Wenn das nicht geschehen wäre
Von Anny von Panhuys
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Buchvorschau
Wenn das nicht geschehen wäre - Anny von Panhuys
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1.
O du kleines, stilles Ackerstädtchen! Ist es nicht, als hättest du den Frieden gepachtet für alle Zeiten? Doch an Markttagen merkt man, du liebst auch das laute Leben. Dann lockst du die Menschen an, die ringsum auf kleinen Gehöften, auf gediegenen Erbhöfen und grossen Gütern wohnen. Sie kommen dich besuchen, und du hältst dann selbstbewusst und ganz von deiner Wichtigkeit durchdrungen Hof. O du kleines, sonst stilles Ackerstädtchen, du bist auch an solchen lauten Tagen reizvoll, wenn Autos und Pferdewagen aller Art — vom altmodischsten Vehikel bis zur sanft federnden Equipage, auf die Grossmama noch mächtig stolz gewesen — durch deine Strassen fahren.
Die Klosterkirche, der alte, noch immer kraftvolle Bau aus frühem Mittelalter, steht feierlich backsteingotisch, als riesiger Hintergrund vor dem Markttreiben, und die Landleute kaufen und verkaufen, sie wandern durch die Strassen und treten in die Läden ein. Markttag ist der grosse Tag der Besorgungen. Und Jahrmarkt ist der allerwichtigste Tag der Besorgungen und zugleich Vergnügungen. Da gibt’s allerlei Spass auf dem Rummel, und die Börse sitzt allen etwas lockerer in der Tasche als sonst.
Herbstjahrmarkt! Vom Rummel dudelte die Karusselmusik, und ab und zu wehten abgerissene Tonfetzen in ein Haus am Wall. Es war ein einstöckiges, älteres, aber sehr solide gebautes Haus mit einem Laden, zu dem eine Stufe hinaufführte. In einem grossen, geschmackvoll zurechtgemachten Schaufenster sah man Funkgeräte, Lautsprecher und Lampen. Über der Tür stand:
Paul Harnisch
Ingenieur und Elektromeister
Installation und Radio
Kraftanlagen und Ankerwicklung
Das Geschäft war heute sehr besucht. Paul Harnisch hatte alle Hände voll zu tun. Seine Mutter und Elisabeth Römer, seine Schreibhilfe und seit kurzem seine Verlobte, unterstützen ihn beim Verkauf. Radio war längst kein Vorrecht mehr für einzelne. Jeder, auch der kleinste Kossäte, wollte darüber unterrichtet werden, was in Deutschland und in der Welt vorging, und bei Paul Harnisch kaufte man gut, wurde fachmännisch von ihm beraten. Als es zu dunkeln begann, wurde der Laden leer und es war, als ob mit den letzten Kunden auch die Spannkraft der drei, die den ganzen Tag über so eifrig bedient hatten, verschwunden wäre.
Paul Harnisch war gross und schlank, doch dabei breitschultrig. Sein Haar war hellbraun und lag sehr straff zurückgekämmt über einem Gesicht, dessen scharfer Schnitt durch die dunklen Brauen noch stärker betont wurde. Hellgraue Augen hatte er und die Linien seines Mundes waren ein wenig weich geschwungen.
Er verliess zuerst den Laden, und seine Mutter, die ihm sofort folgte, fand ihn in der Wohnstube am offenen Fenster.
Sie schalt gutmütig:
„Wir haben Anfang Oktober, Paul, und es ist gegen Abend draussen schon kühl, da sollte man ein warmes Zimmer eigentlich zu schätzen wissen."
Er schloss das Fenster, das er eben geöffnet hatte, sehr geräuschvoll. So wie jemand, der inneren Zorn, den er mühsam verbeissen muss, an einem Gegenstand auslässt.
Frau Harnisch war mittelgross und mollig. Ihr Haar lag in graublonden Zöpfen um den Kopf. Sie hatte seit den Mädchentagen ihre Frisur niemals geändert. Nun zupfte sie den Sohn am Rockausschlag.
„Jungchen, Jungchen, das kann und darf nicht so weitergehen mit dir. Den ganzen Tag und mindestens noch die halbe Nacht quälst du dich mit der unglückseligen Geschichte herum. Sie sah zu ihm auf. „Da stehst du vor mir, guckst ’runter auf mich, und ich muss dir immer wieder zureden, wie ’nem Hosenmatz.
Sie drückte ihn auf einen Stuhl. „Ich finde, wenn man von unten nach oben ’rauf reden muss, geht dabei eine Menge von der Autorität verloren! Und die brauche ich, wenn ich dich zur Vernunft bringen will. Das muss ich aber, denn ich mag’s nicht mehr mit ansehen, wie du dich kaputt machst — und Elisabeth sieht auch schon ganz trübselig aus. Sie legte ihm beide Hände auf die Schultern. „Wir haben Pech gehabt, Paul, aber uns selbst ist wenigstens nichts geschehen. Wir sind gesund, und mit dem Pech müssen wir fertig werden. Ich predige dir das immer wieder und hoffe, du bringst endlich die Kraft auf, dich aus dem ewigen Drandenken herauszureissen. Die Kundschaft ist dir doch nicht weggelaufen, und das ist schliesslich das Allerwichtigste.
Er lachte kurz auf. Es klang bitter.
„Ach, Mutter, du meinst es ja gut mit mir und ich erkenne das gewiss an. Ich bin dir auch dankbar für jedes liebe Wort, aber so einfach, wie sich das mit dem, was die Kundschaft betrifft, anhört, ist es leider nicht. Er presste zwischen den Zähnen hervor: „Verdammt schwer ist es sogar. Natürlich, Funkgeräte sind genügend da, und ich kann auch jederzeit nachbestellen. Aber die Werkstatt ist zum Teufel, und ein paar der Arbeiter sind zunächst brotlos geworden durch meinen sträflichen Leichtsinn. Alles Material ist verbrannt, und die Feuerversicherung kann mir nicht helfen, ich trage allzu klar die Schuld an dem Unglück. Das weiss ich natürlich und habe es auch sofort erklärt —
„Ja, so überklug bist du gewesen!" kam es von der Tür her. Elisabeth Römer stand dort, und die sehr hohe Stimme, die einem Kinde anzugehören schien, kippte vor Erregung über.
„Du brauchst ihm das, was Paul selbst am besten weiss, nicht immer noch von neuem zu bestätigen, Elisabeth. Du hilfst ihm dadurch bestimmt nicht." Frau Harnisch sagte es verweisend.
Elisabeth trat langsam näher. Sie hatte einen eigentümlichen Gang. Sie wippte beim Gehen abwechselnd immer ein wenig nach rechts und nach links. ‚Schmetterlingsgang’ nannte es Paul in zärtlichen Augenblicken. Elisabeth fand die Bezeichnung verdreht, aber sie behielt das für sich. Sie wandte sich an Frau Harnisch:
„Ach, Schwiegermutter, du tust, als ob Paul ein armer Pechvogel wäre, den man nur bedauern müsste oder mit Trostworten füttern. Ich denke etwas anders darüber. Schuld hat er nun mal an dem Unglück, aber es hat nicht bloss ihn getroffen. Dich und mich auch. Mich nicht mal zu knapp. Mit dem Heiraten im Januar ist’s doch nun wahrscheinlich Essig geworden, und es war vorher alles so schön und glatt in Ordnung."
Ein paar Tränen drängten sich aus ihren hellbraunen Augen, die nicht besonders gross waren, aber jenen eigenen, sanften Ausdruck hatten, weshalb man sie allgemein mit ‚Rehaugen’ bezeichnet. Rehaugen bei Menschen sind nicht immer der Spiegel der Seele. Aber wer das nicht am eigenen Leibe erfahren hat, glaubt es nicht.
Elisabeths Gesicht war klein und sehr ebenmässig, das Haar dunkelbraun und gelockt. Sie war sehr stolz darauf, dass ihr die Natur Dauerwellen geschenkt hatte. Und noch einen Vorzug besass die kleine, zierliche Elisabeth Römer. Ihr Lächeln war von ganz besonderem Reiz. Sie verzog nur ein klein wenig den Mund, und dann bildeten sich sofort zwei tiefe Grübchen in den Wangen.
Diese Grübchen hatten es dem grossen, breitschultrigen Paul Harnisch sehr bald angetan.
„In die Grübchen habe ich mich vergafft. Mutter, hatte er gesagt, als er ihr erklärte, er liebe Elisabeth Römer und würde sie heiraten, auch wenn sie kein einziges Stückchen Wäsche mit in die Ehe brächte. Frau Harnisch hatte darauf erwidert: Viel brächte Elisabeth Römer auch kaum mit, denn was sie verdiene, gehe für neue Kleider und hochhackige Schuhe drauf! Er dagegen lachte: „Ein junges hübsches Mädel muss eitel sein. Ich liebe Elisabeth gerade so, wie sie ist!
Frau Harnisch hörte aus jedem Wort heraus, dass es keinen Zweck mehr hatte, dem Sohn abzuraten, wie sie es gern getan hätte. Sie würde dabei nur einen Teil seiner Liebe und seines Vertrauens aufs Spiel setzen, und so antwortete sie denn: „Du bist neunundzwanzig Jahre, also alt genug, dir deine Lebensgefährtin selbst zu wählen. Ich habe keine besonderen Gründe, dass du Elisabeth nicht nehmen sollst."
Eigentlich hatte sie doch besondere Gründe, aber die genügten nicht, denn er würde sie nicht beachten. Er hatte es ja nicht getan, als sie flüchtig darauf hingewiesen: Was Elisabeth verdiene, gehe für neue Kleider und hochhackige Schuhe drauf!
Also hatte sich Paul Harnisch mit Elisabeth Römer verlobt, deren Eltern lange tot waren, und die bei einer Tante lebte, die in den Häusern der Bürger und daheim Wäsche ausbesserte und manchmal auch neue anfertigte.
Als Elisabeth mit tränenfeuchten Augen vor dem Manne stand und ihn anklagend anschaute, kam er sich ganz erbärmlich vor.
Er bat: „Hilf mir doch mit Güte und Zureden, wie es Mutter tut, Elisabeth. Dann fuhr er erregt fort: „Ich habe das Schlimme doch nicht mit Absicht getan, nicht wahr? Ich bin ja schon beinahe irrsinnig vor lauter Selbstvorwürfen, und das ist wahrhaftig Strafe genug.
Er erhob sich mit einem Ruck. „Du lieber Gott, die Tatsachen ändern sich nicht, und wenn ich sie auch noch tausendmal von neuem erzähle. Ich war an dem Abend wie verblödet vor Übermüdung. Es hatte soviel zu tun gegeben, dazu ist mir vielleicht sogar die Freude etwas zu Kopf gestiegen, weil ein Tag hinter mir lag, den ich als einen besonders erfolgreichen für mein junges Geschäft buchen durfte. Vater war ein kleiner Klempnermeister und sein Lädchen nur winzig, und nun zeigte sich allmählich — an dem bewussten Tag aber ausnahmsweise deutlich — für mich die Aussicht, dass unser Name zu einer grossen Firma werden könnte."
Er lief quer durch das grosse, etwas altmodisch eingerichtete Zimmer.
„Himmel, musste ich als letzter, der hinten die Werkstatt verliess, duselig und ermüdet, wie ich war, vergessen, den Stecker aus der Steckdose zu nehmen, so dass der verflixte kaputte Wärmestrahler sich noch immer betätigen konnte und den frisch gewickelten Anker weiter trocknete. Und der Sack, den ich über den Krimskrams gelegt hatte, damit keine Wärme fürs Trocknen verloren gehen sollte, ist dann verrutscht..."
Elisabeth vollendete ungeduldig: „ ... und schliesslich hat die Heizspirale den verrutschten Sack berührt und entzündet. So entstand das Feuer. Aber das wissen wir ja alles, und du erzählst es ausserdem jedem, der’s hören will. Kein Mensch hätte vielleicht daran gedacht, wenn du dich nicht selbst angeklagt hättest — und mit der Feuerversicherung war’s natürlich nichts."
Frau Harnisch mischte sich ein:
„Du sollst nicht so reden, Elisabeth, du beleidigst Paul damit. Er hat leichtsinnig und fahrlässig gehandelt und deshalb kein Anrecht auf eine Versicherung. Du darfst seine Ehrlichkeit aber nicht als Dummheit hinstellen."
„Mutter, Elisabeth meint es nicht so," entschuldigte der Sohn das zierliche Wesen, über dessen Gesicht ein Hauch von rosigem Puder lag, der verbarg, wie blass es darunter geworden war.
Elisabeth tupfte ein paar Zornestränen fort.
„Deine Mutter verkennt mich leider, Paul. Ich habe dich doch so lieb."
Die Rehaugen blickten zärtlich und scheu, die Grübchen waren plötzlich auch da, und ein verliebter Mann war trotz allem Pech — wenigstens ein paar Minuten lang — glücklich.
Frau Harnisch entfernte sich, um in der Küche das Abendbrot vorzubereiten, und drinnen im Wohnzimmer drängte sich Elisabeth an Paul heran und liess sich von ihm wie ein Kind in die Arme nehmen. Er flüsterte ihr dabei ins Ohr:
„Es wird ja alles, alles wieder gut werden. Wollen aber jetzt nicht mehr davon reden, ich möchte gar nichts denken ... als nur an dich."
Die Ladenklingel meldete Kundschaft an. Es fehlten nur noch ein paar Minuten an sieben Uhr.
Elisabeth machte sich aus den Männerarmen frei, zupfte flüchtig und gewohnheitsmässig an ihrer Frisur herum und ging in den Laden. Sie kehrte gleich darauf zurück.
„Die Wirtschafterin von Frau Gregorius war da. Du sollst, wenn’s dir irgend möglich ist, heute noch zu ihr kommen. Vor halb neun wäre es ihr am angenehmsten. Um neun pflegt sie schlafen zu gehen. Sie spöttelte: „Wahrscheinlich will sie etwas am elektrischen Licht in Ordnung gebracht haben, das darfst du umsonst und nebenbei tun. Dafür ist sie deine Patin, bloss fürs Berappen ist die Ollsche nicht.
Er schüttelte den Kopf.
„Die ‚Ollsche’ ist eine liebe, alte Frau, und dass sie nicht viel Geld hat, dafür kann sie nichts. Wenn ich ihr einen Gefallen erweisen kann, tue ich’s sehr gern. Früher hat sie meinen Eltern oft ausgeholfen, und mir hat sie, als sie es noch konnte, auch manche Mark zugesteckt."
Elisabeth erwiderte nichts, und da es eben sieben Uhr schlug, meinte sie, dass sie jetzt wohl nach Hause gehen könne, sie wäre sehr müde vom vielen Bedienen.
Er nickte und brachte sie bis vor die Tür. Das Gutenachtsagen bei Frau Harnisch vergass Elisabeth nicht nur heute, das hatte sie schon öfter vergessen.
* * *
2.
Kurz nach acht Uhr — er hatte sehr schnell zur Nacht gegessen — sass Paul Harnisch seiner Patin gegenüber. Fünfundachtzig Jahre zählte die alte Dame, und ihr Gesicht war verschrumpelt wie ein Borsdorfer Apfel.
Sie nahm seine Hand und begann zu reden. Ein bisschen heiser und brüchig. Sie sprach von seinem Pech, von dem man ihr erzählt, und wie sie nachgedacht hätte, um ihm beizustehen; denn die Werkstatt müsse allerschnellstens wieder aufgebaut werden. Ob sie ihm in allem helfen könne, wisse sie zwar nicht, aber etwas für ihn tun könne sie bestimmt.
Sie lächelte, und dabei spielten zahllose Fältchen um Augen und Mund.
„Weisst ja, Paulemann, dass die alte Gregorius, ehe sie den Pfarrer Gregorius heiratete, eine von der Bühne gewesen ist ... und keine ganz Unbekannte. Ein seltsames Paar, nicht wahr — der Gottesmann und die Schauspielerin. Ja, wo die Liebe hinfällt. Es war ein Roman, den ich nie bereute erlebt zu haben. Du weisst, ich besitze kein Vermögen, das Sparen lag mir früher ganz und gar nicht, und wenn ich nicht die Pension bekäme ... Sie brach ab. „Das heisst, — von Wert habe ich noch etwas, — ich wollte es aufheben bis zu meinem letzten Tag, weil ich mich so schwer davon trenne. Aber ich sehe nun ein, ich muss dir helfen. Meine drei Jungen sind tot, kein Verwandter von mir bleibt zurück, wenn ich für immer gehen werde. Und du hättest das, was ich meine, später doch bekommen.
Paul Harnisch, dessen Hände die alte Frau noch immer hielt, wehrte ab:
„Sie sollen sich meinetwegen keine Sorgen machen, liebe Frau Gregorius. Ich möchte wirklich nicht, dass Sie sich deshalb auch nur mit einem einzigen schweren Gedanken belasten."
„So schlimm ist’s ja gar nicht, Paul. Lass gut sein, wir wollen das, was ich eben gesagt habe, und was sich vielleicht etwas feierlich anhörte, nicht so tragisch nehmen. Sie liess seine Hände los. „Jetzt hör zu, Paulemann, du ganz grosser Bengel. Weisst du, ich habe dich immer sehr gern gemocht, und so ein Altchen wie ich darf dir ja ruhig eine Liebeserklärung machen. Also, ich habe noch aus meiner Glanzzeit einen Brillantring mit einem reinen, dreikarätigen Solitär, und ausserdem einen losen Stein, einen Smaragd, der ziemlich wertvoll ist. Ein Maharadscha hat mich mal spielen sehen an einem kleinen Hoftheater, wo ich gastierte. Ein alter Herr war’s; wie der Gandhi hat er fast ausgesehen. Kein einziges Haar mehr hatte er, wie man sagte, auf dem Kopf. Aber der Turban tat da gute Dienste. Er war zu Besuch bei dem Landesfürsten und hat mir den Stein in einem Strauss Rosen geschickt. An dünner Goldkette hing er. Mein Mann konnte das Schmuckstück aber nicht leiden und ärgerte sich, wenn ich es trug. Er behauptete, es wäre Unheil damit verbunden. In Wirklichkeit schien ihm der Anhänger wohl zu prunkvoll für seine Pfarrersfrau.
Sie kicherte. So leise und fern klang das Kichern, als käme es hinter dem Rollschreibtisch hervor oder hinter dem Eckschrank mit dem sorgsam gepflegten Porzellan.
Sie tat plötzlich geheimnisvoll.
„Die Inder haben allerdings eine Menge los mit sonderbaren und unerklärlichen Dingen, und eigentlich stimmte es, was mein Mann vorgebracht hatte, um mir den Smaragd zu verleiden ... Immer, wenn ich ihn trug, geschah nämlich irgend etwas sehr Unangenehmes oder Schlimmes in der Familie. Mir graute schliesslich auch davor. Ich hätte den Stein später öfter verkaufen können, aber ich mochte mich trotz meines Mannes und meiner eigenen Abneigung dagegen nicht davon trennen, weil er so schön war. Jetzt aber soll es geschehen. Von heute an gehört dir der Smaragd und der Ring, und du sollst beides verkaufen. Wenn du willst, und der Smaragd genug bringt, brauchst du den Ring nicht zu veräussern und kannst ihn zum Andenken behalten.