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Parker enttarnt "Haus der Hoffnung": Der exzellente Butler Parker 35 – Kriminalroman
Parker enttarnt "Haus der Hoffnung": Der exzellente Butler Parker 35 – Kriminalroman
Parker enttarnt "Haus der Hoffnung": Der exzellente Butler Parker 35 – Kriminalroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Parker enttarnt "Haus der Hoffnung": Der exzellente Butler Parker 35 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Exzellent – das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen.
Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

»Das wird das eingebildete Luder noch bereuen«, grollte Lady Agatha. »Nie wieder setze ich einen Fuß über die Schwelle dieser Räuberhöhle, Mister Parker.« Die wenig schmeichelhaften Äußerungen galten einem sündhaft teuren Pelzmodengeschäft an der exklusiven Bond Street und dessen Inhaberin, die sich höflich, aber bestimmt geweigert hatte, mit Mylady über den Preis eines verschwenderisch gearbeiteten Ozelotcapes zu verhandeln. »Mylady sehen einen Grund zur Ungehaltenheit?« erkundigte sich Parker höflich, während er seine Herrin durch die belebte Fußgängerzone geleitete. »Das unverschämte Frauenzimmer verdient doch wirklich genug!« »Was man keinesfalls in Zweifel ziehen möchte, Mylady.« »Aber eine alleinstehende Dame wie mich bringen solche Preise an den Bettelstab«, jammerte Agatha Simpson in ihrem ausgeprägten Hang zur Sparsamkeit. »Eine Vorstellung, die man nur als entsetzlich bezeichnen kann und muß«, sagte der Butler mit unbewegter Miene. Vermutlich hätte die ältere Dame ihrer Empörung noch eine Weile länger Luft gemacht, aber schon der nächste Satz ging im Strudel der Ereignisse unter. Das Tempo, in dem die Aktion ablief, ließ an eine Zeitraffer-Aufnahme im Film denken. Wie Wiesel huschten drei Jungen auf sogenannten Skateboards zwischen den Passanten hindurch. Sie beherrschten ihre Rollbretter mit traumwandlerischer Sicherheit und zeigten dabei Leistungen, die das Prädikat »akrobatisch« verdienten. Den Lohn für ihre Darbietungen kassierten die zwölf- bis fünfzehnjährigen Burschen gleich unterwegs. Daß sie sich dabei bescheiden gezeigt hätten, konnte man wirklich nicht behaupten. Spitze Schreie und mörderisches Gezeter markierten die Punkte, an denen sich das Trio im Vorbeiflitzen »bediente«.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Aug. 2020
ISBN9783740970185
Parker enttarnt "Haus der Hoffnung": Der exzellente Butler Parker 35 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker enttarnt "Haus der Hoffnung" - Günter Dönges

    Der exzellente Butler Parker

    – 35 –

    Parker enttarnt Haus der Hoffnung

    Günter Dönges

    »Das wird das eingebildete Luder noch bereuen«, grollte Lady Agatha. »Nie wieder setze ich einen Fuß über die Schwelle dieser Räuberhöhle, Mister Parker.«

    Die wenig schmeichelhaften Äußerungen galten einem sündhaft teuren Pelzmodengeschäft an der exklusiven Bond Street und dessen Inhaberin, die sich höflich, aber bestimmt geweigert hatte, mit Mylady über den Preis eines verschwenderisch gearbeiteten Ozelotcapes zu verhandeln.

    »Mylady sehen einen Grund zur Ungehaltenheit?« erkundigte sich Parker höflich, während er seine Herrin durch die belebte Fußgängerzone geleitete. »Das unverschämte Frauenzimmer verdient doch wirklich genug!«

    »Was man keinesfalls in Zweifel ziehen möchte, Mylady.«

    »Aber eine alleinstehende Dame wie mich bringen solche Preise an den Bettelstab«, jammerte Agatha Simpson in ihrem ausgeprägten Hang zur Sparsamkeit.

    »Eine Vorstellung, die man nur als entsetzlich bezeichnen kann und muß«, sagte der Butler mit unbewegter Miene.

    Vermutlich hätte die ältere Dame ihrer Empörung noch eine Weile länger Luft gemacht, aber schon der nächste Satz ging im Strudel der Ereignisse unter.

    Das Tempo, in dem die Aktion ablief, ließ an eine Zeitraffer-Aufnahme im Film denken.

    Wie Wiesel huschten drei Jungen auf sogenannten Skateboards zwischen den Passanten hindurch. Sie beherrschten ihre Rollbretter mit traumwandlerischer Sicherheit und zeigten dabei Leistungen, die das Prädikat »akrobatisch« verdienten.

    Den Lohn für ihre Darbietungen kassierten die zwölf- bis fünfzehnjährigen Burschen gleich unterwegs. Daß sie sich dabei bescheiden gezeigt hätten, konnte man wirklich nicht behaupten.

    Spitze Schreie und mörderisches Gezeter markierten die Punkte, an denen sich das Trio im Vorbeiflitzen »bediente«. Offensichtlich besaßen die flinken Räuber eine ausgesprochene Vorliebe für die Handtaschen begütert wirkender Londonerinnen.

    Entrüstete Ehemänner nahmen fluchend die Verfolgung auf, ließen aber schon nach wenigen Schritten von dem aussichtslosen Bemühen ab. Auch verzweifelte Rufe nach der Polizei bremsten nicht den Beutezug der jungen Akrobaten.

    Das änderte sich erst, als ein schätzungsweise zwölf Jahre alter, farbiger Junge ausgerechnet Agatha Simpson zum Opfer erkor. Vermutlich hielt er den perlenbestickten Pompadour, der am rechten Handgelenk der fülligen Dame baumelte, für ein besonders lohnendes Ziel.

    Die ältere Dame ließ sich jedoch nicht überrumpeln. Sie hielt die ledernen Halteriemen fest und riß den wohlgefüllten Beutel mit wütendem Ruck an sich.

    Mit derartigem Widerstand hatte der Junge nicht gerechnet. Postwendend verlor er nicht nur das Gleichgewicht, sondern auch das Brett unter den Füßen und absolvierte eine Bauchlandung auf dem Pflaster.

    Ebenso unvermittelt, wie er gestürzt war, stand der dunkelhäutige Lockenkopf aber wieder auf den Beinen. Ohne sich noch mal umzusehen, spurtete er hinter seinen Komplizen her, die auf ihren Skateboards vorausjagten.

    »Warum tun Sie denn nichts, Mister Parker?« empörte sich die Detektivin. »Wollen Sie den dreisten Bengel entwischen lassen?«

    »Keineswegs und mitnichten, Mylady«, erwiderte der Butler und schwang sich auf das Rollbrett, das der flüchtende Räuber zurückgelassen hatte.

    Selbst auf dem Skateboard, dessen Tücken er mit mühelos scheinender Eleganz meisterte, stellte Josuah Parker noch das Urbild eines hochherrschaftlichen Butlers aus längst vergangenen Zeiten dar.

    Ungläubig blickten die Passanten der Gestalt im schwarzen Covercoat nach, die stilecht mit Bowler und altväterlich gebundenem Regenschirm ausstaffiert war.

    Aufrecht, als hätte er einen Ladestock verschluckt, stand Josuah Parker auf dem Skateboard und segelte zwischen Gruppen von Fußgängern hindurch. Auf den vier surrenden Rollen war er dem fliehenden Jungen eindeutig überlegen, so daß sich der Abstand zusehends verringerte.

    Fast hatte er sein Ziel erreicht, als der Flüchtling unvermittelt einen Haken schlug und in eine schmale Seitenstraße einbog.

    Der kleine Vorsprung, den dieses Manöver dem minderjährigen Räuber einbrachte, reichte jedoch nicht, um den Butler abzuschütteln. Sekunden später war er dem Jungen schon wieder auf den Fersen.

    Die wilde Jagd führte um mehrere Ecken sowie durch eine verwinkelte Ladenpassage, die als zusätzliches Erschwernis ein paar höchst überflüssige Stufen bereithielt.

    Dem Fliehenden ging die Puste aus. Aber er hatte es nicht mehr weit.

    In dem amerikanischen Straßenkreuzer, auf den er mit letzter Kraft zusteuerte, hatte man ihn schon bemerkt. Mit geschmeidigen Bewegungen glitten die Männer auf den Vordersitzen aus dem Wagen und reckten demonstrativ ihre Schultern.

    Die Mienen, mit denen sie dem Flüchtling und seinem schwarzgewandeten Verfolger entgegensahen, ließen einen lebhaften Meinungsaustausch erwarten.

    *

    »Was soll der verdammte Unsinn?« knurrte einer der Breitschultrigen, während der Junge eilig zu den schon wartenden Komplizen in den Wagen kletterte. »Hat Jim Ihnen denn irgendwas getan?«

    »Bedauerlicherweise sieht man sich zu der Mitteilung genötigt, daß alle drei Jungen ein Verhalten zeigten, das man nur als kriminell bezeichnen kann und muß«, erwiderte Parker in seiner höflichen Art.

    »Kriminell?« brummte der zweite Unbekannte und trat einen Schritt auf den Butler zu. »Das ist doch wohl nicht ihr Ernst, Mann.«

    »Möglicherweise ist der Hinweis gestattet, daß die Minderjährigen in der Bond Street die Handtaschen mehrerer Passantinnen raubten«, wurde der Butler deutlicher.

    »Ausgeschlossen«, fuhr der erste dazwischen. »So was tun unsere Jungs nicht. Dafür legen wir glatt die Hand ins Feuer, nicht wahr, Al?«

    »Na klar, Percy«, pflichtete Al ihm bei und setzte ein breites Grinsen auf.

    »Bei Ankündigungen dieser Art sollte man sich einer gewissen Zurückhaltung befleißigen, falls der Hinweis erlaubt ist«, entgegnete Parker gelassen. »Allzu leicht könnten Brandwunden die Folge sein.«

    »Unsinn!« fiel Percy ihm ins Wort. »Sie haben doch gehört, daß unsere Jungs wahre Musterknaben sind. Also geben Sie Jim sein Skateboard wieder und scheren Sie sich endlich zum Teufel.«

    »Los, Opa! Kratz die Kurve!« zischte Al ungeduldig, als der Butler keinerlei Anstalten machte, der Aufforderung Folge zu leisten. Die Augen des Mannes verengten sich zu Schlitzen. In seiner Rechten blitzte plötzlich der kalte Stahl eines Dolches.

    Parker, der mit einer Verschärfung des Gesprächklimas gerechnet hatte, reagierte jedoch blitzschnell und setzte mit ruckartiger Bewegung seinen Universalschirm ein.

    Al jaulte wie ein getretener Hund, als die bleigefüllte Spitze des altväterlichen Regendachs nachdrücklich auf sein Handgelenk tippte. Klirrend fiel die Waffe zu Boden und verschwand zwischen den Gitterstäben eines Gullys.

    Natürlich wollte Percy die Schlappe seines Kollegen umgehend wettmachen und sich mit geballten Fäusten auf den Butler stürzen, aber mitten in der Bewegung hielt er abrupt inne.

    »Achtung!« zischte er und stieß Al an, der leise wimmernd sein schwellendes Handgelenk massierte.

    Jetzt sah auch Parker, warum der Gegner den Angriff so überraschend abgebrochen hatte: Mit zielstrebigen Schritten steuerte ein uniformierter Polizist auf die kleine Gruppe zu.

    »Was ist denn hier los?« wollte der Bobby mit dienstlicher Miene wissen. Offenbar handelte es sich um einen Altgedienten von der Streife, der neben der Last seiner Dienstjahre einen eindrucksvollen vorgewölbten Bauch herumschleppte.

    »Was soll schon los sein?« erwiderte Percy beiläufig. »Wir unterhalten uns bloß.«

    »Ist das Ihr Wagen?« forschte der Polizist weiter und zeigte auf die chromblitzende Limousine.

    »Ja, wieso?« fragte Percy zurück.

    »Sie stehen im Halteverbot«, teilte der Bobby mit.

    »Wir

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