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... wenn Gideon erzählt ...: Erzählungen von Hartmut Krüpe-Silbersiepe
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eBook292 Seiten3 Stunden

... wenn Gideon erzählt ...: Erzählungen von Hartmut Krüpe-Silbersiepe

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Über dieses E-Book

Monologse Zwiegespräch: Ein aufgefundenes Briefpaket offenbart eine leidenschaftliche Liebe mit erwartbarem Ende
Blow out: Die der Imagination innewohnende Vorstellungskraft macht aus einer Einbildung eine Realität?
Das Konzert: Die Verwirklichung eines Erwachsenentraums führt zu einer sensationellen Entdeckung
Samantha: Orientalisches Märchen einer Liebesgeschichte mit tragischem Ende
Elijah: Eine Lebensgeschichte von Anfang bis zum Ende, Irrungen, Wirrungen und friedvolles Ende
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum11. Dez. 2016
ISBN9783741875083
... wenn Gideon erzählt ...: Erzählungen von Hartmut Krüpe-Silbersiepe

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    Buchvorschau

    ... wenn Gideon erzählt ... - Hartmut Krüpe-Silbersiepe

    Monologes Zwiegespräch

    Eines Tages erreichte mich, als Anlage einem Paket beiliegend, der Brief eines Freundes, den ich schon lange nicht mehr gesehen hatte und von dem ich annahm, dass er schon vor einer Weile hätte gestorben sein müssen. Dem war aber offensichtlich nicht so. Wir waren einstens sehr befreundet gewesen, einer ohne den anderen fast nicht denkbar, wie Brüder, die wir leiblich nicht waren.

    Die Zeiten hatten uns auseinandergetrieben, wir verloren uns aus den Augen, schließlich riefen wir uns nur noch zu den Geburtstagen an, gratulierten kurz, fragten höflich nach Frau und Kindern, nahmen zur Kenntnis, dass gewisse familiäre Veränderungen geschehen waren, versprachen uns ein baldiges Mal-Wieder-Sehen, - „Wir schaffen das schon!" -, aber es blieb dabei und Jahr um Jahr verging ohne Wiedersehen. Umso verwunderter nahm ich sein Paket mit Brief zunächst mal nur zur Kenntnis.

    In diesem Brief schrieb er mir nun des Langen und des Breiten, wie es ihm ginge. In beiden Knien heftige Arthrose, die es ihm unmöglich machte, seinem geliebten Golfsport weiterhin zu frönen, daher schwer übergewichtig und unbeweglich. Schon die drei Stufen zur Wohnung hinauf wären eine äußerst schmerzhafte Qual und Zumutung für ihn, sodass er kaum noch in die Stadt, geschweige denn in die Natur käme. Das Schlimmste aber sei seine Herzschwäche, die ihn derartig kurzatmig hatte werden lassen, dass allein der Weg ins Schlafzimmer sei eine schwere körperliche Belastung geworden.

    I      ch wollte den Brief schon zur Seite legen, diese lange Leidenslitanei konnte ich nicht ertragen, als er damit endete und auf einer zweiten Seite schrieb:       „Wie du dir nach dem bisher Geschriebenen leicht vorstellen kannst, nähert sich mein Leben seinem baldigen Ende; ich denke viel darüber nach, wie es war und welche Menschen eine Rolle gespielt haben. Beim Aufräumen alter Kisten ist mir ein Briefpaket in die Hände gefallen, das ich längst entsorgt glaubte. Ich machte es auf und war plötzlich um mehr als dreißig Jahre jünger, in einer Beziehung, die mich (ich konnte mich auch wieder daran erinnern) zutiefst berührt hatte. Sie endete - natürlich? - unerfüllt, ich habe von „ihr" nie wieder etwas gehört. Ich erinnerte zwar, dass ich noch eine ganze Weile nachts von ihr träumte, aber das war es auch schon.

    Wie du dich vielleicht erinnerst, habe ich meine jetzige Frau vor weniger als dreißig Jahren kennengelernt, es mag jetzt wohl zwanzig Jahre her sein, dass wir heirateten, und mein folgendes Leben verlief in Frieden und harmonischer Zwei- und Gemeinsamkeit.

    Ich bin nun im Zweifel, ob ich diese „Hinterlassenschaft entsorgen soll. Es handelt sich nur um Kopien meiner Briefe, ich erinnere, dass „sie mir nur mit ganz wenigen Briefen geantwortet hat, wir haben allerdings viel miteinander gesprochen, nur ich habe dann in den wenigen Monaten - länger als drei dauerte die Geschichte gar nicht - geschrieben, geschrieben, geschrieben.

    Nach dem Ende der Beziehung gab es keine Briefkontakte mehr.

    Nun fühle ich, da mein Tod sich anzukündigen scheint, ein Bedürfnis, diese meine Briefe einer Nachwelt zu erhalten. Ich bin mir nicht ganz sicher, welches meine wirklichen Beweggründe sind. Eitelkeit, narzistische Darstellungslust, Exhibitionismus, Nachhaltigkeit in der Nachwelt? Ich habe mich aber beim „Nochmallesen von der damaligen emotionalen Wucht so anstecken lassen, dass ich meine, nach meinem Tod sollten sie - natürlich in anonymisierter Form, ich will es ja als Kunstwerk verstanden wissen und niemanden damit bloßstellen, weiß ja auch nicht, ob „sie noch lebt - veröffentlicht werden.

    Und dabei habe ich nun an dich gedacht, du schreibst doch, so weit ich das mitbekommen habe. Hast doch schon Romane und Gedichte veröffentlicht, also denke ich, du solltest das machen, ich bitte dich darum."

    Ich fühlte mich vergewaltigt.

    Ganz und gar unwillig legte ich den Brief mitsamt dem Briefpaket beiseite, dachte sogar daran, dass sich die ganze Geschichte nach seinem, des Briefeschreibers, Tod ja von selbst erledigen würde, kurz, ich war fest entschlossen, mich damit fürderhin nicht mehr zu befassen und es allenfalls meinen Nachkommen zu überlassen, ob sie damit nicht am besten den Kamin anzünden sollten.

    So weit so gut. An einem der nächsten Abende legte mir meine Frau das „Paket" auf meinen Schreibtisch, ich schrieb gerade an einer Geschichte, tat mich schwer, einen Fortgang zu finden, quälte mich geradezu mit einem an sich schier unmöglichen Plot herum, war drauf und dran, alles in den Papierkorb zu entsorgen. Schon ziemlich müde und ebenso ziemlich enstchlossen, mich kurzerhand ins Bett zu begeben, las ich ich, mehr aus Verlegenheit und weil ich mit meiner Geschichte nun wirklich nicht vorankam, in den ersten Briefen, zum Teil waren es auch Ausdrucke von e-mails.

    Sie packten mich unmittelbar. Diese, in einem emotionalen Furor, in heftiger, impulsiver, teils auch aggressiver Leidenschaftlichkeit, manchmal sogar Wut geschriebenen Briefe packten mich derart, dass ich den ganzen restlichen Abend damit verbrachte, alle zu lesen. Meine Frau fand mich überhaupt nicht ansprechbar und verschwand wortlos in Richtung Schlafzimmer, ich hörte nicht einmal mehr, dass sie mir gute Nacht sagte.

    Als ich alle gelesen hatte, verstand ich den Briefeschreiber hinsichtlich seines Wunsches. Ich saß lange sinnend in meinem bequemen Schreibtischstuhl, geriet in tiefes Grübeln. Soll ich? Soll ich nicht? Schlussendlich ging ich, ohne eine Entscheidung gefällt zu haben, ins Bett, konnte lange nicht einschlafen, wachte am nächsten Morgen ziemlich gerädert auf und war nicht ansprechbar. Meine Frau ließ mich denn auch in Ruhe, sie kannte das schon.

    Die nächsten Tage beschäftigten mich diese Briefe noch intensiv, nach einer knappen Woche legte ich sie allerdings zur Seite, schließlich war der eigentliche Verfasser noch nicht tot.

    Etliche Wochen später allerdings erreichte mich seine Todesanzeige, seine Kinder - seine Frau war schon länger tot, war lange vor ihm gegangen - schickten mir kommentarlos eine ziemlich nüchterne, sachliche Traueranzeige. Die Beerdigung hatte bereits stattgefunden, was mich von der moralischen Notwendigkeit entband, an dieser teilnehmen zu müssen.

    Allerdings stellte sich jetzt wieder das Problem seiner mir übermittelten Briefe. Sollte ich jetzt …? Sollte ich überhaupt …? Müsste ich nicht seine Kinder wenigstens um Erlaubnis fragen, oder andere Angehörige? War es nicht ungehörig, solche Dinge zu veröffentlichen?

    Ich fragte meine Frau, sie wusste auch keinen Rat, sagte nur: „Du musst wissen, was du tust. Wenn du es tust, dann sei davon überzeugt, wenn nicht, schick die Briefe an seine Kinder zurück mit ein paar erklärenden Worten und gut ist."

    Ich war also mit meinem Problem allein.

    Während eines weiteren ergebnislosen Abends beim Versuch, meinen unmöglichen Plot in Form und Fassung zu bringen, darüber außerordentlich ermüdet, las ich die Briefe ein weiteres Mal. Es erschwerte mir allerdings eine Entscheidung. Schließlich sagte ich innerlich Ja, begann die Briefe etwas zu bearbeiten. Behutsam entblätterte ich sie von allzu direkten Personenbezügen, versuchte, Anonymität zu wahren, wo immer es ging, ließ aber den Furor ohne Abzüge oder Reduktionen zu. Auch offensichtliche Redundanzen, offensichtliche Ungereimtheiten ließ ich stehen, aus Respekt vor dem Schreiber.

    Je intensiver ich alles bearbeitete, desto mehr überzeugte es mich, das Richtige zu tun. Ich habe auch keine Nummerierung durchgeführt, es gab sowieso keine, die Reihenfolge der Briefe habe ich allerdings so gut es ging inhaltlich gewählt. An manchen Stellen war es Glücksspiel - insgesamt bleibt es dem Leser überlassen, bestehende Lücken mit seiner Phantasie zu füllen, wie auch fehlende Antworten zu erfinden oder sie aus den jeweils folgenden Briefen herauszuhören.

    Ich bin nun am Ende meiner Bearbeitung angekommen. Angesichts der geplanten Veröffentlichung bin ich geneigt anzunehmen, dass es sich bei diesen „monologen Zwiegesprächen nicht um einen real existierenden Briefwechsel handelt. Von „Wechsel kann man schon deswegen nicht sprechen, da die Antworten fehlen oder zumindest mir nicht vorliegen. Vielmehr handelt es sich um ein „Gemälde, in dem der Verfasser seinen phantastischen Träumen, seiner Sehnsucht nach der „wahren Liebe Ausdruck verliehen hat. So stell ich mir die Liebe vor, so will ich sie mir vorstellen und nicht anders. Die Leiden des jungen W? Hier virtuell, weil eben nicht lebbar.

    John Irving lässt seinen Erzähler John Berry in „Das Hotel von New Hampshire sagen: „Wir erfinden, was wir lieben und was wir fürchten.

    Mein Freund hat nur erfunden und nicht gelebt, hat sich alles eingeredet und auch - zu seinem Glück -, wieder ausgeredet. Das gab ihm die Möglichkeit, weiterzuleben und auch wieder zu lieben, was mich endgültig davon überzeugt hat, diese Briefe zu veröffentlichen, nicht zuletzt, weil mich ja gerade der Furor in diesen Briefen immer wieder begeistert hat.

    Und so stehen sie also im Folgenden.

    @

    mein romanfragment verdient vielleicht gar nicht so viel aufmerksamkeit durchs lesen, aber wenn du es liest, ist das etwas anderes; du bist allerdings die erste, die alles, was ich geschrieben habe, in einem zu sehen bekommt. eine frage des vertrauens und meiner hemmungslosen extrovertiertheit gleichermaßen(?).

    @

    meinen stern habe ich bei mir, noch erträgt er nicht das helle sonnenlicht. man muß ihn behüten und beschützen, daher habe ich ihn in mein herz geschlossen, da, denke ich, ist der richtige platz einstweilen. mit einem lächeln bin ich aufgewacht und habe mir vorgestellt, du lächelst auch. war es so?

    @

    der schmerz, der in jeder zuneigung steckt und uns tränen weinen läßt über die tiefe der gefühle, wird sanfter, wenn ihn die flügel der phantasie streifen.

    @

    verstohlen auf die uhr gekuckt, ob sie denn auch wirklich weiterläuft und vorangeht, ich hätt sie aber auch gewürgt, wenn nicht.

    @

    geht es dir gut?, lebe für den augenblick, denn das leben besteht aus lauter augenblicken, das jetzt zu leben kann man am besten, indem man hinhört, z.B. auf die zikaden im gras, das summen von fliegen und bienen, das ferne geräusch eines diesels, das rascheln von Laub, die leisen wohllaute, der wimpernschlag der geschichte, einer oder der.

    @

    werden briefe nun einfacher oder schwieriger, leichter oder schwerer, inhaltlich gesehen?

    @

    du hast recht (mit deinen augen betrachtet), es ist schon ein höllentempo, was wir da vorgelegt haben, das schaffen viele nicht in einem ganzen leben, aber wenn es doch so ist ...

    @

    über deine mohn-karte habe ich lange nachgedacht und denke immer noch darüber nach. es steht so viel drin, lichtstreifen und stern, gefühle und zeit, vergangenes und zukünftiges(?). ein schönes bild.

    @

    meine eigenen gedanken laufen ein wenig im kreis herum, natürlich befassen sie sich mit dir oft, vieles berührt mich tief, du berührst mich, ich bin neugierig auf das, was es noch zu entdecken gibt neben dem, was schon entdeckt ist.

    @

    was ist mit mir, was geschieht mit mir?

    @

    du findest sie nicht in jungen jahren, dazu muß man erst ein leben gelebt haben. ein leben mit irrungen und wirrungen, bis man an den punkt gekommen ist, dafür auch wirklich bereit zu sein und fähig, es zu ertragen. es ist nicht planbar. erst das eine, dann noch etwas anderes und wenn ich dann das noch erledigt habe, dann suche ich danach. das kann nicht gehen. es kann aber dann mit dir geschehen, wenn du mit wachen und neugierigen augen durch die welt wanderst. diese momente zu erkennen, tja, wie weiß man, wann es soweit ist? ich weiß es auch nicht ...

    @

    es gibt soviel freude und innerlichkeit, neben verstrickung und trauer auch bitterkeit zu finden, eben ein leben, aber (eben!) nicht in einsamkeit.

    @

    hast du vielleicht noch nicht so oft erlebt, mit welcher freude man sich etwas für den anderen ausdenken mag, sich in gedanken damit (und damit auch mit ihm) zu befassen. was macht ihm freude? dinge (ich wiederhole mich) mit seinen augen zu sehen versuchen, und wenn dann eine ähnliche freude zu sehen ist wie die, die man selbst erlebt, herzebubbern, bum bu di bu, bu di bum bu di bu, bu di bum bu di bu, bu di bum bum bu!

    @

    ja, wahnsinn. bin auch ein wenig wahnsinnig, eben nicht normal, aber das würdest du ja sowieso nicht wollen, nicht mehr. alles hat seine zeit. jetzt wir! tanze mit dir ...

    @

    dieser abgestorbene riese so voller charakter und nachtodlicher lebendigkeit, jeder zentimeter seiner oberfläche eine einzige geschichte, zum lesen, zum nachlesen, zum entdecken, im dichten gebüsch fast zugedeckt, ragt aber mit voller souveränität in die höhe, einer sonne entgegen, die er eigentlich nicht mehr braucht. das spiel der sonne auf den feldern, die verlaufsformen von bäumen und gebüschen und ...

    @

    freue mich auf do und fr (letzteres noch mehr), vermisse dich bis dahin, bin aber tapfer und eigenwillig und geduldig (letzteres fällt mir am schwersten) - umarme dich (sanft!!!)

    @

    geschenk für dich

    es macht deine lieblingstasse wieder heil

    es trocknet deine tränen

    es schützt vor bösem leumund

    es lässt gut schlafen

    es verhindert vorzeitiges altern

    es tröstet dich bei kummer

    es gibt dir lust

    es heilt maul- und klauenseuche

    es sieht die welt auch mit deinen augen

    es streichelt sanft und zärtlich

    es verteidigt dich gegen alle und alles

    es nimmt dich, wie du bist

    es streitet, wenn es sein muss

    es holt dir einen stern von himmel

    es macht dich frei

    es trocknet hosen und kleider nach dem regen

    es schützt vor bösen weibern

    es lässt die sonne heller scheinen und den mond leuchtender

    es verhindert gicht und rheuma

    es tröstet in allen lebenslagen

    es gibt unheimlich kraft

    es heilt auch fast unheilbares

    es sieht mit dem herzen

    es streichelt lustvoll

    es verteidigt deine ehre und dein ansehen gegenüber jedermann

    es nimmt nur, was ihm gegeben wird

    es streitet nicht um des streitens willen

    es holt dich aus aller verzweiflung

    es hat dich gesucht und gefunden,

    es ist meine zuneigung

    @

    ich werd stumm wie ein fisch sein, oder dummes zeug plappern

    @

    die drähte glühen, von dieser auf die andere seite und umgekehrt. ja, ja, die sehnsucht.

    @

    den toten fisch zum mittagessen habe ich verweigert, das gulasch (gulyas?) war aber auch nicht viel besser, dafür der kartoffelsalat, der eigentlich zum fisch gehörig bei mir zum fleisch gereicht hat.

    @

    noch etwas weniger als 6 stunden und ich seh` dich. phantastisch!

    @

    telefoniert und uns so unglücklich gemacht und es uns so schwer gemacht. und alles nur, weil wir geliebt werden wollen, du und ich, im leben aber auch noch anderes eine rolle spielt und beachtet und berücksichtigt werden will. das herz will zerspringen und wütend sein und ist doch voller einsicht, weil es eben liebt. und so kam dein anruf vorhin und die sonne scheint und die lachwolken explodieren wieder im halse und wollen hinaus, weil ich doch eigentlich ein fröhlicher mensch bin und so gerne lache, auch und vor allem mit dir.

    @

    frühstück nicht allein ist immer lustiger als allein.

    @

    bin doch schon ein stimmungsmensch, aber so sind meine stimmungen auch und das kann man lesen, denke ich und spüren, denke ich und fühlen, denke ich auch.

    @

    schon wieder donnerstag und gestern war, ist auch im bauch der geschichte und hatte wieder ein solches gewicht, war so gewichtig und wichtig. wir wollen es aber beide auch ganz genau wissen.

    @

    ich bin manchmal ein bisschen dumm im kopf, das kommt, weil ich soviel herz habe (sag ich!) und weil ich dich doch so doll mag und will, dass ich manchmal vor lauter an dich denken vergesse, es dir auch zu zeigen, das wollen, meine ich.

    @

    müssen wir so ringen? wahrscheinlich. stolz und leidenschaft, habe ich gesagt, spontane offenheit und freimütigkeit hast du gesagt. ja, so wird es wohl sein.

    @

    wenn ich dich so anschaue, beginnen meine augen zu brennen und sie wollen dich nicht mehr loslassen, weil ich dich will mit aller leidenschaft, bis zum frieden in uns und noch und noch und noch und zur sanftheit und zum anlehnen und zum zärtlichsein und zum wissen, du bist da bei mir in meinen armen. so sieht das in mir aus

    @

    in g. noch viel nebel, kurz vor dem flughafen stieg die sonne dann aus dem nebel empor, zunächst noch schwachgelb, eher mondähnlich, dann aber aufsteigend glühend rot werdend und eine ahnung ihrer kraft vermittelnd, die mich mal wieder tief berührte. auf dem heimweg tauchte sie auf, ging im nebel wieder unter, tauchte auf, ging unter, bis sie hier so hoch stand, dass ihr kein nebel mehr etwas anhaben konnte.

    @

    die tränen werden uns die augen nässen, so gewaltig wird es uns erschüttern, und wir werden uns festhalten aneinander wie zwei ertrinkende, ja, so wird das sein. es wird uns eine wahrheit zeigen, die uns aufwachen lässt aus unserem schlaf der illusionen, die wir uns über unsere eigene person und die welt und das leben gemacht haben. dass wir mit der eigentlichen wirklichkeit in berührung kommen, die hinter dem schleier der projektionen und bedürfnisse liegt, auf dass wir zu immer größerer lebendigkeit, freiheit, wahrheit und liebe finden.

    @

    es liegt in der liebe jenseits allen vertrautseins immer auch etwas unbekanntes. gibt es nähe, die so trennen kann, liegt das glück in so vielen details und vor allem in den gelebten augenblicken, weil der moment im hier und jetzt wichtiger ist als alle behauptungen von dauerhaftigkeit, die ja nur entstehen kann, wenn eben diese augenblicke, diese kostbaren, als solche gelebt werden.

    @

    mein entsetzen, mein inneres beben, die erschütterungen in mir sind noch nicht gewichen. es ist schließlich dein leben, das du leben musst. was zählen da schon die befindlichkeiten anderer, die wünsche, die vorstellungen, all die projektionen. aber auch wenn sie nicht zählen, nicht zu zählen haben, sind sie doch vorhanden; sind meine wünsche da, verebben nicht, werden eher innerlicher und größer.

    @

    ich bin für alles oder nichts, bin nicht für laues zu haben, nicht in der liebe, da bin ich kompromisslos. ich gebe aber auch alles, lasse mich inspirieren, meine kreativen adern explodieren geradezu (du kennst das), dann bin ich vielleicht ein anderer, bei dir, denn nur für dich könnte ich ein anderer sein, so wie du nur bei mir du sein kannst.

    @

    wir tun nicht, was wir wollen, sondern wir wollen, was wir tun, d.h. wenn wir etwas getan haben, findet unser gehirn schon eine vernünftige erklärung dafür, warum wir es getan haben. so lautet eine sehr interessante theorie über unseren freien willen. glauben oder nicht glauben, das ist hier die frage, richtig oder falsch, die wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen.

    @

    hallelujah, brüder und schwestern!

    und hätten wir die liebe nicht, die welt wäre arm, dunkel, einsam, kalt und traurig. ist sie es nicht schon zu sehr geworden? sollten wir nicht gerade da anfangen, die welt zu verändern, indem wir lieben, mit aller macht? die menschen, die wir lieben können und wollen? den menschen, von dem wir es glauben?

    @

    jenseits der angst beginnt die liebe!

    ein schwieriger satz, aber in unserer angst errichten wir ja wirklich grenzen, hinter denen wir uns verschanzen und verstecken können, um die risiken einer liebe nicht eingehen zu müssen. wenn wir wahrhaftig lieben wollen, müssen wir ängste opfern und uns nicht als opfer unserer ängste betrachten. liebe ist eine unverwechselbare erfahrung, nicht nur einfach so ein gefühl!

    @

    und die steigerung von hallelujah ist? na? richtig! hosiannah!

    @

    wenn wir durch unser miteinander einen fehler machen sollten, wird es ein großer sein; wenn wir kein miteinander versuchen, werden wir uns zeit unseres lebens fragen (fragen müssen!!!), ob das nicht der größere fehler war. für das können gibt es nur einen beweis, nämlich das tun. so einfach ist das und gerade deshalb so schwer, aber man muss die dinge so einfach wie möglich machen, nicht einfach einfacher. schwer-leicht, leicht-schwer.

    wir sind nicht unschuldig

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