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Parker setzt zur Schußfahrt an: Der exzellente Butler Parker 37 – Kriminalroman
Parker setzt zur Schußfahrt an: Der exzellente Butler Parker 37 – Kriminalroman
Parker setzt zur Schußfahrt an: Der exzellente Butler Parker 37 – Kriminalroman
eBook118 Seiten1 Stunde

Parker setzt zur Schußfahrt an: Der exzellente Butler Parker 37 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Exzellent – das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen.
Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

Lady Agatha war wild entschlossen. Sie konzentrierte sich auf den Golfball und schien ihn hypnotisieren zu wollen. Dann schaute sie wieder hoch und maß die Entfernung, die sie mit dem Ball zu überbrücken gedachte. Sie hatte sich viel vorgenommen und wollte natürlich Butler Parker überbieten, der seinen Schlag bereits ausgeführt hatte. »Darf man höflichst anregen, Mylady, mit dem Schlag noch einen Augenblick zu warten?« regte der Butler an. »Neben der Baumgruppe sind einige andere Spieler zu sehen.« »Die ich ignorieren werde«, gab sie zurück. »Selbstverständlich werde ich meinen Ball weit über diese Amateure hinwegtreiben.« Sie war eine bemerkenswerte Erscheinung, hatte das sechzigste Lebensjahr mit Sicherheit überschritten und zeigte eine majestätische Körperfülle. Man traute ihr ohne weiteres einen weiten Schlag zu. Die ältere Dame konzentrierte sich erneut und... schädigte dicht neben dem Golfball den gepflegten Rasen. Eine Erdscholle flog hoch in die Luft und klatschte satt zurück zu Boden. »So etwas wäre Ihnen eben beinahe passiert, Mister Parker«, sagte sie ohne jede Verlegenheit und blickte ihren Begleiter fast strafend an. »Sie hätten den Ball um ein Haar nicht getroffen.« »Meine bescheidene Wenigkeit befindet sich noch im Stadium des Anfängers«, erwiderte der Butler und trat sicherheitshalber einen Schritt zurück, als Agatha Simpson erneut zum Schlag ausholte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Okt. 2020
ISBN9783740965501
Parker setzt zur Schußfahrt an: Der exzellente Butler Parker 37 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker setzt zur Schußfahrt an - Günter Dönges

    Der exzellente Butler Parker

    – 37 –

    Parker setzt zur Schußfahrt an

    Günter Dönges

    Lady Agatha war wild entschlossen.

    Sie konzentrierte sich auf den Golfball und schien ihn hypnotisieren zu wollen. Dann schaute sie wieder hoch und maß die Entfernung, die sie mit dem Ball zu überbrücken gedachte. Sie hatte sich viel vorgenommen und wollte natürlich Butler Parker überbieten, der seinen Schlag bereits ausgeführt hatte.

    »Darf man höflichst anregen, Mylady, mit dem Schlag noch einen Augenblick zu warten?« regte der Butler an. »Neben der Baumgruppe sind einige andere Spieler zu sehen.«

    »Die ich ignorieren werde«, gab sie zurück. »Selbstverständlich werde ich meinen Ball weit über diese Amateure hinwegtreiben.«

    Sie war eine bemerkenswerte Erscheinung, hatte das sechzigste Lebensjahr mit Sicherheit überschritten und zeigte eine majestätische Körperfülle. Man traute ihr ohne weiteres einen weiten Schlag zu. Die ältere Dame konzentrierte sich erneut und... schädigte dicht neben dem Golfball den gepflegten Rasen. Eine Erdscholle flog hoch in die Luft und klatschte satt zurück zu Boden.

    »So etwas wäre Ihnen eben beinahe passiert, Mister Parker«, sagte sie ohne jede Verlegenheit und blickte ihren Begleiter fast strafend an. »Sie hätten den Ball um ein Haar nicht getroffen.«

    »Meine bescheidene Wenigkeit befindet sich noch im Stadium des Anfängers«, erwiderte der Butler und trat sicherheitshalber einen Schritt zurück, als Agatha Simpson erneut zum Schlag ausholte. Er kannte das Temperament seiner Herrin, für die der Begriff Selbstkritik ein Fremdwort war.

    Und diesmal traf Mylady.

    Der Golfball jagte hoch in die Luft und beschrieb einen Bogen, mit dem selbst Josuah Parker nicht gerechnet hatte. Das kleine Flugobjekt zischte auf eine Gruppe von Golfspielern zu, die sich am Rand der Bahn eingefunden hatten und miteinander sprachen. Der Golfball überwand mit spielerischer Leichtigkeit etwa achtzig Meter und landete dann auf dem Rücken eines Mannes, der verständlicherweise zusammenzuckte und ein wenig von seinem Gleichgewicht verlor.

    »Nun, Mister Parker, habe ich das Grün erreicht?« erkundigte sich Lady Agatha bei ihrem Butler. Sie hatte die Flugbahn des Balles nicht weiter beachtet und ging wie selbstverständlich davon aus, daß sie sich dem 6. Loch genähert hatte.

    »Mylady erreichten mehr ein gewisses Braun«, beantwortete Parker die Frage.

    »Braun?« Sie sah ihn mißbilligend an. »Sie haben keine Ahnung vom Golf, Mister Parker.«

    »Das Braun eines sportlich geschnittenen Jacketts, Mylady«, präzisierte der Butler seine Angabe.

    »Jackett? Was soll denn das?« Sie runzelte die Stirn.

    »Myladys Golfball muß durch widrige Winde offensichtlich vom geplanten Kurs abgekommen sein.«

    Der Butler beobachtete die Gruppe der Golfspieler.

    Ihm war keineswegs entgangen, daß zwei Teilnehmer nach dem Treffer schnell und typisch reagiert hatten. Sie hatten sich vor dem Getroffenen aufgebaut und ihre rechte Hand in Caddy-Taschen versenkt. Die beiden jungen Mitspieler machten einen wachsamen Eindruck und suchten offensichtlich nach dem Golfspieler, der diesen Flugball gespielt hatte. Sie blickten in Richtung Mylady.

    »Reden Sie mir nichts ein, Mister Parker«, grollte die ältere Dame. »Mein Ball muß auf dem Grün liegen.«

    »Meine Wenigkeit kann sich natürlich auch getäuscht haben.« Parker beobachtete weiter die beiden jungen Männer, die den Getroffenen unter Wahrung aller Vorsicht auf einen Golfkarren bugsierten und ihn nach allen Seiten hin absicherten. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis der Getroffene im elektrisch angetriebenen und überdachten Karren saß.

    Zwei Golfspieler blieben zurück und wandten sich in Richtung einer nahen Strauchgruppe, in der sie verschwanden.

    »Weshalb soll ich eigentlich weiterspielen?« fragte sich Lady Agatha. »Für mich ist diese Bahn keine Herausforderung.«

    »Sie bietet in der Tat kaum nennenswerte Schwierigkeiten, Mylady«, pflichtete Parker ihr umgehend bei. Er griff nach dem kleinen zweirädrigen Caddy-Wagen und dachte über das Verhalten der Golfspieler nach.

    War man durch Zufall auf Sportler gestoßen, die sich mit Leibwächtern umgaben? Wer mochte der Mann im braunen Jackett sein? Warum hatte er die Spielbahn so fluchtartig verlassen?

    Parker rechnete mit baldigen Schwierigkeiten.

    *

    Der Butler hatte Agatha Simpson in der Lounge des Sport-Hotels zurückgelassen und schritt über die Treppe in die dritte und oberste Etage, wo sich Myladys Räume und sein Zimmer befanden. Er handelte aus einem wachen Instinkt heraus.

    Oben angekommen, bog er um einen Pfeiler herum und entdeckte am Ende des Korridors einen sportlich gekleideten Hotelgast, der eine Zigarette rauchte und interessiert eine Regionalkarte betrachtete, die an der Wand hing. Der Mann, das sah Parker auf den ersten Blick, mußte eben noch auf dem Golfkurs gewesen sein. Die Schuhe waren staubbedeckt. Der Unbekannte mußte über einen Zufahrtsweg rechts von der Spielbahn gegangen sein.

    Auf wen mochte dieser Mann warten? Er stand in der Höhe der Türen, die in Myladys Räume und in Parkers Zimmer führten. Zufall oder Absicht?

    Josuah Parker räusperte sich kurz und bekam mehr als deutlich mit, wie schnell der Wartende reagierte. Er langte mit der rechten Hand unter seine Sportbluse, entdeckte den Butler und winkte ihm mit der linken Hand. Gleichzeitig löste er sich von der Wandkarte und trat schnell und elastisch auf den Butler zu. Dabei lächelte er knapp.

    »Ich suche einen Mister Lennon«, sagte der Mann unnötig laut. »Er soll hier oben sein Zimmer haben. Können Sie mir da vielleicht helfen?«

    Er sprach mit leichtem amerikanischem Akzent und zeigte Verblüffung, als Parker wie selbstverständlich auf eine nahe Tür deutete. Bevor der Mann dann allerdings schalten konnte, war es bereits um ihn geschehen.

    Parker ließ ihm keine Chance, die Waffe zu ziehen. Der Butler winkelte seinen Arm hoch und sorgte dafür, daß der bleigefüllte Bambusgriff seines Universal-Regenschirmes gegen den Unterkiefer des Mannes gedrückt wurde.

    Da dieser Druck recht heftig ausgeführt wurde, ging der Mann sofort in die Knie und verdrehte die Augen. Er ging klassisch k.o und fiel gegen die Wand des Korridors.

    Butler Parker fing den Stürzenden ausgesprochen behutsam auf und setzte ihn vorsichtig auf den Boden. Anschließend suchte und fand er eine Pistole, die in einer Schulterhalfter steckte.

    Damit gab es für ihn keinen Zweifel mehr. In den Räumen, die Mylady und er gebucht hatten, mußte sich zumindest ein weiterer Mann aufhalten, der sicher damit beschäftigt war, das Gepäck zu durchsuchen. Es konnte also keineswegs schaden, sich auch noch mit diesem Burschen auseinanderzusetzen.

    Parker drückte vorsichtig die Tür zu Myladys Räumen auf und entdeckte den vermuteten zweiten Mann auf Anhieb. Er stand vor einem kleineren Schrankkoffer der älteren Dame und durchwühlte ihn. Erfreulicherweise wandte er dem Butler den Rücken zu.

    Parker klopfte kurz bei dem Überraschten an.

    Dazu benutzte er erneut den Bambusgriff des Schirmes, den er auf den Hinterkopf des Suchenden legte. Auch in diesem Fall ging der Mann sofort in die Knie und rutschte nach hinten.

    Parker ließ ihn zu Boden gleiten und durchsuchte ihn. Diesmal fand er einen kurzläufigen Revolver, der einen ausgesprochen giftig-tödlichen Eindruck machte.

    Josuah Parker schleifte den ersten Mann aus dem Korridor in Myladys Apartment und legte ihn neben den zweiten. Dann vergewisserte er sich, daß die beiden Schlafenden vorerst nicht wieder zu sich kamen, wechselte hinüber in sein Hotelzimmer und sah sofort, daß hier eine Durchsuchung noch nicht stattgefunden hatte.

    Der Butler öffnete seine schwarze, abgegriffene Reisetasche und holte eine Rolle hervor. Mit nylonverstärktem Klebeband umwickelte er dann die Hand- und Fußgelenke der beiden Männer. Er hatte seine Arbeit gerade beendet, als die Leute sich zu rühren begannen und leise stöhnten.

    »Sie sind hoffentlich nicht sonderlich nachtragend«, begann Josuah Parker das Gespräch. »Aber aus guten Gründen sah meine Wenigkeit sich gezwungen, Sie außer Gefecht zu setzen.«

    Sie starrten ihn an, merkten, daß ihre Bewegungsfreiheit empfindlich eingeschränkt war, und ärgerten sich umgehend.

    »Was versprechen Sie sich davon?«

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