Operation Schlosser: Eves Krieg, Heldinnen der Special Operations Executive, #2

Von Hannah Howe

Eves Krieg ist eine Reihe aus zwölf Novellen. Jedes Buch ist circa 20.000 Wörter lang und beinhaltet eine in sich abgeschlossene Geschichte. Der Preis wird für die gesamte Reihe auf ein Minimum gesetzt. Der Handlungsbogen von Eves Geschichte wird am Ende der Reihe beendet.

„Ich habe gehört, dass Sie nach Frankreich zurückkehren möchten“, sagte der Mann hinter dem Mahagoni-Schreibtisch.

„Das ist korrekt“, bestätigte ich.

„Und Ihre Beweggründe?“, fragte er und glättete die Spitzen seines Schnurrbarts.

„Ich will meinen Teil zu den Kriegsanstrengungen beitragen“, erklärte ich, „die Nazis besiegen und herausfinden, was mit meinem Ehemann geschehen ist.“

„Es wäre äußerst riskant“, warnte der ernst aussehende Mann, „vielleicht sogar gleichbedeutend mit Selbstmord, als Frau solch ein Unterfangen allein anzugehen. Wir hätten da aber eine Alternative.“

„Eine Alternative?“ Ich runzelte die Stirn.

„Ja. Wir bringen Sie dorthin, als eine von unseren Leuten. Natürlich müssten Sie zuerst eine Ausbildung absolvieren. Eine harte Ausbildung. Eine geheime Ausbildung. Wenn Sie versagen, bedeutet das leider eine Weile im Kühler, womöglich, bis der Krieg vorüber ist.“

„Im Kühler?“

„Aber ich bin sicher, so weit wird es nicht kommen“, fuhr er fort, ohne meine Frage zu beachten. „Wann können Sie beginnen?“

Ich begann sofort. Und während meiner Ausbildung traf ich zwei Leute, die mein Leben radikal verändern würden: Guy Samson und Mimi Duchamp. Ich lüftete auch Geheimnisse über mich selbst, Fähigkeiten, die meine Vorstellungskraft überstiegen. Aber während die Ausbildung voranschritt, wurden auch die Situationen immer realer, bis zu dem Punkt, an dem ich töten musste, um nicht getötet zu werden.

 

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Goylake Publishing
• Erscheinungsdatum: 19. Jan. 2021
• ISBN: 9781071584491

Hannah Howe

Hannah Howe is the bestselling author of the Sam Smith Mystery Series (Sam's Song, book one in the series, has reached number one on the amazon.com private detective chart on seven separate occasions and the number one position in Australia). Hannah lives in the picturesque county of Glamorgan with her partner and their two children. She has a university degree and a background in psychology, which she uses as a basis for her novels.Hannah began her writing career at school when her teacher asked her to write the school play. She has been writing ever since. When not writing or researching Hannah enjoys reading, genealogy, music, chess and classic black and white movies. She has a deep knowledge of nineteenth and twentieth century popular culture and is a keen student of the private detective novel and its history.Hannah's books are available in print, as audio books and eBooks from all major retailers: Amazon, Barnes and Noble, Google Play, Kobo, iBooks, etc. For more details please visit https://hannah-howe.comThe Sam Smith Mystery Series in book order:Sam's SongLove and BulletsThe Big ChillRipperThe Hermit of HisaryaSecrets and LiesFamily HonourSins of the FatherSmoke and MirrorsStardustMind GamesDigging in the DirtA Parcel of RoguesBostonThe Devil and Ms DevlinSnow in AugustLooking for Rosanna MeeStormy WeatherDamagedEve’s War: Heroines of SOEOperation ZigzagOperation LocksmithOperation BroadswordOperation TreasureOperation SherlockOperation CameoOperation RoseOperation WatchmakerOperation OverlordOperation Jedburgh (to follow)Operation Butterfly (to follow)Operation Liberty (to follow)The Golden Age of HollywoodTula: A 1920s Novel (to follow)The Olive Tree: A Spanish Civil War SagaRootsBranchesLeavesFruitFlowersThe Ann's War Mystery Series in book order:BetrayalInvasionBlackmailEscapeVictoryStandalone NovelsSaving Grace: A Victorian MysteryColette: A Schoolteacher’s War (to follow)What readers have been saying about the Sam Smith Mystery Series and Hannah Howe..."Hannah Howe is a very talented writer.""A gem of a read.""Sam Smith is the most interesting female sleuth in detective fiction. She leaves all the others standing.""Hannah Howe's writing style reminds you of the Grandmasters of private detective fiction - Dashiell Hammett, Raymond Chandler and Robert B. Parker.""Sam is an endearing character. Her assessments of some of the people she encounters will make you laugh at her wicked mind. At other times, you'll cry at the pain she's suffered.""Sam is the kind of non-assuming heroine that I couldn't help but love.""Sam's Song was a wonderful find and a thoroughly engaging read. The first book in the Sam Smith mystery series, this book starts off as a winner!""Sam is an interesting and very believable character.""Gripping and believable at the same time, very well written.""Sam is a great heroine who challenges stereotypes.""Hannah Howe is a fabulous writer.""I can't wait to read the next in the series!""The Big Chill is light reading, but packs powerful messages.""This series just gets better and better.""What makes this book stand well above the rest of detective thrillers is the attention to the little details that makes everything so real.""Sam is a rounded and very real character.""Howe is an author to watch, able to change the tone from light hearted to more thoughtful, making this an easy and yet very rewarding read. Cracking!""Fabulous book by a fabulous author-I highly recommended this series!""Howe writes her characters with depth and makes them very engaging.""I loved the easy conversational style the author used throughout. Some of the colourful ways that the main character expressed herself actually made me laugh!""I loved Hannah Howe's writing style -- poignant one moment, terrifying the next, funny the next moment. I would be on the edge of my seat praying Sam wouldn't get hurt, and then she'd say a one-liner or think something funny, and I'd chuckle and catch my breath. Love it!""Sam's Song is no lightweight suspense book. Howe deals with drugs, spousal abuse, child abuse, and more. While the topics she writes about are heavy, Howe does a fantastic job of giving the reader the brutal truth while showing us there is still good in life and hope for better days to come."

Buchvorschau

EVES KRIEG

OPERATION

SCHLOSSER

Hannah Howe

Goylake Publishing

Die Figuren in „Eves Krieg" sind fiktional. Aber alle Geschichten und Vorfälle in diesen Geschichten, von den persönlichen bis zu den öffentlichen, basieren auf wahren Begebenheiten.

Die Reihe besteht aus zwölf Büchern, von denen jedes circa 20.000 Wörter lang ist und in einem Abstand von ungefähr zwei Monaten zum vorhergehenden spielt. Am Ende jedes Buchs finden Sie kurze Biografien der wahren Helden und Heldinnen der Special Operations Executive, der Menschen, die Eve Beringar, Guy Samson und Mimi Duchamp inspiriert haben. Es war mir eine Ehre, von diesen unglaublich tapferen und prinzipientreuen Menschen zu lesen. Ich hoffe, ihre Geschichten und die Taten meiner Figuren in „Eves Krieg" gefallen Ihnen.

Hannah Howes Bücher sind gedruckt, als E-Books und Hörbücher erhältlich. Übersetzungen sind in Arbeit.

Eves Krieg

Operation Zickzack

Operation Schlosser

Operation Broadsword

Operation Treasure

Operation Sherlock

Operation Cameo

Operation Rose

Operation Watchmaker

Operation Overlord

Operation Jedburgh

Operation Butterfly

Operation Liberty

Anns Krieg

Verrat

Invasion

Erpressung

Flucht

Sieg

Eigenständiger Roman

Saving Grace

––––––––

Die Sam-Smith-Krimireihe

Sam’s Song

Love and Bullets

The Big Chill

Ripper

The Hermit of Hisarya

Secrets and Lies

Family Honour

Sins of the Father

Smoke and Mirrors

Stardust

Mind Games

Digging in the Dirt

A Parcel of Rogues

Boston

The Devil and Ms Devlin

Snow in August

Looking for Rosanna Mee

The Olive Tree: A Spanish Civil War Saga

Roots

Branches

Leaves

Fruit

Flowers

Für meine Familie, in Liebe

Kapitel eins

Ich blickte zum Kalender auf meinem Schreibtisch, der auf dem 10. März 1943 aufgeschlagen war. Das Datum erinnerte mich daran, dass ich seit genau einem Monat als Sekretärin im Air Ministry arbeitete. In Wahrheit fand ich die Arbeit ermüdend, monoton, langweilig. Das Büroleben war erfüllt von einer angenehmen Routine aus Tippen, Archivieren und Telefonbeantworten, eine ganz andere Welt als meine Tage in Marseille, in denen ich den französischen Widerstand unterstützt hatte.

Während ich ein weiteres Memo über Beamtenausgaben abtippte, fragte ich mich, warum das Air Ministry so versessen darauf gewesen war, mich einzustellen. Vielleicht wollten sie mich wegen meiner Arbeit für den Widerstand und meiner folgenden Flucht aus Frankreich im Blick behalten. Bei meinen Gesprächen mit der oberen Riege spürte ich, dass sie mir vertrauten. Immerhin hatte ich über tausend Piloten und Soldaten bei der Flucht aus Frankreich geholfen.

Ich war in meiner Probezeit. Deswegen war es nur natürlich, dass meine Vorgesetzten meine Arbeit überprüften. Aber ich spürte, dass jemand mir folgte. Besser gesagt: Ich wusste, dass jemand mir folgte. In Marseille hatte mich die Gestapo monatelang beschattet. Deswegen wusste ich, wie man nach Schatten Ausschau hielt.

Das Air Ministry schnüffelte in meinem Privatleben herum. Warum sollten meine privaten Angelegenheiten es interessieren? Wenn es auf der Suche nach einem Skandal war, suchte es am falschen Ort, denn in London lebte ich wie eine Nonne.

Schon wahr, in Paris und Marseille war ich wie ein Schmetterling von Party zu Party geflattert und hatte das Leben voll ausgekostet. Aber in Wahrheit vermisste ich diese Tage nicht, vielleicht weil sie einfach ein Ausdruck meiner Jugend waren, nur ein Teil des Erwachsenwerdens.

Auf meinem Schreibtisch klingelte das Telefon. Ich nahm meinen Ohrring ab – eine Gewohnheit, die ich seit meiner Aufnahme im Air Ministry hatte – und sprach in die Sprechmuschel. „Guten Tag. Eve Beringar am Apparat. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?"

„Hallo Eve, meldete sich eine bekannte Stimme. „Hier spricht Vera. Wie geht es Ihnen?

„Mir geht es gut", antwortete ich.

„Werden Sie gut beschäftigt?"

„Sehr beschäftigt", sagte ich. Damit, unnötige Memos abzutippen. Aber das sagte ich nicht.

Um fair gegenüber Vera Penrose zu sein, musste man sagen, dass die Memos nicht ihre Schuld waren. Auch wenn ich die Arbeit frustrierend fand, brauchte ich das Geld und das Gefühl, gebraucht zu werden. Deswegen war ich ihr dankbar, dass sie mir meine Stelle im Air Ministry verschafft hatte.

„Hätten Sie einen Moment Zeit?, fragte Vera. „Ich möchte, dass Sie mich in der Baker Street Nr. 64 treffen. Nehmen Sie ein Taxi. Wir übernehmen die Kosten. Und ich kläre alles mit Major Basset.

Ich blickte durch das Büro zu Major Basset, meinem direkten Vorgesetzten, einem Mann, der Dummköpfe nicht aushielt. In der Tat war Major Basset ein pedantischer Verfechter der Regeln und der militärischen Disziplin, nicht unbedingt meine Stärken, was bedeutete, dass ich in seiner Nähe meine natürliche Ausgelassenheit, meine lustige Art zurückhalten musste. Ja, es herrschte Krieg, aber wenn man nicht lachen konnte, vor allem nicht über sich selbst, wie sollte man da leben?

Ins Telefon fragte ich Vera: „Dieses Treffen ... worum geht es?"

„Das kann ich über das Telefon nicht erklären. Bitte treffen Sie mich in der Baker Street Nr. 64. Ich erwarte Sie um 16.00 Uhr, pünktlich."

Ich entschuldigte mich bei Major Basset, der das, ohne mit der Wimper zu zucken, hinnahm. Tatsächlich hatte ich das Gefühl, dass er diesen Augenblick seit dem Tag meines Erscheinens im Air Ministry erwartet hatte.

In den Straßen von Whitehall fand ich ein Taxi vor, das auf mich wartete, also stieg ich ein und fuhr die Regent Street entlang in die Baker Street.

Auf dem Weg fielen mir die Bombenschäden auf der Regent Street auf, zu großen Teilen vom Blitzangriff im Oktober 1940 verursacht. Reparaturen waren deutlich erkennbar. Die Leute spazierten auf der Straße. Die Geschäfte hatten geöffnet. Man spürte, dass die Londoner für den Kampf bereit waren und weitermachen wollten.

In der Baker Street spazierte ich zur Nummer 64, einem großen, fünfstöckigen Bürogebäude. Das Gebäude sah unauffällig aus, aber Vera Penrose arbeitete dort. Der Großteil ihrer Arbeit war geheim, also fragte ich mich, welche Betrügereien hinter der einfachen Fassade stattfanden.

Ein schwarzes Schild an der Mauer verkündete, dass dies die Büros des Inter-Services Research Bureaus waren. Das klang für mich wie die Sprache von Geheimdiensten, Geschwafel, ein Name, um eine Vielzahl von Sünden zu verbergen.

Im Gebäude brachte mich ein wackeliger Aufzug in den fünften Stock und zu Vera Penroses Büro. In ihrem Büro stand Vera neben ihrem Schreibtisch und ordnete einen Stapel Akten.

Vera Penrose war Mitte 30 und ungefähr 1,80 Meter groß. Sie war elegant gekleidet in einem Kostüm, bequemen Schuhen und Strümpfen und hatte kurzes, gewelltes Haar, das ein starkes Gesicht umrahmte. Ihre Augenbrauen waren sorgsam gezupft, während in ihren Augen Intelligenz und Entschlossenheit zu sehen waren. Sofort spürte man, dass sie eine einfallsreiche Frau war. Im letzten Monat hatte ich ihr Organisationstalent zu schätzen gelernt.

„Genau rechtzeitig, wie ich sehe, sagte Vera mit Blick auf ihre silberne Armbanduhr. „Pünktlich. Das wird dem Major-General gefallen.

„Dem Major-General?" Ich runzelte die Stirn.

„Cunningham. Er möchte Sie kennenlernen."

Vera legte die Akten auf ihren Schreibtisch. Dann folgte ich ihr den