DIANA - Juwel of the Crown: Unvergessene Königin der Herzen
Von Serges Medien
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Über dieses E-Book
Ihr kurzes Leben war nicht nur von Glanz und Glamour geprägt. Schon bald nach der Märchenhochzeit mit Prinz Charles zogen Wolken auf und düstere Schatten verdunkelten das nach außen strahlende Bild. Diana wurde eine betrogene und gedemütigte Ehefrau, die unter der Kälte des Hofes und der strengen Etikette zu leiden hatte.
Dieses Buch, das die Stationen ihres Lebens dokumentiert, will die Erinnerungen an die Prinzessin von Wales wachhalten. Als „Königin der Herzen“ wird sie unvergessen bleiben.
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Buchvorschau
DIANA - Juwel of the Crown - Serges Medien
Impressum
© Serges Medien
Original erschienen bei:
Serges Medien – ECCO / H+L Verlag, Köln
IPP International Publishing Projects
Autorin: Martina Lüderitz
Titelfoto: dpa
Fotos: Sipa Press, Paris; Bulls Press/Rex, Frankfurt; dpa; Picture Press/Camera Press,
Hamburg; Sygma, Paris; Alpha, London; Studio X/Gamma, Paris;
Robin Nunn, London; UK
Press, London; The Press Association Limited; amw; AP; Syndication International
Alle Rechte vorbehalten.
INHALT
Cover
Titel
Impressum
VORWORT – DAS „GEHEIMNIS DIANA"
DIANA, EIN SPROSS AUS URALTEM ADEL
„LADY SHY" - ODER WIE DIANA PRINZ CHARLES BEZAUBERTE
DIE TRAUMHOCHZEIT DES JAHRHUNDERTS
VON DEN SCHWIERIGKEITEN, EINE PRINZESSIN ZU SEIN
VOM GLÜCK, EINE KLEINE FAMILIE ZU SEIN
ES IST NICHT ALLES GOLD, WAS GLÄNZT
„DIANA DIE SCHÖNE"- STAR ALLER TITELSEITEN
DAS ENDE ALLER TRÄUME: DIE TRENNUNG
DIANAS SÖHNE - IHR EIN UND ALLES
„FERGIE" BRINGT FRISCHEN WIND INS HAUS WINDSOR
PRINZESSIN DIANA - „KÖNIGIN DER HERZEN"
KOSTBARE TAGE DES GLÜCKS - DIANA UND DODI AL-FAYED
DER LETZTE TAG IM LEBEN VON DIANA
DIE GANZE WELT NIMMT ABSCHIED
DIANA, PRINZESSIN VON WALES GEDÄCHTNIS STIFTUNG
DAS BBC-INTERVIEW
DIANA - IHR LEBEN IM ÜBERBLICK
BILDNACHWEIS
TABLET-ART DIGITAL EDITION
VORWORT
DAS „GEHEIMNIS DIANA
Sie erschien ein bisschen wie ein modernes Aschenputtel, die schüchterne Lady Diana Spencer, die sich selbst zu dick fand: Ein Prinz nahm sie zur Frau, und plötzlich - in den neuen Kleidern einer Märchenprinzessin - wurde ihre Schönheit für alle sichtbar und versetzte die ganze Welt in Erstaunen.
A
ls die blutjunge Diana Spencer vor 16 Jahren den Prinz von Wales heiratete, saßen nicht nur die Briten vor dem Bildschirm. Ich hatte das Gefühl, dass auch ganz Deutschland mit glänzenden Augen dieses Ereignis verfolgte. Selbst gestandene Männer, die sich ansonsten für Adelsgeschichten überhaupt nicht interessierten, waren vom Anblick der schüchternen Prinzessin fasziniert. Die feierliche Zeremonie war wirklich wunderschön: Das seidene Brautkleid, die Juwelen, die gläserne Kutsche mit den geschmückten Pferden, der ganze Prunk vergangener Zeiten. Plötzlich fühlte man sich in seine Kindertage zurückversetzt. Haben wir nicht alle Märchenbücher gelesen und uns vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn ein Prinz käme und uns in sein Schloss holt? Diana durfte diesen Jungmädchen-Traum stellvertretend für uns erleben.
Diana ließ die Menschen freimütig hinter die verführerische Fassade ihres glanzvollen Lebens blicken und alle Welt teilnehmen an ihren Ängsten, Problemen - und ihrem Glück. Und obwohl sie alles zu besitzen schien, unterschieden sich ihre Träume nicht von denen aller normalen Sterblichen.
Ich gebe gerne zu, dass auch ich in diesem Bann gefangen war. Damals hatte ich gerade mein Studium der Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und eine erste Stellung als Journalistin angetreten. Freilich ahnte ich nicht, dass ich Prinzessin Diana mein ganzes weiteres Berufsleben begleiten würde. Die Redaktionen aller unterhaltenden Frauenzeitschriften haben Korrespondenten in England, die täglich die neuesten Nachrichten und Fotos aus dem Königshaus nach Deutschland übermitteln. Wir durften an Dianas Leben, an ihrem Glück und ihrem Leid teilnehmen und damit natürlich auch die Öffentlichkeit. Keine andere Persönlichkeit der Zeitgeschichte, kein Hollywood-Star, kein Politiker kam an Dianas Popularität heran. Ich hatte schon fast das Gefühl, die Prinzessin von Wales besser zu kennen, als meine eigene Schwester. Wie ist das alles zu erklären?
Warum sind so viele Menschen auf der ganzen Welt dem Zauber Dianas erlegen? Ich glaube, das lag daran, dass Diana im Laufe ihres kurzen Lebens alle nur denkbaren Höhen und Tiefen durchlebt und durchlitten hat. Sie war eben keine Lichtgestalt aus dem Märchenbuch, sondern eine junge Frau mit Ängsten, Sorgen, Krankheiten, Eheproblemen, aber auch mit großen Glücksmomenten. Alles war überhöht, extrem - sowohl ihr Kummer als auch ihre Freude. Es war leicht, sich selber in Teilbereichen ihres Lebens wiederzufinden: Die große Freude über die Geburt der Söhne, Ärger mit der Schwiegermutter, Seitensprünge, Figur-Ängste, die Scheidung, Depressionen, der schwierige Weg der Selbstfindung, die Freude, sich wieder zu verlieben. Diana hatte alles erlebt! Aber sie bot auch immer viel Stoff zum Träumen und damit uns die Möglichkeit, dem eigenen Kummer für eine Weile zu entfliehen.
Diana - eine Augenweide. Die Menschen in aller Welt waren geradezu süchtig nach Bildern von ihr.
Sie war in Schlössern zu Hause, besaß den herrlichsten Schmuck, trug die aufregendsten Roben und wurde wie durch ein Wunder von Jahr zu Jahr attraktiver.
Die ganze Welt liebte und verehrte Diana. Sie war für viele eine Göttin, eine Heldin, ein Engel auf Erden. Selbstlos setzte sie sich für die Wohltätigkeit ein, sie half Armen und Kranken, brachte Licht in die Dunkelheit ihrer benachteiligten Mitmenschen. Diana formulierte es einmal so: „Ich habe die Gabe, Liebe zu geben. Und ich werde diese Gabe nutzen." Die Prinzessin von Wales - doch eine gute Fee aus dem Märchenland?
Dieses Buch zeichnet das bewegende Leben der „Königin der Herzen" nach. Es beschreibt Dianas frühe Kindheit, die Traumhochzeit, aber auch ihre schwierige Ehe mit dem Thronfolger. Viele Farbfotos belegen eindrucksvoll ihre Entwicklung vom schüchternen Mädchen zur selbstbewussten Persönlichkeit. Dianas karitatives Engagement, aber auch die Tatsache, dass sie starb, als sie am glücklichsten war, lässt sie auf ewig unvergessen bleiben. Die weltweite Anteilnahme an ihrem Leben, die Bestürzung über den Unfall und die tiefe Trauer über ihren Tod sind dafür Beweis.
DIANA, EIN SPROSS AUS URALTEM ADEL
A
lles war perfekt vorbereitet. Hellblaue Babywäsche lag frisch gewaschen und gestärkt auf der Kommode, Vater Johnnie Althorp hielt die Hand der jungen Frances und hoffte, dass alles recht bald vorbei sein würde. Auch die beiden kleinen Mädchen Sarah und Jane durften an diesem ersten Juli 1961 länger aufbleiben. Sie wollten schließlich als erste ihr neues Brüderchen begrüßen. Doch auf den ersten Schrei des Kindes folgte die enttäuschende Gewissheit: ein Mädchen, Wieder kein Erbe des Familien-Titels Earl of Spencer! Es war die Geburt von Diana,
Auch wenn ihre Eltern sich so sehnlich einen Jungen wünschten, erlebte Diana unbeschwerte Kinderjahre, behütet, geliebt und geachtet. Drei Jahre später folgte dann doch noch der heißersehnte Sohn. Sie tauften ihn auf den Namen des britischen Thronfolgers Charles.
Am 1. Juli 1961 kam The Honourable Diana Frances Spencer zur Welt. Diana war das dritte Kind von Viscount Edward John Spencer und der schönen, damals 23jährigen Viscountess Frances Spencer, einer geborenen Burke Roche.
Die kleine Diana war ein rechter Wonneproppen - lebhaft, niedlich, unkompliziert. Ihre Schwester Jane war vier Jahre älter, die temperamentvolle Sarah sechs Jahre. 1964, erblickte der ersehnte Stammhalter der Familie und zukünftige Earl of Spencer, Dianas kleiner Bruder Charles, das Licht der Welt.
Diana dachte später gern an diese ersten Jahre ihrer Kindheit zurück. Die Familie lebte in einem sehr schönen und geräumigen Haus auf dem Privatbesitz der königlichen Familie auf Sandringham. Das Park House diente in früheren Zeiten als royales Gästehaus, später wurde es von Dianas Familie gepachtet. Es besaß zehn Schlafzimmer und viele geräumige Salons. Das herrliche Grundstück bot zudem jede Menge Platz zum Spielen und Toben für die Kinder. Die unmittelbare Nachbarschaft zum königlichen Landsitz brachte es mit sich, dass Diana und ihre Geschwister häufig mit Mitgliedern der königlichen Familie zusammentrafen. Diese Treffen waren völlig ungezwungen und ohne höfisches Zeremoniell, denn die Royals waren meist zur Jagdsaison anwesend und dementsprechend entspannt.
Trotzdem achtete Dianas Vater bei der Erziehung sehr auf gutes Benehmen und Etikette. Schließlich hatte er als Nachkomme des uralten Adelsgeschlechts der Spencer selbst den hohen Posten des königlichen Stallmeisters inne. Dianas Mutter Frances, Tochter des Barons Fermoy, war eine hochgebildete Frau, die viel Herzenswärme für ihre vier Kinder und ihren Mann aufbrachte. Doch das Familienleben gestaltete sich zunehmens schwieriger. Während Johnnie die ländliche Umgebung, das Jagen und Fischen liebte, sehnte sich Frances nach dem Trubel der Hauptstadt. Sie stritten immer häufiger, und Diana bekam die lauten Auseinandersetzungen ihrer Eltern - oft hautnah mit. Das ängstigte sie und sie fragte sich, ob sie vielleicht schuld sei.
Die charmante und lebenslustige Viscountess Frances war ihren Kindern eine liebevolle Mutter.
Als Diana vier Jahre alt war, beschloss Frances, eine Privatlehrerin einzustellen. Zusammen mit weiteren Kindern aus dem Dorf wurde das kleine Mädchen im Elternhaus unterrichtet. So war zumindest tagsüber helles Kinderlachen im Haus zu hören. Kaum ein Jahr später begann die Ehetragödie von Frances und Johnnie. Der wohlhabende und lebenslustige Peter Shand Kydd trat in das Leben von Dianas Mutter. Sie versuchte, ihre Ehe zu retten, ihre Familie zu erhalten, doch zwei Jahre später zog sie wegen Peter nach London, Eine Katastrophe für Diana und ihre Geschwister!
Nach der Scheidung begann der Kampf um das Sorgerecht, Johnnie konnte sich vor Gericht durchsetzen, die Kinder blieben beim Vater, Diana war zu dieser Zeit gerade erst sieben Jahre alt. Plötzlich war alles so anders in ihrem Elternhaus, Kindermädchen und Dienstboten kümmerten sich zwar aufopfernd um die Viererbande, aber die Fröhlichkeit war fort. Vor allem der kleine Charles vermisste die geliebte Mutter über alle Maßen. Auch Diana spürte tiefen Kummer in ihrem Herzen, sie fühlte sich allein gelassen und in ihrer Kinderseele verletzt. Zum ersten Mal in ihrem Leben half sie sich selbst, indem sie anderen Trost und Liebe schenkte. Im zarten Alter von nur sieben Jahren entwickelte sie ihren bemerkenswertesten Wesenszug: Sie öffnete ihr Herz für andere und betäubte so ihren eigenen Schmerz.
Die erst so glückliche Ehe mit dem Viscount scheiterte jedoch an den sehr unterschiedlichen Temperamenten der Eheleute. Da die Scheidung aufgrund ihrer neuen Liebe zu Peter Shand Kydd der Mutter angelastet wurde, erhielt Viscount Spencer schließlich das Sorgerecht für die Kinder.
Ihr liebevolles Verhältnis zu dem kleinen Charles bot Diana die Möglichkeit, die Scheidung der Eltern, unter der sie schwer litt, zu verarbeiten. Durch ihre fürsorgliche Zuwendung gegenüber dem jüngeren Bruder vergaß sie ihre eigene Verletzlichkeit. Ähnlich sollte sie später durch ihr Engagement und ihren warmherzigen Einsatz für die Kranken und Schwachen Erfüllung finden.
Diana wurde zur Ersatzmutter für Charles. Sie beschützte ihn, schenkte ihm Liebe und Wärme. So fand sie innerhalb ihrer Familie eine neue Rolle, die sie befriedigte. Doch dann entschied der Vater, Diana müsse aufs Internat. Er wählte Riddlesworth Hall in Norfolk, ein Mädcheninternat für höhere Töchter. Eine Horrorvorstellung für die Neunjährige! Es half alles nichts, Diana musste sich dem Wunsch des Vaters fügen. Es dauerte lange, bis sie sich in ihrer neuen Schule wohlfühlte. Diana war so schüchtern, so verletzbar - wie sollte sie sich in der fremden Umgebung nur zurechtfinden?
Mit sechs Jahren galt Diana, von Natur aus ein eher lebhaftes und fröhliches Kind, als sehr scheu - ein Wesenszug, der später die ganze Welt bezaubern sollte. Ihre Schüchternheit wurde häufig auf das für die sensible Diana traumatische Zerwürfnis der Eltern zurückgeführt.
Mathematik, Geschichte, Erdkunde, Französisch! Diana hatte kein großes Interesse daran, sich mit diesen Dingen ernsthaft auseinanderzusetzen. Viel lieber verkroch sie sich in ihr Zimmer und las die Romane von Barbara Cartland. Hier ging es um große Gefühle, um Liebe und Romantik. Sie konnte ja nicht ahnen, dass schon bald ein Mitglied der Cartland-Familie ihr eigenes Leben ganz entscheidend verändern würde.
Durch die neue Liebe des Grafen Spencer, die Gräfin Raine von Dartmouth, veränderte sich das Leben der vier Spencer-Sprösslinge. Nach der Scheidung von ihrem Ehemann heirateten die beiden im Juli 1976.
Die Gräfin brachte drei Söhne und eine Tochter mit in die Ehe. Die attraktive und höchst dominante Frau traf als Stiefmutter bei Diana und ihren Geschwistern nicht gerade auf Gegenliebe.
Tatkräftig leitete Dianas Stiefmutter Raine nach ihrem Einzug auf Schloss Althorp die komplette Renovierung aller Räume in die Wege.
Ihre Lehrer forderten Leistung. Doch Dianas Arbeiten boten nur höchst selten Anlass zu Lob. Sie besann sich auf ihre ureigenen Fähigkeiten und rettete sich durch ihre Hilfsbereitschaft und Liebenswürdigkeit. Gab es Probleme