Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Parker heizt dem "Bäcker" ein: Der exzellente Butler Parker 36 – Kriminalroman
Parker heizt dem "Bäcker" ein: Der exzellente Butler Parker 36 – Kriminalroman
Parker heizt dem "Bäcker" ein: Der exzellente Butler Parker 36 – Kriminalroman
eBook120 Seiten1 Stunde

Parker heizt dem "Bäcker" ein: Der exzellente Butler Parker 36 – Kriminalroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Exzellent – das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen.
Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

Josuah Parker schob sich unauffällig zwischen die Halbwüchsigen und sah, daß der schlaksige junge Mann Gebäck verteilte, das sich großer Beliebtheit zu erfreuen schien. Die Zehn- bis Vierzehnjährigen rissen sich darum. Der Butler zog sich diskret zurück und informierte seine Herrin. »Gebäck, Mister Parker?« überlegte sie. »Wenn ich es recht bedenke, könnte ich vor dem Lunch durchaus noch eine Kleinigkeit vertragen. Besorgen Sie mir etwas.« Der Butler tat wie geheißen. »Könnte man möglicherweise ein Stück Gebäck käuflich erwerben?« erkundigte er sich bei einem jungen Mädchen, das gleich mehrere erbeutet hatte und sich gerade aus der Menschenmenge zurückziehen wollte. Die junge Dame verfügte bereits über ausgeprägte weibliche Formen und betonte diese noch durch aufreizende Kleidung. Sie musterte den Butler spöttisch und schüttelte den Kopf. »Nichts da, Opa, bin froh, daß ich meine Wochenration gekriegt habe. Guy kommt nämlich nur einmal die Woche. Du mußt schon selbst zusehen, wie du an das Zeug kommst.« Sie drehte sich um, bestieg ihr Fahrrad und verschwand um die nächste Straßenecke. Die Wortwahl der jungen Dame gab Josuah Parker zu denken. Er schob sich unauffällig nach vorn zu dem freigebigen jungen Mann und schaffte es schließlich, etwas von dem Gebäck zu bekommen. Einen Moment später jedoch bemerkte der edle Spender seinen Irrtum und forderte das Gebäck lautstark zurück. »He, Mann, das ist nichts für Erwachsene, gib' mir die Kekse sofort wieder zurück«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Sept. 2020
ISBN9783740971731
Parker heizt dem "Bäcker" ein: Der exzellente Butler Parker 36 – Kriminalroman

Mehr von Günter Dönges lesen

Ähnlich wie Parker heizt dem "Bäcker" ein

Titel in dieser Serie (98)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Krimi-Thriller für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Parker heizt dem "Bäcker" ein

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Parker heizt dem "Bäcker" ein - Günter Dönges

    Der exzellente Butler Parker

    – 36 –

    Parker heizt dem Bäcker ein

    Günter Dönges

    Josuah Parker schob sich unauffällig zwischen die Halbwüchsigen und sah, daß der schlaksige junge Mann Gebäck verteilte, das sich großer Beliebtheit zu erfreuen schien. Die Zehn- bis Vierzehnjährigen rissen sich darum.

    Der Butler zog sich diskret zurück und informierte seine Herrin.

    »Gebäck, Mister Parker?« überlegte sie. »Wenn ich es recht bedenke, könnte ich vor dem Lunch durchaus noch eine Kleinigkeit vertragen. Besorgen Sie mir etwas.«

    Der Butler tat wie geheißen. »Könnte man möglicherweise ein Stück Gebäck käuflich erwerben?« erkundigte er sich bei einem jungen Mädchen, das gleich mehrere erbeutet hatte und sich gerade aus der Menschenmenge zurückziehen wollte. Die junge Dame verfügte bereits über ausgeprägte weibliche Formen und betonte diese noch durch aufreizende Kleidung. Sie musterte den Butler spöttisch und schüttelte den Kopf.

    »Nichts da, Opa, bin froh, daß ich meine Wochenration gekriegt habe. Guy kommt nämlich nur einmal die Woche. Du mußt schon selbst zusehen, wie du an das Zeug kommst.« Sie drehte sich um, bestieg ihr Fahrrad und verschwand um die nächste Straßenecke.

    Die Wortwahl der jungen Dame gab Josuah Parker zu denken.

    Er schob sich unauffällig nach vorn zu dem freigebigen jungen Mann und schaffte es schließlich, etwas von dem Gebäck zu bekommen. Einen Moment später jedoch bemerkte der edle Spender seinen Irrtum und forderte das Gebäck lautstark zurück.

    »He, Mann, das ist nichts für Erwachsene, gib’ mir die Kekse sofort wieder zurück«, forderte er und streckte die Hand aus.

    »Man ist durchaus bereit, dafür einen gewissen Obulus zu entrichten«, bemerkte Parker. »Jede Ware hat schließlich ihren Preis, wie man sehr wohl weiß.«

    »Sitzt nicht drin, Mann, wirklich nicht«, beteuerte der Schlaksige und schüttelte bedauernd den Kopf. »Das hier is’ ’ne Werbeaktion, die sich ausschließlich an Kinder wendet. Wenn ich das Zeug nicht samt und sonders an die Gören verteile, krieg’ ich mächtigen Ärger mit dem Boß, klar?«

    »Durchaus, Sir«, zeigte Parker Einsicht in die Lage des Mannes. »Dennoch dürften zwei anderweitig vergebene Exemplare nicht weiter auffallen. Man geht davon aus, daß ein Pfund der angemessene Gegenwert darstellt.« Der Butler ließ eine Pfundnote in den Korb des jungen Mannes fallen, lüftete grüßend die Melone und begab sich zurück zu Agatha Simpson, die bereits ungeduldig wartete.

    »Das hat aber lange gedauert, Mister Parker«, grollte sie und musterte begehrlich das Gebäck. »Ich dachte schon, Sie kämen heute nicht mehr.«

    »Meine bescheidene Wenigkeit mußte erst ein klärendes Gespräch mit dem Verteiler der Backwaren führen, Mylady«, entschuldigte sich Parker. »Er zeigte sich zunächst nicht sonderlich geneigt, etwas von seiner Ware abzugeben.«

    »Sehr seltsam«, überlegte sie und runzelte nachdenklich die Stirn. »Wo er sie doch sowieso anscheinend verschenkt, nicht wahr?«

    »Dem ist in der Tat so, Mylady. Aber aus bisher noch ungeklärten Gründen legt er Wert darauf, daß sein Backwerk ausschließlich in die Hände jener Kinder dort gelangt und nicht in die von Erwachsenen.«

    »Das verstehe ich nicht, Mister Parker.«

    »Hinzu kommt, daß man Gelegenheit hatte, ein recht interessantes Gespräch mit einer jungen Dame zu führen«, berichtete Parker weiter. »Die Ausdrucksweise stimmte meine bescheidene Wenigkeit außerordentlich nachdenklich.«

    »Darüber können wir uns unterwegs unterhalten«, meinte die Lady und streckte ihre Hand aus. »Zunächst werde ich das Gebäck probieren, Mister Parker, ich möchte herausfinden, warum sich die Kinder dort förmlich darum prügeln.«

    »Mylady sollten auf den Genuß verzichten«, riet Josuah Parker höflich. »Dieses Backwerk enthält möglicherweise Bestandteile, die man als irregulär und gesundheitsschädigend bezeichnen muß«, wurde er deutlicher.

    »Was wollen Sie damit sagen, Mister Parker?« Lady Agatha blieb stehen und blickte ihn gereizt an. »Kommen Sie bitte zur Sache, oder geben Sie mir die Kekse«, forderte sie und streckte erneut eine Hand aus.

    »Man sollte das Gebäck in einem Lebensmittellabor untersuchen lassen«, schlug der Butler vor. »Myladys Verdacht dürfte sich dann mit Sicherheit bestätigen.«

    »Ich habe einen Verdacht?« wunderte sie sich, um anschließend heftig zu nicken. »Gleich als ich die Kinderversammlung sah, wußte ich, daß da etwas nicht stimmt«, behauptete sie ungeniert. »Intuition, Mister Parker, das ist es, worauf es im Leben ankommt. Und was habe ich nun für einen Verdacht?«

    »Mylady vermuten in diesem Backwerk möglicherweise rauschfördernde Mittel«, riet Parker.

    »Aber Mister Parker, das glauben Sie doch wohl selbst nicht.« Agatha Simpson sah den Butler empört an und blickte in Richtung der sich inzwischen auflösenden Versammlung. »Ihre Phantasie geht mit Ihnen durch, Mister Parker. Sie vergessen, daß das dort Halbwüchsige sind und die Kekse vor einer Schule verteilt werden.«

    »Gerade deshalb ist der Verdacht so naheliegend, wie Mylady bereits andeuteten«, gab Parker gemessen zurück. »Man scheint durch Gratisproben einen zukünftigen Kundenkreis für härtere und vor allem kostspieligere Drogen aufbauen zu wollen.«

    »Wenn das zutreffen sollte, werden mich diese Gangster kennenlernen«, versprach die Lady und stemmte die Fäuste in die Hüften. »Wo kommen wir denn hin, wenn die Drogenstrolche aber auch vor nichts haltmachen.«

    *

    Bevor sie das hochbeinige Monstrum erreichten, passierte es. Die beiden jungen Männer erreichten Lady Agatha und Josuah Parker und stellten sich ihnen in den Weg. Sie hielten Stahlruten in den Händen und hatten ganz offensichtlich die Absicht, diese auch zu gebrauchen.

    »Sie haben die erklärte Absicht, uns mit diesen Instrumenten körperliche Pein zuzufügen?« vergewisserte sich Parker höflich.

    Der kleinere der beiden Schläger blinzelte seinen Partner verwirrt an und dachte angestrengt über den Sinn von Parkers Satz nach. Dann ging der ihm plötzlich auf, und er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Mann, du hast aber ’ne Art, dich auszudrücken«, sagte er fast bewundernd und schüttelte den Kopf. »Wenn wir mit euch fertig sind, wirst du allerdings die nächste Zeit verdammt schlecht sprechen.«

    »Es ist möglicherweise kein Zufall, daß Sie uns als Opfer ausersehen haben?« vermutete Parker.

    »Ihr gefallt uns nicht«, stellte der größere Mann klar. »Außerdem habt ihr da was, was wir gern zurück hätten.«

    »Sie sprechen sicher von jenem Gebäck, das zu erhalten man in der erfreulichen Lage war?«

    »Das war mit Sicherheit nicht erfreulich, und schon gar nicht für euch«, stellte der kleinere Mann richtig. »Und das werden wir euch jetzt mal deutlich zeigen.« Er hob den Arm, ließ die Stahlrute durch die Luft zischen und sprang gleichzeitig vor.

    Parker hatte den Angriff vorausgesehen und war blitzschnell zu Seite getreten.

    Die Stahlrute sauste vorbei. Ihr Besitzer wurde durch den eigenen Schwung nach vorn gerissen. Dann senkte sich der bleigefüllte Bambusgriff von Parkers Universal-Regenschirm auf seinen Hinterkopf. Der Getroffene stöhnte laut, ließ sein Schlaginstrument fallen und legte sich einen Moment später auf den Boden.

    Sein Partner hatte sich inzwischen auf Lady Agatha konzentriert und ging davon aus, daß er einer alten Frau gegenüberstand, von der mit Sicherheit keine Schwierigkeiten zu erwarten waren. Doch er hatte sich verkalkuliert.

    Lady Agatha hob ihren rechten Fuß vor, holte kurz Schwung und trat kräftig gegen das Schienbein des Mannes. Aus Gründen der Symmetrie wiederholte sie das Manöver einen Augenblick später und widmete sich diesmal dem anderen Bein.

    Der solcherart Attraktierte zeigte sich äußerst beeindruckt und ließ seine Stahlrute fallen. Er umspannte mit beiden Händen die lädierten Schienbeine und massierte sie heftig.

    Die ältere Dame löste den Handbeutel von ihrem Unterarm, hob ihn ein wenig an und ließ ihn dann auf den üppig behaarten Kopf des jungen Mannes fallen. Der stöhnte nahezu wohlig, knickte in den Knien ein und folgte dem Beispiel seines Partners, der bereits leise vor sich hin schnarchte.

    »Der Vormittag fängt ja recht gut an«, freute sich die passionierte Detektivin und rieb sich zufrieden die Hände. »Sehen Sie mal nach, wer die beiden Lümmel sind, Mister Parker.«

    Der Butler hatte sich bereits gebückt und war dabei, die Taschen der Schläger mit der Geschicklichkeit eines Profis zu durchsuchen.

    Er nahm zwei Pistolen, Schlagringe und Messer sowie zwei Brieftaschen an sich und richtete sich dann wieder auf.

    »Man sollte die beiden Herren vielleicht besser anderweitig unterbringen, Mylady«, schlug er vor. »Einige Passanten werden bereits aufmerksam.«

    Tatsächlich hatten sich Fußgänger genähert und sahen

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1