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Parker legt die "Wäscher" trocken: Butler Parker 274 – Kriminalroman
Parker legt die "Wäscher" trocken: Butler Parker 274 – Kriminalroman
Parker legt die "Wäscher" trocken: Butler Parker 274 – Kriminalroman
eBook111 Seiten1 Stunde

Parker legt die "Wäscher" trocken: Butler Parker 274 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

Agatha Simpson war fasziniert. Sie saß im Fond von Parkers hochbeinigem Monstrum und blickte ungeniert hinunter in einen niedrigen Sportwagen, in dem ein junger Mann gerade einen Aktenkoffer geöffnet hatte. Lady Agatha schnaufte laut und deutlich, als sie die vielen Banknoten ausmachte. Der durchaus seriös wirkende Mann, der etwa dreißig Jahre alt war, langte nach einigen Bündeln und verstaute sie in den Brusttaschen seines Jacketts. Dann klappte er den Aktenkoffer wieder zu und schien endlich gemerkt zu haben, daß er beobachtet wurde. Ruckartig nahm er den Kopf hoch und entdeckte die ältere Dame, die auf ihn aufmerksam geworden war. Er rang sich ein leicht gequältes Lächeln ab, schob sich aus dem Sportwagen, verschloß die Tür und hatte es plötzlich sehr eilig. Er blickte sich noch mal um, als er in einer schmalen Kaufpassage verschwand. »Hoffentlich haben Sie das gesehen, Mister Parker, was ich gerade mitbekam«, sagte Lady Agatha nach vorn. Ihr Butler saß am Steuer des ehemaligen, sehr betagt aussehenden Taxis und bot ein Bild der Vornehmheit und Würde. »Mylady verweisen auf den jungen Mann, der über beträchtliche Barmittel auf Dollarbasis zu verfügen scheint«, gab Josuah Parker zurück. »Sie haben ihn auch beobachtet?« Enttäuschung lag in der Stimme der fülligen, majestätisch wirkenden Dame, die das sechzigste Lebensjahr mit Sicherheit überschritten hatte. »Mein bescheidener Blick fiel rein zufällig in das Innere des Sportwagens«, erwiderte der Butler. »Was für ein bodenloser Leichtsinn, den Aktenkoffer so ungeschützt im Wagen zurückzulassen«, entrüstete sich Lady Agatha. »Der Leichtsinn gewisser Menschen ist oft ihr Schaden, Mylady.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Juli 2023
ISBN9783989360013
Parker legt die "Wäscher" trocken: Butler Parker 274 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker legt die "Wäscher" trocken - Günter Dönges

    Butler Parker

    – 274 –

    Parker legt die Wäscher trocken

    Unveröffentlichter Roman

    Günter Dönges

    Agatha Simpson war fasziniert.

    Sie saß im Fond von Parkers hochbeinigem Monstrum und blickte ungeniert hinunter in einen niedrigen Sportwagen, in dem ein junger Mann gerade einen Aktenkoffer geöffnet hatte. Lady Agatha schnaufte laut und deutlich, als sie die vielen Banknoten ausmachte.

    Der durchaus seriös wirkende Mann, der etwa dreißig Jahre alt war, langte nach einigen Bündeln und verstaute sie in den Brusttaschen seines Jacketts. Dann klappte er den Aktenkoffer wieder zu und schien endlich gemerkt zu haben, daß er beobachtet wurde.

    Ruckartig nahm er den Kopf hoch und entdeckte die ältere Dame, die auf ihn aufmerksam geworden war. Er rang sich ein leicht gequältes Lächeln ab, schob sich aus dem Sportwagen, verschloß die Tür und hatte es plötzlich sehr eilig. Er blickte sich noch mal um, als er in einer schmalen Kaufpassage verschwand.

    »Hoffentlich haben Sie das gesehen, Mister Parker, was ich gerade mitbekam«, sagte Lady Agatha nach vorn. Ihr Butler saß am Steuer des ehemaligen, sehr betagt aussehenden Taxis und bot ein Bild der Vornehmheit und Würde.

    »Mylady verweisen auf den jungen Mann, der über beträchtliche Barmittel auf Dollarbasis zu verfügen scheint«, gab Josuah Parker zurück.

    »Sie haben ihn auch beobachtet?« Enttäuschung lag in der Stimme der fülligen, majestätisch wirkenden Dame, die das sechzigste Lebensjahr mit Sicherheit überschritten hatte.

    »Mein bescheidener Blick fiel rein zufällig in das Innere des Sportwagens«, erwiderte der Butler.

    »Was für ein bodenloser Leichtsinn, den Aktenkoffer so ungeschützt im Wagen zurückzulassen«, entrüstete sich Lady Agatha.

    »Der Leichtsinn gewisser Menschen ist oft ihr Schaden, Mylady.« Parker legte den Gang ein und fuhr langsam weiter. Die Ampel an der Kreuzung hatte umgeschaltet und gab den Verkehr frei. Die Straße, auf der man sich befand, lag etwa zwei Meter über der Parallelstraße, auf der sich der Sportwagen befand. Nur so war es möglich gewesen, den jungen Mann zu beobachten.

    »So viel Geld möchte ich mal haben«, seufzte Agatha Simpson. Der Butler ging auf diesen Wunsch allerdings nicht näher ein. Die energische Dame im Fond seines Wagens war immens vermögend und konnte sich leisten, was immer sie wollte. Sie war allerdings auch ungewöhnlich sparsam und schien den sprichwörtlichen Geiz der Schotten für sich gepachtet zu haben.

    »Wohin mag dieses Individuum nur die Banknotenbündel gebracht haben, Mister Parker?« fragte die passionierte Detektivin, die vom Thema einfach nicht lassen wollte und konnte.

    »Vielleicht sollte ein kostspieliger Kauf getätigt werden, Mylady«, vermutete der Butler.

    »Als unsere Blicke sich trafen, hatte er es plötzlich sehr eilig.«

    »Ihm dürfte Myladys strafender Blick unangenehm gewesen sein.«

    »Mir kommt da plötzlich eine Idee, Mister Parker«, sagte sie.

    »Meine Wenigkeit richtete sich bereits darauf ein, Mylady.« Parker war nicht zu erschüttern. Der etwas über mittelgroße Mann war das Urbild eines hochherrschaftlichen englischen Butlers und die Würde in Person.

    »Das Geld könnte aus einem Bankraub stammen, Mister Parker«, meinte Lady Agatha. »Vielleicht bin ich sogar Augenzeugin eines Verbrechens geworden. Ich habe erst vor kurzem einen Kriminalfilm gesehen, in dem eine solche Zeugin von Verbrechern gejagt wird.«

    »Ein Verbrecher, Mylady, hätte sich wahrscheinlich mit dem gesamten Geld abgesetzt«, hielt Parker dagegen.

    »Am liebsten würde ich umkehren und diesen Lümmel zur Hede stellen«, sinnierte sie halblaut, aber durchaus nachdrücklich und deutlich. »So etwas kann ich nicht durchgehen lassen, Mister Parker.«

    »Mylady werden bereits von dem erwähnten jungen Mann überholt«, meldete Josuah Parker.

    »Unmöglich«, behauptete sie. »Sie täuschen sich natürlich ... Oder ist er es wirklich? Natürlich ist er es! Ich wußte es doch gleich!«

    Sie blickte auf den Sportwagen, der überholte, und entdeckte den Aktenkoffer auf dem Beifahrersitz.

    »Prägen Sie sich wenigstens das Kennzeichen ein, Mister Parker«, sagte sie.

    »Es ist bereits geschehen, Mylady«, lautete die Antwort des Butlers. »Erwägen Mylady eine Verfolgung des Wagens?«

    »Später, Mister Parker, später«, gab sie zurück. »Ich habe schließlich einen Termin bei meiner Hausbank. Und dabei geht es um mein Geld, wie Sie wissen. Aber es ist doch wieder mal typisch, daß weit und breit keine Polizei zu sehen ist«

    Als geborene Kriminalistin, wie sie sich bezeichnete, war aus einer Vermutung für sie bereits Wirklichkeit geworden.

    *

    Josuah Parker stand in seiner zurückhaltenden Art an der Glaswand des Büros und blickte hinunter in die Schalterhalle der Privatbank. Mylady unterhielt sich gerade sachkundig mit dem Manager dieser Bank und verhandelte wegen einer Zinsanhebung. Parker war ihr Vertrauter, der von solchen Gesprächen nie ausgeschlossen wurde.

    Der Butler wollte sich gerade abwenden, als ein junger Mann seine Aufmerksamkeit erregte. Es handelte sich um den Fahrer des Sportwagens, der zielsicher einen der Schalter ansteuerte und sich dann mit dem Angestellten unterhielt. Während er noch sprach, griff er in sein Jackett und zog eine prall gefüllte Brieftasche hervor. Mister Unbekannt zählte eine erstaunliche Anzahl von Banknoten auf die Marmorplatte und zündete sich dann eine Zigarette an. Der Angestellte, der die Banknoten entgegengenommen hatte, verschwand hinter einem Wandschirm und kam nach einigen Minuten wieder zurück. Er schob dem jungen Mann drei schmale Etuis zu, die er aufklappte.

    Es handelte sich eindeutig um Gold, wie Parker selbst aus dieser Entfernung sah. Der junge Mann nickte, klappte die Etuis wieder zu, ließ sie in den Außentaschen seines Jacketts verschwinden, grüßte und kehrte der Bank den Rücken. Vorher hatte er noch ohne jede Hast eine Quittung unterschrieben und sich den Durchschlag geben lassen. Ein normaler Bankkunde hätte sich wohl kaum unauffälliger benehmen können.

    »Gibt es einen bestimmten Modus, Sir, wenn man kleinere oder größere Goldbarren zu kaufen gedenkt?« Parker wandte sich an den Manager der Privatbank.

    »Sie wollen Gold kaufen, Mister Parker?« Lady Agatha blickte ihren Butler irritiert an.

    »Nur theoretisch, Mylady«, versicherte er und blickte den Manager erwartungsvoll an.

    »Es gibt keine Modalitäten, Mister Parker«, beantwortete der Angesprochene die Frage. »Sie äußern als Kunde Ihre Wünsche und bekommen dann den jeweiligen Goldbarren. Es handelt sich um ein völlig normales Tafelgeschäft.«

    »Und in welchen Gewichtsklassen bietet Ihr Haus die erwähnten Goldbarren an, Sir?«

    »Von den bekannten Goldmünzen reicht unser Angebot bis hin zu Kilo-Barren, Mister Parker. Wir bieten diese Stücke in hübschen Etuis an.«

    »Warum interessieren Sie sich plötzlich für Goldbarren, Mister Parker?« fragte die ältere Dame erneut. »Haben Sie etwa die Absicht, mich bei passender Gelegenheit zu beschenken?«

    »Dies, Mylady, würde den bescheidenen Rahmen meiner Möglichkeiten weit überschreiten«, erklärte der Butler. »Meine Frage entsprang dem normalen Interesse.«

    »In jüngster Zeit hat unser Geschäft angezogen, was Feingold betrifft«, warf der Manager der Privatbank ein. »Erstaunlicherweise gehen die Barren in den Gewichtsklassen von zweihundertfünfzig bis fünfhundert Gramm besonders gut. Eigentlich ist das recht überraschend, denn wenn der Kunde Gold kauft und es in seinen Safe steckt, kann er natürlich nicht mit Zinsen rechnen. Und mit dem Ansteigen der Goldpreise auf dem internationalen Markt ist vorerst nicht zu rechnen.«

    »Gold ist ein besonderes Metall, mein Bester«, erinnerte Lady Agatha, in deren Augen ein fröhliches Glitzern zu sehen war. »Und was ist, wenn ich zum Beispiel einen solchen Goldbarren wieder verkaufe?

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