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Neue und alte mehr oder weniger böse Kurzgeschichten
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Neue und alte mehr oder weniger böse Kurzgeschichten
eBook62 Seiten39 Minuten

Neue und alte mehr oder weniger böse Kurzgeschichten

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Über dieses E-Book

21 Kurzgeschichten. Kurzgeschichten sind abgeschlossene Momentaufnahmen, Ereignisse, Ideen zum Lachen und Weinen über sich selber, sich Erkennen und oft auch zum Lernen, aber auch herzhaft Lachen über Andere.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum27. Sept. 2022
ISBN9783756263653
Neue und alte mehr oder weniger böse Kurzgeschichten
Autor

Claude Wehrli

Claude Wehrli ist ehemaliger Lehrer und Unternehmer, Eisenplastiker, Schauspieler, Gestalter und Schreiberling, Phantast, voller Ideen und Kreativität, Hobbyschreiner für Familie und Freunde. Liebt Citroen 2CV und DS, liebt gar nicht Angeber, Vortäuscher und Pseudoschönlinge.

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    Buchvorschau

    Neue und alte mehr oder weniger böse Kurzgeschichten - Claude Wehrli

    Für Bärbi

    Claude Wehrli ist ehemaliger Lehrer und Unternehmer, Eisenplastiker, Schauspieler, Gestalter und Schreiberling, Phantast, voller Ideen und Kreativität, Hobbyschreiner für Familie und Freunde. Liebt Citroen 2CV und DS, liebt gar nicht Angeber, Vortäuscher Pseudoschönlinge.

    Fräne Stucki ist Lokführer, Privatpilot, Motorradfan, Olivenpflücker in Südfrankreich, begabter Aquarellist und Zeichner, hat alle unsere Oldtimer gemalt. Sagt von sich selber, dass er alles liebt, was Räder hat, ausser den Staubsauger.

    Inhaltsverzeichnis

    Das Alter

    Der Roman

    Die Ente

    Der Kater

    Vielleicht doch gute Freunde

    Die feinen Herren

    Die Damen

    Frau Saxer

    Hühnchen in Kokos-Bananensauce

    Der Landadel

    Benno Gradwohl

    Mathilde Ohnsorg

    Der Standard

    Spiegeleier

    Das Sofa

    Die Frau

    Weisswein

    Die Tante Melanie

    Gummibärchen

    Sternerestaurant

    Uhr und Zeit

    Das Alter

    Also: alt werden ist eigentlich eine angenehme Einrichtung. Man muss nicht mehr müssen! Man muss kein Handy mehr abnehmen. Man muss keine E-Mails mehr lesen. Die Türe muss man nur öffnen, wenn man Lust hat. Einfach Ruhe! Rundum Ruhe! Herrlich nach den letzten fünfzig Jahren.

    Tilo Krummenacher geniesst seinen Ruhestand. Jeden Tag. Und da die Krummenacherin ziemlich jünger ist und noch arbeitet, geniesst er die Ruhe doppelt. Nicht, dass er nicht gern mit ihr zusammen ist, im Gegenteil. Aber so kann er den ganzen Tag die Musik hören, die alle Andern furchtbar finden, er kann auch volle Lautstärke hören. Er kann lesen, wenn er Lust hat. Oder er kann mitten am Tag ein Glas Wein trinken. Nirgends eine hochgezogene Augenbraue oder ein fragender Blick in Sicht. Und was er besonders geniesst, er kann seinen Gedanken nachhängen, plötzlich Dinge begreifen, die er sein ganzes Leben weder verstanden, geschweige denn begriffen hat. Dies betrifft besonders politische Diskussionen. Er liebt Zusammenhänge zwischen Geschichte und Zukunft. Apropos Zukunft: je länger, desto mehr kommen ihm politische Diskussionen im Fernsehen oder Radio eher vor wie eine Sendung von «Basteln mit Gerda Conzetti». Alle wollen etwas, wollen möglichst viel von Allem, wobei die einen ein bisschen dafür, und die, auf der anderen Seite ein bisschen dagegen sind. Manchmal sind die auf der anderen Seite ein bisschen mehr dagegen, aber wenn der Sitznachbar dafür ist, kann man ja auch ein bisschen dafür sein. Und die, die dafür sind, sind dann manchmal auch ein bisschen dagegen und bei der Schlussabstimmung sind sie dann total dagegen. Oder umgekehrt. Aber so funktioniert nun mal Politik. Darum ist es ja so verdammt schwierig, irgendeine nebensächliche Verordnung über Käse zusammen zu basteln. Oder über die Motorfahrzeugsteuer. Oder Bündnerfleisch. Oder über Energie.

    Aber Tilo Krummenacher findet es herrlich und spannend, ausser es ist langweilig. Aber er muss nicht mehr müssen. Wobei er sich schon auch Gedanken über die weitere Zukunft macht. Irgendwann wird ja dann wohl Schluss sein. Aber jetzt mal ehrlich: Können sie sich den Tilo Krummenacher vorstellen? Ohne Haare, zwei wackelige Zähne, Mundgeruch, triefende Nase, beige fleckige Strickjacke, gelblich verfärbte Jeans, morgens um Sieben auf dem Bänkli sitzend und auf den Fressnapf um elf Uhr wartend? Kartoffelstock und Rosenkohl vermüllert! Mmmhhh fein, gudi gudi! Igitt! Und all die Sehnsüchte seines Lebens wie Zärtlichkeit, Verlangen, Gelüste, Leidenschaft, das ewige Suchen nach Liebe sind irgendwann um Mitternacht abhanden gekommen. Am Schluss weiss er nicht mal mehr, ob man Krummenacher mit doppel m schreibt. Können sie sich das vorstellen?

    Sorry, der Tilo Krummenacher muss jetzt staubsaugen und den Geschirrspüler

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