Himmlischer Glanz: Zwei schwierige Schwestern verschwistern?
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Über dieses E-Book
Erik v. Grawert-May
Unternehmensästhet aus der Lausitz, lebt in Berlin
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Buchvorschau
Himmlischer Glanz - Erik v. Grawert-May
Dem künftigen
Generaldirektorium
Inhalt
I. FEHLENDE FÜHRUNG
BÄUMCHEN WECHSEL DICH
Scheiden tut weh
WELTSTADT IM WINKEL
Isolierte Teams
II. DIE DIRETTRICE: 2. FOLGE
VERPASSTE CHANCE
Ein Buch ohne Wirkung
EISKALTER COUP
Von weiblicher List
III. HARNACK ALS VORREITER
JOVIALER FÜHRUNGSSTIL
Überraschende Handreichungen
EIN AUFRECHTER PROTESTANT
Bejahung der Werte
IV. ÄSTHETISCHE AMBITIONEN
ZWEIERLEI BAROCK
Über Raum-Erlebnisse
MEHR GLAMOUR
Haute Couture und Television
V. DER ENTWURF
DIE FOYERS
Von der Pike auf
DIE WÜRDE
Harnack heute
KURZFASSUNG
ABBILDUNGEN
I.
FEHLENDE FÜHRUNG
BÄUMCHEN WECHSEL DICH
Scheiden tut weh
Alarm!
Im Haus 2 der Staatsbibliothek am Kulturforum war der Vormittag noch nicht verstrichen, da hieß es, alle Nutzer müssten das Gebäude umgehend verlassen. Auf der Fläche eines Quadratmeters hatte sich über Nacht ein Häufchen Asbeststaub angesammelt. Damit ist nicht zu spaßen.
Es begann die erste Räumungsaktion, die ich dort erlebte. Tatsächlich ging das Ganze derart schnell vonstatten, dass dem, der nicht gleich zur Stelle, sondern vielleicht gerade auswärts war, seine Arbeitsmaterialien hinterhergetragen werden mussten.
Auch ich befand mich während des Alarms nicht in der Bibliothek. Nie hätte ich gedacht, dort, in dem Haus Scharouns, je in eine solche Lage zu geraten. Mir schien deshalb die ganze Aktion wegen der Plötzlichkeit, in der alles geschah, nicht eine harmlose Räumung zu sein. Es war mir, als würden wir evakuiert.
Nachträglich stellte sich allerdings heraus, wie selbstvergessen ich mich in dem Haus bewegt hatte. Oft genug schon verlautete vorher aus dem Bauch des Gebäudes, Haus 2 müsse irgendwann in nächster Zeit von Grund auf saniert werden, und das, obwohl bereits zuvor eine monatelange Asbestsanierung erfolgt war. Sie zog sich für alle Beteiligten, Mitarbeiter wie Nutzer, quälend lange hin, da sie gleichsam am lebendigen Leib vollzogen wurde. Den Besuchern zuliebe verzichtete man während der Entgiftung dankenswerterweise auf eine Schließung. Die Tatsache, dass der gerade mal vierzigjährige Bau über kurz oder lang für jegliche Nutzung völlig gesperrt werden würde, hing also wie ein Damoklesschwert über dem Gebäude. Eine Aktion wie die beschriebene war sowieso irgendwann zu erwarten. Nur der Alarm kam dann doch sehr überraschend und löste leichte Panik aus.
Da die Grundsanierung von Haus 2 seit längerem feststand, musste man sich frühzeitig um ein anderes Quartier bemühen. Was lag bei einer Staatsbibliothek in zwei Häusern näher, als nach dem Alarm das Haus 1 Unter den Linden aufzusuchen. Schon bald, nachdem dessen neuer Lesesaal für das Publikum geöffnet wurde, testete ich ihn, war aber so wenig von ihm angetan, dass sich meine Besuche Unter den Linden auf das Nötigste beschränkten. Nur wenn ein Buch nicht in Haus 2 zu haben war, fuhr ich ins Haus 1, las es dort und war nach Beendigung der Lektüre schnell wieder am Kulturforum zurück. Da es meist Bücher aus dem Freihandbereich waren, musste ich nie den Umweg über die Buchausgabe nehmen, lernte folglich auch das Personal des Hauses 1 nie kennen.
Nun ist es ja so, dass erst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einem eine Bibliothek sympathisch machen. Im Fall von Haus 2 waren mir einige von ihnen über die Jahre fast ans Herz gewachsen. Da ich dort außerdem mit dem Schriftsteller Martin Mosebach verwechselt wurde, bewegte ich mich in dem Gebäude wie eine wichtig gewordene Person, die – leider nur zum Schein – über ihr bescheidenes Autorendasein mächtig hinauswuchs. Nimmt man die majestätische Saalflucht des Architekten Hans Scharoun hinzu, die einem das in den zwei ersten Bänden dieser Memoiren beschriebene Bücher-Paradies Tag für Tag aufs Neue vor Augen führte, so ist es kein Wunder, dass ich dieses Haus eigentlich nie verlassen wollte. Nach dem Alarm blieb mir aber gar nichts anderes übrig, als mich ins Haus 1 zu begeben. Dessen Buchausgabe mied ich nach wie vor.
Als auf den ersten Alarm jedoch wenige Tage später ein zweiter und, wenn ich mich recht erinnere, ein dritter folgte und ich jedes Mal gezwungen war, Haus 1 aufzusuchen, dachte ich mir, so zur Gewohnheit geworden, werde es nun langsam Zeit, auch einmal die dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenzulernen. Und siehe da: Ich fand mich freundlich bedient – so freundlich, dass ich mich kurz darauf entschloss, das Haus nicht nur der Not gehorchend zu besuchen, also nicht nur, wenn der Alarm am Kulturforum mich dazu zwang, sondern regelmäßig. Seitdem bin ich die erste Hälfte der