Parker boxt sich durch den RIng: Der exzellente Butler Parker 31 – Kriminalroman
Von Günter Dönges
()
Über dieses E-Book
Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!
Butler Parker konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß man ihn berauben wollte. Er hörte hinter sich das Stakkato harter Absätze auf dem Asphalt des Parkplatzes und richtete sich innerlich auf einen Überfall ein. Er war gerade aus einem Bürohaus gekommen, in dessen Erdgeschoß sich eine Druckerei befand. Hier hatte er neue Visitenkarten für Lady Simpson und sich in Auftrag gegeben. Er war auf dem Weg zu seinem sogenannten hochbeinigen Monstrum. Die Gelegenheit für einen Überfall war günstig. Am späten Nachmittag herrschte auf dem Parkplatz nur wenig Betrieb. Parker hatte längst herausgehört, daß er es mit zwei Personen zu tun hatte, die immer schneller aufschlossen. Der Butler beschleunigte seine Schritte und täuschte Angst vor. Dann aber bremste er jäh, wandte sich um und benutzte seinen altväterlich gebundenen Regenschirm als Kendo-Stock. Er sah sich zwei etwa dreißigjährigen, mittelgroßen und schlanken Männern gegenüber, die er durch sein Bremsmanöver überrascht hatte. Einer von ihnen beging den Kardinalfehler, ein Klappmesser aufspringen zu lassen. Der andere Mann wich einen halben Schritt zurück und wollte etwas sagen, doch Parker stellte erst mal klar, daß er kein wehrloses Opfer war. Er hatte seinen Universal-Regenschirm an beiden Enden gefaßt und setzte die Männer innerhalb weniger Sekunden außer Gefecht. Sie wurden von gezielten Schlägen getroffen, waren außerstande, die Arme anzuheben und sackten in sich zusammen, nachdem der Butler den bleigefüllten Bambusgriff seines Regendachs krönend eingesetzt hatte. Das Klappmesser lag längst auf dem Asphalt und war unerreichbar für den Besitzer. »Meine Wenigkeit bittet Sie keineswegs um Entschuldigung«, sagte Josuah Parker, der einen völlig unberührten Eindruck machte. »Würden Sie mir dennoch freundlicherweise erklären, was Sie sich von Ihrem geplanten Überfall versprachen?« Die beiden Männer starrten ihn an.
Mehr von Günter Dönges lesen
Der exzellente Butler Parker
Ähnlich wie Parker boxt sich durch den RIng
Titel in dieser Serie (97)
Parker demontiert den Modezar: Der exzellente Butler Parker 24 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker jagt die Banklady: Der exzellente Butler Parker 5 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker schirmt den Lauscher ab: Der exzellente Butler Parker 8 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker wäscht den Saubermann: Der exzellente Butler Parker 2 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker löst die Blitze aus: Der exzellente Butler Parker 1 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker fährt mit den Ganoven Schlitten: Der exzellente Butler Parker 18 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker sprüht die Viper ein: Der exzellente Butler Parker 13 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker legt die Biber trocken: Der exzellente Butler Parker 4 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker stellt die Strumpfgesichter: Der exzellente Butler Parker 9 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker packt den Stier "bei den Hörnern": Der exzellente Butler Parker 32 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker schnappt den Waffenklau: Der exzellente Butler Parker 6 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker nervt den Goliath: Der exzellente Butler Parker 3 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker pickt den Holzwurm auf: Der exzellente Butler Parker 7 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker hilft den Illegalen: Der exzellente Butler Parker 10 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker stöbert den "Fuchs" auf: Der exzellente Butler Parker 16 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker sprengt die Frauenfalle: Der exzellente Butler Parker 11 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker lackiert den "Roten Hahn": Der exzellente Butler Parker 14 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker schließt das "Paradies": Der exzellente Butler Parker 44 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker nervt die Psychologen: Der exzellente Butler Parker 15 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker und der Schatz des Keltenfürsten: Der exzellente Butler Parker 23 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker und der zweite Robin Hood: Der exzellente Butler Parker 21 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker sorgt für Ladehemmung: Der exzellente Butler Parker 22 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker piesackt die "Piraten": Der exzellente Butler Parker 29 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker und die blonde Dreizehn: Der exzellente Butler Parker 12 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker tritt der "Brille" auf die Zehen: Der exzellente Butler Parker 28 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker stoppt die Zirkus Dealer: Der exzellente Butler Parker 30 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker pflückt das "Kleeblatt" ab: Der exzellente Butler Parker 17 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker lässt die "Hyäne" zappeln: Der exzellente Butler Parker 25 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker zieht dem "Hai" die Zähne: Der exzellente Butler Parker 38 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker enttarnt "Haus der Hoffnung": Der exzellente Butler Parker 35 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Parker schleift den "Eisenfresser": Butler Parker 207 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker legt den Bau-Sumpf trocken: Butler Parker 197 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker schirmt den Lauscher ab: Der exzellente Butler Parker 8 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker und der zweite Robin Hood: Der exzellente Butler Parker 21 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker stoppt den Untergang der Welt: Butler Parker 271 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker wäscht den Saubermann: Der exzellente Butler Parker 2 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker tanzt den letzten Tango: Butler Parker 232 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker stellt die Strumpfgesichter: Der exzellente Butler Parker 9 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker reinigt die "Entsorger": Butler Parker 251 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker jagt die Hundefänger: Butler Parker 233 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker legt die "Sanitäter" flach: Der exzellente Butler Parker 52 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker rührt die Knacker durch: Butler Parker 178 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker pickt den Holzwurm auf: Der exzellente Butler Parker 7 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParkers Luftsprung mit dem Staatsfeind: Butler Parker 134 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker spielt den Figaro: Butler Parker 212 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker inzseniert den "Hexenritt": Butler Parker 277 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker badet den Big Boss: Butler Parker 225 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker probt das Überleben: Butler Parker 172 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker sorgt für Ladehemmung: Der exzellente Butler Parker 22 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker zähmt das "Murmeltier": Butler Parker 287 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker impft die "Götterboten": Butler Parker 265 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker und die grünen Zwerge: Butler Parker 211 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker färbt die "Leinwand-Mafia": Butler Parker 283 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker narrt den "Feuer-Profi" - Unveröffentlichter Roman: Butler Parker 262 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker setzt den "König" matt: Butler Parker 240 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRazzia in Athen: Butler Parker 149 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker bremst den Zampano: Butler Parker 173 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker ködert die "Ratte": Butler Parker 248 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker lässt die Skinheads schwitzen: Der exzellente Butler Parker 34 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParker angelt nach Juwelen: Butler Parker 253 – Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Krimi-Thriller für Sie
James Bond 03 - Moonraker Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5FLEISCHESLUST IN UNTERFILZBACH: Krimikomödie aus Niederbayern Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Im Bett mit dem Teufel: Ein Wien-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer englische Spion: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEifel-Bullen: Ein Siggi-Baumeister-Krimi Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Castle 4: Frozen Heat - Auf dünnem Eis Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5City on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEwiger Atem: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCastle 1: Heat Wave - Hitzewelle Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Professor van Dusen fährt Orient-Express Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHEIßE NÄCHTE IN UNTERFILZBACH: Krimikomödie aus Niederbayern Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Goldwäsche: Ein Will Trent und Jack Reacher Short Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Märchenmörder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Kommissar Gennat und der BVG-Lohnraub: Gennat-Krimi, Bd. 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSherlock Holmes und der Club des Höllenfeuers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie gute Tochter: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerlin blutrot: 14 Autoren. 30 Tote. Eine Stadt. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHemmungslos: Historischer Krimi: 1920er-Jahre-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSherlock Holmes in Leipzig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Mord in Wiesmoor. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPretty Girls: Psychothriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCastle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Carvalho und die tätowierte Leiche: Ein Kriminalroman aus Barcelona Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Auferstehung: Klassiker der russischen Literatur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5James Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Geheimnisse von Paris. Band I: Historischer Roman in sechs Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Verwandte Kategorien
Rezensionen für Parker boxt sich durch den RIng
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Parker boxt sich durch den RIng - Günter Dönges
Der exzellente Butler Parker
– 31 –
Parker boxt sich durch den RIng
Günter Dönges
Butler Parker konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß man ihn berauben wollte.
Er hörte hinter sich das Stakkato harter Absätze auf dem Asphalt des Parkplatzes und richtete sich innerlich auf einen Überfall ein. Er war gerade aus einem Bürohaus gekommen, in dessen Erdgeschoß sich eine Druckerei befand. Hier hatte er neue Visitenkarten für Lady Simpson und sich in Auftrag gegeben. Er war auf dem Weg zu seinem sogenannten hochbeinigen Monstrum.
Die Gelegenheit für einen Überfall war günstig. Am späten Nachmittag herrschte auf dem Parkplatz nur wenig Betrieb. Parker hatte längst herausgehört, daß er es mit zwei Personen zu tun hatte, die immer schneller aufschlossen.
Der Butler beschleunigte seine Schritte und täuschte Angst vor. Dann aber bremste er jäh, wandte sich um und benutzte seinen altväterlich gebundenen Regenschirm als Kendo-Stock.
Er sah sich zwei etwa dreißigjährigen, mittelgroßen und schlanken Männern gegenüber, die er durch sein Bremsmanöver überrascht hatte. Einer von ihnen beging den Kardinalfehler, ein Klappmesser aufspringen zu lassen. Der andere Mann wich einen halben Schritt zurück und wollte etwas sagen, doch Parker stellte erst mal klar, daß er kein wehrloses Opfer war.
Er hatte seinen Universal-Regenschirm an beiden Enden gefaßt und setzte die Männer innerhalb weniger Sekunden außer Gefecht. Sie wurden von gezielten Schlägen getroffen, waren außerstande, die Arme anzuheben und sackten in sich zusammen, nachdem der Butler den bleigefüllten Bambusgriff seines Regendachs krönend eingesetzt hatte. Das Klappmesser lag längst auf dem Asphalt und war unerreichbar für den Besitzer.
»Meine Wenigkeit bittet Sie keineswegs um Entschuldigung«, sagte Josuah Parker, der einen völlig unberührten Eindruck machte. »Würden Sie mir dennoch freundlicherweise erklären, was Sie sich von Ihrem geplanten Überfall versprachen?«
Die beiden Männer starrten ihn an. Sie fühlten sich mit Sicherheit nicht besonders wohl.
»Ein ... ein Mißverständnis«, sagte Schließlich der ehemalige Besitzer des Klappmessers mit schwacher Stimme.
»Stimmt haargenau«, fügte sein Begleiter hinzu.
»Wir ... wir sind hinter ’nem Kerl her, der uns reingelegt hat«, behauptete der erste Mann und richtete sich auf.
»Der sah von hinten aus wie Sie«, behauptete der zweite Mann, »so mit Melone und Schirm.«
»Dann seien Sie meines Mitgefühls versichert.« Parker lüftete die schwarze Melone und gab den Burschen die Chance, ihn noch mal anzugreifen. Er trat hinter die beiden Männer und half dem Messerfreund hoch, was nicht ganz einfach war. Der hatte nämlich einige Hiebe einstecken müssen, die noch intensiv nachwirkten. Der Mann ließ sich willig aufrichten und merkte nicht, daß der Butler ihn mit geschickten Fingern blitzschnell um seine Brieftasche brachte.
Schließlich stand er wieder auf den Beinen und schüttelte verwundert den Kopf. Er maß den Butler mit intensivem Blick.
»Ich glaub’s einfach nicht«, sagte er schließlich. »Wer, zum Teufel, sind Sie eigentlich?«
»Gibt es möglicherweise einen Grund für diese Frage?«
»Wie ... wie haben Sie uns fertiggemacht?« wunderte sich der Mann.
»Nehmen Sie an, daß es sich um eine automatische Abwehr handelte«, meinte Josuah Parker. »Wenn Sie erlauben, wird meine Wenigkeit sich jetzt empfehlen. Entstandene Prellungen sollten Sie übrigens mit Alkoholumschlägen kühlen.«
Er lüftete noch mal die schwarze Melone und ging zu seinem Wagen. Es handelte sich dabei um ein sehr betagt aussehendes Gefährt, das in grauer Vorzeit als Original-Taxi in den Londoner Straßen seinen Dienst getan hatte.
Dieser hochbeinige Wagen barg eine Fülle von technischen Raffinessen, die man ihm jedoch nicht ansah. Eingeweihte hielten diesen Wagen nicht grundlos für eine Trickkiste auf Rädern.
Die Kerle starrten seinem Wagen nach, als er sie wenig später bewußt langsam passierte. Parker wollte ihnen Zeit und Gelegenheit geben, sich das Kennzeichen einzuprägen.
Hatten sie ihn wirklich mit einer anderen Person verwechselt? Oder war es hier um die Begleichung einer alten Rechnung gegangen? Parker war durchaus bereit, sich überraschen zu lassen.
*
»Sie wissen hoffentlich, Mister Parker, daß Sie wieder mal einen großen Fehler begangen haben«, mokierte sich Lady Agatha. »Selbstverständlich hätten Sie die beiden Lümmel mitbringen müssen.«
»Könnten Mylady sich möglicherweise entschließen, meiner Wenigkeit noch mal zu verzeihen?« erkundigte sich Josuah Parker. Als Verkörperung eines hochherrschaftlichen Butlers war er nicht aus der Ruhe zu bringen. Sein glattes Gesicht zeigte keine Regung. Seine Stimme war höflich-beherrscht.
»Natürlich will man sich letztendlich mit mir anlegen«, redete sie weiter und ging auf seine Frage nicht ein. »Sie wissen, wie sehr die Unterwelt mich fürchtet.«
»Mylady sind der Garant für Panik, wo Mylady auch immer auftauchen mögen«, erklärte Parker doppelsinnig.
»Ich weiß, ich weiß.« Sie lächelte wohlwollend und nickte. »Ich bin eben einfach zu erfolgreich, Mister Parker. Sie wissen also nicht, wer die beiden Subjekte waren?«
»Einer von ihnen heißt Dan Meggan, Mylady, wie aus seinen privaten Papieren hervorgeht. Mister Meggans Brieftasche enthielt Hinweise darauf, daß er sich als Zeitschriftenwerber betätigt.«
»Natürlich nur ein vorgeschobener Beruf«, erwiderte die ältere Dame. Sie war groß, stattlich und hatte ihren sechzigsten Geburtstag hinter sich.
Lady Agatha, immens vermögend, unkonventionell und dynamisch wie ein Räumpanzer, legte sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit der Unterwelt an und war gefürchtet wegen ihrer irrationalen Methoden. Sie pflegte jedes Vorurteil und merkte nicht, daß Butler Parker stets eine schützende Hand über sie hielt.
»Die Adresse des Mister Meggan ist bekannt, sie geht aus den Papieren hervor«, meinte Parker.
»Ich werde mich umgehend mit diesem Lümmel beschäftigen«, kündigte sie umgehend an. »Aber da war doch noch etwas, über das ich mich wundere, Mister Parker.«
»Mylady weisen sicher auf die angebliche Verwechslung hin«, gab der Butler zurück. »Falls dem so war, muß jene Person mit der man meine Wenigkeit verwechselte, in der Nähe des Parkplatzes wohnen.«
»Genau das ist es.« Sie nickte. »Aber es war natürlich keine Verwechslung, Mister Parker. Es ging und geht einzig und allein um mich.«
»Wie Mylady zu meinen belieben.« Parker deutete eine zustimmende Verbeugung an.
»Wo finde ich dieses Subjekt also?« wollte sie wissen.
»In Stepney, Mylady. In der Brieftasche fanden sich zwei Kontoauszüge einer Bank, die die genaue Adresse aufweisen.«
»Worauf warte ich dann eigentlich noch?« Sie schob ihre majestätische Fülle aus dem tiefen Ledersessel und schritt hinüber zur geschwungenen Freitreppe, die ins Obergeschoß des altehrwürdigen Fachwerkhauses führte, das sie hier im Herzen von London, genauer gesagt in Shepherd’s Market bewohnte.
Josuah Parker begab sich ins Souterrain des Hauses, wo seine privaten Räume lagen. Er hielt sich nur kurz im sogenannten Labor auf und versorgte sich mit einigen Spezialitäten, die er entwickelt hatte. Sie dienten dazu, auf unblutige Art etwaige Angreifer in die Schranken zu verweisen.
Als er wieder in der Wohnhalle erschien, war Lady Agatha bereits auf der Treppe. Sie prüfte ihren perlenbestickten Pompadour und dann den Sitz ihres geradezu abenteuerlich anmutenden Hutes. Er schien eine leicht mißglückte Kreuzung aus einem Napfkuchen und einem Südwester zu sein. Einige neckisch arrangierte Kunstblumen garnierten diese Schöpfung der Hutmacherei.
»Haben Sie schon daran gedacht, daß man mich bereits vom an der Durchgangsstraße abfangen könnte?« erkundigte sich Agatha Simpson. »Man wird sich doch hoffentlich das Kennzeichen Ihres Wagens gemerkt haben, oder?«
»Dies, Mylady, kann man als sicher unterstellen.«
»Dann rechne ich mit scharfen Schüssen«, prophezeite die passionierte Detektivin fast erfreut. »Richten Sie sich also darauf ein, Mister Parker.«
»Man wird möglichen Anfängen wehren, Mylady.«
»Sehr schön«, redete Agatha Simpson weiter. »Ich habe den Eindruck, Mister Parker, daß