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Von Dir Geliebt: Tropische Hitze, #5
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Von Dir Geliebt: Tropische Hitze, #5
eBook237 Seiten3 Stunden

Von Dir Geliebt: Tropische Hitze, #5

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Über dieses E-Book

Der ehemalige Tennis-Champion Roman Spenser ist zurück in der Stadt und wild entschlossen, das Unrecht wieder gutzumachen, das er einer Frau vor Jahren angetan hat. 

Seine bevorstehende Wohltätigkeitsveranstaltung sollte ihm den nötigen Auftrieb bei den Medien verschaffen, um seinen angeschlagenen Ruf aufzupolieren. Doch plötzlich hat er alle Hände voll zu tun, als seine verwitwete Mutter anfängt, sich seltsam zu benehmen. Die einzige Person, die er um Hilfe bitten kann, ist die Frau, die er vor Jahren zerstört hat. 

Als Mitinhaberin eines Concierge-Service für Senioren ist Piper Chandler ein Naturtalent darin, leidende Herzen zu trösten. Sie hat noch nie jemanden abgewiesen, der in Not war doch sie zögert, als der Mann, der ihr das Herz gebrochen hat, plötzlich in ihr Leben zurückkehrt und sie um Hilfe bittet. Unfähig Roman, dem sexy "Löwen" zu widerstehen, kommt Piper ihm und seiner Mutter wieder näher. Doch als sich die seltsamen Ereignisse häufen, wird Piper bewusst, dass etwas nicht stimmt. Jemand will Romans Veranstaltung sabotieren, und Piper will die Wahrheit herausfinden. 

Kann Roman Piper davon überzeugen, die schmerzhafte Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich auf eine zweite Chance mit dem Mann, den sie immer geliebt hat zu freuen? 

Manchmal muss der Käfig des Löwen durchgerüttelt werden, damit er seine wahre Liebe sieht.

 

Tropische Hitze SERIE – Jedes Buch kann unabhängig von den anderen gelesen werden

Von Dir Umworben: Linc und Isabel

Verrückt nach Dir: Clay und Marisol

Liebe zu Versteigern: Marcos und Gabriela

Von Dir Geküsst: Alex und Georgiana

Von Dir Geliebt: Roman und Piper

SpracheDeutsch
HerausgeberVictoria Koch
Erscheinungsdatum4. Apr. 2018
ISBN9780998909448
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    Buchvorschau

    Von Dir Geliebt - Sophia Knightly

    Kapitel 1

    Kapitel Eins

    Schon wieder eine dieser ärgerlichen Nachrichten, die Piper mit den Zähnen knirschen ließen. Sie versuchte, das zweite Vibrieren ihres iPhones zu ignorieren, das ihr Gespräch mit ihrer besten Freundin und Geschäftspartnerin, Georgiana Kincaid, störte, doch schließlich gab sie auf und warf einen Blick auf das Display.

    „Oh nein. Ganz sicher nicht", murmelte Piper und legte ihr Handy mit dem Display nach unten auf die kobaltblaue geflieste Tischplatte.

    Georgie zog eine Braue hoch. „Was ist?" Gemeinsam waren sie Comfort Creatures, ein Concierge Service für Senioren in Naples, Florida. Doch was viel wichtiger war, sie waren beste Freundinnen, und Georgie entging nichts.

    Piper nippte an ihrer Passionsfrucht-Margerita, während Georgie sie aufmerksam mit ihren blauen Augen musterte. Sie war neugierig. Normalerweise tranken sie zum Mittag an einem Arbeitstag nicht, doch an diesem sonnigen Januartag feierten sie und Georgie im Tacos & Tequila Restaurant. Georgie war mit dem umwerfenden Dr. Alex Cortes verlobt, und sie hatte Piper gerade gefragt, ob sie bei ihrer Trauung im Mai ihre Trauzeugin sein wollte.

    Das große, trendige mexikanische Restaurant in einer Strip Mall in der Nähe von Vanderbilt Beach forderte seine Gäste mit einem Schild auf, den Gastraum nicht in Badekleidung zu betreten und den Sand von den Flip-Flops abzuklopfen, bevor sie hereinkamen, um die frischen Zackenbarsch-Tacos oder die anderen köstlichen mexikanischen Gerichte zu genießen. Es war warm genug, um draußen zu sitzen, und alle Tische waren besetzt – viele der Gäste „Zugvögel", die vor dem kalten Wetter in ihren Heimatorten geflohen waren.

    Piper goss frische Salsa aus einem Einmachglas in eine kleine, bunt bemalte Keramikschale, dippte einen Tortillachip hinein und schob ihn in ihren Mund. Sie verdrängte die irritierenden SMSen und konzentrierte sich darauf, ihre Zeit mit Georgie zu genießen.

    „Piper Chandler. Was steht in der Nachricht und von wem ist sie?", drängte Georgie und gestikulierte in Richtung von Pipers Handy.

    „Vergiss die Nachricht. Ich will unsere Feier nicht ruinieren. Hast du schon ein Kleid gefunden?", fragte sie, um das Thema zu wechseln.

    „Noch nicht. Komm doch einfach mit und hilf mir, mich zu entscheiden."

    „Gerne."

    Georgie strahlte. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell gehen würde. Ich kann es kaum erwarten, Georgiana Kincaid Cortes zu werden."

    Piper lächelte. „Ich freue mich so für dich und Alex! Ihr seid perfekt füreinander." Sie war Georgie in Naples bei einem Kunstmarkt im Freien begegnet, wo Pipers Schmuckstand sich direkt neben dem Stand mit Georgies Gemälden befand. Sie hatten sich schnell angefreundet. Georgies gutherzige Art beruhigte die aufbrausende Piper, und als Künstlerinnen hatten sie viel gemein.

    Innerhalb weniger Monate gründeten sie Comfort Creatures, um damit ihre künstlerischen Ambitionen zu finanzieren. Vier Jahre später wuchs das Geschäft, und sie hatten kürzlich sogar eine Schwester eingestellt.

    Georgie stellte ihr Glas ab und beugte sich mit gerunzelter Stirn vor. „Genug von mir. Erzähl mir, was los ist, Pippi Langstrumpf", sagte sie, und nannte Piper bei ihrem liebsten Spitznamen.

    Piper nahm einen weiteren Chip, dippte ihn in Salsa und genoss jeden knusprigen Bissen, bevor sie die Bombe platzen ließ. Sie tupfte sich die Lippen mit einer Cocktailserviette ab und zerknüllte sie in der Hand.

    „Also? Georgie zog die Schultern hoch und hob die Hände. „Ich gehe nicht, bis du es mir gesagt hast. Wer hat dir gerade geschrieben? Ihre sture Miene verriet Piper, dass sie meinte, was sie sagte.

    Piper verzog das Gesicht, als sie die Serviette auf den Tisch warf. „Es war Roman. Er will, dass ich mich mit ihm treffe."

    Georgie blieb der Mund offen stehen. „Du meinst Roman, deinen Exfreund? Warum jetzt nach all den Jahren?"

    „Frage ich mich auch", sagte Piper, die seit der ersten Nachricht über derselben Frage brütete.

    Georgies Miene wurde sanfter, als ihr Beschützerinstinkt erwachte. „Glaubst du, er will wieder mit dir zusammen sein?"

    „Ich bezweifle es, und selbst wenn, ich will nichts mehr von ihm, sagte sie leise. „Gerade jetzt, wo es mir wieder einigermaßen gut geht, muss er sich zurück in mein Leben drängen. Ich will nicht in ein Wespennest stechen.

    „Ich bezweifle, dass es Roman gefallen würde, als Wespennest bezeichnet zu werden", sagte Georgie amüsiert.

    „Ich mache keine Witze, Georgie. Ich will ihn nicht sehen. Es würde unangenehm enden."

    „Vielleicht nicht, sagte Georgie, die ewige Optimistin. „Was glaubst du, warum er sich mit dir treffen will?

    „Wer weiß? In der letzten SMS hat er geschrieben, dass es dringend ist. Irgendwas mit seiner Mom. Piper blickte in die Ferne und erinnerte sich an Sadie, Romans Mutter. „Er weiß, wie sehr ich Sadie liebe. Es ist mies von ihm, sie als Köder zu benutzen.

    Georgie spielte mit ihrer Serviette herum. „Was, wenn es wirklich dringend ist? Hast du ihm geantwortet?"

    „Nein. Ich habe ihn zehn Jahre nicht gesehen, und ich habe nicht vor, etwas daran zu ändern", sagte sie, als überaus unwillkommene Erinnerungen in ihr aufstiegen.

    Roman hatte ihr Herz nicht nur gebrochen, er hatte es zerstört. Als sie ihm in der Highschool begegnet war, hatte sie sich bis über beide Ohren in ihn verliebt. Er war zwei Jahre älter als Piper, als Tennisspieler bereits ein Star und der Jahrgangssprecher der Abschlussklasse. Er hatte sich in der Kantine neben sie gesetzt, und von diesem Moment an war sie hoffnungslos verloren gewesen.

    Er hatte ihr gesagt, dass sie auf eine exotische Weise schön war, auch wenn sie ein dürres Mädchen mit riesigen Augen und einem Mopp langer, wilder Locken auf dem Kopf gewesen war, das von den anderen Mädchen regelmäßig mit seinem Aussehen aufgezogen worden war. Und als er ihr ein Kompliment über ihre Kette gemacht hatte, die sie aus Perlen gemacht hatte, die sie in einem Secondhandladen gefunden hatte, war es um sie geschehen gewesen. Sie verliebte sich Hals über Kopf in ihn, und ihre ganze Welt drehte sich um ihn.

    Piper senkte den Blick, atmete zittrig aus und streckte bewusst die Hände, die sie auf ihrem Schoß zu Fäusten geballt hatte. „Als er mich abserviert hat, war das der schlimmste Tag meines Lebens. Ich hatte geglaubt, dass er anders ist als mein Vater, doch ich hätte es besser wissen müssen. Man kann Männern einfach nicht vertrauen – nicht einmal seinem Vater."

    Ihr Vater hatte sie verlassen, als Piper fünf Jahre alt war und gerade die Grippe hatte. Zusätzlich zum hohen Fieber hatte sie in diesem Moment einen Asthmaanfall gehabt. Er hatte sie angeschrien, still zu sein und sich nicht wie ein Baby aufzuführen, dann war er gegangen und hatte die Tür hinter sich zugeknallt. Wenn ihre große Schwester Beth nicht den Notruf gewählt hätte, hätte Piper vielleicht nicht überlebt. Der Anfall war so schlimm gewesen, dass sie sie über Nacht im Krankenhaus behalten hatten.

    Georgie legte sanft ihre Hand auf Pipers. „Tut mir leid, dass das den ganzen Schmerz wieder hochholt."

    „Das muss es nicht. Es war eine Ohrfeige der Realität, die ich gebraucht habe, um aufzuwachen. Keine Luftschlösser mehr für mich. Ich bin jetzt schlauer."

    „Schlauer heißt, dass du glücklicher sein kannst. Georgie trank einen Schluck von ihrer Frozen Margerita und lächelte aufmunternd. „Es klingt nicht so, als würde Roman aufgeben. Warum hörst du dir nicht an, was er will? Wenn er sich nur wieder in dein Leben zurück lavieren will, dann kannst du immer noch gehen.

    „Wie er? Piper hasste den Zynismus in ihrer Stimme, die Bitterkeit der Ablehnung. „Als ich Romans erste SMS gesehen habe, sind alle Erinnerungen wieder hochgekommen, und mein Herz hat so wehgetan, dass ich kaum atmen konnte. Sie schluckte. „Niemand hat mir je so das Gefühl gegeben, geliebt zu werden, wie er."

    Georgie nahm Pipers Hände und blickte in ihre Augen. „Das wirst du eines Tages wieder haben", erklärte sie mit fester Stimme.

    Piper biss sich auf die Lippe. „Vielleicht, aber ich schließe keine Wetten darauf ab. Ich kann es nicht leiden, so ein Weichei zu sein, aber ich habe Angst, ihn zu sehen."

    „Das klingt so gar nicht nach dir. Normalerweise bist du stark und direkt. Warum lässt du zu, dass er dir so an die Nieren geht?"

    „Ich weiß nicht. Sie zuckte die Schultern und verzog das Gesicht. „Schätze, ich bin einfach dumm.

    „Du bist nicht dumm, ganz sicher nicht. Vielleicht ist es gar keine schlechte Idee, dich mit ihm zu treffen. Du musst einen Schlussstrich ziehen, damit du wieder ernsthaft daten kannst."

    „Daten? Ach, Quatsch. Piper schnitt eine Grimasse und Georgie musste lachen. „Ich brauche eine Pause von der Männerwelt. Die letzten fünf Typen, die ich online kennengelernt haben, waren eine solche Katastrophe, dass mir die Lust am Daten vergangen ist. Oder hast du schon vergessen, wie schlimm der letzte war?

    Georgie nickte und verzog gequält das Gesicht.

    „Verheiratet, zwei Kinder. Gott sei gedankt für das Internet und mein Recherchetalent. Ich hasse Typen, die lügen", knurrte Piper.

    „Nicht alle Typen sind so", gab Georgie zurück.

    „Alex ist eine Ausnahme, Georgie. Die meisten Typen haben ein viel zu großes Ego. Piper rieb die goldenen und silbernen Armreifen an ihrem Handgelenk. „Ich hatte so viele enttäuschende Dates, dass ich nur noch schönen Schmuck machen und das Leben unserer Senioren leichter machen will, sagte sie.

    Georgie zog skeptisch die Augenbrauen hoch. „Ist das wirklich alles, was du willst?"

    „Ich liebe es, Schmuck zu machen. Es macht mich glücklich. Sie wandte den Blick ab. „Tief im Inneren sehne ich mich nach Liebe und Sicherheit, doch einen Fehler habe ich schon gemacht. Ich hätte Brad nie so kurz nach der Trennung von Roman heiraten sollen. Gott sei Dank hat er nach unserer Scheidung jemanden gefunden, der ihn wirklich liebt. Sie trank den Rest ihres Cocktails aus. „Wie auch immer, Männer sind kompliziert, und die Datingszene ist zur Zeit eine echte Katastrophe."

    „Oh ja. Ich war auch schon kurz davor, das Handtuch zu werfen, bevor ich Alex getroffen habe. Georgie lächelte verträumt. „Und das ausgerechnet an Weihnachten. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.

    „In deinem Fall schon. Du verdienst alles Glück, das Alex dir bringt, Georgie. Doch in meinem Fall … ich muss Roman wieder loswerden. Es ist egoistisch von ihm, einfach so wieder in mein Leben zu spazieren und mich dann auch noch mit seiner Mom zu ködern. Sie seufzte. „Und natürlich mache ich mir jetzt Sorgen um sie.

    „Warum ignorierst du ihn nicht einfach und meldest dich direkt bei Sadie?"

    „Das wollte ich ja, aber schau dir das an." Piper rief Romans letzte Nachricht auf und zeigte sie Georgie.

    „Bitte kontaktiere meine Mutter nicht, bis ich mit dir gesprochen habe – persönlich. Du wirst verstehen warum, wenn ich dir sage, was los ist, las Georgie laut und runzelte die Stirn. „Klingt mehr wie ein Befehl als eine Bitte.

    „Ja, er ist wahrscheinlich angepisst, weil ich nicht reagiere. Piper strich über den Rand ihres leeren Glases. „Doch er hat mich damit am Haken. Ich bin es Sadie schuldig, herauszufinden, was los ist. Sie blickte auf. „Ich werde mich wohl oder übel mit ihm treffen müssen."

    „Aww, du bist eine von den Guten, Piper."

    „Wohl kaum", brummte sie.

    „Komm schon, kein Wunder, dass dich alle lieben."

    Piper schnaubte. „Du liebst mich vielleicht, aber nicht alle. Und ganz sicher nicht Roman, der Löwe."

    Georgie verschluckte sich an ihrem Drink. „Du nennst ihn doch nicht wirklich so, oder?", hustete sie.

    „Nicht ich, die Presse. Er war so ein heißer Tennisspieler, dass sie ihn Roman, den Löwen genannt haben, weil er so verbissen war, wenn er gespielt hat. Piper biss die Zähne zusammen. „Und jetzt hat er den Nerv, zurück in mein Leben zu kommen und zu verlangen, dass ich mich mit ihm treffe. Sie dippte ihren Tortillachip so energisch in die Salsa, dass er zerbrach.

    Georgie wedelte mit der Hand. „Alles wird gut, Piper. Vergiss nicht, dass du die Oberhand hast. Er will dich sehen."

    Eine neue Nachricht blinkte auf Pipers Handy auf.

    Treff dich um 6 im Bearded Dragon mit mir.

    Es wird sich für dich lohnen. Kommst du?

    Georgie rutschte vor und las die Nachricht. „Ich frage mich, inwiefern es sich für dich lohnen soll. Gehst du hin?"

    Piper warf ihre Serviette auf den Tisch. „Ja, ich gehe. Wenn du bis Mitternacht nichts von mir hörst, ruf die Polizei."

    Georgie lächelte. „Wenn ich die Polizei rufen muss, dann weil Roman sie braucht, nicht du."

    Piper schnaubte. „Wie recht du doch hast."

    „Willst du ihm nicht antworten?", fragte Georgie.

    Piper tippte eine knappe Antwort. „Da. Das wird ihn in den Wahnsinn treiben", prophezeite sie mit einem grimmigen Lächeln.

    „Was hast du geschrieben?"

    „Ein Wort: Vielleicht."

    „Gut so. Georgies Augen tanzten. „Mir gefällt, dass du es ihm nicht leicht machst.

    „Ja. Ich werde ihn warten lassen. Ich will, dass er rätselt, ob ich komme oder nicht." Piper stellte ihr Handy stumm und warf es in ihre große Handtasche.

    Georgie kicherte. „Willst du ihn wirklich so provozieren?"

    Piper biss die Zähne zusammen. „Absolut. Er hat es mehr als verdient."

    Kapitel 2

    Kapitel Zwei

    Piper stellte ihr rotes Camaro Cabriolet auf einem der wenigen Parkplätze vor dem Bearded Dragon Ale House ab. Der offene Pavillon an der Bucht von Bonita Springs sah wie eine überdimensionierte Strandhütte aus mit grau gestrichenen Wänden und verwitterten dunkelgrauen Markisen.

    Warum hatte Roman sich ausgerechnet diese Bar ausgesucht, um sie zu treffen? Es war nicht gerade ein Ort, an dem man sich gut unterhalten konnte, besonders donnerstags, wo es den ganzen Tag alle Drinks zum halben Preis gab.

    Piper betrat den Pavillon und blieb am Eingang stehen. Das rustikale Dekor und die lockere Atmosphäre waren perfekt, um sich nach einem anstrengenden Arbeitstag zu entspannen. Viele Gäste, die meisten Ende zwanzig bis Ende dreißig, standen um die große Bar herum, die im nautischen Stil dekoriert war. Sie wiegten sich zum Reggaeton, tranken Bier und aßen typisches Baressen – scharfe Hähnchenflügel, Kokosnussshrimps, Krabbenpuffer oder Hamburger.

    Piper wurde nervös, während sie sich nach Roman umsah. Als sie ihn an einem der Tische auf der rechten Seite der Tanzfläche sah, atmete sie tief durch, um sich zu beruhigen. Er saß entspannt zurückgelehnt auf einem Stuhl und unterhielt sich mit einem jungen Mädchen in einer engen, zerfetzten Jeans und einem noch engeren weißen T-Shirt, mit einem Bearded Dragon Aufdruck über den vollen Brüsten.

    Die Rothaarige flirtete mit Roman, doch das überraschte Piper nicht. Romans angeborene Freundlichkeit und sein Charme verfehlten ihre Wirkung nie – besonders nicht bei Frauen. Ein Lächeln genügte. Doch warum sollte er sie zum Flirten ermuntern, wenn er sich mit Piper treffen wollte?

    Empörung ließ Pipers Blut in den Adern rauschen und schickte Röte in ihren Hals, ihr Gesicht und ihre Ohren. Sie durchbohrte sie mit Blicken und zählte bis zehn, damit die Röte in ihrem Gesicht verschwand.

    Als sie gefasst genug war, um nicht finster dreinzublicken, straffte sie sich und ging an den Männern an der Bar vorbei, die sie von oben bis unten musterten. Sie trug einen langen, beigefarbenen Sweater über einer engen Jeans, die sie in graue Stiefeletten mit hohen Absätzen gesteckt hatte. Mit knapp eins neunzig würde Roman sie immer noch überragen, doch wenigstens kam sie sich so nicht wie ein Zwerg neben ihm vor.

    Als sie näher kam, zwang sie ihre wackeligen Beine, langsamer zu schlendern. Erweck bloß nicht den Eindruck, dass du es eilig hast, ihn zu sehen.

    Als sie keinen Meter mehr entfernt war, blickte Roman auf und sah ihr einen heißen Moment lang in die Augen. Topaz-gefleckte Augen leuchteten in seinem gebräunten Gesicht, als er sich von seinem Stuhl erhob, um sie zu begrüßen.

    Piper stockte der Atem. Der leichtsinnige Junge, den sie so innig geliebt hatte, war zu einem beeindruckenden Mann geworden. Verschwunden waren die langen, karamellblonden Haare. Er trug sie jetzt kurz, was seine kantigen Züge betonte. Die Presse hatte ihn nicht wegen seiner Augen oder seiner Haare Roman den Löwen genannt, auch wenn das schon gereicht hätte. Es waren seine muskulöse Statur, seine athletische Eleganz und seine wilde Entschlossenheit auf dem Platz, die ihm den Titel Roman, der Löwe eingebracht hatten.

    Gesegnet mit einer unglaublichen Hand-Auge-Koordination, einer tödlichen Vorhand und einem furchteinflößenden Aufschlag hatte der Löwe auf allen Plätzen dominiert und Zuschauer weltweit begeistert. Auch wenn er nicht mehr aktiv spielte, war Roman immer noch regelmäßig

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