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Is was, Chef?: Weitere Hundegeschichten vom anderen Ende der Leine
Is was, Chef?: Weitere Hundegeschichten vom anderen Ende der Leine
Is was, Chef?: Weitere Hundegeschichten vom anderen Ende der Leine
eBook197 Seiten2 Stunden

Is was, Chef?: Weitere Hundegeschichten vom anderen Ende der Leine

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Über dieses E-Book

Der kleine Berliner Dackel ist so vielen Lesern an's Herz gewachsen, dass ein zweiter Teil des Bestsellers mit vielen neue Geschichten in's Leben gerufen wurde. Ein wahrer Lesespass für jeden Hundefreund.

Rambos neue Abenteuer. Mit eingebauter Lach-Garantie. Der kleine Urlaub für zwischendurch. Die Fortsetzung des erfolgreichen ersten Teils, der so viele in seinen Bann gezogen hat. Ein neuer Autor mit neuen Geschichten!

Rambo.
Ist das ein Name für einen bayrischen, saufarbenen Rauhaardackel?
"Eigentlich hätte ich den Burschen NEIN.AUS.PFUI! taufen müssen", das hat neulich Carsten, mein Zweibeiner gesagt, und weiter:"Als Hund ist er eine Katastrophe, aber als Mensch ist er unersetzlich."

Vergessen Sie alles, was Sie im ersten Buch "Der wahre Chef bin ich" über mein Leben gelesen haben, (Sie haben es doch gelesen, oder?) denn wir ziehen schon wieder um.

Der Irrsinn geht weiter.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum6. Juli 2018
ISBN9783964546111
Is was, Chef?: Weitere Hundegeschichten vom anderen Ende der Leine

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    Buchvorschau

    Is was, Chef? - Heinz von Wilk

    Vollständige E-Book-Ausgabe der im Chiemgauer Verlagshaus erschienenen Originalausgabe 2015

    © 2015 Chiemgauer Verlagshaus, Breitbrunn

    www.chiemgauerverlagshaus.de

    Covergestaltung: Grafikdesign Storch, Ulrike Vohla, Rosenheim, unter Verwendung eines Fotos von shutterstock/Erik Lam

    Zu diesem Buch

    „Eigentlich hätte ich den Burschen NEIN. AUS. PFUI! taufen müssen – das hat neulich Carsten, mein Zweibeiner, gesagt. Und weiter: Als Hund ist er eine Katastrophe, aber als Mensch ist er unersetzlich."

    Das sagt Rauhaardackel Rambo selbst über das Buch mit seinen neuen Abenteuern! Ein Buch mit eingebauter Lach-Garantie. Für den kleinen Urlaub zwischendurch. Die Fortsetzung des erfolgreichen ersten Teils „Der wahre Chef bin ich", der so viele in seinen Bann gezogen hat.

    Inhalt

    Nur Hamster leben zweimal

    Zarte Bande

    Bloß die Harten spielen im Garten

    Die Aufnahmeprüfung

    Sturmnacht

    Ein Fall für zwei

    Nicht schlecht, Herr Specht

    Der Leberknödelkönig

    Hollywood, ich komme!

    Die Bolzplatz Boys

    Heul langsam, Kater

    Nur Hamster leben zweimal

    Du glaubst es nicht, jetzt ist schon wieder was passiert.

    Ich bin noch ganz fertig, wenn ich nur daran denke. Aber was will man schon von einem Tag erwarten, der zwar schwach anfängt, dafür aber schnell stark nachlässt?

    Was los war? Das erzähle ich Ihnen gerne, wenn Sie ein bisschen Zeit haben. Also, wir sind ja wieder mal umgezogen, mein Zweibeiner und ich.

    „Da wird es uns gefallen, hat der Carsten gesagt, „und vor allem dir, Rambo. Eine Insel im Chiemsee, das ist erstens der perfekte Ort für Dackel, und kommt zweitens dem Paradies schon sehr nahe. Aber: Der Mensch irrt, solange er lebt. Der, der das gesagt hat, ist zwar schon lange tot, aber Recht hat er gehabt. So, und jetzt alles auf Anfang:

    „Ist der Hund von Ihnen?" rief die Nachbarin über den Gartenzaun zu Carsten, meinem Zweibeiner. Der ist ja nun eine coole Socke, aber das wissen die hier auf der Fraueninsel noch nicht, weil wir ja erst vor zwei Tagen zugezogen sind.

    „Nein. Meine Exfrau und ich konnten keine eigenen Hunde kriegen. Den hier haben wir gekauft. Und er ist eigentlich kein Hund. Auch wenn er vielleicht so aussieht."

    „Ach ja? Die Nachbarin, eine schlanke, mürrische Endsechzigerin in einem langen dunklen Hauskleid, beäugte mich misstrauisch, strich sich eine graue Haarsträhne aus der faltigen Stirn und sagte zu Carsten: „Der sieht aus wie ein Hund, der sitzt wie ein Hund, und der hat ein Fell wie ein Hund. Also ist er auch einer, oder?

    „Nein, das hier ist ein Möter. So nennt man diese Rasse. Er ist halb Mensch und halb Köter. Und ich bin ihr neuer Nachbar und heiße Carsten. Wir haben uns noch gar nicht so richtig vorgestellt, glaube ich."

    Die Frau starrte erst mich, und dann den Carsten durchdringend an und sagte: „Na ja, Nachbarn kann man sich ja nicht aussuchen. Ich bin die Frau Roidl, und Ihr Hund, oder was das für eine Mischung ist, der kann auf keinen Fall frei rumlaufen. Ich habe einen Kater, den Jacko, und der mag keine Hunde, weil er sehr scheu und sensibel ist. Ich mag auch keine, und Otello, der Herr hab ihn selig, der hat eine richtige Hundeallergie gehabt, der Ärmste."

    „Aha, sagte Carsten, „mein Beileid. Wie alt ist Ihr Mann denn geworden?

    Jetzt wurde ihr Gesicht noch verkniffener: „Ich habe keinen Mann. Gottseidank ist mir das erspart geblieben. Und der Otello, das war ein Hamster, ein dsungarischer Zwerghamster, Phodopus sungorus, wenn Ihnen das was sagt. Tut es aber eher nicht, denke ich mal, oder?"

    Der Carsten hat wohl gedacht, die arme Frau Roidl, die hat einen Sprachfehler oder einen Zungenschlag oder sowas, also sagte er mitfühlend zu ihr: „Das tut mir jetzt leid, das mit dem ungarischen Hamster. Was hat er denn gehabt?"

    Nun ist die Frau Roidl vollends sauer geworden, und ich habe mich vorsichtshalber hinter meinen Zweibeiner gestellt. Die Frau hat einen roten Kopf bekommen, und beim Sprechen sind ihr kleine Wassertropfen aus dem Mund geflogen, so hat sie sich aufgeregt: „Dsungarisch heißt das, Sie Biologie-Banause. Und der war aus Sibiren, der Otello. So!"

    „Wie die Helene Fischer? Die kommt auch von da her, glaube ich, wie Ihr Othello. Othello mit H, nehme ich mal an, so schreibt der sich, ja?, sagte Carsten, aber die Frau Roidl, die hat sich schon umgedreht und im Weggehen zornig mit den Armen in der Luft rumgewedelt, und dann hat sie noch über die Schulter gerufen: „Natürlich mit Haar. Aber bei Hamstern heißt das Pelz, und nicht Haar. Oder Fell. Und schreiben tu ich den oder dem auch nicht mehr, der ist nämlich seit ein paar Tagen tot und begraben, da hinten in meinem Garten. Aber Sie, eines sag ich Ihnen: Passens bloß auf Ihren Klöter oder wie der heißt, gut auf. Bei Leuten wie Ihnen mit solchen Viechern wie Ihrem, da garantiere ich hier für nichts.

    Dann ist sie in ihr Haus gestapft und hat die Tür hinter sich zugedonnert. Der Carsten hat mich angesehen, dann hat er sich runtergebeugt und mich hochgenommen und an seine Brust gedrückt, mich hinter den Ohren gekrault und gesagt: „Mach dir nichts draus, Rambo, das hat die alte Inselziege sicher nicht so gemeint. Mit der kommen wir schon klar, oder was meinst du?"

    Die ist eine harte Nuss, hab ich mir gedacht. Und einen Kater hat sie auch. Ein Unglück kommt selten allein.

    Abends bin ich dann nochmal in den Garten rausgegangen, denn der Carsten arbeitet immer lange an seinem Computer. Ich ging also über den Rasen, an den Johannisbeersträuchern vorbei, hinter das Haus. Da standen ein paar Apfelbäume, und ganz hinten, am Zaun, da war ein altes Gewächshaus mit blinden Glasscheiben. Neben dem Gewächshaus lagen ein paar wurmstichige, braune Holzbalken, und auf einem dieser Balken saß eine große, schwarze Katze. Ich denk, mich trifft der Schlag. Zurück konnte ich nicht mehr, denn das wäre ein Zeichen von Schwäche gewesen. Der Carsten sagt ja immer, ‚Wer bremst, der verliert‘. Ich hab zwar nie ganz verstanden, was genau er damit meint, aber ich verstehe ja vieles nicht, was der so macht.

    Ich ging also breitbeinig auf die Katze zu und gab ihr meinen bösen Indianerblick. Rambo mit dem Killerblick. Vor dem Balkenstapel blieb ich stehen, schaute gelangweilt nach links und nach rechts, dann nach oben, dann sagte ich zu dem schwarzen Ungetüm: „Noch kannst du abhauen, Mieze."

    Das Ungeheuer über mir glotzte mich mit strahlend blauen Augen an, leckte sich dann lasziv eine Pfote und schnurrte: „Jetzt lass mal die Luft raus, du Zwerg. Neu hier, was? Dann weißt du bestimmt noch nicht, wer ich bin, wie?"

    Ich streckte die Brust raus, legte den Kopf schief und musterte die Katze mit schmalen Augen: Schwarzes, seidig glänzendes Fell mit weißen Absetzern an den Pfoten und an der Schwanzspitze. Groß war sie und mindestens fünf Kilo schwer. Wenn man genau hinsah, konnte man rund um die Schnauze und seitlich ein paar Narben sehen. Kampfnarben, dachte ich mir. Gute Nacht, Marie. Und mein Carsten war natürlich weit und breit nirgends zu sehen, wie immer, wenn Not am Mann ist.

    „Ich bin der Rambo. Und dreimal darfst du raten, warum ich so heiße. Und jetzt mach dich vom Acker, du Mäusetiger."

    „Och, ist der nicht süß, der Kleine? Ein bisschen größenwahnsinnig vielleicht, aber dich kriege ich schnell auf Normalmaß. Warte mal, ich komm jetzt runter und zeig dir was. Das tut gleich ein bisschen weh, das kann ich dir garantieren. Ist aber nicht persönlich gemeint, sondern rein geschäftlich, ok? Nur damit du merkst, wo der Frosch die Locken hat."

    Das Ungeheuer kam lässig auf die Beine, streckte sich und setzte zum Sprung an. Plötzlich wurde die gesamte Katze stocksteif, schaute über mich hinweg und fing an zu zittern. Dann sagte sie, ohne mich anzuschauen: „Wir sprechen uns später. Ich muss nur schnell mal wohin, das habe ich ganz vergessen. Lauf nicht weg, du Kröte."

    Dann verschwand sie mit zwei schnellen Sätzen hinter dem Gewächshaus. Ich lockerte meine Muskeln und dachte mir, Mann, so schnell hast du noch nie eine Katze verjagt. Cool. Ist doch was dran an mir. Wow.

    Dann hörte ich eine kellertiefe Hundestimme, drehte mich um, und da stand ein Koloss von einem Rottweiler. Schwarz, mit zwei braunen Tupfern über den Augen. Der Riese grinste und sagte: „Hey, so habe ich den alten Jacko schon lange nicht mehr springen sehen. Ich bin der Caligula, aber du kannst Calli zu mir sagen. Und wer bist du?"

    „Wer, ich? Ja also, ich bin der … äh, mir versagte kurz die Stimme, denn eine ähnliche Kampfmaschine wie die hier hatte mich mal kurz und schmerzvoll durch die Luft geworfen. Und auch damals hatte es ganz freundlich angefangen. Die Bestie sagte mit honigsüßer Stimme zu mir: „Hallo Kleiner, weißt du eigentlich, wohin man am schnellsten fliegen kann?

    Ich weiß noch genau, dass ich, nichts Böses ahnend, nur freundlich den Kopf geschüttelt habe.

    Die Töle zeigte mir daraufhin ihre Zähne und sagte grinsend: „Auf die Fresse, Kleiner, sogar umsonst. Willste mal sehen?"

    Aber zurück in die Gegenwart: Der Rottweiler kam näher und legte den Kopf schief: „Ich hab jetzt deinen Namen irgendwie akustisch nicht mitgekriegt. Also, wie heißt du?"

    „Äh … Rambo. So heiße ich. Rambo. Was dagegen? Wenn ja, dann sag es gleich!"

    „Huhu, tu mir nichts, Kleiner. Ich hab dir nämlich gerade den Hintern gerettet, du Clown. Denn wenn der Jacko über dich herfällt, dann ist erst mal Hängen im Schacht, Kumpel. Der hat im letzten Jahr der Lissi eine Packung verabreicht, dass sie dann eine Woche nicht mehr aus dem Haus gegangen ist, und seitdem hat sie das NBS-Syndrom. Unheilbar sogar."

    Ich starrte zu Calli hoch: „Wer ist Lissi? Und was ist ein NBS-Syndrom?"

    Der schwarze Riese lachte: „Die Lissi? Das ist unser Quotenweibchen."

    Ich starrte immer noch zu ihm hoch, und so langsam bekam ich ein unangenehmes Ziehen im Nacken: „Quotenweibchen?"

    „He, Kleiner, ist wer zuhause in deiner pelzigen Rübe? Jeder Verein mit mehr als drei Mitgliedern muss eine Quotenfrau haben. Das ist bei uns die Lissi. An und für sich ist sie eine schnuckelige Mops-Dame, aber leider etwas zu mollig. Wie diese Möpse eben so sind. Nach dem Motto: Tschüss Winterspeck. Hallo Frühlingsrolle."

    „Und das NBS-Syndrom? Ist das ansteckend?", fragte ich.

    „Ja, schon. Das heißt übrigens Null-Bock-Syndrom und kann jeden erwischen. Aber wir haben ja alle unsere kleinen Marotten. Ich zum Beispiel, ich bin zwar kein Morgenmuffel, aber ich möchte schon die ersten acht Stunden nach dem Aufwachen meine Ruhe, sonst werde ich leicht reizbar."

    Ich räusperte mich und sagte: „Kenn ich. Das geht mir so ähnlich. Abends denke ich immer, ach, sechs Stunden Schlaf, das reicht bei mir dicke. Morgens würde ich mir alleine schon für diesen Gedanken am liebsten selber eine reinhauen."

    Der große Calli lachte, und bei ihm klang das wie Donnergrollen bei einem Gewitter. „Ich glaube, du bist ok, Kleiner. Ihr seid frisch zugezogen, was? Ich hab dich bei uns oben auf dem Bolzplatz jedenfalls noch nie gesehen. Und wir, also, die Gang, wir sind jeden Tag da oben. Da traut sich keine Katze hin. Das ist Homeland, Boy. Komm doch heute Abend oder morgen mal vorbei, dann stelle ich dir die Truppe vor."

    „Die Truppe? Was für eine Truppe denn?"

    Calli beugte sich zu mir herunter und flüsterte: „Wir sind die Bloodhound-Gang, Mann. Die Fraueninsel-Playboys. Wo wir sind, da ist vorne. Wir sind der Schrecken der Insel. Und einen wie dich könnten wir bei uns noch gut gebrauchen."

    „Wofür denn?, fragte ich, „Zum sonntäglichen Zwergenwerfen, oder was?

    „Ah, du bist lustig, das mag ich, sagte Calli breit grinsend. Dann wurde er ernst: „Nein, Mann. Du wärst vom Format her der ideale Aufklärer. Späher, verstehst du?

    „Nein. Wer ist denn das, die Gang?"

    „Na ja, sagte der Calli, „mit wem fange ich denn an? Pass auf, da ist der Romeo. Der ist ein Labrador. Ein ziemlich blödes Exemplar, aber total furchtlos. Der ist einfach zu bescheuert, um Angst zu haben. Dann haben wir den Tell, das ist ein Berner Senn. Bedächtig und grüblerisch, wie diese Schweizer eben so sind. Der war mit seinem früheren Zweibeiner lange als Fährtenhund für die Bärenjagd in den Schweizer Bergen unterwegs. Bis zu seinem Unfall, jedenfalls.

    „Was für einem Unfall denn? Ich setzte mich hin und schaute den Calli an. Der sagte: „Tja, er ist mit seinem Jäger in die Berge, und der Jäger hat den Romeo dann in die Höhlen geschickt. Da hat er die Bären rausgelockt, und der Jäger stand draußen mit dem Bärentöter.

    „Wow, sagte ich, „und da hat der Jäger wohl aus Versehen mal auf den Romeo geschossen, oder was?

    „Nein, viel schlimmer! sagte der Calli, „Der Romeo ist mal alleine losgezogen und hat sich eine besonders große Höhle ausgesucht, als Übung, sozusagen, damit er in Form bleibt.

    „Und dann? Kam dann ein riesiger Bär aus der großen Höhle, oder?"

    „Nein, sagte der Calli, „der Alpen-Express!

    Dann bog er sich vor Lachen, und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich veräppelt wurde.

    Calli prustete und schnaufte heftig, dann sagte er: „Ach Gott, krieg dich wieder ein, Calli. Gut, dann haben wir den Nimrod. Der kommt aus Niedersachsen und ist ein …, wie soll ich sagen …, ich weiß auch nicht …, ein netter Kerl eben. Er ist hauptberuflich freundlich. Ach so, ja, eine ganz besondere Nummer ist unser Ewald. Den hätte ich jetzt beinahe vergessen. Ewald ist ein belgischer Schäferhund. Der war sogar beim Militär, bei den Gebirgsjägern. Ein Stratege und Kämpfer, wie er im Buche steht, der Ewald. Na, und natürlich ist da noch unsere Lissi, die Quotentussi. Das ist die Gang. Und ich bin Chef des Monats."

    „Was ist das?"

    „Bei uns wird jeder einen Monat lang zum Chef ernannt. Außer der Lissi natürlich, aber das ist nur wegen ihrem NBS-Syndrom. Sie will einfach kein Chef sein. Aber wir Rüden, wir rotieren sozusagen. Und wenn du bei uns mitmachst, dann wirst du bestimmt auch mal Chef des Monats."

    Das klang gut. Sehr gut sogar. Zwei Tage auf der Fraueninsel, und schon bekommt man eine Führungsposition in Aussicht gestellt. Dafür muss einer in der FDP lange Plakate kleben oder gelbe Socken stricken.

    „Gut, sagte ich, „und was ist mit Jacko?

    „Der? Calli gähnte: „Der lässt dich ab heute in Frieden. Wollen wir wetten? Der denkt, dass du bei uns in der Hunde-Mafia bist. In la familia, sozusagen. Capiche? Er schaute zum Himmel hoch, schnupperte und meinte: „Gibt bald Futter. Das wittere ich. Mein Zweibeiner macht eine Dose auf. Also, ich muss dann mal wieder. Hey, und vergiss nicht: Komm doch morgen Vormittag mal hoch zum Bolzplatz, dann stell ich dir die Truppe vor. So, und jetzt halt die Ohren steif, Rambo. Tschaui waui."

    Calli trollte sich, und ich hörte noch, wie er zu sich selber sagte: „Ein Dackel, der Rambo heißt. Ich könnte mich verpieseln vor Lachen. Mann,

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