht verstehen, wie er sich an ein Stück Gummi gebunden von einer Brücke stürzen konnte, und ob seine junge Witwe irgendetwas mit dieser Entscheidung zu tun hatte. Die Leute machen wohl die verrücktesten Dinge im Namen der Liebe. Selbst hatte ich eine derart erblindende und allumfassende Liebe allerdings noch nie erlebt.
„Ja, eine richtig grausame Art zu sterben", schüttelte sich Ophelia.
Bridget und Ophelia waren schon seit der Mittelstufe meine besten Freundinnen und wir trafen uns jeden zweiten Donnerstagabend zur Happy Hour in unserem Lieblingsrestaurant Chico’s im Zentrum von Portland, Oregon. Heute Abend allerdings waren wir nicht nur wegen der Margaritas hier, sondern auch, um den Tod meines ehemaligen Vorgesetzten Herrn Smithfield zu betrauern. Ich hatte direkt nach meinem Hochschulabschluss bei ihm als Chefassistentin angefangen.
Mit zurück gepressten Schultern und eingezogenem Bauch bin ich 1,75 Meter groß und wiege etwa 57 Kilo. Nach dem Inhalieren meine Lieblingsspeise – einem Riesenhotdog mit Käsepommes – ist es manchmal auch etwas mehr. Meine langen, lockigen, roten Haare und grünen Augen stammen von der irischen McGuire-Seite meiner Familie. Wenn hingegen meine störrischen und sturen Charakterzüge zum Vorschein kommen, macht mein Vater die deutschen Vorfahren meiner Mutter dafür verantwortlich. Und genau diese Sturheit konnte sich jetzt einfach nicht mit den irrsinnigen Umständen von Smithfields Tod abfinden.
Wir bestellten eine weitere Runde Margaritas und eine zusätzliche Portion Chips mit Salsa. Meine Augen wanderten immer wieder zu einem attraktiven Mann an der Bar. Er hatte kurz geschnittenes, dunkles Haar, blaue Augen unter dichten Augenbrauen, hohe Wangenknochen und einen wunderschön geformten, sinnlichen Mund. Wie alt könnte er sein? Ende zwanzig, Anfang dreißig vielleicht? Er trug dunkle Jeans und ein Sweatshirt, das deutlich seinen schlanken, aber muskulösen Körper enthüllte. Trotz seines schlanken Erscheinungsbildes wirkte er stark.
Bridget beugte sich zu mir und nickte in seine Richtung. „Er sitzt schon eine ganze Weile alleine da. Ein Tanz mit einem solchen Prachtexemplar wird dich garantiert von allem ablenken."
Ophelia zwinkerte mir zu. „Du solltest ihm definitiv eine Chance geben."
„Glaubt ihr? Wir brachen in derart heftiges Gekicher aus, dass wir uns fast in die Hosen machten. Ich bemerkte, dass er uns mit einem unglaublich attraktiven Lächeln beobachtete. „Verdammt! Ich glaube, er hat uns gehört.
„Gut, nach einer Woche wie dieser hast du dir ein bisschen Spaß verdient", beharrte Bridget.
„Also ich habe sicherlich schon eine Reihe umwerfender Männer gesehen, aber dieser Typ ist einfach unglaublich heiß!" Ich blickte himmelwärts und kicherte.
„Junge, Junge, das kannst du laut sagen", antworteten Bridget und Ophelia einstimmig und fächerten sich Luft zu.
„Ich werde ihm meinen Du-darfst-mir-einen-Drink-kaufen-Blick zuwerfen und sehen, was passiert."
Plötzlich schielte Bridget in Richtung Bar. „Heiliger Strohsack, er kommt in unsere Richtung! Das ging ja schnell. Ich sollte dieses Manöver auch einmal versuchen", flüsterte Bridget.
„Ich auch!" Ophelia nahm einen Stift und ein kleines Notizbuch aus ihrer Handtasche, schrieb sich meine Vorgehensweise auf und verstaute die Notizen wieder in ihrer Tasche.
Bridget und ich starrten sie an – ihr Gesicht wurde knallrot.
„Uns kommen immer die besten Ideen über ein paar Margaritas, aber am nächsten Morgen kann ich mich nie daran erinnern. Ab sofort werde ich sie mir notieren. Hoffentlich ergeben sie morgen früh noch einen Sinn."
„Falls ja, möchte ich bitte eine Kopie."
„Ich auch", lachte Bridget.
„Kein Problem. Und wenn nicht, war es trotzdem einen Versuch wert", meinte Ophelia und tätschelte liebevoll ihre Handtasche.
Tatsächlich arbeitete sich mein Auserkorener seinen Weg durch die Menge auf der Tanzfläche in Richtung unseres Tisches vor. Bevor ich vor Aufregung hyperventilierte, trat mir Bridget ans Schienbein. „Danke, das habe ich gebraucht." Bridget konnte in stressigen Situationen schon immer einen kühlen Kopf bewahren.
Der gutaussehende Fremde kam an unseren Tisch und streckte mir seine Hand hingegen. „Hast du Lust zu tanzen?"
Aus der Nähe betrachtet brannten sich seine blauen Augen intensiv in meine. Das war nicht gerade der harmlose Drink und Flirt, den ich mir erhofft hatte. Das hier war mehr. Etwas Anderes.
Als ich über die Vor- und Nachteile seiner Frage nachdachte, zogen sich seine Augenbrauen zusammen. „Ich habe dich nicht nach dem Sinn des Lebens gefragt."
Ich klimperte meine Wimpern und antwortete: „Ach, tatsächlich nicht? Ich könnte eine These wagen."
Sein herrlicher Mund verzog sich zu einem Lächeln. „Vielleicht ein anderes Mal." Damit griff er nach meiner Hand und führte mich zur Tanzfläche.
Er legte meine Arme um seinen Nacken und wickelte seine eigenen um meine Taille. Meine Wange schien sich perfekt gegen sein Schlüsselbein zu schmiegen. Sein Körper fühlte sich fest und sicher gegen meinen an, als wir uns im Rhythmus der Musik bewegten. Als ich ihm versehentlich auf den Fuß stieg, gab er keinen Mucks von sich, aber sein Kiefer versteifte sich etwas. Er war im perfekten Einklang mit der Musik, als er mich über die Tanzfläche führte und seinen Griff verstärkte, um meine Bewegungen zu leiten. Es hatte etwas wahnsinnig Beruhigendes und gleichzeitig Besitzergreifendes an sich, so festgehalten zu werden.
Während wir uns über die Tanzfläche bewegten, erhaschte ich einen Hauch seines umwerfenden Duftes. Er roch frisch, wie die freie Natur – einfach traumhaft. „Du duftest nach Tannenzapfen. Und sie erinnern mich an die Festtage. Du wärst ein tolles vorzeitiges Weihnachtsgeschenk."
Er schmunzelte. „Ich liebe Weihnachten und würde mich nur zu gerne dazu bereit erklären, dir als ganz besonderes Geschenk zu dienen."
Mein Gehirn sandte Warnsignale aus: Du kennst diesen Typen doch überhaupt nicht. Aber meine Hormone fügten hinzu: Du hast dir eine Nacht voll lüsternem, befreitem Sex verdient. Meine Hormone gewannen die Oberhand.
Seine Augen verdunkelten sich und er zog mich von der Tanzfläche weg in Richtung des Tisches mit meinen Freundinnen. Auf halber Strecke hielt ich ihn an: „Wohin gehen wir?"
„Zu mir, damit du dein Geschenk öffnen kannst." Seine Augenwinkel verzogen sich amüsiert.
Ich zögerte nicht weiter. Er war genau das, was ich heute Nacht brauchte. „Na, wenn das so