Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Heilende Küche: Über 175 Paleo-Rezepte gegen Herz-Kreisluaf-Probleme, Diabetes und Autoimmunerkrankungen
Heilende Küche: Über 175 Paleo-Rezepte gegen Herz-Kreisluaf-Probleme, Diabetes und Autoimmunerkrankungen
Heilende Küche: Über 175 Paleo-Rezepte gegen Herz-Kreisluaf-Probleme, Diabetes und Autoimmunerkrankungen
eBook775 Seiten4 Stunden

Heilende Küche: Über 175 Paleo-Rezepte gegen Herz-Kreisluaf-Probleme, Diabetes und Autoimmunerkrankungen

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Über 175 Paleo-Rezepte gegen Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes und Autoimmunerkrankungen

  • vollwertig
  • schnell
  • für jedes Budget

Das große Paleo-Kochbuch auf Grundlage des Autoimmunprotokolls – nie war es einfacher, die Gesundheit durch heilende Nahrungsmittel zu fördern


Die Heilende Küche der preisgekrönten Bestsellerautorin Dr. Sarah Ballantyne und der Top-Food-Bloggerin Aleana Haber über die Paleo-Ernährung macht Ihr tägliches Essen zur mühelosen und preiswerten Nährstofftherapie. So lassen sich chronische Krankheiten (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleibigkeit, Diabetes, Asthma, Allergien, Krebs) und Autoimmunerkrankungen (Hashimoto, Schilddrüsenprobleme, Darmprobleme) mit einem effektiven
Paleo-Ernährungsplan geschmackvoll lindern.

Im Fokus: Für eine nährstoffreiche Ernährung berücksichtigt die Paleo-Diät der Heilenden Küche ausschließlich entzündungshemmende Nahrungsmittel (Fleisch, Geflügel, Innereien, Fisch, Meeresfrüchte, Schalentiere, Gemüse, Obst wie Beeren). Persönliche Statements der Autorinnen leiten versiert zum Verzicht auf entzündungsfördernde Nahrungsmittel (Produkte aus Getreide, Nüsse, Samen, Milchprodukte, raffinierte Produkte, Nachtschattengewächse wie Tomaten oder Paprika) an.

Dieses Buch mit leckeren Gerichten der Steinzeiternährung bietet:

  • absolut einfache Paleo-Rezepte für Hauptgerichte, Beilagen, Desserts, Getränke & Co.
  • 12 Essenspläne für jeden Lifestyle mit Einkaufslisten für Ihre Paleo-Lebensmittel
  • praktische Symbole für alle Kategorien (schnelle Gerichte, One-Pot, wenige Zutaten, ohne zu kochen), Lehrvideos, Tipps zum Einkauf online etc.

Die liebevolle Aufmachung mit anschaulichen Grafiken und ansprechenden Rezeptfotos macht dieses Buch über Mikronährstoffe zu Ihrer Rundum-Versorgung für eine gesunde Ernährungsform.


„Die Rezepte von Sarah Ballantyne und Alaena Haber liefern genau das, was Sie brauchen, um Ihren Körper zu heilen – eine praktische Sammlung mit viel Lifestyle! Sie hilft Ihnen, nahrhafte Mahlzeiten mit minimalem Zeit-, Reinigungs- oder Arbeitsaufwand bereitzustellen. Die Heilende Küche verschafft Ihnen Wellness, Geschmack und jede Menge Spaß!“
Mickey Trescott, Bestsellerautorin von
Das Autoimmun-Paleo-Handbuch

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum17. März 2021
ISBN9783962572075
Heilende Küche: Über 175 Paleo-Rezepte gegen Herz-Kreisluaf-Probleme, Diabetes und Autoimmunerkrankungen

Ähnlich wie Heilende Küche

Ähnliche E-Books

Gänge & Gerichte für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Heilende Küche

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Heilende Küche - Aleana Haber

    wiederzuerlangen!

    KAPITEL 1

    Was ist gesunde Ernährung?

    Das Problem mit den US-Ernährungsrichtlinien

    Eine bessere Art zu essen

    Ist das die Steinzeit-Ernährung?

    Grundlegendes über Nährstoffe

    Funktionelle Lebensmittel

    Die dunkle Seite der Lebensmittel

    Das Gute gegen das Schlechte abwägen

    Wir sind es gewohnt, darüber nachzudenken, wie Essen mit dem Gewicht zusammenhängt: Wenn man zu viel von den falschen Dingen isst, wird man übergewichtig; wenn man die richtige Menge der richtigen Dinge isst, verliert man Gewicht. Aber Gesundheit beinhaltet so viel mehr als nur ein paar Kilo abzunehmen. Und unser Essen hat einen viel tief greifenderen Einfluss auf die Gesundheit als nur die Frage, ob man einen etwas zu großen Bauchumfang hat.

    Die Nahrung liefert alle Bausteine, aus denen jede Zelle, jedes Gewebe, jedes Organ und jede Struktur in unserem Körper besteht. Die Nahrung liefert zudem alle Rohstoffe für die Millionen von chemischen Reaktionen, die in jedem Moment in unserem Körper ablaufen. Und die Nahrung liefert die Energie, die wir zum Leben brauchen. Wenn man so darüber nachdenkt, kann man leicht erkennen, wie wichtig die richtige Ernährung für die Gesundheit ist. Denn ohne all die Bausteine, Rohstoffe und Energie, die unser Körper braucht, um normal (und gesund!) zu funktionieren, kann er gar nicht frei von Krankheiten bleiben.

    Wenn wir unsere Lebensmittelauswahl auf der Grundlage der besten Rohstoffe für unseren Körper treffen, haben wir einen sogenannten Mikronährstoff-Fokus in der Ernährung. Mikronährstoffe sind chemische Stoffe in Lebensmitteln, die für das Leben und die Gesundheit unerlässlich sind, von denen wir aber nur relativ geringe Mengen benötigen. Dazu gehören Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe (Antioxidantien und vitaminähnliche Chemikalien, die in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen), essenzielle Aminosäuren (die Bausteine von Proteinen) und essenzielle Fettsäuren (die Bausteine von Fetten, die auch zur Herstellung essenzieller Strukturen in jeder Zelle, wie der äußeren Zellmembran, verwendet werden). Im Gegensatz dazu sind Makronährstoffe die Bestandteile der Nahrung, die die Energie liefern, die wir in größeren Mengen benötigen: Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Das Kennzeichen jeder gesunden Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen. Das bedeutet, dass wir uns jeden Tag mit allen Bausteinen und Rohstoffen versorgen müssen, die unser Körper braucht. Dabei gibt es mehr als nur einen Weg, eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen zu erreichen. Und nirgendwo wird dies so deutlich wie in Jäger-und-Sammler-Kulturen sowie traditionellen Zivilisationen.

    »Ohne all die Bausteine, Rohstoffe und Energie, die unser Körper braucht, um normal (und gesund!) zu funktionieren, kann er gar nicht frei von Krankheiten bleiben.«

    Je nachdem, wo auf der Welt diese Personengruppen leben, unterscheiden sich ihre traditionellen Ernährungsgewohnheiten drastisch – und damit auch das Verhältnis von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten in ihrer Ernährung. Mit anderen Worten: Der Anteil an tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln ist unterschiedlich. Diese Kulturen sind in der Regel äußerst gesund und weisen keine der chronischen Krankheiten auf, die uns in den Ländern der Ersten Welt plagen (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes). Zum Beispiel haben die Kitavanen, die auf einer der Inseln Papua-Neuguineas leben und eine Ernährung zu sich nehmen, die reich an stärkehaltigen Knollen, Obst, Kokosnuss und Meeresfrüchten ist, praktisch keine Inzidenz von ischämischen Herzkrankheiten oder Schlaganfällen. Und das, obwohl fast 80 Prozent von ihnen rauchen! Die traditionelle Ernährung der Inuit unterscheidet sich stark von der der Kitavanen: Ihre Nahrung ist reich an tierischen Nahrungsmitteln und gesättigten Fetten. Dennoch ist die Prävalenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen außerordentlich niedrig. Einer der Hauptfaktoren für diese gute Gesundheit ist eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen. Diese Kulturen zeigen, dass der menschliche Körper mit einem breiten Spektrum von Makronährstoffanteilen gedeihen kann, sofern wir alle benötigten Mikronährstoffe in jeweils ausreichender Menge zu uns nehmen.

    Das Problem mit den US-Ernährungsrichtlinien

    In der Vergangenheit lagen in den staatlichen Ernährungsrichtlinien in den USA die Mikronährstoffe nicht im Fokus. Auch die aktuellen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung bleiben weit hinter dem Ziel zurück.

    Anstatt Lebensmittel auf der Grundlage der enthaltenen Mikronährstoffe in Gruppen einzuteilen, werden die Lebensmittelgruppen in den aktuellen Richtlinien danach gruppiert, wie die Lebensmittel hergestellt werden. So werden z. B. Gemüsesorten, die sich hinsichtlich der enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe, sekundären Pflanzenstoffe und Ballaststoffe stark unterscheiden, in einen Topf geworfen, und zwar sowohl auf der Grundlage der landwirtschaftlichen Anbaumethoden als auch auf der Grundlage sehr breiter botanischer Klassifikationen. Bis 1992 wurde Gemüse zusammen mit Obst klassifiziert, obwohl Obst eigentlich von ganz anderen Pflanzenarten stammt und verschiedene Obstsorten zudem große Unterschiede in den Nährstoffen aufweisen! Im Anschluss an eine Einteilung all dieser Nahrungsmittel in ein oder zwei Lebensmittelgruppen empfehlen die Richtlinien, dass wir »den Regenbogen essen« sollen. Das Konzept, eine Vielzahl von Früchten und Gemüse in verschiedenen Farben zu essen, ist ausgezeichnet – die Pigmente, die den Pflanzen ihre Farben geben, sind ebenfalls Mikronährstoffe. Daher ist der Verzehr vieler verschiedenfarbiger Gemüse- und Obstsorten eine gute Möglichkeit, sicherzustellen, dass man die volle Menge an Nährstoffen erhält, die pflanzliche Nahrungsmittel liefern. Aus Sicht der öffentlichen Gesundheit wäre es jedoch weitaus sinnvoller, Obst und Gemüse nach Farben in vier Gruppen zu unterteilen: blau und violett, grün und gelb, rot und orange sowie weiß. Der tägliche Verzehr von ein bis drei Portionen aus jeder Farbgruppe würde zu einer weitaus besseren Aufnahme von Mikronährstoffen führen. Die US-Ernährungsrichtlinien fassen auch Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen zusammen, basierend darauf, dass sie alle Proteine enthalten. Es ist zwar gut, dass Nährstoffe in Betracht gezogen werden. Aber Protein ist ein Makronährstoff, und es wäre viel sinnvoller, sich auf die Mikronährstoffe zu konzentrieren. Proteine auf pflanzlicher Basis sind sehr schwer verdaulich und enthalten nicht alle Aminosäuren, die unser Körper benötigt (deshalb werden sie als unvollständige Proteine bezeichnet). Dennoch werden sie gleichwertig wie Fleisch, Fisch und Eier behandelt, die für unseren Körper viel nützlicher sind. Dieses Zugeständnis an die Vegetarier ist aus sozialer Sicht äußerst respektvoll und freundlich, aber es impliziert, dass Kidneybohnen dem Körper die gleiche Art von Nahrung bieten wie ein Steak. Das tun sie aber nicht. Und für diejenigen, die sich nicht aus ethischen oder religiösen Gründen vegetarisch ernähren, ist dies eine wichtige Information. Darüber hinaus müssen alle Vegetarier sicherstellen, dass sie bestimmte Lebensmittelkombinationen essen, um alle zwanzig Aminosäuren zu erhalten – und diese Lebensmittelgruppe wird hier gar nicht berücksichtigt. Außerdem liefern die Nahrungsmittel dieser Gruppe eine ganze Menge anderer Nährstoffe als Proteine, liefern diese aber nicht in gleicher Weise. Aus der Sicht der Mikronährstoffe wäre es viel sinnvoller, diese Lebensmittelgruppe in mindestens vier Gruppen zu unterteilen: Fleisch und Eier, Fisch und Schalentiere, Nüsse und Samen sowie Hülsenfrüchte. Innereien könnten möglicherweise als eine eigene Lebensmittelgruppe klassifiziert werden – sie sind eines der mikronährstoffreichsten Lebensmittel, das in der modernen Lebensmittelversorgung verfügbar ist, und haben ein ganz anderes Nährstoffprofil als andere Fleischsorten.

    Getreide ist eine eigene Lebensmittelgruppe, obwohl es nicht viel mehr als Kalorien zu unserer Ernährung beiträgt. Unser Nahrungssystem ist sehr reich an Kalorien (die Vereinigten Staaten produzieren pro Person und Tag etwa sechstausend Kalorien), aber der amerikanischen Standardernährung fehlen die meisten wichtigen Vitamine und Mineralstoffe, die wir für unsere Gesundheit brauchen. Es ist genau das Gegenteil von dem, was wir von unserer Nahrung brauchen – nämlich mehr Nährstoffe und weniger Kalorien –, und ein wesentlicher Grund für dieses Missverhältnis ist die Tatsache, dass Vollkornprodukte als Grundlage einer gesunden Ernährung angepriesen werden. Tatsache ist, dass Gemüse und Obst bis zu zehnmal mehr Vitamine und Mineralstoffe enthalten als Getreide, ebenso viele Ballaststoffe und nur einen Bruchteil des Zuckergehalts sowie einen hohen Anteil an gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffen. Getreide ist in einer Ernährung, die Gemüse und Obst enthält, absolut überflüssig. Viele Produkte auf Getreidebasis enthalten auch einen unverhältnismäßig hohen Anteil an zu leicht verdaulichen, einfachen Kohlenhydraten (die den Blutzucker hochtreiben, zu Übergewicht führen und zu Diabetes beitragen) sowie hohe Mengen an entzündungsfördernden Fettsäuren. Damit gehören sie im Grunde genommen in die gleiche Lebensmittelgruppe wie Süßigkeiten, Fast Food und anderer Müll.

    Milchprodukte bilden die einzige Lebensmittelgruppe, die sich auf einen Mikronährstoff konzentriert: Kalzium. Zu dieser Gruppe gehören alle Lebensmittel, die aus Milch hergestellt werden, sowie mit Kalzium angereicherte Getränke, die aus Milchalternativen wie Soja hergestellt werden. Natürlich gibt es noch viele andere gute Kalziumquellen, die nicht in dieser Lebensmittelgruppe enthalten sind. Obst, Gemüse, Nüsse, Samen und Meeresfrüchte enthalten nicht nur beträchtliche Mengen an Kalzium, es gibt auch wissenschaftliche Beweise dafür, dass wir tatsächlich mehr Kalzium aus Kreuzblütlern wie Grünkohl aufnehmen als aus Milch! Tatsächlich zeigen mehrere Studien, dass die Aufnahme von Obst und Gemüse viel stärker mit der Knochengesundheit korreliert als der Verzehr von Milchprodukten – um Osteoporose vorzubeugen und Ihre Knochen gut zu versorgen, sollten Sie daher mehr Gemüse essen!

    Warum sind die Ernährungsrichtlinien der Regierung so fehlgeleitet? Seit ihren frühesten Anfängen im Jahr 1894 wurden verschiedene Ernährungsrichtlinien des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) dafür kritisiert, dass sie wissenschaftliche Informationen über eine optimale Ernährung nicht korrekt wiedergeben und dass sie von der Agrarindustrie unangemessen beeinflusst werden. Die frühesten Richtlinien konzentrierten sich zu Recht auf die Vermeidung von Unterernährung und Hungerproblemen, die zu dieser Zeit in vielen Gebieten der USA weit verbreitet waren. Mit den Richtlinien von 1916 wurden dann Lebensmittelgruppen eingeführt. Und die Empfehlung, Lebensmittel aus allen fünf Gruppen – Milch und Fleisch, Getreide, Gemüse und Obst, Fette und fetthaltige Lebensmittel sowie Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel – großzügig zu konsumieren, zielte erfolgreich auf das Problem der groben Unterernährung ab.

    »Unabhängig davon, ob die Ernährungsrichtlinien nun auf empfohlenen Portionen aus vier oder zwanzig Lebensmittelgruppen basieren: Eine aufgehübschte Grafik ist nicht das, was die Menschen brauchen. Was wirklich benötigt wird, sind die Hintergründe für die Empfehlung.«

    1943 aktualisierte das US-Landwirtschaftsministerium seine Richtlinien mit den sogenannten »Basic 7«. Diese Richtlinie, so fehlerhaft sie auch war, stellte den besten (und vielleicht einzigen) Versuch dar, Lebensmittelgruppen auf der Basis von Mikronährstoffen zu bilden. Das wissenschaftliche Verständnis essenzieller Nährstoffe steckte Anfang der 1940er-Jahre noch in den Kinderschuhen: Die Rolle vieler Mineralstoffe im menschlichen Körper sowie die Existenz vieler der Vitamine, von denen wir heute wissen, dass sie zum Überleben notwendig sind, musste erst noch entdeckt werden. Doch die Richtlinien der Basic 7 waren ein erster richtiger Weg, mit einer teilweisen Verschiebung weg vom vorherigen Fokus auf Energie und hin zu einem Fokus auf Mikronährstoffe. Während einige der früheren Lebensmittelgruppen unverändert beibehalten wurden, gab es bei Gemüse und Obst eine neue Einteilung in drei verschiedene Kategorien, die auf den wenigen Mikronährstoffen basierten, die zu dieser Zeit bekannt waren. So bildeten z. B. Orangen, Tomaten, Grapefruits, Salat und Kohl aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts eine Lebensmittelgruppe. Butter erhielt dank ihres Vitamin-A-Gehalts eine eigene Lebensmittelgruppe. Zwar würden wir heute sicherlich mit verschiedenen, auf Mikronährstoffen basierenden Lebensmittelgruppen aufwarten, aber Basic 7 war ein guter Versuch und ein Schritt in die richtige Richtung.

    Leider stieß Basic 7 in der Öffentlichkeit auf Skepsis und Verwirrung. Die politischen Entscheidungsträger beschlossen, dass die Ernährungsrichtlinien vereinfacht werden müssten, um erfolgreich zu sein. Und da die neu eingeführten Recommended Daily Allowances (empfohlener Tagesbedarf) ein Ziel für die tägliche Nahrungsaufnahme jedes benötigten Mikronährstoffs vorgaben, war es einfacher, die Lebensmittelgruppen nicht mehr länger auf Nährstoffe zu stützen. Der Höhepunkt der Einfachheit der Ernährungsrichtlinien wurde bei der nächsten Aktualisierung der USDA-Empfehlungen mit den »Basic 4« erreicht, die von 1956 bis 1992 die längste Laufzeit aller USDA-Empfehlungen hatten. Als die »Basic 4« schließlich für die nachfolgenden USDA-Ernährungsrichtlinien, einschließlich der Food Guide Pyramid, MyPyramid und zuletzt MyPlate, überarbeitet wurden, wurden Gemüse und Obst in eigene Lebensmittelgruppen eingeteilt. Die einzigen nennenswerten Unterschiede zwischen allen Ernährungsempfehlungen der letzten sechzig Jahre sind jedoch die Anzahl der vorgeschlagenen Portionen aus jeder Lebensmittelgruppe und die Art und Weise, wie die Informationen visuell dargestellt werden.

    Seit der Ablehnung des Basic 7 durch die Öffentlichkeit ist die Idee, Ernährungsempfehlungen auf den Mikronährstoffgehalt zu gründen, verloren gegangen. Dennoch haben die letzten sechzig Jahre mit stetig steigenden Raten chronischer Krankheiten gezeigt, dass es keine wirksame Strategie zur Unterstützung der öffentlichen Gesundheit ist, Ernährungsempfehlungen auf ein einfaches Regelwerk umzustellen. Ein Hauptproblem besteht darin, dass diese Regeln nur sehr wenig Erklärungen beinhalten, warum ein Lebensmittel die bessere Wahl im Vergleich zu einem anderen ist. Wenn von uns erwartet wird, dass wir eine Reihe von Regeln darüber befolgen, was wir essen, dann sollten diese Regeln doch auch gut begründet sein. Unabhängig davon, ob die Ernährungsrichtlinien nun auf empfohlenen Portionen aus vier oder zwanzig Lebensmittelgruppen basieren: Eine aufgehübschte Grafik ist nicht das, was die Menschen brauchen. Was wirklich benötigt wird, sind die Hintergründe für die Empfehlung.

    Eine bessere Art zu essen

    Die Ernährungswissenschaft hat seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als ihr Hauptaugenmerk auf der Identifizierung von Mikronährstoffen und der Festlegung ihrer empfohlenen Tagesdosis lag, einen langen Weg zurückgelegt. Unser Verständnis darüber, wie Nährstoffe (sowohl solche, die als essenziell, als auch solche, die derzeit als nicht essenziell gelten) und andere Verbindungen in Lebensmitteln im Körper wirken und dabei die Gesundheit fördern oder untergraben, erstreckt sich heute über viele wissenschaftliche Disziplinen. Es gibt Zehntausende von wissenschaftlichen Artikeln zu diesem Thema, in denen jeweils ein kleines Stück des Puzzles der menschlichen Gesundheit in Bezug auf die Ernährung untersucht wird. Und obwohl wir immer noch nicht alle Teile haben, stellen wir beim Zusammensetzen dessen, was wir wissen, fest, dass eine optimale menschliche Ernährung sehr weit von der durchschnittlichen amerikanischen Ernährung entfernt ist.

    Wir sollten also etwas anderes essen. Wir sollten uns auf Nahrungsmittel konzentrieren, die unsere Gesundheit unterstützen. Am besten fangen wir gleich jetzt an, eine bessere Lebensmittelauswahl zu treffen. Ob Sie nun an einer chronischen Krankheit leiden oder einfach nur die bestmögliche Gesundheit erleben möchten: In beiden Fällen ist eine Ernährung, die reich an Mikronährstoffen ist und gleichzeitig auf gesundheitlich problematische Lebensmittel verzichtet, die beste Wahl. Wie sieht diese Ernährung aus? Ihre Grundlage sind die am stärksten mit Mikronährstoffen angereicherten Lebensmittel, die uns zur Verfügung stehen; darunter Innereien, Meeresfrüchte und eine riesige Vielfalt und sehr große Menge an Gemüse, abgerundet durch andere hochwertige Fleisch- und Obstsorten. Gleichzeitig werden Lebensmittel weggelassen, von denen bekannt ist, dass sie entzündungsfördernd sind, die Hormone stören oder sich negativ auf die Darmgesundheit auswirken; einschließlich aller Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Nüsse, Samen und Nachtschattengewächse (siehe Seiten 23 bis 25).

    Das mag überwältigend erscheinen. Die politischen Entscheidungsträger haben in der Vergangenheit beschlossen, dass Ernährungsrichtlinien mit zu vielen Regeln zu kompliziert sind, um wirksam zu sein. Wenn jedoch Ernährungsrichtlinien zu stark vereinfacht werden, verlieren sie ihre wissenschaftliche Gültigkeit, was dazu führt, dass sie ebenfalls unwirksam sind. Wir wollen Ihnen nicht einfach ein neues Regelwerk geben. Wir möchten Ihnen erklären, warum Fleisch, Meeresfrüchte, Gemüse und Obst die ideale Ernährung für optimale Gesundheit und Wohlbefinden bilden. Obwohl die detaillierte wissenschaftliche Erklärung, warum diese Nahrungsmittel die beste Wahl zur Unterstützung der Gesundheit sind, den Rahmen der Heilenden Küche sprengen würde (diese Informationen enthält Sarahs Buch Die Paläo-Therapie), ist es dennoch wichtig, einige Erklärungen zu liefern. Es ist unermesslich einfacher, eine bessere Lebensmittelauswahl zu treffen, wenn wir verstehen, warum ein Lebensmittel einem anderen überlegen ist.

    Ist das die Steinzeit-Ernährung?

    Wenn Ihnen diese Liste der Lebensmittel, die zu vermeiden sind, bekannt vorkommt, gibt es dafür einen guten Grund. Diese Art des Essens wird auch als Paleo-Ernährung, Ahnendiät oder Steinzeit-Ernährung bezeichnet und ist eng mit Primal Eating und der Weston-A.-Price-Foundation-Diät verwandt. Sie basiert außerdem auf den Erkenntnissen der Biologie, Physiologie, Gesundheits- und Ernährungswissenschaften, die zeigen, wodurch der menschliche Körper gedeiht. Genauer gesagt folgt dieses Buch einer Variation der Paleo-Ernährung, die als Paleo-Autoimmun-Protokoll (kurz: AIP; ausführlich beschrieben in Die Paläo-Therapie) bezeichnet wird und außergewöhnlich nährstoffreich und entzündungshemmend ist. Dies wiederum fördert die Hormon- und Darmgesundheit und ermöglicht die Regulierung des Immunsystems und eine allgemeine Heilung.

    »Menschen, die die Paleo-Ernährung ausprobieren, stellen fest, dass es befriedigend und wirklich recht einfach ist, diese neue Ernährungsweise beizubehalten, sobald sie sich an sie gewöhnt haben.«

    Die Paleo-Ernährung ist eine nährstoffreiche Vollwerternährung, die auf dem Verzehr einer Vielzahl von hochwertigem Fleisch und Gemüse, von Meeresfrüchten, Eiern, Obst, Nüssen und Samen basiert. Sie sorgt für eine ausgewogene und vollständige Ernährung und vermeidet gleichzeitig verarbeitete und raffinierte Lebensmittel und leere Kalorien. Sie hat in den letzten Jahren phänomenal an Zugkraft gewonnen, da die Zahl der Menschen, die sich dem Paleo-Lebensstil verschrieben haben, exponenziell zugenommen hat. Schätzungen zufolge gibt es in Amerika mehr Menschen, die eine Variante der Paleo-Ernährung befolgen – mehr als sechs Millionen Menschen im Jahr 2014 –, als Vegetarier und Veganer. Das mag daran liegen, dass Menschen, die die Paleo-Ernährung ausprobieren, feststellen, dass es befriedigend und wirklich recht einfach ist, diese neue Ernährungsweise beizubehalten, sobald sie sich an sie gewöhnt haben. Ein weiterer wahrscheinlicher Grund ist die Tatsache, dass die Paleo-Ernährung ein so breites Spektrum von Gesundheitsproblemen lindern kann, dass Paleo-Anhänger eine Verbesserung ihrer Gesundheit erfahren – und das ist ein enormer Motivationsfaktor, um weiterzumachen!

    Das Autoimmun-Protokoll ist eine spezielle Version der Paleo-Ernährung mit einem noch stärkeren Fokus auf der Nährstoffdichte und noch strengeren Richtlinien, welche Lebensmittel weggelassen werden sollten. Lebensmittel enthalten zwei Arten von Bestandteilen: solche, die die Gesundheit fördern (wie Nährstoffe!), und solche, die die Gesundheit schädigen (wie entzündungsfördernde Verbindungen). (Obwohl es Bestandteile gibt, die die Gesundheit weder fördern noch schädigen, werden sie nicht zur Einschätzung der Wertigkeit eines einzelnen Lebensmittels herangezogen.) Einige Lebensmittel sind ganz offensichtlich von Vorteil für eine gesundheitsfördernde Ernährung, weil sie massenweise nützliche Bestandteile und nur sehr wenige oder gar keine gesundheitsschädigenden Inhaltsstoffe enthalten – gute Beispiele für diese Supernahrungsmittel sind Innereien, Meeresfrüchte und die meisten Gemüsesorten. Für andere Lebensmittel gilt das ganz offensichtlich nicht, weil sie einen relativen Mangel an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen haben und viele problematische Verbindungen enthalten – gute Beispiele hierfür sind glutenhaltiges Getreide, Erdnüsse und die meisten Sojaprodukte. Die meisten Lebensmittel fallen jedoch in die amorphe Grauzone zwischen diesen beiden Extremen. Tomaten haben zum Beispiel einige gute Nährstoffe. Aber sie enthalten auch mehrere Verbindungen, die das Immunsystem so wirksam stimulieren, dass sie für die Verwendung in Impfstoffen als Adjuvantien (die Chemikalien in Impfstoffen, die die Immunantwort auf das, wogegen man immunisiert wird, verstärken) untersucht wurden.

    »Während sich der Begriff Paleo auf das Paläolithikum, also die Altsteinzeit, bezieht, kann die Paleo-Ernährung heutzutage genauer als ein zeitgenössischer Ernährungsansatz beschrieben werden, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.«

    Der größte Unterschied zwischen einer Standard-Paleo-Ernährung und dem Autoimmun-Protokoll besteht darin, wo wir eine Grenze zwischen »erlaubten« Lebensmitteln und »nicht erlaubten« Lebensmitteln ziehen, um mehr gesundheitsfördernde und weniger schädliche Verbindungen mit unserer Ernährung zu uns zu nehmen. Menschen, die im Allgemeinen recht gesund sind, vertragen auch weniger optimale Nahrungsmittel, was bei Menschen, die nicht gesund sind, anders ist. Man kann sich das Autoimmun-Protokoll als eine anspruchsvollere Version der Paleo-Ernährung vorstellen, denn es akzeptiert nur die Nahrungsmittel, die eindeutige Gewinner für unsere Gesundheit

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1