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Liebe Amelie! ZWEI: Zwei wie wir...
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Liebe Amelie! ZWEI: Zwei wie wir...
eBook31 Seiten21 Minuten

Liebe Amelie! ZWEI: Zwei wie wir...

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Über dieses E-Book

"Es hat geregnet, wenn die Briefe ankamen oder es hat die Sonne geschienen, manchmal lag hoch der Schnee und es war nicht leicht bis zu unserem Haus vorzudringen, die Jahreszeiten haben gewechselt, die Postboten haben gewechselt, die Jahre sind vergangen – geblieben ist ein Berg an Post, entstanden ist eine Freundschaft. Beides möchten weder ich noch Du missen und lassen es uns nicht wegnehmen (da soll mal einer kommen!) Nähe ist entstanden, die größer nicht sein könnte, säßen wir zweimal in der Woche im Café und würden klönen. Nähe wird manchmal erst zu Nähe durch Ferne! Wir haben zu einer Zeit, da Deutsch-Deutsche Verbrüderung enthusiastisch angesagt war, eine ganz unspektakuläre Beziehung begonnen und aufgebaut, ausgebaut und beiderseitig für gut befunden.

"Bringe Glück, Frieden und Gesundheit – Jahr 2013. Uns und allen, die uns wichtig sind, allen, die wir lieben." Bringe Ordnung in das Chaos auf meinem Schreibtisch, hätte ich noch hinzufügen sollen. Aber da bin ich recht zuversichtlich. Irgendwann in (ferner?) Zukunft wird der Berg abgearbeitet sein.
Man darf sich nur nicht nervös machen lassen – immer alles schön peu à peu und ja nicht hektisch werden. Ansonsten kriegt man nur Magenbeschwerden und rote Flecken im Gesicht. RUHE BEWAHREN. LANGSAM BIS ZEHN ZÄHLEN – lauten die obersten zwei Gebote. Kleben bei mir z. Zt. in Riesenlettern auf blauem Hintergrund an jeder Zimmertür. (Blau beruhigt so schön.)
An diese Gebote halte ich mich – bevor ich regelmäßig durchdrehe. Ansonsten aber bin ich wie gesagt recht zuversichtlich, auch was dieses neue Jahr anbetrifft. Es wird schon werden ... Seien wir doch mal neugierig.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum29. März 2014
ISBN9783847640844
Liebe Amelie! ZWEI: Zwei wie wir...

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    Buchvorschau

    Liebe Amelie! ZWEI - Maria Rohmer

    1. Kapitel

    Spinnspaß

    Sollen wir das, was wir manchmal als Spinnspaß geschrieben haben, machen? –

    Ein Buch mit Auszügen aus unseren Briefen?

    Immerhin, geschrieben ist doch schon alles. Bliebe nur das bißchen Arbeit des Sichtens, Sortierens und Zusammenstellens ...

    Ja, Amelie, und wie stellst Du Dir das so vor? An wem bitte soll das bißchen Arbeit kleben bleiben?

    Laß‘ mich raten ...

    Ich hab‘ schließlich Zeit. Der Ehemann wieder mal unanwesend, Nichte und Neffe bis zwanzig nach eins in der Schule, mein Arbeitsplatz, die Drogerie in Holt – nach 50jährigem Bestehen und seit zwei Jahren geschlossen, der kleine Haushalt, die winzige Wohnung, das Manuskript zu meinem dritten Buch fast komplett von der Roh- in die (vorläufige) Endfassung verbracht (die restlichen hundert Seiten erledige ich während zwei oder drei Nachtstunden) – Amelie, Du hast Recht. Der Moment ist – und alle Sterne stehen – so günstig wie nie: Unser Buch, das könnte ich fix dazwischenschieben.

    Wenn der Ehemann erst mal heimkehrt – die sechs Wochen nähern sich dem Ende -, dann kommt man zu nichts. Aber wem erzähl‘ ich das?!

    Und haben wir nicht in einem – wie ich zugeben muß – launigen Augenblick mit fester Stimme der Welt verkündet: WIR MACHEN ES!

    Wir machen es, sobald wir alle senkrecht stehenden Deckel in Steilposition aus dem Weg geräumt haben!  

    Du, Amelie, seit Mittwoch Abend (Du weißt der Mittwoch ist mein Tag) also seit dem Abend, genau seit 20.15 Uhr sieht es so aus, als hätte ich den ersten Deckel beiseite geschafft.

    Jedenfalls hab‘ ich mir in genau dem Moment einen neuen, noch nadelspitzen Bleistift und ein Bündel weißes, noch unschuldiges Papier geschnappt, zwei Liter Kaffee aufgebrüht, die Schreibtischlampe angeknipst – und seither sitze ich hier, an meinem kampferprobten Schreibtisch.

    Ich bin dabei meinen Teil des Versprechens einzulösen.

    Da

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