Angeschossene Eichhörnchen: Gedichte

Von Felix Bürkle

Haben Zebrastreifen Liebeskummer?

Träumen Salzstreuer süß?

Und fühlen sich Schubladen ausgenutzt?

Dieser Gedichtband blickt hinter die kuriosen Kulissen des Alltags und findet dabei immer wieder neue Fragen. Über 300 Texte, von komisch bis kokett, ernst bis ernüchternd und verstörend bis betörend.

Angeschossene Eichhörnchen:
der Volltreffer für Vers-Versierte, Lyrik-Laien und verlegene Gelegenheitsleser.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Books on Demand
• Erscheinungsdatum: 10. Dez. 2019
• ISBN: 9783750475182

Felix Bürkle

Felix Bürkle, geboren 1994 bei Stuttgart, schreibt. Er studierte Musikwissenschaft sowie Philosophie in Tübingen und veröffentlichte 2019 seinen ersten Gedichtband "Angeschossene Eichhörnchen". 2020 folgte "Gesündigt wegen Eigenbedarf". Mit "Vom Wagen und Schützen" legte er seine dritte Publikation vor.

Buchvorschau

Vorwort

Ein Vorwort muss in jedes Buch,

doch was soll ich nur schreiben

zu Hinz und Kunz? Es ist ein Fluch,

ich lass es lieber bleiben.

Inhalt

Gedichte, frei in der Form

Angeschossene Eichhörnchen

Wagen hält

Scham

Nachtgedanken einer Herzchirurgin

Fetisch-Fantasien

Zahnpastatubendeckelrand

Der Opernabend

Zusammenziehen

Der Einwegrasierer

Der Lack ist ab

Der Sack-Spion

Wechselgeld-Held

Die Tafelrunde

Worte

Keinen Bock

Vor dem Gewitter

Der Tod der Taschentücher

Die Partypizza-Pleite

Die Weinflasche

Zu Schuberts Klängen

Flatrate-Verzweiflung

Der Fragebogen

Geknickt

Aus der Gruft

Hände, so klein

Hugo mit Victor

Der Weg eines Durstigen

Die Fliegenklatsche

Was ich will

Sie wünschen?

Eiskalt erwischt

Wassermelonen

Rasensprenger

Das leere Blatt

Kummerspeck

Sinnloses Träumen

Zahnstein-Zaster

Abgezählt

Am Zug im Zug

Die Vesperdose

Der Salzstreuer

Ode an Brahms

Dein Lächeln

Die Dirne

Die Vene von Athene

Stollen

Ein Viertel Donut

Klingen-König

Sie erkannten sich

Die kauend Kauernden

Groschenromanze

Nicht gelesen

Tabak und Tabellen

Rechtzeitig rausziehen

Raum X

Salve Retina

Dunkle Vorzeichen

Am See sitzen

Herbstprinzessinnen

Die Verlegerin

Mandelmilch

Hasenkadaver

Inselbegabt auf dem Festland

Schubladen denken

Knoblauchküsse

Die Königin der Nacht

Gut geblasen, Gundula

Im Sommer

Mitgenommen

Ausmisten

Kuschelbedarf der Zebrastreifen

Zusammen brechen

Hinter Fenstern

Verwaschene Erinnerungen

Angebrochen

Vorhangschiene

Rubbellose

Beschäftigt

Plastikwürfel

Neue Bahnen

Arbeitsgruppe Pfefferminz

Wilder einer Ausstellung

Warum London?

Die Augen der Dose

Asphalt-Äpfel

Zeitschriftenregal

Gefesselt

Die süßen Träume des Salzstreuers

Die Aufreißerin

Draculabertasche

Kiwi-Kitzler

Schrot-Wichteln

Der Rabe

Verwünscht

Nachnominierung

Bügelflaschen

Die Herdplatte

Im Plattenladen

Gemüsedips

Eben noch

Pingelige Pinselstriche

Über Liebe

Die Rede meines Lappens

Den Bänken

Backblech-Blues

Überlegen

Punkte in Flensburg

Mikrowellen-Meditation

Französischkurs

Nicht dankbar

Gürtelrose

Chiasamenbank

Die Turmuhr

Weiße Ledersitze

Noch dreißig

Sie liebt mich

Limericks

Limericks-Limerick

Glockenwart-Limerick

Musen-Limerick

Müllmann-Limerick

Ersatzstrumpfhosen-Limerick

Schlitzaugen-Limerick

Belesen-Limerick

Tintenfisch-Limerick

Schäfer-Limerick

Tannen-Limerick

Zahnchirurgen-Limerick

Klosternutten-Limerick

Sanitäter-Limerick

Fräuleinwunder-Limerick

Menstruationstassen-Limerick

Zwergen-Limerick

Bibel-Limerick

Stalker-Limerick

Klappstuhl-Limerick

Tintenpatronen-Limerick

Tomaten-Limerick

Gähnen-Limerick

Papageno-Limerick

Tamino-Limerick

Hecken-Limerick

Ziffernblatt-Limerick

Motten-Limerick

Gassen-Limerick

Latein-Limerick

Vierzeiler

Liebesbriefe

Der Sarg

Die Verehrerin

Geld allein

Drang nach mehr

Voll im Flow

Ein Gruß

Hinterher

Die Schiffschaukel

Leg es weg

Kapellen

Ausharren

Muttermale

Ohrenschmalz

Schuhlagerung

Das Ideelle

Die Restauratorin

Treue

Was immer man wollte

Zwicken am Arsch

Die Glühbirne

Mango-Mädchen

Printzeitung

Das Treppenhaus

Eine Nacht, drei Körbe

Nur ein Schwein

Der WG-Küchentisch

Vom Glück einer Walnuss

Der Fleck

Die Miene

Zum Abend

Die Müdigkeit

Dasselbe Paar

Denken

Das Fischerboot

Fein

Im Protokoll

Sonntagabend-Panik

Handywecker-Schellen

Manchen Strich

Leicht gesagt

Die Schere

Verlieben

Weiter bücken

Zieh Leine

Die Ungezogenen

Menschentrauben

Das DJ-Paar

Kohlensäure

Klammern

Bar-Geld

Berührt

Ein Stein

Im Schädel

Wenn alles stimmt

Eierlikörgläschen

Friedhofsfrieden

Sachdienliche Hinweise

Rahmenunterkante

Moderne Inszenierungen

Bürowandkalender

Wasserleiche

Der Blitz

Der Betonmischer

Kerzenlicht

Du trägst nur Sneaker

Rufe

Zischen

Bananenkisten

Schrauben

Tee

Wonnetrunken

Lasso

Penetration

Der Handschuh

Kondomkauf

Overdressed

Bei Regen

Nun vor mir

Die Ferne

Der zweite Stock

Der Mutter Ruf

Verwischt

In der Kurve

Die Füllungen

Nach der Pause

Das Buch

Fagott

Lüften

Spaltendruck

Batterien

Die Banane

Orangen

Das Bild

Münzgeld

Der Vater

Klingelschilder

Klappe halten

Die Wolken

Die Kaffeehand

Der Bassschlüssel

Kasse Drei

Fahrstuhlfahrt

Abblasen

Bach I

Bach II

Bach III

Bach IV

Bach V

Bach VI

Fassungslos

Die Nadel

Rosen-Montag

Oh, Tannen. Baum.

Der Baukran

Das Dachgestühl

Das Döschen

Plastikkleid

Nicht verstanden

Kein Schein

Der Obstprospekt

Schnittchen

Alter Brauch

Der Kerzenlöscher

Alte Birne

Badewannenstrudel

Vom Wecker

Neutraler Versand

Zu Grabe

Das Croissant

Der Schokohase

Brötchenhälfte

Zahnseide

Eingelocht

Nur ein Mann

Sauerei

Der Wille

Kartenhaus

Im Gebiete

Die Mango

Start-up

Auf der Matte

Büstenhalter

Endlos

Keynote-Speaker

Unter einer Plastiktanne

Der Träumer

Zellteilung

Auf Regen

Halterlose

Der Heinz

Nie bekifft

Zweiunddreißig Blatt

Könntest du

Mit Goethe

Selbstgemachtes Dressing

Zwang

Wie zauberhaft

Wenn der Tag

Hotte Chicks

Lieferwagen

Kaltes Koffein

Schon wieder

Geschirr

Ausgesprochen attraktiv

Kurz Zeit

Die Amsel

Es leid

Bad Kissingen

Affen

Urlaubsmorgen

Im Möbelhaus

Satans Braten

Gedichte,

frei in

der Form

Angeschossene Eichhörnchen

Jeder hat in seinem Leben,

mag er es auch zu nicht geben,

Schmuddelfilme schon gesehen,

die wie nun beschrieben gehen:

Eine blonde Frau sitzt chillig,

stark geschminkt auf ihrem Bette,

lächelt leicht gezwungen willig

mit der Linse um die Wette.

Streichelt langsam ihre Strümpfe,

fährt sich sanft über die Brust,

zeigt der Reihe nach die Trümpfe,

die bereiten sollen Lust.

Als es an der Türe schellt,

taucht wer ein in diese Welt.

Für die maskuline Note

sorgt ab jetzt der Pizzabote.

Selbstverständlich tritt er ein,

lässt die Pizza Pizza sein.

Nun folgt meist ein schneller Schnitt.

Plötzlich sieht man einen Schritt.

Kahl rasiert und glänzend glatt,

von dem Puder etwas matt,

übriglassend keinen Stoppel

legt nun langsam los das Doppel.

Wer den Ton nicht ausgeschaltet

hat, wird nun sehr deutlich hören,

wie er seines Amtes waltet.

Pizza würde nun nur stören.

Warum müssen junge Milfen

immer nur so grässlich gilfen,

auch, und das macht keinen Sinn,

wenn der Typ ist gar nicht drin?

Nun, sie ist wohl taub da unten,

sehr beansprucht von den Lunten

mancher Herren, die im Leben

durften ihr »Entspannung« geben.

Dann wird wieder wild geschnitten

und der Mann lässt sich nicht bitten.

Stellt sich rückwärts an die Wand,

legt ihr auf den Kopf die Hand.

Bravo, sie ist endlich leise,

doch der Mann hat eine Meise.

Drückt das Ding nun immer tiefer,

renkt ihr gleich wohl aus den Kiefer.

Statt die Sache zu beenden,

trägt er sie darauf auf Händen

langsam Richtung Küchenzeile.

Komm, ich spule eine Weile.

In den letzten Filmminuten

leckt sie fröhlich sich die Fluten

weiß und trüb von ihrer Wange,

braucht dafür auch ziemlich lange.

Endlich die ersehnte Wende:

Scheinbar ist der Film zu Ende.

Nur paar fehlerhafte Zeilen

helfen nun sich abzugeilen.

Dass sie alle achtzehn waren,

die dort haben